Die Strafandrohungen und Strafgerichte gegen die Israeliten, gegen das Gottesvolk, gegen Jerusalem und Juda:

(Altes- und Neues Testament)

 

 

Vorwort/Zusammenfassung:

 

1.Das Alte Testament:

 

Grundsätzlich beschreibt die Bibel (Altes- und Neues Testament) einen zornigen Rachegott, der bei Gesetzesbruch mit der Vernichtung des Gottesvolkes droht!

 

Die Psalmen beinhalten rassistisches Gedankengut:

 

Im Psalm 106 entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten bzw. gegen das Gottesvolk, weil sie die Völker im Land nicht ausrotteten, wie Gott ihnen einst befahl und weil sie sich mit den Heiden d.h. mit den Völkern des Landes vermischten und dadurch Unrein wurden.

 

Das Buch Jesaja bezeichnet Gott 11-mal als „Herr der Heere“!

 

Im Buch Jeremia ruft Gott den Heiligen Krieg gegen Zion aus!

(siehe Kap. „Die Kriegsgefahr als Strafe“ Jem.6,1-15)

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Jeremia bezeichnen Gott 17-mal als „Herr der Heere“

 

Das Buch Ezechiel beinhaltet eines der schrecklichsten Strafgerichte der Bibel überhaupt:

 

Das Buch Ezechiel beschreibt einen göttlichen Holocaust an den Israeliten, indem Gott die Israeliten in glühenden Zorn im „Schmelzofen“ vernichtet!

(siehe Kap. „Der Schmelzofen des göttlichen Zorns“ 22,17-22)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.Das Neue Testament:

 

Im Neuen Testament bezeichnet Jesus die schriftgelehrten und die Pharisäer als „Söhne der Prophetenmörder“ und kündigt ihnen das „Strafgericht der Hölle“ und die „Blutrache“ an!

 

Im Neuen Testament wirft Jesus Jerusalem die Ermordung der Propheten bzw. die Steinigung der Boten vor!

 

Im Neuen Testament kündigt Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!

 

Im Neuen Testament taucht der zornige Rachegott des Alten Testaments wieder auf!

(siehe Kap. „Vom Gericht über Jerusalem“ Luk.21,20-24)

 

 

Inhalt:

 

1.Das Alte Testament:

 

Das Buch Exodus:

 

1.Das Bundesangebot Gottes

2.Der Bruch des Bundes: Das goldene Kalb

 

Das Buch Levitikus:

 

1.Schlussmahnung

2.Strafandrohung und Fluch bei Ungehorsam

 

Das Buch Deuteronomium:

 

1.Ermahnung und Ausblick

2.Bundesteeue und Ernte

3.Der Grund das Gesetz zu halten (Der Bund)

4.Der Fluch für Ungehorsam

5.Die Strafe für den geheimen Bundesschwur

6.Die Androhung der Vertreibung

7.Leben und Fluch – Leben und Tod

 

Das Buch Josua:

 

1.Der Kampf um Ais Diebstahl

2.Josuas Rede an das Volk

 

Das Buch der Richter:

 

1.Die Berufung von Richtern

2.Die einzelnen Richter (Otniel)

3.Erneute Unterdrückung der Israeliten

 

Die Bücher der Könige:

 

1.Salomos Bundesbruch

2.Ankündigung des Gerichts

 

Die Psalmen:

 

1.Die Geschichte Israels als Mahnung und Warnung

2.Die Klage über die Zerstörung Jerusalems

3.Gottes Güte – Israels Undank

 

Das Buch Jesaja:

 

1.Die Untreue des Volkes

2.Die Folgen der Sünde

3.Der Rechtsstreit Gottes mit seinem Volk

4.Das Gericht über Jerusalem

5.Der Tag Jahwes

6.Die Beseitigung der führenden Schichten

7.Die hochmütigen Frauen von Jerusalem

8.Sechs Weherufe über das trotzige Israel

9.Die Ankündigung der assyrischen Invasion

10.Die Berufung des Propheten

11.Die Ankündigung des Strafgerichts über Israel

12.Die unverbesserlichen Einwohner Jerusalems

13.Israel, der blinde und taube Knecht Gottes

14.Die Schuld Israels und die Gnade Gottes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Buch Jeremia:

 

1.Die Berufung Jeremias zum Propheten

2.Zwei Visionen

3.Das treulose Volk

4.Der Bundesbruch als Ehebruch

5.Die Umkehr durch Buße

6.Der Krieg im Land

7.Die schwere Schuld

8.Die Kriegsgefahr als Strafe

9.Jerusalems Trotz

10.Die Verwerfung der Abtrünnigen

11.Die Gräuel des Götzendienst

12.Die Klage über Juda

13.Klage und Bitte

14.Der gebrochene Bund

15.Die Mordpläne gegen Jeremia

16.Die Klage Gottes gegen sein Land

17.Gottes Strafe im Gleichnis

18.Von Gott verworfen

19.Das unabänderliche Strafgericht

20.Jerusalems Ende

21.Jeremias Einsamkeit – ein Zeichen für Israel

22.Die Gründe für das Gericht

23.Judas Sünde und Strafe

24.Die Sabbatheiligung

25.Drohreden und ihre Folgen

26.Der Beginn der Belagerung Jerusalems

27.Das drohende Exil

28.Die Warnung vor der Auswanderung nach Ägypten

29.Die Drohung an die Verstockten

30.Die Heimsuchung auch in Ägypten

31.Die Warnung vor dem Götzendienst

32.Das Strafgericht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Buch Ezechiel:

 

1.Die Sendung Ezechiels

2.Die Belagerung Jerusalems

3.Hungersnot und Unreinheit

4.Die Vernichtung

5.Die Deutung der symbolischen Handlungen

6.Die Zerstörung der Kultstätten

7.Die Ankündigung des Gerichts

8.Die Entweihung des Tempels

9.Die Zerstörung der Stadt

10.Das Strafgericht über die führenden Männer Israels

11.Die Verschleppung

12.Die Not der Belagerten

13.Gegen die falschen Propheten

14.Gegen die Götzendiener

15.Das unerbittliche Gericht Gottes

16.Gegen Jerusalem, das unnütze Holz vom Weinstock

17.Gegen Jerusalem, die treulose Frau

18.Das Lied von der Untreue des Königs

19.Das Lied vom Schwert des Herrn

20.Das Schwert des Königs von Babel

21.Anklage gegen Jerusalem

22.Der Schmelzofen des göttlichen Zorns

23.Die Verderbtheit aller Schichten des Volkes

24.Das Gleichnis von den schamlosen Schwestern Israel und Juda

25.Die vergebliche Reinigung der Stadt

26.Die Zerstörung der Stadt

 

Das Buch Hosea:

 

1.Die symbolische Botschaft Gottes

2.Der Prozess gegen das treulose Israel

3.Das Gericht über die Priester

4.Die Sünde Israels

5.Die Abrechnung mit den Führern des Volkes

6.Das Bußgebet des Volkes und die Antwort Gottes

7.Die verfehlte Politik

8.Die Tage der Abrechnung

9.Der Untergang von Kult und Königtum

10.Gottes große Liebe

11.Das unzuverlässige Volk

12.Die letzte Abrechnung

 

Das Buch Amos:

 

1.(Das Gericht) über Juda und Israel

2.Das Gericht über Samaria

3.Umkehr – nicht äußerlicher Kult

4.Der kommende Tag des Herrn

5.Der wahre Gottesdienst

6.Die leichtlebige Oberschicht

7.Die dritte Vision: Dass Senkblei

8.Die fünfte Vision: Der Untergang des Tempels und des Volks

 

Das Buch Micha:

 

1.Gegen Samaria

2.Gegen die Rechtsbrecher

3.Gegen die bestechlichen Führer Israels

4.Gerichtsrede gegen Jerusalem

 

Das Buch Zefanja:

 

1.Das Gericht über Juda

2.Hoffnung nach Umkehr

3.Das Gericht über Jerusalem

 

 

2.Das Neue Testament:

 

Das Matthäusevangelium:

 

1.Vom Gericht über die galiläischen Städte

2.Worte gegen die Schriftgelehrten und die Pharisäer

3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

 

Das Markusevangelium:

 

1.Worte gegen die Schriftgelehrten

2.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

 

Das Lukasevangelium:

 

1.Worte gegen die Pharisäer und die Schriftgelehrten

2.Die Ankündigung der Zerstörung Jerusalems

3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

4.Vom Gericht über Jerusalem

 

 

1.Das Alte Testament:

 

 

DAS BUCH EXODUS:

 

Inhalt:

 

1.Das Bundesangebot Gottes

2.Der Bruch des Bundes: das goldene Kalb

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Das Bundesangebot Gottes:

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Beim Bundesangebot beauftragt Gott, Moses, den Israeliten zu verbieten, den Berg zu berühren oder zu besteigen. Bei Nichtbeachtung wird jeder mit dem Tod durch Steinigung oder durch Erschießen mit Pfeilen bestraft!

 

 

Bibeltext:

 

(19,10) Der Herr sprach zu Moses:

(19,12-13) Zieh um as Volk eine grenze; und sag: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur seinen Fuß zu berühren. Jeder, der den Berg berührt, wird mit dem Tod bestraft. Keine Hand soll den Berg berühren. Wer es aber tut, soll gesteinigt oder mit Pfeilen erschossen werden; ob Tier oder Mensch niemand darf am Leben bleiben.

 

(19,21-22) Da sprach der Herr zu Moses:

Geh hinunter und schärf dem Volk ein, sie sollen nicht neugierig sein und nicht versuchen, zum Herrn vorzudringen; sonst müssten viele von ihnen umkommen. Auch die Priester, die sich dem Herrn nähern, müssen sich geheiligt haben, damit der Herr in ihre Reihen keine Bresche reißt.

 

 

2.Der Bruch des Bundes: das goldene Kalb:

(31,18-33,6)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil sie sich eine Götterstatue (ein goldenes Kalb) machen und dieses anbeten!

 

In diesem Kapitel lässt Moses (Im Auftrag Gottes) die Leviten versammeln, mit Schwertern bewaffnen und im Lager der Israeliten ihre Brüder, ihre Freunde und ihre Nächsten zu erschlagen. Vom Volk fallen an diesem Tag 3.000 Mann.

 

 

Bibeltext:

 

(31,18) Nachdem der Herr zum Moses auf dem Berg Sinai alles gesagt hatte, übergab er ihm die beiden Tafeln der Bundesurkunde, steinerne Tafeln, auf die der Finger Gottes geschrieben hatte.

 

(32,1) Als das Volk sah, dass Moses noch immer nicht vom Berg herabkam, versammelte es sich um Aaron und sagte zu ihm: Komm, mach uns Götter, die vor uns herziehen. Denn dieser Moses, der Mann, der uns aus Ägypten

heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist.

 

(32,2) Aaron antwortete: Nehmt euren Frauen, Söhnen und Töchtern die goldenen Ringe ab, die sie an den Ohren tragen und bringt sie her!

 

(32,34) Da nahm das ganze Volk die goldenen Ohrringe ab und brachte sie zu Aaron. Er nahm sie von ihnen entgegen, zeichnete mit einem Griffel eine Skizze und goss danach ein Kalb. Da sagten sie: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.

 

(32,7-8) Da sprach der Herr zu Moses:

Geh, steigt hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben. Schnell sind sie vom dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen im Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.

 

(32,9-10) Weiter sprach der Herr zu Moses:

Ich habe dieses Volk durchschaut: ein störrisches Volk ist es. Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. (…)

 

(32,11) Da versuchte Moses, den Herrn, seinem kurzen zu besänftigen und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt?  (…) Lass ab von deinen glühenden Zorn und lass dich das Böse reuen, dass du deinem Volk antun wolltest.

 

(32,14) Da ließ sich der Herr das Böse reuen, dass er seinem Volk angedroht hatte.

 

(32,19) Als Moses dem Lager näher kam und das Kalb und den Tanz sah, entbrannte sein Zorn. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges.

 

(32,20) Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und  zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er in Wasser und gab es den Israeliten zu trinken.

 

(32,21-23) Zu Aaron sagte Moses:

Was hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine so große Schuld aufgeladen hast? Aaron erwiderte: Mein Herr möge sich doch nicht vom Zorn hinreißen lassen. Du weißt doch wie böse das Volk ist. Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter, die uns vorangehen. (…)

 

(32,25) Moses sah, wie verwildert das Volk war. Denn Aaron hatte es verwildern lassen, zur Schadenfreude ihre Widersacher.

 

(32,26) Moses trat an das Lagertor und sagte: Wer für den Herrn ist, her zu mir! Da sammelten sich alle Leviten um ihn.

 

(32,27-28) Er sagte zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels:

Jeder lege er sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor: Jeder erschlag ist seinem Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten. Die Leviten trauten, was Moses gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen 3000 Mann.

 

(32,33) Der Herr antwortete Moses: (…)

(32,34-35) Aber jetzt geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag aber, an dem ich Rechenschaft verlange, werde ich über ihre Sünde mit ihnen abrechnen. Der Herr schlug das Volk mit Unheil, weil sie das Kalb gemacht hatten, das Aaron anfertigen ließ.

 

(33,1) Der Herr sprach zu Moses:

Geh, zieh mit dem Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, fort von hier, in das Land hinauf von dem ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versichert habe: Deinen Nachkommen gebe ich es.

 

(33,3) In ein Land, indem Milch und Honig fließen, wirst du kommen. Ich selbst ziehe nicht in deiner Mitte hinauf, denn du bist ein störrisches Volk. Es könnte sonst geschehen, dass ich dich unterwegs vertilgte.

 

(33,5) Da sprach der Herr zu Moses:

Sag zu den die Israeliten: Ihr seid ein störrisches Volk. Wenn ich auch nur einen einzigen Augenblick mit dir zöge, müsste ich dir am Ende machen. Jetzt aber leg deinen Schmuck ab! Dann will ich sehen, was sich mit dir tun kann.

 

 

DAS BUCH LEVITIKUS:

 

Die Strafandrohungen (Gottes) gegen die Israeliten (bei Gesetzesbruch) des Buches Levitikus:

 

Inhalt:

 

1.Schlussmahnung

2.Strafandrohung und Fluch für Ungehorsam

 

 

Kritische Gesamtanalyse der Strafandrohungen des Buches Levitikus:

 

In den Strafandrohungen des Buches Levitikus droht Gott den Israeliten (dem Gottesvolk) bei Gesetzesbruch mit der Vernichtung und Vertreibung der Israeliten durch fremde Völker!

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Schlussmahnung:

(18,24-30)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel droht Gott allen, Einheimischen und Fremden die die Satzungen und Vorschriften Gottes brechen, mit der Ausmerzungen aus dem Land!

 

 

Bibeltext:

 

(18,24) Ihr sollt euch nicht durch all das verunreinigen; denn durch all das haben sich die Völker verunreinigt, die ich vor euch vertrieben habe.

 

(18,25-26) Das Land wurde unrein, ich habe an ihm seine Schuld geahndet und das Land hat seine Bewohner ausgespieen. Ihr aber sollt auf meine Satzungen und Vorschriften achten und keine dieser Gräueltasten begehen, weder der Einheimische noch der Fremde, der in eurer Mitte lebt.

 

(18,27) Denn all diese Gräueltaten haben die Leute begangen, die vor euch im Land waren und so wurde das Land unrein.

 

(18,28) Wird es etwa euch, wenn ihr es verunreinigt, nicht ebenso ausspeien, wie es das Volk vor euch ausgespieen hat?

 

(18,29) Alle nämlich, die irgendeine dieser Gräueltaten befehlen, werden aus der Mitte ihres Volkes ausgemerzt.

 

(18,30) Achtet auf meine Anordnungen, befolgt keinen von den gräulichen Bräuchen, die man vor euch befolgt hat und verunreinigt euch nicht durch sie. Ich bin der Herr, euer Gott.

 

 

2.Strafandrohung und Fluch bei Ungehorsam:

 (26,14-38)

 

Kritische Analyse dieser Strafandrohung:

 

In dieser Strafandrohung droht Gott den Israeliten (Dem Gottesvolk) bei Gesetzesbruch mit Schwindsucht und Fieber, Hunger und Pest!

 

In dieser Strafandrohung droht Gott den Israeliten (dem Gottesvolk) mit der Vernichtung und der Vertreibung durch Feinde!

 

In dieser Strafandrohung droht Gott den Israeliten (dem Gottesvolk) bei Gesetzesbruch mit der Vernichtung von Kultstätten und Heiligtum!

 

In dieser Strafandrohung droht Gott den Israeliten (dem Gottesvolk) mit der Verwüstung des Landes und mit der Zerstreuung der Israeliten zu fremden Völkern!

 

In dieser Strafandrohung gehen die Israeliten (as Gottesvolk) unter den fremden Völkern zugrunde!

 

 

Bibeltext:

 

(26,14-16) Aber wenn ihr auf mich nicht hört und alle diese Gebote nicht befolgt, wenn ihr meine Satzungen missachtet, meine Vorschriften verabscheut und meinen Bund brecht, indem ihr keines meiner Gebote befolgt, so tue ich euch folgendes an:

 

(26,16) Ich biete gegen euch Bestürzung auf, Schwindsucht und Fieber, die das Augenlicht zum Verlöschen bringen und den Atem ersticken. Ihr sät euer Saatgut vergeblich; eure Feinde werden es verzehren.

 

(26,17) Ich wende mein Angesicht gegen euch und ihr werdet von euren Feinden geschlagen. Eure Gegner treten euch nieder; ihr flieht, selbst wenn euch niemand verfolgt.

 

(26,18) Wenn ihr dann immer noch nicht auf mich hört, fahre ich fort, euch zu züchtigen; siebenfach züchtige ich euch für eure Sünden.

 

(26,19) Ich breche eure stolze Macht und mache euren Himmel wie Eisen und euer Land wie Bronze.

 

(26,20) Eure Kraft verbraucht sich vergeblich, euer Land liefert keinen Ertrag mehr und die Bäume im Land tragen keine Früchte mehr.

(26,21) Wenn ihr mir feindlich begegnet und nicht auf mich hören wollt, werde ich noch weitere Schläge über euch kommen lassen, siebenfach, wie es euren Sünden entspricht.

 

(26,22) Ich lasse auf euch die wilden Tiere los, die euer Land entvölkern, euer Vieh vernichten und euch an Zahl so verringern, dass eure Wege veröden.

 

(26,23-24) Wenn ihr euch dadurch noch nicht warnen lasst und ihr mir weiterhin feindlich begegnet, begegne auch ich euch feindlich und schlage auch ich euch siebenfach für eure Sünden.

 

(26,25) Ich lasse über euch das Schwert kommen, das Rache für den Bund nehmen wird. Zieht ihr euch in eure Städte zurück, so sende ich die Pest in eure Mitte und ihr geratet in Feindeshand.

 

(26,26) Ich entziehe euch dann euren Vorrat an Brot, so dass zehn Frauen euer Brot in einem einzigen Backofen backen, dass man euch das Brot abgewogen zuteilt und ihr euch nicht satt essen könnt.

 

(26,27-28) Und wenn ihr daraufhin noch immer nicht auf mich hört und mir immer noch feindlich begegnet, begegne auch ich euch im Zorn und züchtige euch siebenfach für eure Sünden.

 

(26,30) Ich vernichte eure Kulthöhen, zerstöre eure Räucheraltäre, häufe eure Leichen über die Leichen eurer Götzen und verabscheue euch.

 

(26,31) Ich mache eure Städte zu Ruinen, verwüste eure Heiligtümer und will den beruhigenden Duft eurer Opfer nicht mehr riechen.

 

(26,32-34) Ich selbst verwüste das Land; eure Feinde, die sich darin niederlassen, werden darüber entsetzt sein. Euch aber zerstreue ich unter die Völker und zücke hinter euch das Schwert. Euer Land wird zur Wüste und eure Städte werden zu Ruinen. Dann erhält das Land seine Sabbate ersetzt, in der ganzen Zeit der Verwüstung, während ihr im Land eurer Feinde seid. Dann hat das Land Ruhe und erhält Ersatz für seine Sabbate.

 

(26,36-37) In das Herz derer, die von euch überleben, bringe ich Angst in den Ländern ihrer Feinde; das bloße Rascheln verwelkter Blätter jagt sie auf und sie fliehen, wie man vor dem Schwert flieht; sie fallen, ohne dass jemand sie verfolgt. Sie stürzen übereinander wie vor dem Schwert, ohne dass jemand sie verfolgt. Ihr könnt vor euren Feinden nicht standhalten.

 

(26,38) Ihr geht unter den Völkern zugrunde und das Land eurer Feinde frisst euch.

 

 

 

DAS BUCH DEUTERONOMIUM:

 

Die Strafandrohungen gegen die Israeliten:

 

Inhalt:

 

1.Ermahnung und Ausblick

2.Bundestreue und Ernte

3.Der Grund das Gesetz zu halten (Der Bund)

4.Der Fluch für Ungehorsam

5.Die Strafe für den geheimen Bundesschwur

6.Die Androhung der Vertreibung

7.Leben und Fluch – Leben und Tod

 

Zusammenfassung: Strafandrohungen gegen die Israeliten:

 

Im Buch Deuteronomium droht Gott den Israeliten bei Gesetzesbruch (Anbetung fremder oder anderer Götter) mit der Austilgung, mit der Vernichtung und der Vertreibung aus dem Land!

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Ermahnung und Ausblick:

(4,1-40)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

(siehe Kap. „Die religiöse Intoleranz der Bibel“)

 

In diesem Kapitel droht Gott den Israeliten bei Gesetzesbruch mit der Austilgung, mit der Vernichtung und Vertreibung aus dem Land!

 

Bibeltext:

 

(4,23) Nemmt euch in Acht! Vergeßt nicht den Bund, den der Herr, dein Gott, mit euch geschlossen hat. Ihr sollt euch kein Gottesbildnis machen, das irgend etwas darstellt, was der Herr, dein Gott, dir verboten hat.

 

(4,24) Denn der Herr, dein Gott, ist verzehrendes Feuer. Er ist ein eifersüchtiger Gott.

 

(4,25) Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Land heimisch seid, wenn ihr dann ins Verderben lauft und ein Gottesbildnis macht, das irgend etwas darstellt, wenn ihr also tut, was in den Augen deines Herrn, deines Gottes böse ist, und wenn ihr ihn erzürnt:

 

(4,26) Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an: dann werdet ihr unverzüglich aus dem Land ausgetilgt sein, in das ihr jetzt über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Nicht lange werdet ihr darin leben. Ihr werdet vernichtet werden.

 

(4,27) Der Herr wird euch unter die Völker verstreuen. Nur einige von euch werden übrigbleiben in den Nationen, zu denen der Herr euch führt.

 

 

2.Bundestreue und Ernte:

(10,12-11,21)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel droht Gott den Israeliten bei der Anbetung anderer Götter die Austilgung aus dem Land!

 

 

Bibeltext:

 

(11,16) Aber nehmt euch in Acht! Lasst euer Herz nicht verführen, weicht nicht vom Weg ab, dient nicht anderen Göttern, und werft euch nicht vor ihnen nieder!

 

(11,17) Sonst wird der Zorn des Herrn gegen euch entbrennen; er wird den Himmel zuschließen, es wird kein Regen fallen, der Acker wird keinen Ertrag bringen und ihr werdet unverzüglich aus dem prächtigen Land getilgt sein, das der Herr euch geben will.

 

3.Der Grund, das Gesetz zu halten: Der Bund:

(26,16-19)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Nach Aussage dieses Kapitels ist jeder Mann verflucht, der sich ein Gottesbildnis macht!

 

Bibeltext:

 

(14) Die Leviten sollen über alle Männer Israels mit lauter Stimme ausrufen:

 

(15) Verflucht ist der Mann, der ein Gottesbildnis, was dem Herrn ein Gräuel ist, ein Künstlermachwerk, schnitzt oder gießt und es heimlich aufstellt.

 

 

4.Der Fluch für Ungehorsam:

(28,15-68)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel hat Gott bei Gesetzesbruch an der Vernichtung und Austilgung der Israeliten ebenso Freude wie bei der Vermehrung der Israeliten!

 

 

Bibeltext:

 

(25,15) Wenn du nicht auf die Stimme des Herrn, deines Gottes hörst, indem du nicht auf all seine Gebote und Gesetze, auf die ich dich heute verpflichte, achtest und sie nicht hältst, werden all diese Verfluchungen über dich kommen und dich erreichen:

 

(25,16) Verflucht bist du in der Stadt, verflucht bist du auf dem Land.

 

(25,17) Verflucht ist dein Korb und dein Backtrog.

 

(25,18) Verflucht ist die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackers, die Kälber, Lämmer und Zicklein.

 

(25,19) Verflucht bist du, wenn du ausziehst.

 

(25,20) Verfluchtsein, Verwirrtsein, Verwünschtsein lässt der Herr auf dich los, auf alles, was deine Hände schaffen und was du tust, bis du bald vernichtet und bis du ausgetilgt bist, wegen deines tuns, durch das du mich böswillig verlassen hast.

 

(25,21) Der Herr heftet die Pest an dich, bis er dich ausgemerzt hat aus dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen.

 

(25,22) Der Herr schlägt dich mit Schwindsucht, Fieber und Brand, mit Glut und Trockenheit, Versengung und Vergilbung. Sie verfolgen dich, bis du ausgetilgt bist.

 

(25,24) der Herr verwandelt den Regen, den dein Land erhält, in Staub. Asche fällt vom Himmel auf dich herab, bis du vernichtet bist.

 

(25,25) Der Herr stößt dich nieder und liefert dich deinen Feinden aus.

 

(25,29) Am hellen Mittag tappst du im Dunkel wie ein Blinder. Deine Wege führen nicht zum Erfolg. Dein Leben lang wirst du ausgebeutet und ausgeraubt und niemand hilft dir.

 

(25,36) Der Herr bringt dich und den König, den du über dich eingesetzt hast, zu einem Volk, das du und deine Väter früher nicht einmal gekannt haben und dort musst du anderen Göttern dienen, Göttern aus Holz und aus Stein.

 

(25,37) Alle Völker, zu denen der Herr dich führt, wenden sich entsetzt von dir ab, sagen Spottverse über dich auf und stimmen Hohngelächter an.

 

(25,45) All diese Verfluchungen werden über dich kommen, dich verfolgen und dich erreichen, bis du vernichtet bist, wenn du auf die Stimme deines Herrn, deines Gottes, nicht hörst und nicht auf seine Gebote und Gesetze, auf die er dich verpflichtet hat, achtest.

 

(25,47) Weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast aus Freude und Dankbarkeit dafür, dass alles in Fülle da war:

 

(25,48) Musst du deinen Feinden dienen, die der Herr gegen dich ausgesandt hat. Hunger und Durst wirst du leiden, nackt sein und nichts mehr haben. Er legt dir ein eisernes Joch auf den Nacken, bis er dich vernichtet hat.

 

(25,49) Der Herr trägt zum Kampf gegen dich ein Volk aus der Ferne herbei, von den Enden der Erde, das wie ein Adler herabstößt, ein Volk, dessen Sprache du noch nie gehört hast.

 

(25,51) Es verzerrt die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Ackers, bis du vernichtet bist.

 

(25,52) Er belagert dich in all deinen Städten, bis die Mauern fallen, die hohen, festgefügten Mauern, auf die du dich in deinem ganzen Land verlässt.

 

(25,53) In der Not der Belagerung, wenn dein Feind dich einschnürt, musst du die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die der Herr, dein Gott, dir geschenkt hat.

 

(25,58) Wenn du dich nicht auf alle Worte dieser Weisung, die in dieser Urkunde aufgezeichnet sind, achtest und sie hältst, aus Furcht vor diesem herrlichen und furchterregenden Namen, vor Jahwe, deinem Gott:

 

(25,59) Dann wird der Herr die Schläge, die er dir und deinen Nachkommen versetzt, über alles Gewohnte hinaus steigern zu gewaltigen und hartnäckigen Schlägen, zu schlimmen und hartnäckigen Krankheiten.

 

(25,61) Auch alle Krankheiten und Schläge, die nicht in der Urkunde dieser Weisung aufgezeichnet sind, wird der Herr über dich bringen, bis du vernichtet bist.

 

(25,63) So wie der Herr seine Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zahlreich zu machen, so wird der Herr seine Freude daran haben, euch auszutilgen und euch zu vernichten.

 

(25,64) Der Herr wird dich unter alle Völker verstreuen, von einem Ende der Erde zum anderen Ende der Erde.

 

(25,65) Unter diesen Nationen wirst du keine Ruhe finden. Es wird keine Stelle geben, wohin du deinen Fuß setzen kannst. Der Herr wird dir dort das Herz erzittern, die Augen verlöschen und den Atem stocken lassen.

 

(25,66) Du wirst in Lebensgefahr schweben, bei Nacht und bei Tag, erschrecken und deines Lebens nicht mehr sicher sein.

 

 

5.Die Strafe für den Vorbehalt beim Bundesschwur:

(29,15-20)

 

Kritische Analyse dieser Strafandrohung:

 

In diesem Kapitel droht Gott mit der Auslöschung des Namens eines Israeliten, der sich von Gott abwendet und andere Götter anbetet!

 

 

Bibeltext:

 

(29,17) Es soll unter euch keinen geben, weder Mann noch Frau, weder Sippe noch Stamm, der heute sein Herz vom Herrn, unserem Gott, abwendet und anfängt, den Göttern dieser Völker zu dienen.

 

(29,19) Der Herr wird sich weigern, ihm zu verteidigen, er wird schnauben vor Zorn und Eifersucht gegen einen solchen Menschen. Jede Verwünschung, die in dieser Urkunde aufgezeichnet ist, wird auf ihn lauern und der Herr wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen.

 

 

 

 

 

6.Die Androhung der Vertreibung:

(29,21-28)

 

Kritische Analyse dieser Strafandrohung:

 

In diesem Kapitel entbrannte der glühende Zorn Gottes über das Land, weil die Israeliten begannen, andere Götter anzubeten.

 

 

Bibeltext:

 

(29,21) Dann wird eine spätere Generation, also eure Söhne, die nach euch erstehen und die Ausländer, die aus fernen Ländern kommen, die Schläge sehen, die dieses Land getroffen haben und die Seuchen, die der Herr in ihm ausbrechen ließ.

 

(29,23) Dann werden sie und alle Völker fragen:

Warum hat der Herr diesem Land so etwas angetan? Warum entbrannte dieser gewaltige Zorn?

 

(29,24-25) Und man wird antworten:

Weil sie den Bund verlassen haben, den Jahwe, der Gott ihrer Väter, mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus Ägypten führte, weil sie angefangen haben, anderen Göttern zu dienen und sich vor ihnen niederwerfen. Göttern, die sie davor nicht einmal gekannt hatten und dir er ihnen nicht zugewiesen hatte

 

(29,26-27) Deshalb entbrannte der Zorn des Herrn gegen dieses Land. Deshalb brachte der Herr den ganzen Fluch, der in dieser Urkunde aufgezeichnet ist, über das Land, riss sie mit glühendem Zorn und großen Unwillen aus dem Land heraus und warf sie in ein anderes Land, in dem sie heute noch sind.

 

 

 

 

 

7.Segen und Fluch – Leben und Tod:

(30,15-20)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel droht Gott den Israeliten bei der Anbetung anderer Götter die Austilgung aus dem Land!

 

 

Bibeltext:

 

(30,15) Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor.

 

(17-18) Wenn du aber dein Herz abwendest und nicht hörst, wenn du dich verführen lässt, dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst - heute erkläre ich euch:

Dann werdet ihr ausgetilgt werden; ihr werdet nicht Lange in dem Land leben, in das du jetzt über den Jordan hinüberziehst, um hineinzuziehen und es in Besitz zu nehmen.

 

 

 

DAS BUCH JOSUA:

 

Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:

 

Inhalt:

 

1.Der Kampf um Ai. Achans Diebstahl

2.Josuas Rede an das Volk

 

 

Zusammenfassend:

 

Im Buch Josua entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil ein Mann aus dem Stamm Juda, einige Gegenstände, die dem Untergang geweiht waren, gestohlen hat!

Zur Strafe für diese Vergehen entzieht Gott den Israeliten die Unterstützung im Kampf gegen die Feinde!

(siehe Kap. „Der Kampf um Ai Achans Diebstahl“)

 

Das Buch Josua beinhaltet rassistisches Gedankengut:

 

Im Kapitel „Josuas Rede an das Volk“ (23,1-16) warnt dieser in einer Rede ganz Israel, seine Ältesten und die Häupter, seine Richter und Listenführer vor der Vermischung mit den Völkern, die noch im Land übrig sind, weil dadurch die Vertreibung aus dem Land (als Strafe Gottes) droht!

 

Die Kapitel des Buches Josua deuten auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Der Kampf um Ai. Achans Diebstahl:

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil ein Mann (Achan) aus dem Stamm Juda, einige Gegenstände, die den Untergang geweiht waren, gestohlen hat!

 

Zur Strafe für diese Vergehen entzieht Gott den Israeliten die Unterstützung im Kampf gegen die Feinde!

 

In diesem Kapitel beauftragt Josua, den Mann (Achan) der den Diebstahl begangen hat, mit seinen Söhnen und Töchter, seinem Vieh und seiner ganzen Habe dem Untertang zu weihen. Die Israeliten steinigen sie und verbrennen alles im Feuer!

 

 

Bibeltext:

 

(7,1) Die Israeliten aber veruntreuten etwas von dem, was dem Untergang geweiht war. Denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, von Stamm Juda, nahm etwas von dem, was dem Untergang geweiht war. Da entbrannte der Zorn des Herrn über die Israeliten.

 

(7,10) Da sagte der Herr zu Josua: Steh auf! Warum liegst du Tor, mit dem Gesicht zur Erde?

(7,11) Israel hat gesündigt. Sie haben sich sogar gegen meinen Bund vergangen, den ich ihnen auferlegt habe. Sie haben etwas weggenommen von dem, was dem Untergang geweiht war; sie haben es gestohlen; sie haben es unterschlagen und zu ihren eigenen Sachen getan.

 

(7,12) Deshalb können die Israeliten dem Angriff ihrer Feinde nicht mehr standhalten und müssen ihren Feinden den Rücken zeigen; denn sie sind nun selbst dem Untergang geweiht. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr bei euch nicht alles, was dem Untergang geweiht ist, vernichtet.

 

(7,13) Auf! Heilige das Volk und sag: Heiligt euch für morgen! Denn so hat der Herr, der Gott Israels, gesprochenen:

Bei dir, Israel ist etwas, was dem Untergang geweiht ist. Du kannst dem Angriff deiner Feinde nicht standhalten, solange ich ihr nicht alles, was dem Untergang geweiht ist, aus eurer Mitte entfernt habt.

 

(7,14) Morgen sollt ihr Stamm für Stamm antreten und der Stamm, den der Herr bezeichnet, soll Sippe für Sippe antreten und die Sippe, die der Herr dann bezeichnet, soll Großfamilie für Großfamilie antreten, und die Großfamilie, die der Herr dann bezeichnet, soll Mann für Mann antreten.

 

(7,15) Bei wem man dann etwas findet, dass dem Untergang geweiht ist, der soll mit allem, was er hat, verbrannt werden, weil er sich am Bund des Herrn vergangen und in Israel eine Schandtat verübt habt.

 

(7,20) Achan antwortete Josua: Es ist wahr, ich habe mich gegen den Herrn, dem Gott Israels versündigt. Das und das habe ich getan: Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Schina, außerdem 200 Schekel Silber und einen Goldbarren, der 50 Schekel wog. Ich wollte es haben und nahm es an mich.

 

(7,24) Da nahm Josua Achan, den Sohn Serachs, ebenso das Silber und den Mantel und den Goldbarren, seine Söhne und Töchter, seine Rinder, Esel und Schafe, sein Zelt und seinen ganze Habe. Er und ganz Israel brachten alles ins Tal Achor.

 

(7,25) Dann sagte Josua:

Womit du uns ins Unglück gestürzt hast, damit stürzt dich der Herr heute ins Unglück. Und ganz Israel steinige Achan. (Sie verbrannten sie im Feuer und steinigten sie.)

 

(7,26) Man errichtete über ihm einen großen Steinhaufen, der bis zum heutigen Tag zu sehen ist und der Herr ließ ab von seinem glühenden Zorn. Deshalb nennt man diesen Ort bis heute Archortal (Unglückstal)

 

 

 

 

 

 

2.Josuas Rede an das Volk:

(23,1-16)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Dieses Kapitel beinhaltet rassistisches Gedankengut:

 

In diesem Kapitel warnt Josua in einer Rede ganz Israel, seine Ältesten und Häupter, seine Richter und Listenführer vor der Vermischung mit den Völkern, die im Land noch übrig sind, weil dadurch die Vertreibung aus dem Land droht!

 

 

Bibeltext:

 

(23,1-3) Lange Zeit später, nachdem der Herr Israel Ruhe vor all seinen Feinden ringsum verschafft hatte und Josua alt und betagt geworden war, reif Josua ganz Israel, seine Ältesten und Häupter, seine Richter und Listenführer zusammen und sagte zu ihnen: Ich bin nun alt und betagt. Ihr habt selbst alles gesehen, was der Herr, euer Gott, mit all diesen Völkern vor euren Augen gemacht hat; denn der Herr, euer Gott, hat selbst für euch gekämpft.

 

(23,4) Seht, ich habe euch die Gebiete dieser Völker, die ich vernichtet habe, von Jordan bis zum großen Meer im Westen entsprechend euren Stämmen als Erbbesitz zugeteilt.

 

(23,5) Der Herr, eurer Gott, wird sie (auch künftig) vor euren Augen verjagen und sei vor euren Augen vertreiben und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, wie es euch der Herr, euer Gott, versprochen hat.

 

(23,6-7) Haltet aber immer daran fest, alles zu beachten und zu tun, was im Gesetzbuch des Moses geschrieben steht; weicht nicht nach rechts oder links davon ab! Vermischt euch nicht mit diesen Völkern, die bei euch noch übrig geblieben sind; (…)

 

(23,11-13) Achtet darum um eures Lebens willen sehr darauf, dass ihr (immer) den Herrn, euren Gott liebt. Denn wenn ihr euch wirklich von ihm abwendet und euch diesen Völkern, die bei euch noch übrig geblieben sind, anschließt, wenn ihr euch mit ihnen verschwägert, wenn ihr euch mit ihnen vermischt, dann könnt ihr gewiss sein, dass der Herr, euer Gott, diese Völker nicht mehr vor euren Augen vertreiben wird. Sie werden zur Schlinge und zur Falle für euch, zur Peitsche für euren Rücken und zum Stachel in euren Augen, bis ihr aus diesem schönen Land verschwindet, das der Herr, euer Gott, euch gegeben hat.

 

(23,15) Wie aber bisher jede Zusage, die der Herr, euer Gott, euch gegeben hat, eingetroffen ist, so wird der Herr, euer Gott, künftig jede Drohung gegen euch verwirklichen, bis er euch aus diesem schönen Land hinweggerafft hat, das euch der Herr, euer Gott gegeben hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

DAS BUCH DER RICHTER:

 

Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:

 

Inhalt:

 

1.Die Berufung von Richtern

2.Die einzelnen Richter (Otniel)

3.Erneute Unterdrückung der Israeliten

 

Zusammenfassung: Strafandrohungen und Strafgerichte

 

Die Richterbücher schildern, wie Gott (aus Zorn wegen der Anbetung fremder Götter) Richter für sein Volk einsetzt, die die Einhaltung und Durchsetzung der Religionsgesetze und Gebote überwachen!

 

Die Richterbücher – Als Vorbild von Inquisition und Religionspolizei:

 

Das Christentum übernahm von den Juden das Alte Testament (Das Buch der Richter) als Heilige Schrift. Daraus resultierend konnte sich die Kirche stellvertretend im Namen Gottes/Christi die Überwachung und Durchsetzung der Religionsgesetze und Gebote und den Kämpf gegen Glaubensabweichler (Häresie) beispielsweise durch die Inquisition religiös rechtfertigen!

 

Bemerkenswert an den Richterbüchern ist zweitens, wenn man das alte Testament als gemeinsames Grundfundament der monotheistischen Weltreligionen Judentum/Christentum/Islam könnte die Idee der Richterbücher in die islamische Gesetzgebung eingeflossen sein was die Einsetzung von „Richtern“ oder staatlichen Organe zu Überwachung und Durchsetzung der Religionsgesetze rechtfertigen könnte. Beispielsweise der islamische Wächterrat im Iran oder die Religionspolizei in Saudi-Arabien!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Die Berufung von Richtern:

(2,11-23)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel setzt Gott Richter für sein Volk ein, die die Einhaltung und Durchsetzung der Religionsgesetze und Gebote als eine Art der Glaubensinquisition überwachen!

 

In diesem Kapitel entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil die Israeliten andere Götter (Baale und Astarten) anbeten und sich vor ihnen niederwerfen.

 

Die Richterbücher – Ein Vorbild für die kirchliche Inquisition:

 

Die Kirche übernahm von den Juden das Alte Testament (Die Richterbücher) als Heilige Schrift! So konnte sich die Kirche die Überwachung und Durchsetzung der Religionsgesetze und des Glaubens durch die Inquisition rechtfertigen!

 

 

Bibeltext:

 

(2,11-12) Die Israeliten taten, was dem Herrn missfiel und dienten  den Baalen. Sie verließen den Herrn, den Gott ihrer Väter, der sie aus Ägypten herausgeführt hatte und liefen anderen Göttern auch, den Göttern der Völker, die ringsum sie wohnen. Sie warfen sich vor ihnen nieder und die erzürnten dadurch den Herrn.

 

(2,13-14) Als sie den Herrn verließen und dem Baal und den Astarten dienten, entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel. Er gab sie in die Gewalt von Räubern, die sie ausplünderten und lieferte sie der Gewalt ihrer Feinde ringsum aus, so dass sie ihren Feinden keinen Widerstand mehr leisten konnten.

 

(2,15) Sooft sie auch in den Krieg zogen, war die Hand des Herrn gegen sie und sie hatten kein Glück, wie der Herr gesagt und ihnen geschworen hatte. So gerieten sie in große Not.

 

(2,16-17) Der Herr aber setzte Richter ein, die sie aus der Gewalt der Räuber befreiten. Doch sie gehorchten auch ihren Richtern nicht, sondern gaben sich anderen Göttern hin und warfen sich vor ihnen nieder. Rasch wichen sie von dem Weg ab, den ihre Väter, den Geboten des Herrn gehorsam, gegangen Waren.

 

(2,18) Wenn aber der Herr bei Ihnen Richter einsetzte, dann war der Herr mit dem Richter und er rettete die Israeliten aus der Gewalt ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der Herr hatte Mitleid mit ihnen, wenn sie über ihre Feinde und Unterdrücker klagten.

 

(2,19) Sobald aber der Richter gestorben war, wurden sie rückfällig und trieben es noch schlimmer als ihre Väter, liefen anderen Göttern nach, dienten ihnen und warfen sich vor ihnen nieder. Sie ließen nicht ab von ihrem bösen Treiben und von ihrem störrischen Verhalten.

 

(2,20-21) Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel. Er sagte: Weil dieses Volk meinen Bund übertreten habt, zu dem ich ihre Väter verpflichtet habe und weil es nicht auf meine Stimme hört, werde auch nicht kein einziges der Völker mehr vor ihren Augen vertreiben, die Josua bei seinem Tod noch übrig gelassen hat.

 

 

2.Die Einzelnen Richter: (Otniel)

(3,7-11)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil sie Baalen und Kultpfählen opfern. Darum liefert Gott die Israeliten in die Gewalt eines fremden Königs, dem sie acht Jahre dienen müssen!

 

 

Bibeltext:

 

(3,7) Die Israeliten taten, was dem Herrn missfiel. Sie vergaßen den Herrn, ihren Gott und dienten den Baalen und den Kultpfählen.

 

(3,8) Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen die Israeliten und er lieferte sie der Gewalt des Kuschan-Rischatajim aus, des Königs von Aram in Mesopotamien. So mussten die Israeliten acht Jahre lang dienen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3.Erneute Unterdrückung der Israeliten:

(10,6-16)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil sie andere Götter anbeten. Als Strafe werden die Israeliten 18 Jahre lang von den Philistern und den Ammonitern unterdrückt und gequält!

 

 

Bibeltext:

 

(10,6) Die Israeliten taten wieder, was dem Herrn missfiel. Sie dienten den Baalen und Astarten, den Göttern Arams, den Göttern Sidons, den Göttern Moabs, den Göttern der Ammoniter und den Göttern der Philister. Sie verließen den Herrn und dienten ihm nicht mehr.

 

(10,7) Deshalb entbrannte der Zorn des Herrn über Israel und er lieferte sie der Gewalt der Philister und der Ammoniter aus.

 

(10,8) Sie quälten und unterdrückten die Israeliten in jener Zeit achtzehn Jahre lang, alle Israeliten jenseits des Jordans im Land der Amoriter, nämlich in Gilead.

 

(10,11) Der Herr erwiderte den Israeliten:

(10,13) Ihr aber habt mich verlassen und anderen Göttern gedient. Darum werde ich euch nicht mehr retten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE BÜCHER DER KÖNIGE:

 

 

Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:

 

Inhalt:

 

1.Salomos Bundesbruch

2.Ankündigung des Gerichts

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Salomos Bundesbruch:

(11,1-8)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Dieses Kapitel beinhaltet ausländerfeindliches Gedankengut:

 

In diesem Kapitel missfällt es Gott, das König Salomo viele ausländische Frauen hat und liebt!

 

In diesem Kapitel missfällt es Gott, weil König Salomons ausländische Frauen ihn zur Verehrung fremder Götter verführen und er ihnen Kultstätten errichtet!

 

 

Bibeltext:

 

(11,1) König Salomo liebte neben der Tochter des Pharao noch viele andere ausländische Frauen: Moabiterinnen, Ammoniterinnen, Edomiterinnen, Sidoniterinnen, Hetiterinnen.

 

(11,2) Es waren Frauen aus den Völkern, von denen der Herr den Israeliten gesagt hatte: Ihr dürft nicht zu ihnen gehen und sie dürfen nicht zu euch kommen; denn sie würden euer Herz ihren Göttern zuwenden. (…)

 

(11,3) Er hatte 700 fürstliche Frauen und 300 Nebenfrauen. Sie machten sein Herz abtrünnig.

 

(11,4) Als Salomo älter wurde, verführten ihn seine Frauen zur Verehrung anderer Götter, so dass er dem Herrn, seinem Gott, nicht mehr ungeteilt ergeben war wie sein Vater David.

 

(11,5) Er verehrte Astarte, die Göttin der Sidoniter und Milkom, den Götzen der Ammoniter.

 

(11,6) Er tat, was dem Herrn missfiel und war im nicht so vollkommen ergeben wie der Vater David

 

(11,8) Dasselbe tat er auch für alle ausländische Frauen, die ihren Göttern Rauch- und Schlachtopfer darbrachten.

 

 

2.Ankündigung des Gerichts:

(11,9-13)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel wird Gott zornig über Salomo, weil er anderen Göttern dient, wozu ihn möglicherweise seine ausländischen Frauen verführt haben!

 

Zur Strafe entreißt Gott dem König Salomo das Königreich!

 

 

Bibeltext:

 

(11,9-10) Der Herr aber wurde zornig über Salomo, weil sich sein herz von ihm, den Gott Israels abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war und ihm verboten hatte, fremden Göttern zu dienen.

 

(11,11) Daher sprach der Herr zu ihm:

Weil es so mit dir steht, weil du meinen Bund gebrochen und die Gebote nicht befolgt hast, die ich dir gegeben habe, werde ich dir das Königreich entreißen und es deinen Knecht geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE PSALMEN:

 

Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:

 

Inhalt:

 

1.Die Geschichte Israels als Mahnung und Warnung

2.Die Klage über die Zerstörung Jerusalems

3.Gottes Güte – Israels Undank

 

Kritische Gesamtanalyse der Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, gegen das Gottesvolk und gegen Jerusalem:

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte der Psalmen gegen die Israeliten bzw. gegen das Gottesvolk deuten auf einen zornigen Rachegott!

 

Im Psalm 106 (Gottes Güte – Israels Undank) beinhaltet rassistisches Gedankengut:

In diesem Psalm entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten bzw. gegen das Gottesvolk, weil sie die Völker im Land nicht ausrotteten, wie Gott ihnen einst befahl und weil sie sich mit den Heiden, d.h. mit den Völkern im Land vermischten und dadurch Unrein wurden!

 

Die Psalmen im Einzelnen:

 

1.Die Geschichte Israels als Mahnung und Warnung:

(78)

 

Kritische Analyse dieses Psalms:

 

In diesem Psalm erhebt sich der Zorn Gottes gegen Israel, weil sie Gott nicht glauben, weil sie auf die Hilfe Gottes nicht vertrauen, weil sie die Weisungen Gottes nicht befolgen und seinen Bund brechen!

 

In diesem Psalm erschlägt Gott die Führer und die jungen Männer der Israeliten. Gott gibt die Macht Israels in die Gefangenschaft, die Bundeslade fällt in die Hand von Feinden. Gott liefert sein Volk dem Schwert aus, die jungen Männer frisst das Feuer, die Priester werden mit dem Schwert erschlagen!

 

Dieser Psalm erinnert die Israeliten an die Vernichtung der Ägypter durch Gottes Hand!

 

Dieser Psalm deutet auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Bibeltext:

 

(78,1) Mein Volk, vernimm meine Weisung! Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!

 

(78,7-8) Damit sie ihr vertrauen auf Gott setzen, die Taten Gottes nicht vergessen und seine Gebote bewahren und nicht werden wie ihre Väter, jenes Geschlecht voll Trotz und Empörung, das wankelmütige Geschlecht, dessen Geist nicht treu zu Gott hielt.

 

(78,9-11) Die Söhne Efraims, Kämpfer mit Pfeil und Bogen, wandten den Rücken am Tag der Schlacht; Gottes Bund hielten sie nicht, sie weigerten sich, seiner Weisung zu folgen. Sie vergaßen die Taten des Herrn, die Wunder, die er sie sehen ließ.

 

(78,17-19) Doch sie sündigten weiter gegen ihn, sie trotzten in der Wüste den Höchsten. In ihrem Herzen versuchten sie Gott, forderten Nahrung für den Hunger. Sie redeten gegen Gott; sie fragten: Kann uns den Gott den Tisch decken in der Wüste?

 

(78,21-22) Das hörte der Herr und er war voll Grimm: Feuer flammte auf gegen Jakob, Zorn erhob sich gegen Israel, weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Hilfe vertrauten.

 

(78,23-25) Dennoch gebot er den Wolken droben und öffnete die Tore des Himmels. Er ließ Manna auf sie regnen als Speise, er Gab ihnen Brot vom Himmel. Da aßen die Menschen Wunderbrot; Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.

 

(78,30-31) Noch aber hatten sie ihre Gier nicht gestillt, noch war die Speise in ihrem Mund, da erhob sich gegen sie Gottes Zorn; er erschlug ihre Führer und steckte die jungen Männer Israels nieder.

 

(78,32-33) Doch sie sündigten trotz allem weiter und vertrauten nicht seinen Wundern. Darum ließ er ihre Tage schwinden wie einen Hauch und ihre Jahre voll Schrecken vergehen.

 

(78,37) Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm, sie hielten seinem Bund nicht die Treue.

 

(78,41-42) Immer wieder stellten sie in auf die Probe, sie reizten den heiligen Gott Israels. Sie dachten nicht mehr an seine mächtige Hand, an dem Tag, als er sie von den Unterdrückern befreite.

 

(78,43-44) Als er in Ägypten Zeichen tat und Wunder im Gefilde von Zoan:

Er verwandelte ihre Flüsse und Bäche in Blut; sie konnten daraus nicht mehr trinken.

 

(78,45) Er schickte einen Schwarm von Fliegen, der fraß sie auf, ein Heer von Fröschen, das vertilgte sie.

 

(78,49-51) Er ließ die Glut seines Zorns auf sie los: Grimm und Wut und Bedrängnis, Boten des Unheils in Scharen. Er ließ seinen Zorn freien Lauf; er bewahrte sie nicht vor dem Tod und lieferte ihr Leben der Pest aus. Er schlug in Ägypten die Erstgeburt, in den Zelten Hams die Blüte der Jugend.

 

(78,53-55) Er führte sie sicher, sie mussten nichts fürchten, doch ihre Feinde bedeckte das Meer. Er brachte sie in sein heiliges Land, in die Berge, die er erwarb mit mächtiger Hand. Er vertreibt die Völker vor ihnen. (…)

 

(78,56-57) Doch sie versuchten Gott und trotzten dem Höchsten; sie hielten seine Satzungen nicht. Wie ihre Väter fielen sie treulos von ihm ab, sie wandten sich ab, wie ein Bogen versagt.

 

(78,58-59) Sie erbitterten ihn mit ihrem Kult auf den Höhen und reizten seine Eifersucht mit den Götzen. Als Gott es sah, war er voll Grimm und sagte sich los von Israel.

 

(78,61-62) Er gab seine Macht in Gefangenschaft, seine heilige Lade fiel in die Hand des Feindes. Er lieferte sein Volk dem Schwert aus; er war voll Grimm über sein Eigentum.

 

(78,63-64) Die jungen Männer fraß das Feuer; den jungen Mädchen sang man kein Brautlied. Die Priester wurden mit dem Schwert erschlagen; die Witwen konnten die Toten nicht beweinen.

 

 

 

2.Die Klage über die Zerstörung Jerusalems:

(79)

 

Kritischer Analyse dieses Psalms:

 

In diesem Psalm beklagen die Israeliten den Zorn Gottes und bitten ihn, seinen Zorn an den Heiden bzw. an den heidnischen Völkern, die seinen Namen nicht kennen, auszulassen!

 

 

Bibeltext:

 

(79,1) Gott, die Heiden sind eingedrungen in dein Erbe, sei haben deinen heiligen Tempel entweiht und Jerusalem in Trümmern gelegt.

 

(79,2-3) Die Leichen deiner Knechte haben sie zum Fraß gegeben den Vögeln des Himmels, die Leiber deiner Frommen den Tieren des Feldes. Ihr Blut haben sie wie Wasser vergossen, rings um Jerusalem und keiner hat sie begraben.

 

(79,4) Zum Schimpf sind wir geworden in den Augen der Nachbarn, zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen.

 

(79,5) Wie lange noch Herr? Willst du auf ewig zürnen? Wie lange wird dein Eifer lodern wie Feuer?

 

(79,6) Gieß deinen Zorn aus über die Heiden, die dich nicht kennen, über jedes Reich, das deinen Namen nicht anruft.

 

 

 

3.Gottes Güte – Israels Undank:

(106)

 

Kritische Analyse dieses Psalms:

 

Dieser Psalm beinhaltet rassistisches Gedankengut:

 

In diesem Psalm entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten bzw. gegen das Gottesvolk, weil sie die Völker im Land nicht ausrotteten, wie Gott ihnen einst befahl und weil sie sich mit den Heiden, d.h. mit den Völkern im Land, vermischten!

 

Durch die Vermischung der Israeliten mit anderen Völkern wird das Gottesvolk und das Land „Unrein“!

 

 

Bibeltext:

 

(106,1-3) Halleluja!

Danket dem Herrn; denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig. Wer kann die großen Taten des Herrn erzählen, all seinen Ruhm verkünden? Wohl denen, die das Recht bewahren und zu jener Zeit tun, was gerecht ist.

 

(106,8-10) Er aber hat sie gerettet, um seinen Namen zu ehren und seine Macht zu bekunden. Er bedrohte das Schilfmeer, da wurde es trocken; wie durch eine Steppe führte er sie durch die Fluten. Er rette sie aus der Hand derer, die sie hassten, erlöste sie aus der Gewalt des Feindes.

 

(106,12-13) Nun glaubten sie Gottes Worten und sangen Laut seinen Lobpreis. Doch vergaßen sie schnell seine Taten, wollten auf seinen Ratschluss nicht warten.

 

(106,19-21) Sie machten am Horeb ein Kalb und warfen sich vor dem Gussbild nieder. Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein gegen ein Bild eines Stieres, der Gras frisst. Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der einst in Ägypten großes vollbrachte.

 

(106,26-27) Da erhob er gegen sie die Hand, um sie niederzustrecken noch in der Wüste, ihre Nachkommen unter die Völker zerstreuen, sie in alle Welt versprengen.

 

(106,34-35) Sie rotteten die Völker nicht aus, wie ihnen der Herr einst befahl. Sie vermischten sich mit den Heiden und lernten von ihren Taten.

 

(106,36-37) Sie dienten ihren Götzen; sie wurden ihnen zur Falle. Sie brachten ihre Söhne und Töchter dar, als Opfer für die Dämonen.

 

(106,38) Sie vergossen schuldloses Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; so wurde das Land durch ihre Blutschuld entweiht.

 

(106,39) Sie wurden durch ihre Taten unrein und brachen mit ihrem Tun die Treue.

 

(106,40) Der Zorn des Herrn entbrannte gegen sein Volk, er empfand Abscheu gegen sein Erbe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DAS BUCH JESAJA:

 

 

Strafandrohungen- und Strafgerichte (Gottes) gegen die Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:

 

Inhalt:

 

1.Die Untreue des Volkes

2.Die Folgen der Sünde

3.Der Rechtsstreit Gottes mit seinem Volk

4.Das Gericht über Jerusalem

5.Der Tag Jahwes

6.Die Beseitigung der führenden Schichten

7.Die hochmütigen Frauen von Jerusalem

8.Sechs Weherufe über das trotzige Israel

9.Die Ankündigung der assyrischen Invasion

10.Die Berufung des Propheten

11.Die Ankündigung des Strafgerichts über Israel

12.Die unverbesserlichen Einwohner Jerusalems

13.Israel der blinde und taube Knecht Gottes

14.Die Schuld Israels und die Gnade Gottes

 

 

Kritische Gesamtanalyse der Strafandrohungen und Strafgerichte gegen die Israeliten des Buches Jesaja:

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Jesaja bezeichnen Gott elfmal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

Beim „Tag Jahwes“ (2,6-22) verstößt Gott sein Volk, weil das Land von Fremden überflutet ist!

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Jesaja deuten auf einen zornigen Rachegott!

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte im Einzelnen:

 

 

WORTE ÜBER JUDA UND JERUSALEM AUS DER FRÜHZEIT DES PROPHETEN:

(1,1-12,6)

 

1.Die Untreue des Volkes:

(1,2-4)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bezeichnet Gott die Israeliten als „Brut von Verbrechern“!

 

 

Bibeltext:

 

(1,2) Hört, ihr Himmel! Erde, horch auf! Denn der Herr spricht: Ich habe Söhne großgezogen und emporgebracht, doch sie sind von mir abgefallen.

 

(1,3) (…) Israel hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.

 

(1,4) Weh dem sündigen Volk, der schuldbeladenen Nation, der Brut von Verbrechern, den verkommenen Söhnen! Sie haben den Herrn verlassen, den Heiligen Israels haben sie verschmäht und ihm den Rücken gekehrt.

 

2.Die Folgen der Sünde:

(1,5-9)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel ist das Land der Israeliten verödet wie Sodom, die Städte niedergebrannt, Fremde verzehren den Ertrag der Äcker!

 

Bibeltext:

 

(1,5) Wohin soll man euch noch schlagen? Ihr bleibt ja doch abtrünnig. (…)

 

(1,7) Euer Land ist verödet, eure Städte sind niedergebrannt. Fremde verzehren vor euren Augen den Ertrag eurer Äcker; verödet wie das zerstörte Sodom ist euer Land.

 

(1,9) Hätte der Her der Heere nicht einen Rest für uns übrig gelassen, wir wären wie Sodom geworden, wir glichen Gomorra.

 

 

3.Der Rechtsstreit Gottes mit seinem Volk:

(1,18-20)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel droht Gott den Israeliten: Bei Trotzigkeit werden die Israeliten „vom Schwert gefressen“!

 

 

Bibeltext:

 

(1,20) Wenn ihr aber trotzig seid und euch weigert, werdet ihr vom Schwert gefressen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.

 

 

 

4.Das Gericht über Jerusalem:

(1,21-31)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht nimmt Gott Rache an seinen Gegnern und an seinen Feinden!

 

In diesem Strafgericht vernichtet Gott alle Abtrünnigen (Israeliten) die Eichen und heilige Haine d.h. Bäume anbeten!

(Naturfeindlich)

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

 

Bibeltext:

 

(1,21) Ach, sie ist zur Dirne geworden, die treue Stadt. Einst war dort das Recht in voller Geltung, die Gerechtigkeit war dort zu Hause, jetzt aber herrschen die Mörder.

 

(1,23) Deine Fürsten sind Aufrührer und eine Bande von Dieben, alle lassen sich gerne bestechen und jagen Geschenken nach.

 

(1,24) Darum – Spruch Gottes, des Herrn der Heere, des starken Israels:

Weh meinen Gegnern, ich will Rache nehmen an ihnen, mich Rächen an den Feinden.

 

(1,25) Ich will meine Hand gegen dich wenden, deine Schlacken will ich mit Lauge ausschmelzen, all dein Blei schmelze ich aus.

 

(1,28) Doch alle Abtrünnigen und Sünder werden zerschmettert. Wer den Herrn verlässt, wird vernichtet.

 

(1,29) Ihr werdet in Schande stürzen, wegen der Eichen, die euch gefallen und werdet euch schämen, wegen der heiligen Haine, die ihr so gern habt.

 

 

5.Der Tag Jahwes:

(2,6-22)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel verstößt Gott sein Volk, weil dass Land voll Zauberer und Wahrsager ist!

 

Fremdenfeindliches Gedankengut:

 

In diesem Kapitel verstößt Gott sein Volk, weil das Land von Fremden überflutet ist

 

 

Bibeltext:

 

(2,6) Ja, du hast dein Volk, das Haus Jakob, verstoßen; denn es ist voll Zauberern und Wahrsagern wie das Volk der Philister und überflutet von Fremden.

 

(2,8) Das Land ist voll von Götzen. Alle beten das Werk ihrer Hände an, das ihre Finger gemacht haben.

 

(2,10) Verkriech dich im Felsen, verbirg dich im Staub vor dem Schrecken des Herrn (…)

 

(2,18-19) Die Götzen aber schwinden alle dahin. Verkriecht euch in Felshöhlen und Erdlöchern vor dem Schrecken des Herrn (…) wenn er sich erhebt, um die Erde zu erschrecken.

 

 

6.Die Beseitigung der führenden Schichten:

(3,1-15)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel richtet Gott sein Volk!

 

In diesem Kapitel gehrt Gott mit den Ältesten und den Fürsten des Volkes ins Gericht!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(3,1-3) Seht, Gott, der Herr der Heere nimm Jerusalem und Juda jede Stütze und Hilfe (jede Unterstützung mit Brot und jede Unterstützung mit Wasser):

Den Helden und Krieger, den Richter und den Propheten, den Wahrsager und den Ältesten, den Hauptmann, den Höfling, den Ratsherrn, den weisen Zauberer und den klugen Beschwörer.

 

(3,8) Ja, Jerusalem stürzt und Juda fällt; denn ihre Worte und ihre Taten richten sich gegen den Herrn, sie trotzen den Augen seiner Majestät.

 

(3,13-14) Der Herr steht bereit, um Recht zu sprechen; er steht da, um sein Volk zu richten. Der Herr geht ins Gericht mit den Ältesten und den Fürsten seines Volkes. (…)

 

 

 

 

7.Die hochmütigen Frauen von Jerusalem:

(3,16-4,1)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel nimmt Gott den hochmütigen Frauen von Jerusalem den Schmuck weg!

 

In diesem Kapitel fallen die Männer Jerusalems durch das Schwert und die jungen Männer sterben im Kampf!

 

 

Bibeltext:

 

(3,16-17) Der Herr sprach:

Weil die Töchter Zions hochmütig sind, ihre Hälse recken und mit verführerischen Blicken daherkommen, immerzu trippelnd daherstolzieren und mit ihren Fußspangen klirren, darum wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions mit Schorf bedecken und ihre Schläfen kahl werden lassen.

 

(3,18-23) An jenem Tag wird ihnen der Herr ihren Schmuck wegnehmen: Die Fußspangen, die kleinen Sonnen und Monde, die Ohrgehänge und Armkettchen, die Schleier und Turbane, die Fußkettchen und die Prachtgürtel, die Riechfläschchen und die Amulette, die Fingerringe und Nasenreife, die Festkleider und Umhänge, die Umschlagtücher und Täschchen und die Spiegel, die feinen Schleier, die Schals und Kopftücher.

 

(3,24) Dann habt ihr Moder statt Balsam. Strick statt Gürtel, Glatze statt kunstvolle Locken. Trauergewand statt Festkleid, ja Schande statt Schönheit.

 

(3,25) Deine Männer sterben durchs Schwert, deine jungen Krieger fallen im Kampf

 

 

8.Sechs Weherufe über das trotzige Jerusalem:

(5,8-24)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel muss das Gottesvolk in die Verbannung, weil sie über das Wort des heiligen Israels gelästert haben!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott dreimal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(5,8) Weh euch, die ihr Haus an Haus reiht und Feld an Feld fügt, bis kein Platz mehr da ist und ihr allein im Land ansässig seid.

 

(5,9) Meine Ohren hören das Wort des Herrn der Heere:

Wahrhaftig alle eure Häuser sollen veröden. (…)

 

(5,11-12) Weh euch, die ihr schon früh am Morgen hinter dem Bier her seid und sitzen bleibt bis spät in die Nacht, wenn euch der Wein erhitzt. Bei ihren Gelagen spielt man Zither und Harfe, Pauken und Flöten; aber was der Herr tut, beachten sie nicht, was seine Hände vollbringen, sehen sie nicht.

 

(5,13) Darum muss mein Volk in die Verbannung; denn es hat keine Erkenntnis. Seine Reichen sterben vor Hunger, die Masse der Armen schmachtet vor Durst.

 

(5,14) Darum sperrt die Unterwelt ihren Rachen auf, maßlos weit reißt sie ihr Maul auf, so dass des Volkes Pracht und Reichtum hinabfährt, der ganze johlende Haufen.

 

(5,24) Darum: Wie des Feuers Zunge die Stoppeln frisst und wie das Heu in der Flamme zusammensingt, so soll ihre Wurzel verfaulen und ihre Blüte wie Staub aufgewirbelt werden. (…) Denn sie haben die Weisung des Herrn der Heere von sich gewiesen und über das Wort des Heiligen Israels gelästert.

 

 

9.Die Ankündigung der assyrischen Invasion:

(5,25-30)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel entbrennt der Zorn des Herrn über sein Volk und Gott sendet ein feindliches Kriegsheer heran!

 

 

Bibeltext:

 

(5,25) Darum entbrennt der Zorn des Herrn gegen sein Volk; er streckt seine Hand aus gegen das Volk und schlägt zu. Da erzittern die Berge und die Leichen liegen in den Gassen wie Abfall. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, seine Hand bleibt ausgestreckt.

 

(5,26) Er stellt ein Feldzeichen auf für ein Volk aus der Ferne. (…)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10.Die Berufung des Propheten:

(6,1-13)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel beruft Gott Jesaja zum Propheten, um das Herz  des Volkes (der Israeliten) zu Erhärten, das es nicht zur Einsicht kommt und sich Bekehrt, bis die Städte verödet und das Land menschenleer ist!

 

 

Bibeltext:

 

(6,8-9) Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte:

Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende mich!

Da sagte er: Geh und sag diesem Volk: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen. Sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.

 

(6,6,10) Verhärte das Herz dieses Volkes, verstopf ihm die Ohren, verkleb ihm die Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört, damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt und sich nicht bekehrt und nicht geheilt wird.

 

(6,11) Ich fragte: Wie lange Herr?

Er antwortete:

Bis die Städte verödet sind und unbewohnt, die Häuser Menschenleer, bis das Ackerland zur Wüste geworden ist.

 

(6,12-13) Der Herr wird die Menschen weit weg treiben; dann ist das Land leer und verlassen. Bleibt darin noch ein zehntel übrig – auch sie werden schließlich vernichtet. (…)

 

 

11.Die Ankündigung des Strafgerichtes über Israel:

(9,7-20)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichts:

 

In diesem Strafgericht hetzt Gott die Feinde gegen Israel!

 

In diesem Strafgericht schont Gott weder Männer, noch Witwen und Weisen!

 

In diesem Strafgericht versengt der Zorn des Herrn das Land und das Volk wird ein Raub der Flammen!

 

Dieses Strafgericht bezeichnet Gott zweimal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(9,7-8) Der Herr hat ein Wort gegen Jakob geschleudert, es fiel in Israel nieder.

Das ganze Volk sollte zur Einsicht kommen, Efraim, und wer in Samaria wohnt, die alle hochmütig prahlten:

 

(9,9) Die Ziegelmauern sind gefallen, jetzt bauen wir mit Quadern; Die Maulbeerbäume hat man gefällt, jetzt pflanzen wir Zedern.

 

(9,10) Da stachelte der Herr Jakobs Gegner auf und hetzte seine Feinde gegen ihn.

 

(9,11) Aram im Osten, die Philister im Westen, und sie fraßen Israel mit gierigen Maul. Doch bei all dem läst sein Zorn nicht nach, seine Hand bleibt ausgestreckt.

 

(9,12) Aber das Volk kehrte nicht um, zu dem, der es schlug; sie suchten den Herrn der Heere nicht.

 

(9,13) Da schnitt der Herr dem Volk Israel den Kopf und den Schwanz ab, Palmzweig und Binse am selben Tag:

 

(9,14) Die Ältesten und Vornehmen, sie sind der Kopf; der Schwanz sind die Propheten, die Lügen verkünden.

 

(9,15) Die Führer dieses Volkes sind Verführer; wer sich von ihnen führen lässt, wird in die Irre geleitet.

 

(9,16) Deshalb verschont der Herr weder die Männer, noch hat er mit den Witwen und Weisen Erbarmen. Denn alle sind ruchlos und böse; aus jedem Mund kommt verruchtes Geschwätz. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, seine Hand bleibt ausgestreckt.

 

(9,18) Der Zorn des Herrn der Heere versengte das Land; das Volk wurde ein Raub der Flammen.

 

 

 

 

DAS GERICHT ÜBER JERUSALEM:

(22,1-25)

 

12.Die unverbesserlichen Einwohner Jerusalems:

(22,1-14)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel schickt Gott einen Tag der Bestürzung, der Verwüstung und Verwirrung!

 

In diesem Kapitel wird den Einwohnern Jerusalems ihre Schuld bis zum Tod nicht vergeben!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott dreimal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

Bibeltext:

 

(22,5) Denn ein Tag der Bestürzung, der Verwüstung und Verwirrung schickt Gott, der Herr der Heere.

 

(5,14) Der Herr der Heere hat mir offenbart:

Diese Schuld wird euch bis zu eurem Tod nicht vergeben, spricht Gott, der Herr der Heere.

 

13.Israel der blinde und taube Knecht Gottes:

(42,18-25)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel ergießt sich der glühende Zorn Gottes und der Schrecken des Krieges über die Israeliten, weil sie nicht auf die Gesetze Gottes hörten!

 

Bibeltext:

 

(42,18) Ihr, die ihr taub seid, hört, ihr Blinden, blickt auf und seht her!

 

(42,24) Wer lieferte Jakob den Plünderern aus und Israel den Räubern?

Hat nicht der Herr es getan, gegen den wir gesündigt hatten? Sie wollten nicht auf seinen Wegen gehen, sie hörten nicht auf sein Gesetz.

 

(42,25) Da goss er übe sie seinen glühenden Zorn aus und den Schrecken des Krieges. (…)

 

 

14.Die Schuld Israels und die Gnade Gottes:

(43,22-28)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel weiht Gott Jakob dem Untergang, weil es Gott keine Brand- und Schlachtopfer dargebracht hat!

 

 

Bibeltext:

 

(43,22-23) Jakob, du hast mich nicht gerufen, Israel, du hast dir mit mir keine Mühe gemacht. Du brachtest mir keine Lämmer als Brandopfer dar und mit Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt.

 

(43,27-28) Schon dein Urahn hat gesündigt; deine Anführer sind mir untreu geworden; deine Fürsten haben mein Heiligtum entweiht. Darum habe ich Jakob preisgegeben, damit man es dem Untergang weiht und Israel, damit man es verspottet.

 

DAS BUCH JEREMIA:

 

Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, gegen das Gottesvolk, gegen Jerusalem und Juda:

 

Inhalt:

 

1.Die Berufung Jeremias zum Propheten

2.Zwei Visionen

3.Das treulose Volk

4.Der Bundesbruch als Ehebruch

5.Die Umkehr durch Buße

6.Der Krieg im Land

7.Die schwere Schuld

8.Die Kriegsgefahr als Strafe

9.Jerusalems Trotz

10.Die Verwerfung der Abtrünnigen

11.Die Gräuel des Gottesdienst

12.Die Klage über Juda

13.Klage und Bitte

14.Der gebrochene Bund

15.Die Mordpläne gegen Jeremia

16.Die Klage Gottes gegen sein Land

17.Gottes Strafe im Gleichnis

18.Von Gott verworfen

19.Das unabänderliche Strafgericht

20.Jerusalems Ende

21.Jeremias Einsamkeit – ein Zeichen für Israel

22.Die Gründe für das Gericht

23.Judas Sünde und Strafe

24.Die Sabbatheiligung

25.Drohreden und ihre Folgen

26.Der Beginn der Belagerung Jerusalems

27.Das drohende Exil

28.Die Warnung vor der Auswanderung nach Ägypten

29.Die Drohung an die Verstockten

30.Die Heimsuchung auch in Ägypten

31.Die Warnung vor dem Götzendienst

32.Das Strafgericht

 

 

Kritische Gesamtanalyse der Strafandrohungen- und Strafgerichte gegen die Israeliten, gegen Jerusalem und Juda:

 

 

Im Buch Jeremia beruft Gott diesen zum Propheten um unter anderem zu vernichten!

 

Im Buch Jeremia bestraft Gott die Israeliten im wesentlichen aufgrund der Anbetung anderer Götter!

(siehe „Die religiöse Intoleranz der Bibel“)

 

Im Bericht „Die Kriegsgefahr als Strafe“ (6,1-15) ruft Gott den Heiligen Krieg gegen Zion aus:

 

Aus diesem Bericht können sich, basierend auf der Ausrufung des Heiligen Krieges gegen Zion (Israel) religiös motivierte Antisemiten (Antizionisten) beispielsweise islamische Extremistenorganisationen neben dem Koran, auch auf das Alte Testament berufend, da der Islam die Propheten des Alten Testaments anerkennt, den Heiligen Krieg gegen Zion (Israel) bzw. gegen die Juden religiös rechtfertigen!

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte gegen die Israeliten des Buches Jeremia bezeichnet Gott

17-mal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

Zusätzlich deuten die Strafandrohungen und Strafgerichte auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

 

DIE GERICHTSWORTE ÜBER JERUSALEM UND JUDA:

(1,1-25,14)

 

 

1.Die Berufung Jeremias zum Propheten:

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel beruft Gott Jeremia zum Propheten, um auszureißen, niederzureißen und zu vernichten!

 

 

Bibeltext:

 

(1,4) Das Wort des Herrn erging an mich:

 

(1,10) Sieh her! Am heutigen Tag setze ich dich über Völker und Reiche; du sollst ausreißen und niederreißen, vernichten und einreißen, aufbauen und einpflanzen.

 

 

2.Zwei Visionen:

(1,11-19)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel ruft Gott die Stämme der Nordreiche um Unheil über Jerusalem und die Städte von Juda zu bringen und sie zu strafen, weil sie anderen Göttern geopfert haben!

 

 

Bibeltext:

 

(1,14) Da sprach der Herr zu mir:

Von Norden her ergießt sich das Unheil über alle Bewohner des Landes.

 

(1,15) Ja, ich rufe alle Stämme der Nordreiche – Spruch des Herrn - damit sie kommen und ihre Richterstühle an den Toreingängen Jerusalems aufstellen, gegen all seine Mauern ringsum und gegen alle Städte von Juda.

 

(1,16) Dann werde ich mein Urteil über sie sprechen und sie strafen für alles Böse, das sie getan haben, weil sie mich verlassen, anderen Göttern geopfert und das Werk ihre eigenen Hände angebetet haben.

 

 

3.Das treulose Volk:

(2,1-37)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel beklagt Gott die Treulosigkeit und Abtrünnigkeit seines Volkes, weil es den Baalen und anderen Göttern gedient hat!

 

 

Bibeltext:

 

(2,2) Das Wort des Herrn erging an mich:

 

(2,45) Hört das Wort des Herrn, ihr vom Haus Jakob und all ihr Geschlechter des Hauses Israels!

So spricht der Herr: Was fanden eure Väter Unrechtes an mir, dass sie sich von mir entfernten, nichtigen Göttern nachliefern und so selber zunichte wurden?

 

(2,8) Die Priester fragten nicht: wo ist der Herr? Die Hüter des Gesetzes kannten mich nicht, die Hirten des Volkes wurden mir untreu. Die Propheten traten im Dienst des Baal auf und liefen unnützen Götzen nach.

 

(2,19) Dein böses Tun straft dich, deine Abtrünnigkeit klagt dich an. So erkenne doch und sie ein, wie schlimm und bitter es ist, den Herrn, deinem Gott, zu verlassen und keine Furcht vor mir zu haben – Spruch Gottes, des Herrn der Heere. Von jeher Pastor dein Joch zerbrochen, beide Stücke zerrissen und gesorgt: ich will nicht dienen. Auf jedem hohen Hügel und unter jedem übrigen Raum hast du dich als Dirne hingestreckt.

 

(2,29) Warum streitet ihr gegen mich? Ihr alle seid mir untreu geworden Spruch des Herrn. Vergeblich schlug ich eure Söhne; sie ließen sich nicht erzielen. Euer Schwert fraß eure Propheten wie ein reißender Löwe.

 

 

4.Der Bundesbruch als Ehebruch:

(3,1-13)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bezeichnet Gott, Israel und Juda als „Treulos“ weil sie andere Götter unter üppigen Bäumen anbeten!

 

 

Bibeltext:

 

(3,6) Der Herr sprach zu mir zur Zeit des Königs Joschija: Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige, getan hat? Sie begab sich auf jeden hohen Berg und unter jedem übrigen Baum und trieb dort Unzucht.

 

(3,8) Auch sah sie, dass sich Israel, die Abtrünnige, wegen ihres Ehebruchs entließ und ihr die Scheidungsurkunde gab. Aber das schreckte ihre Schwester Juda, die Treulose, nicht ab; sie ging hin und trieb ebenfalls Unzucht.

 

(3,9) Durch ihre leichtfertige Unzucht hat sie das Land entweiht und mit Steinen und Holz Ehebruch getrieben.

 

(3,10) Bei all dem ist auch ihre Schwester Juda, die Treulose, nicht mit ganzem Herzen zu mir zurückgekehrt, sondern nur zum Schein - Spruch des Herrn.

 

(3,11) Auch sagte der Herr zu mir: Israel, die Abtrünnige, trifft weniger Schuld als Juda, die Treulose.

 

(3,13) Doch erkenne deine Schuld:

Dem Herrn, deinem Gott, was die Treue gebrochen, überallhin bist du zu den fremden Göttern gelaufen unter jeden üppigen Baum, auf meine Stimme hast du nicht gehört - Spruch des Herrn.

 

 

5.Umkehr durch Buße:

(3,19-4,4)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel beklagt Gott die Treulosigkeit und Abtrünnigkeit der Israeliten und verlangt die Beschneidung. Bei Nichtbeachtung droht den Israeliten (dem Gottesvolk) der „Zorn Gottes“!

 

 

Bibeltext:

 

(3,19) Ich hatte gedacht: Ja, ich will dich unter die Söhne aufnehmen und dir ein leibliches Land geben, das herrlichste Erbteil unter den Völkern. Ich dachte, du würdest mich Vater nennen und dich nicht abwenden von mir.

 

(3,20) Doch wie eine Frau ihres Freundes wegen treulos wird, so seid auch ihr mir treulos geworden, ihr vom Haus Israel – Spruch des Herrn.

 

(4,3-4) Denn so spricht der Herr zu den Leuten von Juda und zu Jerusalem: (…)

Beschneidet euch für den Herrn und entfernt die Vorhaut eures Herzens, ihr Leute von Juda und ihr Einwohner Jerusalems! Sonst bricht mein Zorn wie Feuer los wegen eurer bösen Taten; er brennt und niemand kann löschen.

 

 

6.Der Krieg im Land:

(4,5-31)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bringt Gott aus dem Norden Unheil und Verderben über Juda und Jerusalem!

 

In diesem Kapitel zerstört Gott, Juda und Jerusalem in glühendem Zorn!

(Hinweis auf einen zornigen Rachegott)

 

 

Bibeltext:

 

(4,5-6) Meldet es in Juda, verkündet es in Jerusalem, stoßt überall im Land in die Trompete, ruft aus voller Kehle und sagt: Sammelt euch! Hinein in die befestigten Städte! Stellt Wegzeichen auf: nach Zion! Flüchtet, bleibt nicht stehen! Denn Unheil bringe ich von Norden und großes Verderben.

 

(4,7-8) (…)  Deine Städte werden zerstört und entvölkert. Darum legt Trauerkleider an, klagte und heult: Nein, der glühende Zorn des Herrn hat sich nicht von uns abgewandt.

 

(4,9) An jenem Tag wird es geschehen - Spruch des Herrn:

Vergehen wird der Mut des Königs und der Mut der Machthaber. Die Priester werden starr sein vor Schrecken, die Propheten werden sich entsetzen..

 

(4,10) Sie sagen: Ach, Gebieter und Herr, wahrhaftig, schwer hast du getäuscht dieses Volk und Jerusalem. Du sagtest: Heil werdet ihr finden und nun geht uns das Schwert an die Kehle.

 

(4,11) In jener Zeit wird man von diesem Volk und von Jerusalem sagen:

 

(4,16) Berichtet: Die Völker sind da! Gebt Kunde an Jerusalem:

Belagerer kommen aus fernem Land, sie erheben gegen Judas Städte ihr Kriegsgeschrei.

 

(4,26) Ich schaute ihm: Das Gartenland war Wüste und alle seine Städte waren zerstört, zerstört durch den Herrn, durch seinen glühenden Zorn.

 

(4,27) Ja, so spricht der Herr: Das ganze Land soll zur Öde werden; doch völlig vernichten will ich ist nicht.

 

 

7.Die schwere Schuld:

(5,1-31)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel nimmt Gott am Haus Israel Rache, weil es abtrünnig und untreu geworden ist!

 

In diesem Kapitel macht Gott sein Volk, d.h. die Israeliten zu Brennholz für das Feuer!

 

In diesem Kapitel lässt Gott ein fremdes Volk über die Israeliten herfallen!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Gott der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

Dieses Kapitel deutet auf einen zornigen Rachegott hin!

 

 

Bibeltext:

 

(5,1) Zieht durch Jerusalems Straßen, schaut genau hin und forscht nach, sucht auf seine Plätzen, ob ihr einen findet, ob einer da ist, der Recht übt und auf Treue bedacht ist. Dann will ich der Stadt verzeihen – Spruch des Herrn.

 

(5,3) Herr, sind seine Augen nicht auf Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es tut ihnen  nicht weh; du hast sie beinahe vernichtet, aber sie wollen sich nicht erziehen lassen. Ihre Stirn ist härter als Stein, sie weigern sich umzukehren.

 

(5,6) (…) Denn zahlreich sind ihre Verbrechen, schwer wiegt ihre Abtrünnigkeit.

 

(5,7) Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen und bei Nichtgöttern geschworen.

 

(5,9) Sollt ich das nicht bestrafen – Spruch des Herrn – und an einem solchen Volk keine Rache nehmen?

 

(5,11-12) Sie sind mir ja gänzlich untreu geworden, das Haus Israel und das Haus Juda – Spruch des Herrn. Sie haben den Herrn verleugnet und gesagt: Er ist ein Nichts!

 

(5,14) Darum – so spricht der Herr, der Gott der Heere:

Weil man solche Reden führt, seht, darum mache ich meine Worte, in deinem Mund zu Feuersglut und dieses Volk da zum Brennholz, das von ihr verzehrt wird.

 

(5,15) Seht, ich lasse über euch herfallen, Haus Israel, ein Volk aus der Ferne – Spruch des Herrn. Ein unüberwindliches Volk ist es, ein uraltes Volk. (…)

 

(5,18-19) Doch auch in jenen Tagen – Spruch des Herrn – will ich euch nicht völlig vernichten. Wenn man dann Fragt Weshalb hat der Herr, unser Gott, uns das alles angetan? So sag zu ihnen: Wie ihr mich verlassen und fremden Göttern in eurem Land gedient habt, so müsst ihr Fremden dienen in einem Land, das euch nicht gehört.

 

(5,23) Dieses Volk aber hat ein störrisches, trotziges Herz. Sie wichen mir vom Weg ab und gingen davon.

 

(5,29) Sollte ich das nicht bestrafen – Spruch des Herrn – und an einem solchen Volk keine Rache nehmen?

 

 

8.Die Kriegsgefahr als Strafe:

(6,1-15)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel ruft Gott den Heiligen Krieg gegen Zion aus!

 

Aus diesem Kapitel, basierend auf der Ausrufung des Heiligen Krieges gegen Zion (Israel) können sich religiös motivierte Antisemiten, beispielsweise islamische Extremisten neben dem Koran auch auf das Alte Testament berufend, da der Islam die Propheten des Alten Testaments anerkennt, den Heiligen Krieg gegen Zion bzw. gegen die Juden rechtfertigen!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(6,1) Flieht, ihr Leute von Benjamin, hinaus aus Jerusalem! Stoßt in Tekoa in die Trompete und richtet über Bet-Kerem ein Zeichen auf! Denn von Norden droht Unheil und großes Verderben.

 

(6,2) Die Schöne und Verwöhnte, die Tochter Zion, ich vernichte sie.

 

(6,4) Ruft gegen Zion den Heiligen Krieg aus! Auf! Greifen wir an am Mittag! (…) Auf! Greifen wir an in der Nacht, zerstören wir ihre Paläste!

 

(6,6) Denn so spricht der Herr der Heere: Fällt ihre Bäume und werft einen Wall auf gegen Jerusalem! Das ist die Stadt, von der erwiesen ist: Alles in ihr ist Unterdrückung. Von Gewalttat und Unrecht hört man in ihr; ständig sind mir vor Augen Leid und Misshandlung.

 

(6,8) Lass dich warnen, Jerusalem, sonst trenne ich mich von dir, sonst mache ich dich zur Wüste, zum Land ohne Bewohner.

 

(6,9) So spricht der Herr der Heere:

 

(6,10-11) (..) Das Wort des Herrn dient ihnen zum Spott; es gefällt ihnen nicht. Darum bin ich erfüllt vom Zorn des Herrn, bin es müde, in länger zurückzuhalten. Gieß ihn aus über das Kind auf der Straße und zugleich über die Schar der jungen Männer! Ja, alle werden gefangen genommen, Mann und Frau, Greis und Hochbetagter.

 

(6,12) Ihre Häuser gehen an andere über, die Felder und auch die Frauen. Denn die Strecke meine Hand aus gegen die Bewohner des Landes - Spruch des Herrn.

 

(6,13) Sie sind doch alle, vom Kleinsten bis zum Größten, nur auf Gewinn aus; vom Propheten bis zum Priester betrügen sie alle.

 

(6,14) Den Schaden meines Volkes möchten sie leichthin heilen, in dem sie rufen: Heil, Heil! Aber kein Heil ist da.

 

 

9.Jerusalems Trotz:

(6,16-26)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bringt Gott Unheil über die Israeliten, es gehen Väter und Söhne zugrunde!

 

In diesem Kapitel bringt Gott, aus dem Nordland, ein grauses Volk, in Waffen zum Kampf gegen Jerusalem heran!

 

 

Bibeltext:

 

(6,16) So spricht der Herr:

 

(6,17) Auch habe ich Wächter für euch aufgestellt: Achtet auf den Schall der Trompete! Sie aber sagten: Wir achten nicht darauf.

 

(6,18-19) Darum hört, ihr Völker und erkennt, was ich ihnen antun will. Höre es Erde! Schon bringe ich Unheil über das ganze Volk.

 

(6,21) Darum – so spricht der Herr:

Ich leger diesem Volk Hindernisse in den Weg, so dass sie darüber straucheln. Väter und Söhne zusammen, einer wie der andere geht zugrunde.

 

(6,22) So spricht der Herr:

Seht, ein Volk zieht vom Nordland heran, ein großes Volk bricht auf von den Grenzen der Erde.

 

(6,23) Sie kommen mit Bogen und Sichelschwert, grausam sind sie und ohne Erbarmen. (…) Krieger, zum Kampf gerüstet gegen dich Tochter Zion.

 

 

10.Die Verwerfung der Abtrünnigen:

(7,16-20)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel ergießt sich der Zorn Gottes über sein Volk, weil sie die Himmelskönigin anbeten!

(Hinweis auf einen zornigen Rachegott)

 

 

Bibeltext:

 

(7,16) Du aber, bete nicht für dieses Volk! Fang nicht an, für sie zu fehlen und zu bitten! Dränge mich nicht! Denn ich werde dich nicht erhören.

 

(7,17) Siehst du nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems treiben?

 

(7,18) Die Kinder sammeln Holz, die Väter zünden das Feuer an und die Frauen Kneten den Teig, um Opferkuchen für die Himmelskönigin zu backen. Anderen Göttern spendet man Trankopfer, um mir weh zu tun.

 

(7,19) Aber tun sie wirklich mir weh - Spruch des Herrn - und nicht viel mehr sich selbst, zu ihrer eigenen Schande?

 

(7,20) Darum so spricht Gott der Herr:

Seht, mein Zorn und Grimm ergießt sich über den selben Ort, über Menschen und Vieh über die Bäume des Feldes und die Früchte des Ackers; er brennt und wird nicht erlöschen.

 

 

11.Die Gräuel des Götzendienstes:

(7,29-8,3)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel macht Gott das Land zur Wüste, weil die Israeliten Kultstätten errichten und ihre Sönne und Töchter im Feuer opfern!

 

In diesem Kapitel dienen die Leichen der Israeliten als Fraß für die Tiere!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(7,29) Schneide dein Haar ab und wirf es weg, stimm Klage an auf den Höhen! Denn der Herr hat das Geschlecht, dem er grollt, verworfen und verstoßen.

 

(7,30) Ja, die Söhne Judas taten, was mir missfällt - Spruch des Herrn. Sie haben in dem Haus, über das mein Name ausgerufen ist, ihre Scheusale aufgestellt, um es zu entweihen.

 

(7,31) Auch haben Sie die Kulthöhle des Tofet im Tal Ben-Hinnom gebaut, um ihre Söhne und Töchter im Feuer zu verbrennen, was ich nie befohlen habe und was mir niemals in den Sinn gekommen ist.

 

7,32) Seht, darum kommen Tage - Spruch des Herrn, da wird man nicht mehr vom Tofet reden oder vom Tal Ben-Hinnom, sondern vom Mordtal und in Tofet  wird man Tote begraben, weil anderswo kein Platz mehr ist.

 

(7,33) Ja, die Leichen dieses Volkes werden den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß dienen und niemand wird sie verscheuchen.

 

(7,34) Verstummen lasse ich in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems Jubelruf und Freudenruf, den Ruf des Bräutigams und den Ruf der Braut; denn das Land wird zur Wüste werden.

 

(8,1) In jener Zeit - Spruch des Herrn - wird man die Gebeine der Könige von Juda, die Gebeine seiner Beamten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Einwohner Jerusalems aus ihren Gräbern holen.

 

(8,2) Man wird sie hinstreuen vor die Sonne, den Mond und das ganze

Himmelsheer, denen ihre Liebe galt, denen sie dienten und nachliefen, die sie befragten und anbeteten. Sie werden weder gesammelt noch bestattet werden. Dünger auf dem Acker sollen sie sein.

 

(8,3) Besser als das Leben werde der Tod auch für den Rest, für alle, die übrig bleiben von diesem bösen Geschlecht an allen Orten, überall, wohin immer ich sie verstoße - Spruch des Herrn der Heere.

 

 

12.Die Klage über Juda:

(9,1-25)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bezeichnet Gott sein Volk (die Israeliten) als „Ehebrecher“ und als „Rotte von Treulosen“!

 

In diesem Kapitel nimmt Gott Rache und macht Jerusalem zu einem Trümmerfeld, zur Behausung für Schakale und die Städte Judas zum unbewohnten Ödland!

 

In diesem Kapitel zerstreut Gott sein Volk (die Israeliten) unter fremde Völker und schickt das Schwert hinterher, bis er sein Volk (die Israeliten) vernichtet hat!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott dreimal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(9,12) Hätte ich doch eine Herberge in der Wüste! Dann könnte in mein Volk verlassen und von ihnen weggehen. Denn sie sind alle Ehebrecher, eine Rotte von Treulosen. Sie machen ihre Zunge zu einem gespannten Bogen; Lüge, nicht Wahrhaftigkeit herrscht im Land. Ja, sie schreiten von Verbrechen zu Verbrechen; mich aber kennen sie nicht - Spruch des Herrn.

 

(9,6) Darum, so spricht der Herr der Heere:

Ja, ich werde sie schmelzen (…)

 

(9,8) Sollte ich sie dafür nicht bestrafen - Spruch des Herrn - und an einem solchen Volk keine Rache nehmen?

 

(9,10) Jerusalem mache ich zum Trümmerhaufen, zur Behausung für Schakale. Judas Städte mache ich zu Ödland, das niemand bewohnt.

 

(9,14) Darum so spricht der Herr der Heere, der Gott Israels:

Ich gebe ihnen (diesem Volk) Wermut zu essen und Giftwasser zu trinken.

 

(9,15) Ich zerstreue sie unter die Völker, von denen weder sie noch ihre Väter wussten und schickte das Schwert hinter ihnen her, bis ich sie vernichtet habe.

 

 

13.Klage und Bitte:

(10,17-25)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bringt Gott die Bewohner des Landes in Bedrängnis und macht die Städte Judas zum Ödland und zur Behausung für Schakale!

 

In diesem Kapitel bittet Jeremia den Herrn, nicht das eigene Volk zu züchtigen, sondern seinen Zorn gegen die Völker die Gott nicht kennen und die den Namen Gottes nicht anrufen auszugießen, weil sie Jakob vernichtet haben!

 

 

Bibeltext:

 

(10,18) Denn so spricht der Herr:

Fürwahr, diesmal schleudere ich die Bewohner des Landes hinweg und bringe sie in Bedrängnis, damit sie mich finden.

 

(10,22) Horch, eine Kunde trifft eben ein, großes Getöse vom Nordland her: Judas Städte sollen zum Ödland werden, zur Behausung für Schakale.

 

(10,25) Gieß deinen Zorn aus gegen die Völker die dich nicht kennen und über die Stämme, die deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben Jakob verschlungen und vernichtet, seine Wohnstätte verwüstet.

 

 

14.Der gebrochene Bund:

(11,1-17)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel verflucht Gott alle, die den Bund brechen und andere Götter anbeten!

 

In diesem Kapitel bringt Gott Unheil über das Haus Israel und das Haus Juda, weil sie dem Baal opferten!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

Dieses Kapitel deutet auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Bibeltext:

 

(11,1-2) Das Wort, dass vom Herrn an Jeremia erging: Hört die Worte dieses Bundes! Du sollst sie den Leuten von Juda und den Einwohnern Jerusalems verkünden.

 

(11,3-4) Du sollst ihnen sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Verflucht der Mensch, der nicht hört auf die Worte dieses Bundes, die ich euren Vätern aufgetragen habe (…)

 

(11,9-10) Der Herr sagte zu mir:

Es gibt eine Verschwörung unter den Leuten von Juda und den Einwohnern Jerusalems. Sie sind zurückkehrt zu den Sünden ihrer Väter, die sich weigerten, meinen Worten zu gehorchen. Auch sie sind fremden Göttern nachgelaufen, um ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe.

 

(11,11) Darum – so spricht der Herr:

Jetzt bringe ich Unheil über sie, dem sie nicht entgehen können. Schreien sie dann zu mir, so werde ich nicht auf sie hören.

 

(11,17) Der Herr der Heere, der dich pflanzte, hat Unheil über dich verhängt wegen der bösen Taten, die das Haus Israel und das Haus Juda verübten; dem Baal opferten sie, um mich zu erzürnen.

 

 

15.Die Mordpläne gegen Jeremia:

(11,18-23)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel zieht Gott die Leute von Anatot zur Rechenschaft, weil sie den Propheten Jeremia ermorden wollen. Die jungen Männer sterben durch das Schwert, die Söhne und Töchter sterben vor Hunger!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(11,20) Aber der Herr der Heere richtet gerecht, er prüft Herz und Nieren. Ich werde sehen, wie du Rache an ihnen nimmst; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.

 

(11,21) Darum - so spricht der Herr gegen die Leute von Anatot, die mir nach dem Leben trachten und sagen: Du darfst nicht als Prophet im Namen des Herrn auftreten, wenn du nicht durch unsere Hand sterben willst.

 

(11,22) Darum - so spricht der Herr der Heere:

Seht, ich werde sie zur Rechenschaft ziehen. Die jungen Männer sterben durch das Schwert, ihre Söhne und Töchter sterben vor Hunger.

 

(11,23) So wird die Leute von Anatot kein Rest mehr bleiben, wenn ich Unheil über sie bringe, dass Jahr ihrer Bestrafung.

 

 

16.Die Klage Gottes über sein Land:

(12,7-13)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel gibt Gott die Israeliten (das Gottesvolk) in die Hand ihrer Feinde!

 

In diesem Kapitel frisst das Schwert des Herrn durch das ganze Land!

 

 

Bibeltext:

 

(12,7) Ich verlasse mein Haus, ich verstoße mein Erbteil. Meinen Herzensliebling gebe ich preis in die Hand meiner Feinde.

 

(12,12) Über alle Hügel der Steppe drangen Verderber ein; denn das Schwert des Herrn frisst von einem Ende des Landes zum andern. Kein Mensch bleibt unversehrt.

 

 

17.Gottes Strafe im Gleichnis:

(13,1-14)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel zerschmettert und vernichtet Gott die Könige, die auf Davids Thron sitzen, die Priester, die Propheten und alle Einwohner Jerusalems und zeigt dabei weder Mitleid, weder Erbarmen, weder Schonung!

 

 

Bibeltext:

 

(13,8-9) Nun erging das Wort des Herrn an mich: So spricht der Herr:

Ebenso verderbe ich die stolze Pracht Judas und Jerusalems, wie groß sie auch sei.

 

(13,10) Dieses böse Volk weigert sich, auf meine Worte zu hören, es folgt dem Trieb seines Herzens und läuft anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und sie anzubeten; (…)

 

(13,12) Du sollst ihnen das folgende Wort ausrichten: So spricht der Herr, der Gott Israels:

 

(13,13) (…) So spricht der Herr:

Seht, ich fülle alle Bewohner dieses Landes mit Trunkenheit, die Könige, die auf Davids Thron sitzen, die Priester, die Propheten und alle Einwohner Jerusalems

 

(13,14) Ich zerschmettere sie, den einen am anderen, Väter und Söhne zugleich -  Spruch des Herrn, keine Schonung, kein Mitleid und keinen Erbarmen hält mich an, sie zu vernichten.

 

 

18.Von Gott verworfen:

(14,10-18)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel macht Gott seinem Volk (die Israeliten) durch Schwert, Hunger und Pest ein Ende!

 

In diesem Kapitel verschleppt Gott auch Propheten und Priester in fremde Länder!

 

 

Bibeltext:

 

(10,10) So spricht der Herr von diesem Volk:

Haltlos hin und her zu schweifen, dass lieben sie; ihren Füßen gönnen sie keine Ruhe. Doch der Herr hat kein Gefallen an ihnen. Jetzt denkt er an ihre Schuld und straft ihre Sünden.

 

(10,11) Und der Herr sprach zu mir: Bete nicht um das Wohlergehen dieses Volkes!

 

(10,12) Auch wenn sie falten, höre ich nicht auf ihr Flehen; wenn sie Brandopfer und Speiseopfer darbringen, habe ich kein Gefallen an ihnen. Durch Schwert, Hunger und Pest mache ich Ihnen ein Ende.

 

(14,15) Darum spreche ich, der Herr, so gegen die Propheten, die in meinem Namen weissagen, obwohl ich sie nicht gesandt habe und die behaupten, Schwert und Hunger werde es nicht geben in diesem Land: Durch Schwert und Hunger werden diese Propheten enden.

 

(14,16) Die Leute aber, denen sie weissagten, werden auf den Straßen Jerusalems liegen, hingestreckt durch Hunger und Schwert. Niemand wird sie begraben sie, ihre Frauen, Söhne und Töchter. So gieße ich das verdiente Unheil über sie aus.

 

(14,17) Du sollst zu ihnen dieses Wort sagen:

 

(10,18) Gehe ich aufs Feld hinaus - seht, vom Schwert durchbohrte! Komme ich ihn die Stadt - seht, vom Hunger Gequälte! Ja, auch Propheten und Priester werden verschleppt in ein Land, das sie nicht kennen.

 

 

19.Das unabänderliche Strafgericht:

(15,1-4)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht schickt Gott vier Plagen gegen sein Volk: Schwert, Pest, Hunger und Gefangenschaft!

 

In diesem Strafgericht macht Gott sein Volk zu einem Bild des Schreckens für alle Reiche der Erde!

 

 

Bibeltext:

 

(15,1) Doch der Herr sprach zu mir;

Selbst wenn Moses und Samuel vor mein Angesicht träten, würde sich mein Herz diesem Volk nicht mehr zuneigen. Schaff sie mir aus den Augen, sie sollen gehen.

 

(15,2) Fragen sie dann: Wohin sollen wir gehen, so sag ihnen: So spricht der Herr:

Wer der Pest verfallen ist, zur Pest! Wer dem Schwert, zum Schwert! Wer dem Hunger, zum Hunger! Wer der Gefangenschaft, zur Gefangenschaft!

 

(15,3) Vier Plagen biete ich gegen sie auf – Spruch des Herrn: Das Schwert zum Morden, die Hunde zum Fortschleifen, die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes zum Fressen und Vertilgen.

 

(15,4) Ich mache sie zu einem Bild des Schreckens für alle Reiche der Erde (…) zur Strafe für das, was er in Jerusalem verübt hat.

 

 

20.Jerusalmes Ende:

(15,5-9)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel zerstört Gott Jerusalem!

 

In diesem Kapitel macht Gott sein Volk kinderlos und weiht es dem Untergang!

 

In diesem Kapitel gibt Gott den Rest des Volkes dem Schwert preis!

 

 

Bibeltext:

 

(15,5) Wer wird mit dir. Jerusalem, Mitleid haben und wer wird dich bedauern?

 

(15,6) Du selbst hast mich verworfen – Spruch des Herrn – du hast mir den Rücken gekehrt. Deshalb strecke ich meine Hand gegen dich aus und zerstöre dich; ich bin der Nachsicht müde geworden.

 

(15,7) (…) Ich habe mein Volk kinderlos gemacht und es dem Untergang geweiht, weil es von seinen schlimmen Wegen nicht umkehren wollte.

 

(15,8) Seine Witwen wurden zahlreicher als der Sand am Meer: ich brachte über sie (die Mütter der jungen Männer) am hellen Tag den Verwüster, ließ jählings auf sie fallen Angst und Schrecken.

 

(15,9) Den Rest des Volkes gebe ich dem Schwerte preis vor den Augen seiner Feinde – Spruch des Herrn.

 

 

21.Jeremias Einsamkeit – Ein Zeichen für Israel:

(16,1-9)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel müssen die Israeliten durch Hunger und Schwert, qualvoll sterben, weil Gott ihnen das Heil entzogen hat!

 

 

Bibeltext:

 

(16,1-2) Das Wort des Herrn erging an mich:

Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort.

 

(16,3) Denn so spricht der Herr über die Söhne und Töchter, die an diesem Ort geboren werden, über ihre Mütter, die sie gebären und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Land.

 

(16,4) Eines qualvollen Todes müssen sie sterben; man wird sie nicht beklagen und nicht begraben; sie werden zum Dünger auf dem Acker. Durch Schwert und Hunger kommen sie um; ihre Leichen werden zum Fraß für die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes.

 

(16,5) Ja, so hat der Herr gesprochen:

Betritt kein Trauerhaus, geht nicht zur Totenklage und bezeig niemandem Beileid! Denn ich habe diesem Volk mein Heil entzogen – Spruch des Herrn – die Güte und das Erbarmen.

 

(16,6) Groß und Klein muss sterben in diesem Land; man wird sie nicht begraben und nicht beklagen.

 

 

22.Die Gründe für das Gericht:

(16,10-18)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht vertreibt Gott sein Volk aus dem Land, weil es anderen Göttern nachlief und andere Götter anbetete!

 

 

Bibeltext:

 

(16,10) Wenn du nun diesem Volk das alles verkündest und man dich Fragt: Warum droht der Herr uns all dieses Schwere Unheil an? Worin besteht unsre Schuld und welche Sünde haben wir gegen den Herrn, unseren Gott begangen?

 

(16,11) So antworte ihnen: Eure Väter haben mich verlassen – Spruch des Herrn; sie liefen anderen Göttern nach, dienten ihnen und beteten sie an. Mich aber haben sie verlassen und meine Weisung nicht befolgt.

 

(16,13) Darum schleudere ich euch aus diesem Land hinaus, in das Land, das euch und euren Vätern unbekannt war. Dort mögt ihr anderen Göttern diesen Tag und Nacht; ich aber werde euch keine Gnade mehr schenken.

 

 

23.Judas Sünde und Strafe:

(17,1-4)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht gibt Judas Vermögen und Schätze der Plünderung preis!

 

In diesem Strafgericht macht Gott, Juda zum Sklaven ihrer Feinde!

 

In diesem Strafgericht lodert das Feuer des Zornes Gottes gegen Juda!

 

 

Bibeltext:

 

(17,1) Judas Sünde ist aufgeschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantenem Stift eingegraben, in die Tafel ihres Herzens und in die Hörner ihrer Altäre (…)

 

(17,3) Dein Vermögen und all deine Schätze gebe ich der Plünderung preis als Lohn für all diene Sünden in deinem ganzen Gebiet.

 

(17,4) (…) Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde, in einem Land, das du nicht kennst. Denn Feuer lodert auf in meinem Zorn, für immer ist es entbrannt.

 

 

24.Die Sabbatheiligung:

(17,19-27)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel verlangt Gott die Sabbatheiligung! Bei Gesetzesbruch droht Gott mit Feuer, das die Paläste Jerusalems zerstört!

 

 

Bibeltext:

 

(17,19) So sprach der Herr zu mir: Geh und stell dich an das Tor der Söhne des Volkes, durch dass die Könige von Juda aus- und einziehen und in alle Tore Jerusalems.

 

(17,20) Sagt zu ihnen: Hört das Wort des Herrn, ihr Könige von Juda, ganz Juda und alle Einwohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore kommt.

 

(17,21) So spricht der Herr:

Hütet euch um euer Lebens willen, am Tag des Sabbats eine Last zu tragen und durch die Tore Jerusalems hinein zu bringen.

 

(17,22) Auch dürft ihr am Sabbat keine Last aus euren Häusern hinaus tragen und keinerlei Arbeit verrichten. Vielmehr sollt ihr den Sabbat heiligen, wie ich  ist euch euren Vätern geboten habe.

 

(17,27) Wenn ihr aber nicht auf mein Gebot gehört, den Sabbat zu heiligen, keine Last zu tragen und am  Sabbat durch die Tore Jerusalems zu bringen, dann lege ich Feuer an seine Tore, das ihr Jerusalems Paläste verzehrt und nie mehr erlischt.

 

 

25.Drohreden und ihre Folgen:

(19,1-20,6)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bringt Gott Unheil über Jerusalem, weil sie andere Götter angebetet haben!

 

In diesem Kapitel bringt Gott Juda und Jerusalem mit dem Schwert zu Fall und wirft die Leichen den Tieren zum Fraß vor!

 

In diesem Kapitel zwingt Gott die Einwohner Jerusalems (Aufgrund der Not und Bedrängnis durch Feinde) zum Kannibalismus!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott zweimal als Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

Dieses Kapitel deutet auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Bibeltext:

 

(19,1-2) Der Herr sprach zu mir: Geh und kauf dir einen irdenen Krug und nimm einige Älteste des Volkes und der Priester mit dir! Dann geh hinaus zum Tal Ben-Hinnom am Eingang des Scherbentors! Dort verkünde die Worte, die ich dir sage:

 

(19,3-4) Du sollst sagen: Hört das Wort des Herrn, ihr Könige und ihre Einwohner Jerusalems! So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels:

Seht, ich bringe solches Unheil über diesen Ort, dass jedem, der davon hört, die Ohren gellen. Denn sie haben mich verlassen, mir diesen Ort entfremdet und ihm anderen Göttern geopfert, die ihnen, ihren Vätern und den Königen von Juda früher unbekannt waren. Mit dem Blut unschuldiger haben sie diesen Ort angefüllt.

 

(19,6-7) Seht, darum werden Tage kommen – Spruch des Herrn – da wird man diesen Ort nicht mehr Tofet oder Tal Ben-Hinnom nennen, sondern Mordtal. Dann vereitle ich die Pläne Judas und Jerusalems an diesem Ort. Ich bringe sie vor den Augen ihrer Feinde durch das Schwert zu Fall und durch die Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten. Ich gebe ihre Leichen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß.

 

(19,9-10) Ich gebe ihnen das Fleisch ihrer Söhne und Töchter zu essen, einer wird das Fleisch des anderen verzehren in der Not und Bedrängnis, mit der ihre Feinde und alle, die ihnen nach dem Leben trachten, sie bedrängen – Dann zerbrich den Krug vor den Augen der Männer, die mit dir gehen.

 

(19,11) Sag ihnen: So spricht der Herr der Heere:

Ebenso zerbreche ich dieses Volk und diese Stadt, wie man Töpfergeschirr zerbricht, so dass es nie wieder heil werden kann. (…)

 

(19,15) So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Seht, ich bringe über dieses Stadt und alle ihre Nachbarstädte all as Unheil, das ich ihr angedroht habe, weil sie ihren Nachen versteift haben und nicht auf meine Worte hören wollten.

 

 

26.Der Beginn der Belagerung Jerusalems:

(21,1-10)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel gibt Gott die Stadt Jerusalem der Belagerung durch den König von Babel preis!

 

In diesem Kapitel kämpft Gott selbst mit Zorn und Grimm gegen Jerusalem und vernichtet die Einwohner Jerusalems durch das Schwert, durch Hunger und Pest! Die Überlebenden gibt Gott in die Hände ihrer Feinde, die sie ohne Mitleid und Schonung mit scharfem Schwert erschlagen!

 

 

Bibeltext:

 

(21,4) So spricht der Herr, der Gott Israels:

Fürwahr, ich drehe in eurer Hand die Waffen um, mit denen ihr vor der Mauer gegen den König von Babel und die Chaldäer, die euch belagern, kämpft und hole sie ins Innere dieser Stadt.

 

(21,5) Ich selbst kämpfe gegen euch mit hoch erhobener Hand und starkem Arm, mit Zorn, Grimm und großem Groll.

 

(21,6) Ich schlage die Einwohner dieser Stadt, Mensch und Vieh; an schwerer Pest sollen sie sterben.

 

(21,7) Und danach - Spruch des Herrn - liefere ich Zidkija den König von Juda, seine Diener und das Volk, das in dieser Stadt der Pest, dem Schwert und dem Hunger entronnen ist, der Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel aus, der Hand ihrer Feinde und der Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten. Er wird sie mit scharfem Schwert erschlagen, ohne Mitleid, ohne Schonung, ohne Erbarmen.

 

(21,8) Zu diesem Volk aber sollst du sagen: So spricht der Herr: (…)

(21,9) Wer in dieser Stadt bleibt, der stirbt durch Schwert, Hunger und Pest. (…)

 

(21,10) Denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zu ihrem Unheil, nicht zu ihrem Heil - Spruch des Herrn. Der Hand des Königs von Babel wird sie ausgeliefert und er wird sie mit Feuer verbrennen.

 

 

27.Das drohende Exil:

(25,1-14)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel holt Gott die Stämme des Nordens herbei und den König von Babel, weiht das ganze Land und die Bewohner dem Untergang, weil die Israeliten fremde Götter anbeten!

 

 

Bibeltext:

 

(25,1) Das Wort über das ganze Volk von Juda, das an Jeremia erging (…)

 

(25,2) Der Prophet Jeremia richtete es an das ganze Volk von Juda und alle Einwohner Jerusalems; er sagte:

 

(25,4) Der Herr hat immer wieder alle seine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt. Aber ihr habt nicht gehört und euer Ohr nicht geneigt, um zu hören.

 

(25,5) Ich sagte: Kehrt doch alle um von eurem schlechten Weg und von euren bösen Taten; dann dürft ihr in dem Land bleiben, dass der Herr euch und euren Vätern gegeben hat seit jeher und für immer.

 

(25,6) Lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und sie anzubeten und erzürnt mich nicht durch das Werk eurer Hände, damit die ich euch nichts Schlimmes antun muss.

 

(25,7) Aber ihr habt nicht auf mich gehört - Spruch des Herrn - um mich zu  erzürnen durch das Werk eurer Hände, zu eurem eigenen Schaden.

 

(25,8-9) Darum so spricht der Herr der Heere:

Weil wir auf meine Worte nicht gehört habt, hole ich alle Stämme des Nordens herbei - Spruch des Herrn – auch Nebukadnezzar, den König von Babel, meinen Knecht. Ich lasse sie über dieses Land und seine Bewohner kommen und über alle diese Völker ringsum. Ich weihe sie dem Untergang und mache sie zu einem Bild des Entsetzens, zum Gespött und zur dauernden Schmach.

 

(25,11) Dieses ganze Land wird zum Trümmerfeld und zu einem Bild des Entsetzens und diese Völker werden den König von Babel 70 Jahre lang dienen.

 

 

28.Die Warnung vor der Auswanderung nach Ägypten:

(42,7-18)

 

Kritische Analyse dieser Warnung:

 

In diesem Kapitel warnt Gott den Rest von Juda vor der Auswanderung nach Ägypten und droht ihnen im Fall der Auswanderung mit Schwert, Hunger und Pest in Ägypten!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(42,7) Zehn Tage später erging das Wort des Herrn an Jeremia.

 

(42,9) (…) So spricht der Herr, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, um ihm eure Bitte vorzutragen:

 

(42,13-14) Wenn ihr aber sagt: Wir bleiben nicht in diesem Land und auf die Stimme des Herrn, eures Gottes, nicht hört, sondern sagt: Nein, nach Ägypten wollen wir ziehen, wo wir weder Krieg sehen noch Trompetenschall hören, noch nach Brot verhungern werden und dort wollen wir bleiben!

 

(42,15-16) Nun, dann hört das Wort des Herrn, ihr, der Rest Judas: So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels:

Wenn ihr darauf besteht, nach Ägypten zu ziehen und auswandert, um euch dort niederzulassen, dann wird euch das Schwert, das ihr fürchtet, dort in Ägypten erreichen und der Hunger, vor dem euch bangt, wird euch dort in Ägypten verfolgen und ihr werdet dort umkommen.

 

(24,17) Ja, alle, die darauf bestehen, nach Ägypten zu ziehen, um sich dort niederzulassen, werden durch Schwert, Hunger und Pest umkommen. Keiner von ihnen wird entkommen, keiner dem Unheil entrinnen, das ich über sie bringe.

 

(24,18) Denn so spricht der Herr der Heere, der Gott Israels:

Wie sich mein Zorn und Grimm über die Einwohner Jerusalems ergossen hat, so wird sich mein Grimm auch über euch ergießen, wenn wir nach Ägypten zieht. Ihr werdet zum Fluch und zu einem Bild des Entsetzens, zur Verwünschung und zur Schmach werden. Dieses Land aber werdet ihr nie wieder sehen.

 

 

29.Die Drohung an die Verstockten:

(42,19-22)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel droht Gott dem Rest Judas im Falle der Auswanderung nach Ägypten mit Schwert, Hunger und Pest!

 

 

Bibeltext:

 

(42,19) Der Herr hat zu euch gesprochen, Rest Judas: Zieht nicht nach Ägypten! Ihr sollt genau wissen: Ich warne euch heute.

 

(42,22) Jetzt aber sollt ihr wissen: Durch Schwert, Hunger und Pest werdet ihr umkommen an dem Ort; wohin ihr ziehen wollt, um euch dort niederzulassen.

 

 

30.Die Heimsuchung auch in Ägypten:

(43,8-13)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel schickt Gott den König von Babel (Nebukadnezzar) gegen Ägypten mit dem Auftrag das Land zu schlagen!

 

In diesem Kapitel gibt Gott die ausgewanderten Israeliten dem Schwert und der Vernichtung preis!

 

 

Bibeltext:

 

(43,8) In Tachpanhes erging das Wort des Herrn an Jeremia:

 

(43,10) Dann sagt zu ihnen: So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Seht, ich werde meinen Knecht Nedukadnezzar, den König von Babel herbei holen; er wird seinem Thron über diesen Steinen, die ich hier eingemauert habe, aufstellen und sein Prunkzelt darüber ausspannen.

 

(43,11) Er wird kommen und das Land Ägypten schlagen; wer für den Tod bestimmt ist, verfällt den Tod, wer für die Gefangenschaft, der Gefangenschaft und wer für das Schwert, dem Schwert.

 

(43,12) Er wird an die Tempel der Götter Ägyptens Feuer legen und die Götter verbrennen oder wegführen. (…)

 

(43,13) Er wird die spitzen Säulen des Sonnentempels in Ägypten zertrümmern und die Tempel der Götter Ägyptens in Brand stecken.

 

 

31.Die Warnung vor dem Götzendienst:

(44,1-14)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel rottet Gott ganz Juda aus, weil sie andere Götter anbeteten!

 

In diesem Kapitel vernichtet Gott durch Schwert und Hunger alle Judäer, die nach Ägypten ausgewandert sind, niemand wird entrinnen und entkommen!

 

In diesem Kapitel bezeichnet Gott dreimal als „Herr der Heere“

 

 

Bibeltext:

 

(44,1) Das Wort, das an Jeremia erging für alle Judäer, die in Ägypten wohnten. (…)

 

(44,2) So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels:

Ihr selbst habt all das Unheil miterlebt, das sich über Jerusalem und alle Städte Judas gebracht habe. Seht, heute sind die Trümmerstätten, die niemand mehr bewohnt.

 

(44,3) Das ist die Folge ihrer bösen Taten; sie erzürnten mich, in dem sie hingingen, um anderen Göttern, die sie früher nicht kannten, zu opfern und zu dienen, sie, ihr und eure Väter.

 

(44,4) Wohl habe in ich immer wieder alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt mit der Mahnung: Verübt doch nicht einen solchen Gräuel, den ich so hasse.

 

(44,5) Sie aber haben nicht gehört und mir ihr Ohr nicht zu geneigt, so dass sie sie sich von ihrer Bosheit bekehrt und nicht mehr anderen Göttern geopfert hätten.

 

(44,6) Daher ergoss sich mein Grimm und Zorn und wütete in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems, so dass sie zur Trümmerstätte und Wüste wurden, wie sie es heute noch sind.

 

(44,11) Darum - so spricht der Herr der Heere, der Gott Israels:

Seht, ich richte mein Angesicht gegen euch zu eurem Unheil, um ganz Juda auszurotten.

 

(44,12) Ich raffe den Rest die Judas hinweg, der darauf bestand, nach Ägypten auszuwandern, um sich dort niederzulassen. Sie alle werden in Ägypten umkommen; sie werden fallen durch Schwert und Hunger; klein und groß wird umkommen. Durch Schwert und Hunger werden sie sterben und zum Fluch und zu einem Bild des Entsetzens werden, zur Verwünschungen und zur Schmach.

 

(44,13) Wie ich Jerusalem heimgesucht habe, so suchte ich die in Ägypten angesiedelten heim mit Schwert, Hunger und Pest.

 

(44,14) Vom Rest Judas, der ausgewandert ist, um sich hier in Ägypten niederzulassen, wird niemand entrinnen oder entkommen, um ins Land Juda zurückzukehren, obwohl sie sich danach sehnen, zurückzukehren und dort zu bleiben. Ja, nur wenige werden entrinnen und zurückkehren.

 

 

32.Das Strafgericht:

(44,20-30)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht kommen alle Judäer, die in Ägypten leben, durch Schwert und Hunger um! Nur wenige entkommen dem Schwert (des Herrn)!

 

 

Bibeltext:

 

(44,20) Jeremia entgegnete dem ganzen Volk, den Männern, den Frauen und allen, die ihm so geantwortet hatten:

 

(44,21) Die Opfer, die ihr in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems verbrannt habt, ihr und eure Väter, eure Könige und eure Großen und die Bürger des Landes – waren nicht gerade sie es, an die der Herr gedacht und sich erinnert hat?

 

(44,22) Schließlich konnte es der Herr nicht mehr aushalten wegen eurer Untaten und wegen der Gräuel, die ihr verübt habt. Deshalb wurde euer Land zur Öde, zu einem Bild des Entsetzens und zum Fluch, unbewohnt, wie es heute noch ist.

 

(44,23) Weil ihr Rauchopfer dargebracht und gegen den Herrn gesündigt habt, weil ihr auf die Stimme des Herrn nicht gehört und euch nicht nach seiner Weisung, seinen Gesetzen und Mahnungen gerichtet habt, darum hat euch dieses Unheil getroffen, wie es heute noch besteht.

 

(44,26) So höre denn das Wort des Herrn, ganz Juda, das in Ägypten wohnt: Seht, ich schwöre bei meinem großen Namen, spricht der Herr:

Nie mehr soll mein Namen vom Mund irgendeines Judäers in ganz Ägypten genannt werden; keiner soll mehr sagen: So wahr Gott, der Herr lebt!

 

(44,27) Seht, ich wache über sie – zu ihrem Unheil, nicht zu ihrem Heil. Alle Judäer in Ägypten werden durch Schwert und Hunger umkommen und völlig vernichtet werden.

 

(44,28) Nur wenige werden dem Schwert entrinnen und aus Ägypten ins Land Juda heimkehren und der ganze Rest von Juda, der nach Ägypten ausgezogen ist, um sich dort niederzulassen, wird erkennen, wessen Wort sich erfüllt, das meine oder das ihre.

 

 

 

 

DAS BUCH EZECHIEL:

 

Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, gegen Jerusalem und Juda:

 

Inhalt:

 

1.Die Sendung Ezechiels

2.Die Belagerung Jerusalems

3.Hungersnot und Unreinheit

4.Die Vernichtung

5.Die Deutung der symbolischen Handlungen

6.Die Zerstörung der Kultstätten

7.Die Ankündigung des Gerichts

8.Die Entweihung des Tempels

9.Die Zerstörung der Stadt

10.Das Strafgericht über die führenden Männer Israels

11.Die Verschleppung

12.Die Not der Belagerten

13.Gegen die falschen Propheten

14.Gegen die Götzendiener

15.Das unerbittliche Gericht Gottes

16.Gegen Jerusalem, das unnütze Holz vom Weinstock

17.Gegen Jerusalem, die treulose Frau

18.Das Lied von der Untreue des Königs

19.Das Lied vom Schwert des Herrn

20.Das Schwert des Königs von Babel

21.Anklage gegen Jerusalem

22.Der Schmelzofen des göttlichen Zorns

23.Die Verderbtheit aller Schichten des Volkes

24.Das Gleichnis von den schamlosen Schwestern Israel und Juda

25.Die vergebliche Reinigung der Stadt

26.Die Zerstörung der Stadt

 

 

Gesamtanalyse der Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Ezechiel:

 

Im Buch Ezechiel sendet Gott den Propheten Ezechiel und beauftragt ihn, ein Schwert gegen Jerusalem zu benutzen, gleichzeitig lässt Gott das Schwert hinter dem Propheten zucken!

(siehe Kap. „Die Vernichtung“ 5,1-4)

 

Im Buch Ezechiel zeigt Gott beim Strafgericht gegen Jerusalem weder Mitleid noch Schonung, lässt die Einwohner an Pest und Hunger umkommen, durch das Schwert umkommen oder vertreiben!

(siehe Kap. „Die Deutung der symbolischen Handlungen“ 5,5-17)

 

Im Buch Ezechiel zerstört Gott die Kultstätten und die Städte der Israeliten!

(siehe Kap. „Die Zerstörung der Kultstätten“ 6,1-14)

 

Im Buch Ezechiel droht Gott dem Land bei Treuebruch die Ausrottung durch das Schwert!

(siehe Kap. „Das unerbittliche Gericht Gottes“ 14,12-23)

 

Im Buch Ezechiel rottet Gott mit dem Schwert in Jerusalem und Israel die Gerechten wie die Schuldigen aus!

(siehe Kap. „Das Lied vom Schwert des Herrn“ 21,6-22)

 

Das Buch Ezechiel beinhaltet einer der schrecklichsten Strafgerichte der Bibel überhaupt:

 

Ein Kapitel des Buches Ezechiel deutet auf einen göttlichen Holocaust an den Israeliten hin, indem Gott die Israeliten in glühendem Zorn im „Schmelzofen“ vernichtet!

(sieh Kap. „Der Schmelzofen des göttlichen Zorns“ 22,17-22)

 

Eine ähnliche Aussage findet sich im Neuen Testament:

 

Der Menschensohn (Christus) wird seine Engel aussenden und sie werden in seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetze übertreten haben (möglicherweise die Juden, denen im Neuen Testament die Übertretung des Gesetzes vorgeworfen wird) und werden sie in den Ofen werden, indem das Feuer brennt.

(Matth.13,41-42)

 

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Ezechiel deuten auf einen zornigen (mit einem Schwert bewaffneten) Rachegott!

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Die Sendung Ezechiels:

(2,1-3,15)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel sendet Gott den Propheten Ezechiel zu den abtrünnigen Söhnen Israels!

 

 

Bibeltext:

 

(2,3-4) Er sagte zu mir:

Menschensohn, ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder vor mir abgefallen, bis zum heutigen Tag. Es sind Söhne mit trotzigen Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr.

 

(2,5) Ob sie dann hören oder nicht - denn sie sind ein widerspenstiges Volk, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

 

(3,4) Er sagte zu mir:

Geh zum Haus Israel, Menschensohn und sprich mit meinen Worten zu ihnen!

 

(3,7) Doch das Haus Israel will nicht auf dich hören, es fehlt ihnen der Wille, auf mich zu hören; denn jeder vom Haus Israel hat eine harte Stirn und ein trotziges Herz.

 

(3,8-9) Ich aber mache dein Gesicht ebenso hart wie ihr Gesicht und deine Stirn ebenso hart wie ihre Stirn. Wie Diamant und härter als Kieselstein mache ich deine Stirn. Fürchte sie nicht, erschrickt nicht vor ihrem Blick; denn sie sind ein widerspenstiges Volk.

 

 

DIE DROHSPRÜCHE GEGEN JUDA UND JERUSALEM:

(4,1-24,27)

 

2.Die Belagerung Jerusalems:

(4,1-3)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel beauftragt Gott den Propheten Ezechiel die Stadt Jerusalem als warnendes Zeichen für Israel zu belagern!

 

 

Bibeltext:

 

(4,1) Du Menschensohn, nimm dir einen Lehmziegel, leg ihn vor dich hin und ritze eine Stadt darauf ein (nämlich Jerusalem)!

 

(4,2) Belagere sie, bau ihr gegenüber einen Belagerungswall; schütte einen Damm gegen sie auf; leg vor ihr ein Truppenlager an und stell rings um sie Sturmböcke auf!

 

(4,3) Nimm eine Eisenplatte und stell sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt! Richte dein Gesicht auf die Stadt: Nun ist sie belagert und du belagerst sie. Das ist ein (warnendes) Zeichen für das Haus Israel.

 

 

3.Hungersnot und Unreinheit:

(4,9-17)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel verstößt Gott die Israeliten zu anderen Völkern und lässt sie durch Hungersnot und Wassermangel dahinsiechen wegen ihrer Schuld!

 

 

Bibeltext:

 

(4,13) Und der Herr sprach:

Ebenso werden die Israeliten unreines Brot essen bei den Völkern, zu denen ich verstoße.

 

(4,16-17) Dann sagte er zu mir:

Menschensohn, ich entziehe Jerusalem seinen Vorrat an Brot. Sie werden ihr Brot wiegen und es mit Sorgen essen; das Wasser werden sie genau abmessen und mit Schaudern trinken; denn sie sollen an Brot und Wasser Mangel haben und sich entsetzen, einer wie der andere und sollen dahinsiechen wegen ihrer Schuld.

 

 

4.Die Vernichtung:

(5,1-4)

 

Kritische Analyse dieses Vernichtungsberichtes:

 

In diesem Bericht beauftragt Gott den Propheten Ezechiel ein scharfes Schwert gegen Jerusalem zu benutzen, gleichzeitig lässt Gott hinter dem Propheten das Schwert zücken!

 

 

Bibeltext:

 

(5,1-2) Du Menschensohn, nimm ein scharfes Schwert!  Benutze es als Schermesser und schneide dir damit das Haar und den Bart ab! Ein Drittel verbrenne mitten in der Stadt, wenn die Tage ihrer Belagerung zu Ende sind. Ein anderes Drittes zerhau mit dem Schwert in der Umgebung der Stadt! Das letzte Drittel streu in den Wind! Ich will hinter ihnen das Schwert zücken.

 

(5,3-4) Einige wenige davon nimm und binde sei in einen Zipfel deines Mantels! Aber auch von diesen nimm noch ein paar Haare, wirf sie ins Feuer und verbrenn sie! Von dort wird sich das Feuer ausdehnen auf das ganze Haus Israel.

 

 

5.Die Deutung der symbolischen Handlungen:

(5,5-17)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel hält Gott vor allen Völkern Gericht mit Jerusalem, weil es gegen die Gesetze Gottes verstoßen hat!

 

In diesem Kapitel vertreibt Gott alle Einwohner Jerusalems, die dem Strafgericht entronnen sind, in alle Winde!

 

In diesem Kapitel zeigt Gott beim Strafgericht gegen Jerusalem weder Mitleid noch Schonung!

 

In diesem Kapitel lässt Gott ein Drittel der Einwohner Jerusalems an der Pest und am Hunger umkommen. Ein Drittel der Bewohner Jerusalems lässt Gott durch das Schwert umkommen! Ein Drittel der Bewohner Jerusalems lässt Gott in alle Winde zerstreuen!

 

In diesem Kapitel macht Gott Jerusalem zu einem Trümmerhaufen zur Warnung und zum Schreckbild für die Völker!

 

In diesem Kapitel bringt Gott Pest, Hunger, Blutvergießen und das Schwert über Jerusalem!

 

(Dieses Kapitel deutet auf einen intoleranten, zornigen Rachegott)

 

 

Bibeltext:

 

(5,5) So spricht Gott, der Herr:

Das ist Jerusalem. Ich habe es mitten unter die Völker und die Länder ringsum gesetzt.

 

(5,6) Aber es war böse und widersetzte sich meinen Rechtsvorschriften mehr als die Völker und meinen Gesetzen mehr als die Länder ringsum; meine Rechtsvorschriften haben sie verachtet und nicht nach meinen Gesetzen gelebt.

 

(5,7-8) Darum - so spricht Gott, der Herr:

Weil ihr noch aufsässiger gewesen seid als die Völker rings um euch, weil ihr nicht nach meinen Gesetzen gelebt und meine Rechtsvorschriften nicht befolgt habt, ja weil ihr nicht einmal nach den Bräuchen der Völker ringsum gehandelt habt, darum so spricht Gott, der Herr: Nun gehe ich gegen dich Jerusalem vor. Vor den Augen der Völker werde ich mit dir Gericht halten.

 

(5,9) Wegen all deiner Gräueltaten werde ich mit dir tun, was soll was ich noch nie getan habe und auch nie wieder tun werde.

 

(5,10) Dann werden mitten in dir Jerusalem Väter ihre Kinder essen und Kinder ihre Väter. Ich werde ein Strafgericht über dich abhalten und werde die Menschen, die ihn dir noch übrig sind, in alle Winde zerstreuen.

 

(5,11) So wahr ich lebe – Spruch Gottes, des Herrn, weil du mein Heiligtum mit all deinen Götzen und Gräueltaten unrein gemacht haust, will ich dich kahlscheren. Mein Auge wird kein Mitleid zeigen und ich werde keine Schonung üben.

 

(5,12) Ein Drittel deiner Einwohner wird an der Pest sterben und durch den Hunger in der Stadt zugrunde gehen. Ein anderes Drittel wird vor deinen Mauern durch das Schwert umkommen. Das letzte Drittel werde die ich in alle Winde zerstreuen und ich werde hinter ihnen das Schwert zücken.

 

(5,13) So tobt sich mein Zorn aus und die stille meinen Grimm an ihnen und verschaffe mir Genugtuung. Wenn ich meinen Zorn an ihnen auslasse, dann  erkennen sie, dass ich, der Herr mit leidenschaftlichem Eifer gesprochenen habe.

 

(5,14) Vor den Augen aller, die vorübergehen, mache ich dich zum Trümmerhaufen, zum Gespött für die Völker ringsum.

 

(5,15) Zum Gespött und zum Hohn, zur Warnung und zum Schreckbild wirst du für die Völker ringsum, wenn ich an dir voll Zorn, Grimm und Groll mein Strafgericht vollziehe. Ich, der Herr, habe gesprochen.

 

(5,16) ich schließe die quälenden, werden nicht in den Pfeile des hohen Jahres gegen euch auch; ich schicke sie ab, um euch zu vernichten. Um euren Hunger zu vergrößern, entziehe ich euch euren Vorrat an Brot.

 

(5,17) Hungersnot und wilde Tiere schicke ich gegen dich, damit zitiert deine Kinder rauben. Test und Blut vergießen sollen über dich kommen. Ich bringe das Schwert über dich. Ich, der Herr, habe gesprochen.

 

 

GERICHTSWORTE:

(6,1-7,27)

 

6.Die Zerstörung der Kultstätten:

(6,1-14)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel zerstört Gott mit dem Schwert die Kultstätten der Israeliten!

 

In diesem Kapitel kommt das Haus Israel durch Schwert, Pest und Seuchen um!

 

In diesem Kapitel zerstört Gott die Städte der Israeliten!

 

 

Bibeltext:

 

(6,1-3) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, richte dein Gesicht auf die Berge Israels; sprich als Prophet zu ihnen und sag: (…) Ich selbst werde das Schwert über euch bringen und eure Kulthöhen zerstören.

 

(6,4-5) Eure Opferaltäre werden vernichtet und eure Räuchertische zerbrochenen. Eure Erschlagenen werfe ich vor eure Götzen hin. Die Leichen der Israeliten lege ich ihren Götzen zu Füßen. Eure Gebeine verstreute ich rings um eure Altäre.

 

(6,6) Überall, wo ihr wohnt, werden die Städte verwüstet und die Kulthöhen veröden; denn eure Altäre sollen verwüstet und öde sein, eure Götzen zerbrochen und verschwunden, eure Räuchertische zerschlagen, eure Machwerke vernichtet.

 

(6,7) Mitten unter euch liegen die Erschlagenen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

 

(6,8) Wenn wir in alle Länder vertrieben seid, las sich einen Rest von euch übrig. Bei den Völkern werden einige von euch sein, die dem Schwert entronnen sind.

 

(6,9-10) Doch die von euch, die davongekommen sind, werden bei den Völkern, zu denen sie verschleppt wurden, an mich denken; denn ich zerbreche ihr Herz, das mir untreu geworden ist und zermalme ihre Augen, die treulos nach den Götzen schielten. Dann werden sie vor sich selbst Abscheu empfinden wegen der bösen Gräueltaten, die sie begangen haben und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin und nicht umsonst gedroht habe, dieses Unheil über sie zu bringen.

 

(6,11) So spricht Gott, der Herr:

Schlagt die Hände zusammen, stampf mit dem Fuß auf den Boden und schrei: Weh über all die bösen Gräueltaten des Hauses Israel! Ihretwegen werden sie durch Schwert, Hunger und Pest umgekommen.

 

(6,12) Wer in der Ferne ist, wird an der Pest sterben; wer nahe ist, wird unter dem Schwert fallen. Wer übrig und verschont geblieben ist, wird vor Hunger sterben. So lasse ich meinen Grimm an ihnen aus.

 

(6,13) Wenn die Erschlagenen mitten unter ihrem Götzenbildern liegen, ringsum die Altäre, auf allen Hügeln, auf allen Bergeshöhen, unter jedem übrigen Baum und jeder schattigen Eiche, an den Stellen, wo sie all ihre Götzen den beruhigenden Duft ihrer Opfer spendeten, dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

 

(6,14) Ich strecke meine Hand gegen Sie aus und mache ihr Land zur öden Wüste, von der Steppe bis nach Ribla, überall, wo sie wohnen. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.

 

 

7.Die Ankündigung des Gerichts:

(7,1-27)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht kommt das Ende über die Israeliten und Gott lässt seinen Zorn gegen das Land Israel los!

 

In diesem Strafgericht zeigt Gott weder Mitleid noch Schonung!

 

In diesem Strafgericht trifft Gottes glühender Zorn das ganze Volk Israel!

 

In diesem Strafgericht sterben die Israeliten, die auf dem Feld sind, durch das Schwert und die Israeliten, die sich in der Stadt aufhalten durch Hunger und pest!

 

Dieses Strafgericht deutet auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Bibeltext:

 

(7,1-2) Das Wort des Herrn erging an mich:

Du Menschensohn, sag: So spricht Gott, der Herr, zum Land Israel:

Das Ende kommt, das Ende kommt über die vier Ecken der Erde.

 

(7,3) Jetzt ist das Ende für dich da; ich lasse meinen Zorn gegen dich los, ich spreche dir das Urteil, das dein Verhalten verdient und strafe dich für alle deine Gräueltaten.

 

(7,4) Mein Auge zeigt kein Mitleid und ich übe keine Schonung, sondern dein Verhalten lasse ich auf dich zurückfallen und deine Gräueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

 

(7,5-6) So spricht Gott, der Herr: Schon kommt Unglück auf Unglück. Das Ende kommt. Es kommt das Ende. Das Ende nähert sich dir. Siehe, es kommt.

 

(7,8) Bald gieße ich meinen Zorn über dich aus. Ich stille meinen Zorn an dir, ich spreche dir das Urteil, das Verhalten verdient und lasse alle deine Gräueltaten auf dich zurückfallen.

 

(7,9) Mein Auge zeigt kein Mitleid und die ich übe keine Schonung, nach deinem Verhalten vergelte ich dir. Deine Gräueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin und dass sich zuschlage.

 

(7,12-13) Die Zeit kommt; der Tag ist nahe. Der Käufer soll sich nicht freuen, der Verkäufer nicht traurig sein; denn glühender Zorn trifft das ganze Volk. Der Verkäufer wird das Verkaufte nicht wiedererlangen, auch wenn sie am Leben bleiben; denn glühender Zorn trifft das ganze Volk.

 

(7,14-15) Blast nur die Trompete und bietet alles auf – es zieht doch keiner in den Kampf; denn mein glühender Zorn trifft das ganze Volk. Draußen das Schwert, drinnen die Pest und der Hunger. Wer auf dem Feld ist, der stirbt durch das Schwert wer in der Stadt ist, den fressen Hunger und Pest.

 

(7,20) Ihren kostbaren Schmuck haben sie in Ihrer Anmaßung genommen und daraus ihre abscheulichen Bilder, ihre Götzen gemacht. Deshalb verekle ich ihnen ihren Schmuck.

 

(7,21) Ich gebe ihn den Fremden zur Beute, die Böse in der Erde sollen ihn rauben und ihn entweihen.

 

(7,22) Ich wende mein Gesicht von ihnen ab und man wird meinen kostbaren Besitz entweihen. Räuber werden kommen und ihn entweihen.

 

(7,23) Sie werden ein Blutbad anrichten; denn das Land ist voll Todesurteilen und die Stadt ist voll von Gewalttat.

 

(7,24) Ich führe die schlimmsten Völker herbei, damit sie die Häuser besetzen. Ich mache dem Hochmut der Mächtigen ein Ende, ihre Heiligtümer werden entweiht.

 

(7,25-26) Dann bekommen sie Angst und suchen Frieden; doch es wird keinen geben. Unglück kommt über Unglück und eine Schreckensnachricht folgt der anderen (…)

 

 

8.Die Entweihung des Tempels:

(8,1-4)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Dieses Strafgericht beschreibt einen zornigen, intoleranten Gott, weil das Haus Israel Gottesbilder anbetet und sich am Weihrauchduft erfreut!

 

In diesem Strafgericht zeigt Gott weder Schonung noch Mitleid!

 

Dieses Strafgericht ist in einer Hinsicht bemerkenswert:

 

Hierbei ist bemerkenswert, dass die (katholische) Kirche als „Neues Volk Gottes“ im Grunde genommen, die gleiche Gräueltat wie das Haus Israel begeht und dadurch den Zorn Gottes heraufbeschwört:

 

Sonntag für Sonntag erfreut sich „Das Neue Volk Gottes“ in den Kirchen des Weihrauchduftes, bemalt die Kirchen mit Gottesbildern und betet das Standbild des Sohnes Gottes (Kruzifix) an!

 

 

Bibeltext:

 

(8,5) Er sagte zu mir:

Menschensohn, richte deinen Blick nach Norden! Ich blickte nach Norden; da sah ich nördlich des Tores, beim Eingang, den Altar mit jenem Bild, das die Eifersucht des Herrn erregt.

 

(8,6) Er sagte zu mir:

Menschensohn, siehst du, was man hier treibt? Es sind große Gräueltaten, die das Haus Israel hier begeht: sie bleiben meinem Heiligtum fern. Aber du wirst noch größere Gräueltaten sehen.

 

(8,9) Er sagte zu mir:

Geh hinein, sieh dir die schlimmsten Gräueltaten an, die man dort begeht.

 

(8,10) Ich ging hinein und sah: viele Bilder von abscheulichen kleinen und großen Tieren und allen Götzen des Hauses Israel; sie waren ringsum in die Wand eingeritzt.

 

(8,11) Siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel, darunter auch Jaasanja, der Sohn Schafans, standen davor. Jeder hatte seine Räucherpfanne in der Hand und der Duft der Weihrauchwolken steig empor.

 

(8,12) Er sagte zu mir:

Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern treiben, jeder in der Kammer seines Götterbildes? Sie denken: Der Herr sieht uns nicht; der Herr hat das Land verlassen.

 

(8,13-14) Er sagte zu mir:

Du wirst sehen, dass sie noch größere Gräueltaten begehen. Dann brachte er mich zum Nordtor am Haus des Herrn. Dort saßen Frauen, die Tammus beweinten.

 

(8,15) Er sagte zu mir:

Hast du gesehen, Menschensohn? Aber du wirst noch größere Gräueltaten sehen.

 

(8,16) Dann brachte er mich zum Innenhof des Hauses des Herrn. Am Eingang zum Tempel des Herrn, zwischen Vorhalle und Altar standen etwa 25 Männer, mit dem Rücken zum Tempel des Herrn, mit dem Gesicht nach Osten. Sie beteten, nach Osten gewandt, die Sonne an.

 

(8,17) Er sagte zu mir:

Hast du gesehen, Menschensohn? Waren im Haus Juda die Gräueltaten, die es hier beging, immer noch nicht genug? Mussten sie auch noch das Land mit ihren Gewalttätigkeiten anfüllen, mussten sie mich immer wieder beleidigen und sich den Zweig an die Nase halten?

 

(8,18) Darum werde ich voll Zorn handeln. Mein Auge wird kein Mitleid zeigen und ich werde keine Schonung üben. Auch wenn sie mir laut in die Ohren schreiben, werde ich sie nicht hören.

 

 

9.Die Zerstörung der Stadt:

(9,1-10,7)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel kündigt Gott ein Strafgericht über Jerusalem an und beauftragt die Männer, die sich über die Gräueltaten in Jerusalem beschweren, sich ein Kennzeichen (Malzeichen) an der Stirn anzubringen!

 

In diesem Kapitel beauftragt Gott die Männer, die das Kennzeichen (Malzeichen) an der Stirn tragen, weder Mitleid noch Schonung zu zeigen!

 

In diesem Kapitel beauftragt Gott die Männer, die das Kennzeichen (Malzeichen) an der Stirn tragen, alt und jung, Mädchen, Frauen und Kinder zu erschlagen und zu ermorden!

 

Kommentar katholische Bibelübersetzung:

 

(9,4) Das T hat in der althebräischen Schrift die Form eines Malzeichens (X) und dient der besonderen Kennzeichnung!

 

Eine ähnliche Parallele zu diesem Bericht findet sich in der Johannes-Offenbarung des Neuen Testaments:

 

(Offb.13,16-18)

Die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, alle zwang es, auf ihrer rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen (Malzeichen) anzubringen. Kaufen oder Verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen (Malzeichen) trug. (…)

 

 

Bibeltext:

 

(9,1) Und er schrie mir laut in die Ohren:

Das Strafgericht über die Stadt ist nahe. Jeder soll sein Werkzeug zum Zertrümmern in die Hand nehmen.

 

(9,4) Der Herr sagte zu ihm:

Geh mitten durch die Stadt Jerusalem und schreib ein T auf die Stirn aller Männer, die über die in der Stadt begangenen Gräueltaten seufzen und stöhnen!

 

(9,5) Und ich hörte, wie er zu den anderen sagte: Geht hinter im her durch die Stadt und schlagt zu! Euer Auge soll kein Mitleid zeigen, gewährt keine Schonung!

 

(9,6) Alt und jung, Mädchen, Kinder und Frauen sollt ihr erschlagen und umbringen. Doch von denen, die das T auf der Stirn haben, dürft ihr keinen anrühren. Beginnt in meinem Heiligtum! Da begannen sie bei den Ältesten, die vor dem Tempel standen.

 

(9,7) Er sagte zu ihnen:

Macht den Tempel unrein, füllt seine Höfe mit Erschlagenen! Dann geht hinaus und schlagt in der Stadt zu!

 

(9,8) Sie schlugen zu und ich allein blieb übrig; da fiel ich nieder auf mein Gesicht und schrie: Ach Herr und Gott, willst du deinen ganzen Zorn über Jerusalem ausschütten und auch noch den letzten Rest Israels vernichten?

 

(9,9) Er sagte zu mir:

Die Schuld des Hauses Israel und des Hauses Juda ist groß, ja übergroß. Das Land ist voll Blutschuld, die Stadt voll Unrecht. (…)

 

(9,10) Darum zeigt mein Auge kein Mitleid und ich über keine Schonung. Ihr verhalten lasse ich sie selbst zurückfallen.

 

 

10.Das Strafgericht über die führenden Männer Jerusalems:

(11,1-13)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht bringt Gott das Schwert über die führenden Männer Jerusalems!

 

 

Bibeltext:

 

(11,1-2) Da hob mich der Geist empor und brachte mich zum Osttor am Haus des Herrn, dass noch Osten schaut. Vor dem Tor standen 25 Männer. Unter ihnen sah ich Jaasanja, den Sohn Asurs und Pelatja, den Sohn Benajas, führende Männer im Volk. Er sagte zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die in der Stadt Unheil ersinnen und böse Pläne fassen.

 

(11,4) Darum tritt als Prophet gegen sie auf, Menschensohn, tritt als Prophet auf!

 

(11,7) Darum - so spricht Gott, der Herr:

Das Fleisch, das sind die Erschlagenen, die ihr mitten in der Stadt getötet habt. Der Topf, das ist die Stadt. Euch aber werde ich aus ihr vertreiben.

 

(11,8) Das Schwert fürchtet ihr; darum werde ich das Schwert über euch bringen Spruch Gottes, des Herrn.

 

(11,9) Ich vertreibe euch aus der Stadt, ich liefere euch den Fremden aus und halte ein Strafgericht über euch auch.

 

(11,10) Unter dem Schwert werdet Ihr fallen. An Israels Grenze halte ich Gericht über euch. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

 

(11,12) Daran werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin, dessen Gesetze ihr nicht gehalten und dessen Rechtsvorschriften ihr nicht befolgt habt. Stattdessen habt ihr nach den Bräuchen der Völker ringsum gehandelt.

 

(11,13) Während ich diese prophetischen Worte sprach, starb Pelatja, der Sohn Benajas. Da fiel ich nieder auf mein Gesicht, schrie laut auf und rief: Ach Herr und Gott, willst du auch noch den Rest Israels ausrotten?

 

 

11.Die Verschleppung:

(12,1-16)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bezeichnet Gott das Haus Israel als „widerspenstiges Volk“!

 

In diesem Kapitel führt Gott das ganze Volk Israel in die Verbannung und in die Gefangenschaft!

 

In diesem Kapitel zerstreut Gott das Haus Israel zu allen Völkern und vertreibt es!

 

In diesem Kapitel „zückt Gott das Schwert“ hinter ihnen!

 

 

Bibeltext:

 

(12,1-2) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, du wohnst mitten unter einem widerspenstigen Volk, das Augen hat, um zu sehen und doch nicht sieht, das Ohren hat, um zu hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Volk.

 

(12,8-9) Am nächsten Morgen erging das Wort des Herrn an mich: Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Volk, zu dir gesagt: was machst du da?

 

(12,10) Sag zu ihnen: so spricht Gott, der Herr:

Dieses drohende Wort gilt dem Fürsten von Jerusalem und dem ganzen Volk Israel, das in Jerusalem wohnt.

 

(12,11) Sag: Ich bin ein Mahnzeichen für euch: Was sich getan habe, das wird mit ihnen geschehen; in die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie ziehen.

 

(12,12-13) Ihr Fürst wird in der Dunkelheit sein Gepäck auf die Schulter nehmen und hinausgehen. (…) Er wird sein Gesicht verhüllen, um mit seinen Augen das Land nicht zu sehen. (…) Dann bringe ich ihn nach Babel, ins Land der Chaldäer; doch er wird nichts davon sehen. Dort wird er sterben.

 

(12,14) Alle, die bei ihm sind und ihm helfen wollen, alle seine Truppen zerstreuen ich in alle Winde und zücke das Schwert hinter ihnen.

 

(12,15) Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin. Wenn ich sie unter die Völker zerstreute und in alle Länder vertreibe, lasse ich einige von ihnen das Schwert, den Hunger und die Pest überleben, damit sie bei den Völkern, zu denen sie kommen, von allen ihren Gräueltaten erzählen. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.

 

 

12.Die Not der Belagerten:

(12,17-20)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel kündigt Gott die Verheerung der bewohnten Städte der Israeliten und die Verwüstung und Ausplünderung des Landes, wegen der Gewalttaten der Israeliten an!

 

 

Bibeltext:

 

(12,17) Das Wort des Herrn erging an mich:

(12,19) Dann sag zum Volk im Land:

So spricht Gott der Herr, zu den Einwohnern Jerusalems über das Land Israel: Sie werden ihr Brot mit Angst essen und ihr Wasser mit Schaudern trinken; denn ihr Land wird verwüstet und ausgeplündert wegen der Gewalttaten all seiner Bewohner.

 

(12,20) Die bewohnten Städte sollen verheert und das Land verwüstet werden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

 

 

DROHUNGEN UND MAHNUNGEN:

(12,21-23,49)

 

 

13.Gegen die falschen Propheten:

(13,1-23)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel geht Gott gegen die Propheten Israels vor, weil sich nichtige Visionen haben und falsche Orakel verkünden!

 

 

Bibeltext:

 

(13,1-2) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, sprich als Prophet gegen die Propheten Israels und sag zu denen, die aus ihrem eigenen Herzen heraus prophetisch reden: Hört dass Wort des Herrn!

 

(13,3) So spricht Gott, der Herr:

Weh den törichten Propheten, die nur ihren eigenen Geist folgen und nichts geschaut haben.

(13,5) Ihr seid nicht in die Bresche gesprungen. Ihr habt keine Mauer für das Haus Israel errichtet, es am Tag des Herrn im Kampf standhalten kann.

 

(13,6) Sie haben nichtige Visionen, verkünden falsche Orakel und sagen: Spruch des Herrn – obwohl der Herr sie nicht gesandt hat. Trotzdem warten sie darauf, dass er ihre Worte erfüllt.

 

(13,8-9) Darum – so spricht Gott, der Herr:

Weil ihr leere Worte gemacht habt und trügerische Visionen hattet, darum gehe ich gegen euch vor – Spruch Gottes, des Herrn. Ich strecke meine Hand gegen die Propheten aus, die nichtige Visionen haben und falsche Orakel verkünden. Sie gehören nicht in die Gemeinschaft meines Volkes und sollen nicht in die Liste des Hauses Israel verzeichnet sein; sie werden nicht in das Land Israel kommen.

 

(13,13) Darum – so spricht Gott, der Herr:

Ich lasse in meinem Zorn einen Sturm losbrechen, in meinem Groll schicke ich einen Wolkenbruch, in meinem Zorn einen verheerenden Hagelschlag

 

 

14.Gegen die Götzendiener:

(14,1-11)

 

Kritische Analyse dieses Berichtes siehe Kapitel

„Die religiöse Intoleranz der Bibel“!

 

Bibeltext:

 

(14,1) Einige von den Ältesten Israels kamen zu mir und setzten sich vor mir nieder.

 

(14,2-3) Da erging das Wort des Herrn an mich:

Menschensohn, diese Männer haben die Götzen in ihr Herz geschlossen, sie haben sie vor sich aufgestellt; das wurde für sie der Anlass, in Schuld zu fallen. Und jetzt soll ich mich von ihnen befragen lassen?

 

(14,4-5) Darum sprich mit ihnen und sag zu ihnen: (…)

Wenn jemand aus dem Haus Israel die Götzen in sein Herz geschlossen und sie vor sich aufgestellt hat - was für ihn der Anlass geworden ist, in Schuld zu fallen und wenn er dann zum Propheten kommt, dann werde ich, der Herr, dem, der mit seinen vielen Götzen zu mir kommt, in eigener Person antworten:

Ich werde das Haus Israel hart anfassen, weil sie alle sich um ihrer Götzen willen von mir abgewandt haben.

 

 

15.Das unerbittliche Gericht Gottes:

(14,12-23)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht droht Gott dem Land bei Treuebruch die Ausrottung durch das Schwert!

 

 

Bibeltext:

 

(14,12-13) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, wenn sich ein Land gegen mich versündigt und mir die Treue bricht und wenn ich dann meine Hand gegen das Land ausstrecke, ihm seinen Vorrat an Brot entziehe, den Hunger ins Land schicke und Mensch und Tier ausrotte und wenn ihn diesem Land die drei Männer Noah, Daniel und Ijob leben würden, dann würden nur diese drei um ihrer Gerechtigkeit willen ihr Leben retten – Spruch Gottes, des Herrn.

 

(14,17-18) Oder wenn ich das Schwert über dieses Land bringen und sagen würde: Ein Schwert soll durch das Land fahren, ich will Mensch und Tier darin ausrotten und wenn diese drei Männer darin wären - so wahr ich lebe, Spruch Gottes, des Herrn: Sie würden nicht einmal ihre eigenen Söhne und Töchter retten. Nur sie selbst könnten sich retten.

 

(14,19-20) Oder wenn ich die Pest in jenes Land schicken und meinen Zorn darüber ausgießen würde, um Mensch und Tier in einem Blutbad zu vernichten. Und wenn Noah, Daniel und Ijob in dem Land wären so - wahr ich lebe er, Spruch Gottes, des Herrn; nicht einmal ihren Sohn und ihre Tochter würden sie retten. Sie würden nur ihr eigenes Leben retten, um ihrer Gerechtigkeit willen.

 

(14,21-22) Wahrhaftig, so spricht Gott, der Herr:

Selbst wenn ich die vier schlimmsten Strafen, Schwert, Hunger, wilde Tiere und Pest über Jerusalem bringe, um Mensch und Tier auszurotten, werden einige in der Stadt verschont werden und übrig bleiben und ihre Söhne und Töchter zu euch herausführen. Wenn ihr dann ihr Verhalten und ihre Taten seht, werdet ihr euch über das Unheil hinweg trösten, dass sich über Jerusalem verhängt habe, über alles, was sich über die Stadt kommen ließ.

 

 

16.Gegen Jerusalem, das unnütze Holz vom Weinstock:

(15,1-8)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel verbrennt Gott die Bewohner Jerusalems im Feuer und macht das Land zur Wüste, weil sie (die Israeliten) ihm die Treue gebrochen haben!

 

 

Bibeltext:

 

(15,1) Das Wort des Herrn erging an mich:

(15,6) Darum – so spricht Gott der Herr:

Wie ich das Holz des Weinstocks, das zwischen den Bäumen des Waldes heranwuchs, dem Feuer zum Fraß übergab, so behandle ich auch die, die in Jerusalem wohnen.

 

(15,7) Wenn ich meinen Blick auf sie richte, dann wird sie, auch wenn sie dem Feuer entkommen, das Feuer verzehren.

 

(15,8) Ich mache das Land zur Wüste; denn sie haben mir die Treue gebrochen – Spruch Gottes, des Herrn.

 

 

17.Gegen Jerusalem, die treulose Frau:

(16,1-63)

 

Kritische Analyse dieses Kapitel:

 

In diesem Kapitel beklagt Gott die Unzuchtsvergehen Jerusalems an, spricht ihr das Urteil für Ehebrecherinnen und zahlt es Jerusalem voll Zorn mit Blut; Grimm und Eifersucht zurück!

 

In diesem Kapitel beruft man eine Volksversammlung ein. Jerusalem wird als „treulose Frau“ gesteinigt und mit dem Schwert in Stücke gehauen!

 

Dieses Kapitel deutet auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Bibeltext:

 

(16,1-3) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, mach Jerusalem ihrer Gräueltaten bewusst!

Sag: So spricht Gott, der Herr, zu Jerusalem:

 

(16,26) Du hast dich den Ägyptern, deinen Nachbarn mit dem großen Glied, hingegeben und mit ihnen unaufhörlich Unzucht getrieben, um mich zu erzürnen.

 

(16,27) Da streckte ich meine Hand aus und nahm dir weg, was dir zustand. Ich liefere dich deinen rachgierigen Feindinnen aus, den Philisterinnen; sogar sie schämten sich wegen deines schändlichen Treibens.

 

(16,28-29) Dann hast du dich mit den Assyrern eingelassen, weil du noch nicht genug hattest. Du hast dich mit ihnen eingelassen, doch auch dann hattest du noch nicht genug. Immer mehr Unzucht hast du getrieben und bist sogar den chaldäischen Krämern nachgelaufen. (…)

 

(16,38) Ich spreche dir das Urteil nach den Rechtsvorschriften für Ehebrecherinnen und Mörderinnen, voll Zorn zahle ich dir heim mit Blut, Grimm und Eifersucht.

 

(16,40-41) Sie berufen eine Volksversammlung gegen dich ein, steinigen dich und hauen dich mit ihren Schwertern in Stücke. Sie werden deine Häuser anzünden und vor den Augen vieler Frauen das Urteil an dir vollstrecken. So mache ich deiner Unzucht ein Ende. Keinem wirst du mehr Dirnenlohn zahlen.

 

 

18.Das Lied von der Untreue des Königs:

(17,1-24)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel stirbt der König von Babel, weil er den Bund mit Gott gebrochen hat, seine Krieger sterben durch das Schwert!

 

 

Bibeltext:

 

(17,1) das Wort des Herrn erging an mich:

(17,16) So wahr ich lebe – Spruch Gottes, des Herrn:

In der Residenz des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er missachtet und dessen Bund er gebrochen hat, in Babel wird er sterben.

 

(17,17) Denn der Pharao wird ihn nicht mit einer starken Streitmacht und mit einem großen Heer im Kampf unterstützen, sondern man wird einen Damm aufschütten, einen Belagerungswall bauen und viele Menschen umbringen.

 

(17,18) Er hat den Eid missachtet und den Bund gebrochen. Obwohl er sich mit Handschlag verpflichtet hatte, hat er all das getan. Er kommt nicht davon.

 

(17,19) Darum – So spricht Gott, der Herr:

So wahr ich lebe – meinen Eid, den er missachtet und meinen Bund, den er gebrochen hat, ich lasse sie auf ihn selbst zurückfallen.

 

(17,21) Die tapfersten Krieger in all seinen Truppen fallen unter dem Schwert. Die Übriggebliebenen aber werden in alle Winde zerstreut.

 

 

19.Das Lied vom Schwert des Herrn:

(21,6-22)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel rottet Gott mit dem Schwert in Jerusalem und Israel die Gerechten wie die Schuldigen aus!

 

Dieses Kapitel zeigt einen mit einem Schwert bewaffneten Kriegs- und Rachegott:

 

Aus diesem Kapitel lassen sich bewaffnete, gewaltsame Auseinandersetzungen im Namen Gottes (Religions- und Glaubenskriege/Gottes- und Heilige Kriege/Kreuzzüge/Schwertmission) gegen religiöse und weltanschauliche Gegner, gegen Ungläubige, gegen andere Kulturen oder politische Ideologien und Systeme religiös rechtfertigen!

 

 

Bibeltext:

 

(21,6) Das Wort des Herrn erging an mich:

 

(21,7-8) Menschensohn, richte dein Geicht gegen Jerusalem, weissage gegen sein Heiligtum, tritt als Prophet auf gegen das Land Israel und sag zu ihm: So spricht Gott, der Herr:

Nun gehe ich gegen dich vor. Ich ziehe mein Schwert aus der Scheide und rotte bei dir die Gerechten ebenso wie die Schuldigen aus.

 

(21,9) Weil ich bei dir die Gerechten und die Schuldigen ausrotten will, deshalb wird mein Schwert aus seiner Scheide fahren, geben jeden Sterblichen vom Süden bis zum Norden.

 

(21,10) Dann werden alle Sterblichen erkennen, dass ich, der Herr, mein Schwert aus der Scheide gezogen habe. Es wird nicht mehr in die Scheide zurückkehren.

 

(21,13-14) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, tritt als Prophet auf und sagt: So spricht Gott, der Herr: Sag: Ein Schwert, ein Schwert, geschärft und poliert.

 

(21,15-16) Zum Schlachten, zum Schlachten ist des geschärft; um wie ein Blitz zu leuchten, ist des poliert. (…) Man gab es zum polieren, dann packt es die Faust, ein Schwert, geschärft und poliert für des Henkers Hand.

 

(21,17) Schrei und heule, Menschensohn! Denn es richtet sich gegen mein Volk, gegen alle Fürsten von Israel. Dem Schwert sind sie verfallen, sie und mein Volk.

 

(21,19) Du, Menschensohn, sprich als Prophet und Schlag die Hände zusammen! Verdoppelt wird das Schwert, ja verdreifacht. Ein Schwert zum Morden ist es, zum Morden, das gewaltige Schwert, das sie durchbohrt.

 

(21,20) Das Herz soll verzagen und viele sollen straucheln. An all ihren Toren habe ich dem Schwert zu schlachten befohlen. Ja, zum Blitzen bist du gemacht, zum Schlachten poliert.

 

(21,21) Zeigt, dass du scharf bist! Zucke nach rechts und nach links, wohin deine Schneide gelenkt wird.

 

(21,22) Auch ich schlage die Hände zusammen; meinen Zorn will ich stillen. Ich, der Herr, habe gesprochen.

 

 

20.Das Schwert des Königs von Babel:

(21,23-37)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel kommt für den Fürsten von Israel der Tag der Abrechnung:

 

Gott gießt sein Feuer des Zorns gegen den Fürsten von Israel aus, liefert ihn grausamen Menschen aus. Das Feuer soll ihn verzehren, mitten im Land soll sein Blut fließen. Niemand soll sich mehr an ihn Erinnern.

 

In diesem Kapitel ist den todgeweihten Verbrechern „Das Schwert an den Hals gelegt“!

 

 

Bibeltext:

 

(21,23-24) Das Wort des Herrn erging an mich:

Du Menschensohn, macht wir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommt. Sie sollen beide vom gleichen Land ausgehen. (…)

 

(21,29-31) Darum so spricht Gott, der Herr:

(…) Du entweihter, verbrecherischer Fürst von Israel, für den der Tag gekommen ist, die Zeit der endgültigen Abrechnung! So spricht Gott, der Herr: Weg mit dem Turban, herunter mit der Krone! Nicht soll bleiben, wie es ist. (…)

 

(21,32) Zu Trümmern, Trümmern, Trümmern mache ich die Stadt. (Auch dies geschieht nicht, bis der kommt, der auf sie ein Anrecht hat und dem ich sie geben will.)

 

(21,33) Du aber, Menschensohn, sprich als Prophet und sag: So spricht Gott, der Herr, über die Ammoniter und ihr Hohngelächter. Du sollst sagen:

Schwert, Schwert, gezückt zum schlachten, poliert, um ganze Arbeit zu tun, um wie ein Blitz einzuschlagen.

 

(31,34) Während sie noch für dich leere Visionen haben und dir falsche Orakel verkünden, ist den todgeweihten Verbrechern das Schwert schon an den Hals gelegt; jetzt ist für sie der Tag gekommen, die Zeit der endgültigen Abrechnung.

 

(21,36) Ich gieße meinen Groll über dich aus, das Feuer meines Zorns will ich gegen dich entfachen. Ich liefere dich grausame Menschen aus, die ihr mörderisches Handwerk verstehen.

 

(21,37) Das Feuer soll dich verzerren. Mitten im Land soll dein Blut fließen. An dich wird sich niemand erinnern. Denn ich, der Herr, habe gesprochen.

 

 

21.Anklage gegen Jerusalem:

(22,1-16)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel zerstreut Gott die Einwohner Israels unter die Völker und vertreibt sie in alle Länder!

 

 

Bibeltext:

 

(22,1-3) Das Wort des Herrn erging an mich:

Du Menschensohn, willst du das Urteil sprechen, über die Stadt voll Blutschuld, willst du ihr alle ihre Gräueltaten bewusst machen, dann sag zu mir: So spricht Gott, der Herr: Du Stadt, die in ihrer Mitte Blut vergießt, so dass die Zeit des Gerichtes über sie kommt und die sich Götzen macht und dadurch unrein wird.

 

(22,4) Durch das Blut, das du vergossen hast, bist du schuldig geworden und durch die Götzen, die du gemacht hast, bist du unrein geworden. Du hast dafür gesorgt, dass die Tage des Gerichtes nahe gerückt sind; so bist du am Ende deiner Jahre gekommen. Deshalb mache ich dich zur Schande unter den Völkern und des höhnischen Spottes in allen Ländern.

 

(22,6-7) Jeder der Fürsten Israels strebt mit aller Macht danach, in dir Blut zu vergießen. In dir verachtet man Vater und Mutter. In deiner Mitte beutet man die Fremden aus. In dir unterdrückt man Waisen und Witwen.

 

(22,8-9) Was mir heilig ist, verachtest du. Meine Sabbattage entweihst du. In dir gibt es Verleumder, die Blut vergießen wollen. Man hält bei dir auf den Bergen Opfermahlzeiten ab. Schandtaten verübt man in dir.

 

(22,13-14) Ich schlage meine Hände zusammen, wegen des Gewinns, den du gemacht hast und wegen der Morde, die in deiner Mitte geschehen sind. Wird dein Herz standhalten können, werden deine Hände stark bleiben in den Tagen, in denen ich gegen dich vorgehe? Ich, der Herr, habe gesprochen und führe es aus.

 

(22,15-16) Ich zerstreue ihre Einwohner unter die Völker und vertreibe sie in alle Länder, ich mache der Unreinheit bei dir ein Ende. Durch deine eigene Schuld wirst du entweiht vor den Augen der Völker und du wirst erkennen, dass ich der Herr bin.

 

 

22.Der Schmelzofen des göttlichen Zorns:

(22,17-22)

 

Kritische Analyse dieses Kapitel:

 

Dieses Kapitel beinhaltet einen der schrecklichsten Strafgerichte der Bibel überhaupt:

 

Dieses Kapitel deutet auf einen (göttlichen) Holocaust an den Israeliten hin, indem Gott die Israeliten in glühendem Zorn im „Schmelzofen“ vernichtet!

 

 

Bibeltext:

 

(22,17-18) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, das Haus Israel ist für mich zur Schlacke geworden. Sie alle sollten Silber, Kupfer und Zinn, Eisen und Blei im Schmelzofen sein; doch sie sind Schlacke.

 

(22,19-20) Darum – so spricht Gott der Herr: Weil ihr alle zur Schlacke geworden seid, werde ich euch mitten in Jerusalem sammeln.

Wie man Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Schmelzofen zusammentut und darunter das Feuer anzündet, um alles zum Schmelzen zu bringen, so will ich euch in meinem Zorn und Grimm zusammentun, will euch in den Ofen legen und euch zum Schmelzen bringen.

 

(22,21) Ich tue euch alle zusammen hinein und lasse das Feuer meines Zorns gegen euch auflodern; darin werdet ihr dann schmelzen.

 

(22,22) Wie Silber im Schmelzofen schmilzt, so werdet ihr darin zum Schmelzen gebracht. Dann erkennt ihr, dass ich, der Herr, meinen Zorn über euch ausschütte.

 

Eine ähnliche Aussage findet sich im Neuen Testament:

 

(Matth.13,41-42):

Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden in seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben (möglicherweise die Israeliten) und werden sie in den Ofen werfen, indem das Feuer brennt.

 

 

23.Die Verderbtheit aller Schichten des Volkes:

(22,23-31)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel vernichtet Gott die Priester der Israeliten im Feuer seines Zorns, weil sie Gottes Gesetz vergewaltigen, keinen unterschied zwischen heilig und nichtheilig machen und den Sabbat missachten!

 

 

Bibeltext:

 

(22,23-24) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, sag zu dem Land:

 

(22,26) Seine Priester vergewaltigen mein Gesetz. Sie entweihen, was mit heilig ist. Zwischen heilig und nicht heilig machen sie keinen Unterschied. Sie belehren niemand mehr über unrein und rein und vor meinen Sabbattagen verschließen sie die Augen. So werde ich mitten unter ihnen entweiht.

 

(22,31) Darum schütte ich meinen Groll über sie aus. Ich vernichte sie im Feuer meines Zorns. (…)

 

 

24.Das Gleichnis von den schamlosen Schwestern Israel und Juda:

(23,1-49)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel gibt Gott Samaria und Jerusalem der Vernichtung durch fremde Völker preis!

 

In diesem Kapitel verlangt Gott, eine Versammlung einzuberufen und die Ehebrecherinnen und Mörderinnen zu misshandeln, zu steinigen und mit Schwertern in Stücke hauen!

 

 

Bibeltext:

 

(23,1-3) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn! Es waren einst zwei Frauen, Töchter der gleichen Mutter. Sie treiben Unzucht in Ägypten. schon in ihrer Jugend treiben sie Unzucht; (…)

 

(23,4) Die ältere hieß Ohola, ihre Schwester Oholiba. Sie wurden meine Frauen und gebaren Söhne und Töchter. Der Name Ohola meint Samaria. Oholiba Jerusalem

 

(23,5-7) Ohola (Samaria) wurde mir untreu. Sie hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, den kriegerischen Assyrern (…) Mit allen, nach denen sie Verlangen hatte und mit all ihren Götzen machte sie sich unrein.

 

(23,11-12) All das sah ihre Schwester Oholiba (Jerusalem) trotzdem treib sie es in ihrer Gier noch toller als sie und war in ihrer Schamlosigkeit noch schlimmer als sie. Auch sie hatte verlangen nach den Assyrern. (…)

 

(23,22-23) Darum Oholiba (Jerusalem) – so spricht Gott, der Herr – hetze ich diene Liebhaber, von denen du dich jäh abgewandt hast, gegen dich auf, von allen Seiten führe ich sie gegen dich heran:

Die Söhne Babels und alle Chaldäer, Männer aus Pekod, Schoa und Koa, dazu alle Assyrer (…)

 

(23,24) In Scharen überfallen sie dich mit Reitern und Wagen und einem Heer aus vielen Völkern. Mit Langschilden, Rundschilden und Helmen bewaffnet, umstellen sie dich. Dann lege ich ihnen den Fall vor, damit sie nach ihrem Recht über sie richten.

 

(23,25) Ich lasse dich meine Eifersucht fühlen, damit sie an dir voll Grimm die Strafe vollziehen: Nasen und Ohren werden sie dir abschneiden. Was von dir übrig bleibt, fällt unter dem Schwert. Sie nehmen dir die Söhne und Töchter weg. Was dann noch übrig ist von dir, wird vom Feuer verzehrt.

 

(23,27) So mache ich deinem schändlichen Treiben und deiner Unzucht, die du schon in Ägypten getrieben hast, ein Ende. (…)

 

(23,28) Denn – so spricht Gott, der Herr – ich will dich in die Gewalt derer geben, gegen die du jetzt voll Hass bist, in die Gewalt derer, von  denen du dich jäh abgewandt hast.

 

(23,36-37) Der Herr sagte zu mir:

Menschensohn, willst du über Ohola und Oholiba zu Gericht sitzen? Dann halt ihnen ihre Gräueltaten vor:

Sie Haben die Ehe gebrochen und an ihren Händen klebt Blut. Mit ihren Götzen haben sie Ehebruch begangen, sogar ihre Söhne, die sie mir geboren haben, ließen sie durchs Feuer gehen, den Götzen zum Fraß.

 

(23,38) Noch mehr taten sie mir an:

Am glichen Tag haben sie mein Heiligtum unrein gemacht und meine Sabbattage entweiht. Denn noch am gleichen Tag, an dem sie ihre Söhne den Götzen schlachteten, kamen sie in mein Heiligtum und entweihten es. Ja, so treiben sie es in meinem Haus.

 

(23,46-47) Ja, so spricht Gott, der Herr: Man berufe eine Volksversammlung gegen sie ein; sie sollen misshandelt und ausgeraubt werden. Die Volksversammlung soll sie steinigen und mit Schwertern in Stücke hauen. Ihre Söhne und Töchter soll man töten und ihre Häuser verbrennen. So mache ich dem schändlichen Treiben im Land ein Ende; damit alle Frauen gewarnt sind und nicht ebenso schamlos handeln wie ihr.

 

 

WEITERE SYMBOLISCHER HANDLUNGEN:

(24,1-27)

 

25.Die vergebliche Reinigung der Stadt:

(1-14)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel entbrennt der Zorn Gottes gegen Jerusalem!

 

Dieses Kapitel deutet auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Bibeltext:

 

(24,12) Am 10.Tag des 10.Monats in 19. Jahr ging das Wort des Herrn an mich: Menschensohn, schreibt dir das Datum dieses Tages auf, genau den heutigen Tag! Am heutigen Tag begann der König von Babel seinen Angriff auf Jerusalem.

 

(24,3) Legt dem widerspenstigen Volk ein Gleichnis vor und sagt zu ihnen: So spricht Gott, der Herr:

Stell einen Kessel aufs Feuer, stell ihn auf; auch Wasser gieß ein!

 

(24,6-8) Darum so spricht Gott, der Herr:

Weh der Stadt voll Blutschuld, weh dem verrosteten Kessel. Denn das Blut das die Stadt vergoss, ist noch mitten in ihr. An den nackten Felsen hat sie es hingeschüttet. Nicht auf die Erde hat sie es vergossen und nicht mit Erde bedeckt, so dass mein Zorn entbrannte und ich Rache nahm: Auf dem nackten Felsen vergieße ich ihr Blut; es wird nicht mit Erde bedeckt.

 

(24,9-10) Darum - so spricht Gott, der Herr: Weh. der Stadt voll Blutschuld. Auch ich schichte einen großen Holzstoß auf, ich häufe das Holz, ich entzünde das Feuer.

 

(24,13) Wegen deiner Schandtaten unter einer Unreinheit - weil ich dich rein machen wollte, du aber nicht frei wurdest von einer Unreinheit - sollst du nicht mehr rein werden, bis sich meinem Zorn an dir gestillt habe.

 

(24,14) Ich, der Herr, habe gesprochen. Jetzt ist es so weit, ich führe es aus. Ich sehe nicht tatenlos zu. Ich habe kein Mitleid, es freut mich nicht. Nach deinem Verhalten und deinen Taten will ich dich richten – Spruch Gottes, des Herrn.

 

 

26.Die Zerstörung der Stadt:

(24,15-27)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel entweiht Gott sein Heiligtum. Die Söhne und Töchter der Israeliten fallen unter dem Schwert!

 

 

Bibeltext:

 

(24,15-16) Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, ich nehme dir die Freude deiner Augen durch einen jähen Tod.

 

(24,21) Sag zum Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Ich will mein Heiligtum entweihen, den Zufluchtsort, auf den ihr so stolz seid, die Freude eurer Augen und die Sehnsucht eurer Seele. Eure Söhne und Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden unter dem Schwert fallen.

 

 

 

DAS BUCH HOSEA:

 

Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, Jerusalem und Juda, gegen das Gottesvolk:

 

Inhalt:

 

1.Die symbolische Botschaft Gottes

2.Der Prozess gegen das treulose Israel

3.Das Gericht über die Priester

4.Die Sünde Israels

5.Die Abrechnung mit den Führern des Volkes

6.Das Bußgebet des Volkes und die Antwort Gottes

7.Die verfehlte Politik

8.Die Tage der Abrechnung

9.Der Untergang von Kult und Königtum

10.Gottes große Liebe

11.Das unzuverlässige Volk

12.Die letzte Abrechnung

 

 

1.Die symbolische Botschaft Gottes:

(1,2-9)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bestraft Gott das Haus Jehu für die Blutschuld von Jesreel und macht dem Königtum in Israel ein Ende!

 

In diesem Kapitel hat Gott kein Erbarmen mehr mit dem Haus Israel:

 

 

Bibeltext:

 

(1,2) So begann der Herr durch Hosea zu Reden:

Der Herr sagte zu Hosea:

Geh, nimm dir eine Kultdirne zur Frau und zeuge Dirnenkinder! Denn das Land hat den Herrn verlassen und es ist zur Dirne geworden:

 

(1,3) Da ging Hosea und nahm Gomer, die Tochter Diblajims, zur Frau; sie wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn.

 

(1,4) Der Herr sagte zu Hosea: Gib ihm den Namen Jesreel! Denn es dauert nicht mehr lange, dann werde ich das Haus Jehu für die Blutschuld von Jesreel bestrafen und das Königtum in Israel ein Ende zu machen.

 

(1,5) An jenem Tag werde ich den Bogen Israels in der Ebene Jesreel zerbrechen.

 

(1,6) (…) Denn von nun an habe ich kein Erbarmen mehr mit dem Haus Israel, nein, ich entziehe es ihnen.

 

 

2.Der Prozess gegen das treulose Israel:

(2,4-17)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Prozessbericht bestraft Gott, Israel, weil es den Baalen Rauchopfer dargebracht hat!

 

In diesem Prozessbericht macht Gott allen Feiern und Neumondfesten, Sabbaten und festlichen Tagen in ein Ende!

 

In diesem Prozessbericht hat Gott auch mit den Kindern Israels kein Erbarmen, weil es Dirnenkinder sind!

 

 

Bibeltext:

 

(2,4) Verklagt eure Mutter, verklagt sie! Denn sie ist nicht meine Frau und ich bin nicht ihr Mann. Sie soll von ihrem Gesicht das Dirnenzeichen entfernen und von ihren Brüsten die Male des Ehebruchs.

 

(2,5) Sonst ziehe ich sie nackt aus und stelle sie hin wie am Tag ihrer Geburt; ich mache sie der Wüste gleich, wie verdorrtes Land mache ich sie und lasse sie verdursten.

 

(2,6) Auch mit ihren Kindern habe ich kein Erbarmen; denn es sind Dirnenkinder.

 

(2,7) Ja, ihre Mutter war eine Dirne, die Frau, die sie gebar, trieb schändliche Dinge. (…)

 

(2,13) Ich mache all ihren Freuden ein Ende, Ihren Feiern und Neumondfesten, ihren Sabbaten und anderen festlichen Tagen.

 

(2,15) Ich bestrafe sie für all ihre Feste, an denen sie den Baalen Rauchopfer dargebracht hat; (…) mich aber hat sie vergessen – Spruch des Herrn.

 

 

3.Das Gericht über die Priester:

(4,1-10)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht erhebt Gott Klage über die Bewohner des Landes, weil ihnen Treue und Gotteserkenntnis fehlt!

 

In diesem Strafgericht lässt Gott das Land verdorren und verwelken und alle Tiere im Land gehen zugrunde!

 

In diesem Strafgericht kommen das Gottesvolk und die Priester um, weil es ihnen an Gotteserkenntnis fehlt!

 

 

Bibeltext:

 

(4,1) Hört das Wort des Herrn, ihr Söhne Israels! Denn der Herr erhebt Klage gegen die Bewohner des Landes:

Es gibt keine Treue und keine Gotteskenntnis im Land.

 

(4,2) Nein, Fluch und Betrug, Mord, Diebstahl und Ehebruch machen sich breit, Bluttat reiht sich an Bluttat.

 

(4,3) Darum soll das Land verdorren, jeder, der darin wohnt, soll verwelken, samt den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels; auch die Fische im Meer sollen zugrunde gehen!

 

(4,4-5) Doch nicht irgendeiner wird verklagt, nicht irgendwer wird gerügt, sondern dich, Priester, klage ich an. Am helllichten Tag kommst du zu Fall und ebenso wie du stürzt in der Nacht der Prophet. Auch deine Mutter lasse ich umkommen.

 

(4,6) Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, darum verwerfe ich dich als meinen Priester. Du hast die Weisung deines Gottes vergessen; deshalb vergesse auch ich deine Söhne.

 

(4,9) Darum wird es den Priestern ergehen wie das Volk: Ich bestrafe ihn für sein Verhalten, seine Taten vergelte ich ihm.

 

 

4.Die Sünde Israels:

(4,11-19)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel geht das Gottesvolk mit Schande zugrunde, weil es auf den Bergen oder unter Bäumen Schlacht- und Rauchopfer darbringt und ein Götzenbild befragt!

 

 

Bibeltext:

 

(4,11-13) Der Opferwein raubt meinem Volk den Verstand: Es befragt sein Götzenbild aus Holz, von seinem Stock erwartet es Auskunft. Ja, der Geist der Unzucht führt es in die Irre. Es hat seinen Gott verlassen und ist zur Dirne geworden. Sie feiern Schlachtopfer auf den Höhen der Berge, auf den Hügeln bringen sie Rauchopfer dar, unter Eichen, Storaxbäumen und Terebinthen, deren Schatten so angenehm ist.

 

(4,15-16) Auch wenn du, Israel, zur Dirne wirst, so soll doch Juda nicht schuldig machen Schwört nicht: So wahr der Herr lebt! Ja, Israel ist störrisch wie eine störrische Kuh.

 

(4,17-19) Efraim ist im Bund mit den Götzen, es sitzt da, ein Haufen von Zechern; sie treiben es mit den Dirnen, sie lieben ihre schändliche Schamlosigkeit. Doch ein Sturm rafft sie mit seinen Flügeln dahin, sie gehen mit Schande zu Grunde wegen ihrer Altäre.

 

 

5.Die Abrechnung mit den Führern des Volkes:

(5,1-7)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Rassistisches Gedankengut:

In dieser Geschichte  rechnet Gott mit den Priestern, mit dem Haus Israel und mit dem Königshaus ab, weil sie Bastarde d.h. Mischlinge geboren haben!

 

 

Bibeltext:

 

(5,5,1) Hört her, ihr Priester! Gebt acht, ihr vom Haus Israel! Horcht auf, ihr aus dem Königshaus! Denn ihr seid die Hüter des Rechts.

 

(5,3-4) Ich kenne Efraim gut, Israel kann sich vor mir nicht verstecken: Efraim hat es mit den Dirnen getrieben, Israel hat sich befleckt. Ihre Taten verhindern, dass sie umkehren zu ihrem Gott. Denn der Geist der Unzucht steckt in ihnen, so dass sie den Herrn nicht erkennen.

 

(5,7) Sie haben dem Herrn die Treue gebrochen, sie haben Bastarde geboren. Nun frisst ein glühender Wind ihren ererbten Besitz.

 

 

6.Das Bußgebet des Volkes und die Antwort Gottes:

(6,1-6)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel zeigt Gott nach dem Bußgebet kein Erbarmen, schlägt und tötet Efraim und Juda durch Propheten!

 

 

Bibeltext:

 

(6,1) Kommt, wir kehren zum Herrn zurück! Denn er (Gott) hat Wunden gerissen, er (Gott) wird uns auch heilen; er (Gott) hat verwundet, er (Gott) wird auch verbinden.

 

Die Antwort Gottes:

(6,4-5) Was soll ich tun mit dir Efraim? Was soll ich tun mit dir, Juda? Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der bald vergeht. Darum schlage ich drein durch die Propheten, ich töte sie durch die Worte meines Mundes. Dann leuchtet mein Recht auf wie das Licht.

 

 

7.Die verfehlte Politik:

(7,8-16)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Fremdenfeindliches Gedankengut:

In diesem Kapitel bringt Gott Verderben über Israel, wegen der verfehlten Politik seines Volkes, weil das Volk von Fremden unterwandert (durchmischt) ist und Fremde an der „Kraft des Volkes“ zerren!

 

 

Bibeltext:

 

(7,8-9) Efraim lässt sich unter die Völker verrühren, Efraim ist ein Brot, das man beim Backen nicht wendet. Fremde zehren an seiner Kraft, ohne dass er es merkt.

 

(7,10) Sein eigener Hochmut klagt Israel an; doch es kehrt nicht um zum Herrn, seinen Gott und sucht ihn trotz alledem nicht.

 

(7,13) Weh ihnen, weil sie mir weggelaufen sind. Verderben über sie, weil sie mir abtrünnig wurden.

 

(7,16) (…) Ihre Fürsten kommen um durch das Schwert, wegen ihrer frechen Zunge. Deshalb wird man in Ägypten über sie spotten.

 

 

8.Die Tage der Abrechnung:

(8,1-9,6)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel entbrennt der Zorn Gottes über das Haus Israel, weil sie den Bund mit Gott gebrochen und seine Gesetze missachtet haben und sie Götzen aus Silber und Gold angebetet haben!

 

In diesem Kapitel schickt Gott Feuer in die Städte der Israeliten, um die Paläste zu zerstören!

 

 

Bibeltext:

 

(8,1-3) Stoß ins Horn! Denn wie ein Geier kommt das Unheil über das Haus des Herrn, weil sie meinen Bund nicht halten und mein Gesetz missachten. Sie schreien zwar zu mir: Mein Gott! Wir, Israel kennen dich doch. Aber Israel hat das Gute verworfen. Darum soll der Feind es verfolgen.

 

(8,4-5) Sie setzen Könige ein, aber gegen meinen Willen; sie wählen Fürsten, doch in erkenne sie nicht an. Sie machen sich Götzen aus ihrem Silber und Gold – wohl damit es vernichtet wird. Samaria, dein Kalb ist verworfen. Mein Zorn ist entbrannt gegen sie; wie lange sind sie noch unfähig, sich zu läutern?

 

(8,14) Israel hat seinen Schöpfer vergessen und große Paläste gebaut, Juda hat viele Festungen errichtet. Doch ich sende Feuer in seine Städte; es soll seine Paläste zerstören.

 

(9,1) Israel, freue dich nicht, jauchze nicht wie die Völker! Denn eine Dirne bist du, du hast deinen Gott verlassen.

 

 

9.Der Untergang von Kult und Königtum:

(10,1-15)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel züchtigt Gott sein Volk und zerstört die Altäre und die Steinmahle d.h. die Tempel im Land!

 

In diesem Kapitel schickt Gott fremde Völker zu den Israeliten, um die Festungen zu Zerstören!

 

In diesem Kapitel wird der König bzw. das Königtum in Israel völlig vernichtet!

 

 

Bibeltext:

 

(10,1-2) Israel war einst ein üppiger Weinstock, der seine Frucht brachte. Je fruchtbarer er war, desto mehr opferte man auf den Altären. Je schöner sein Land wurde, um so schöner schmückten sie die Steinmahle.

 

(10,6-8) Israel geht an seinen eigenen Beschlüssen zugrunde. Samaria wird vernichtet, verwüstet werden die unheilvollen Kulthöhen, diese Sünde Israels.

 

(10,9-10) Seit den Tagen von Gibea dauert Israels Sünde, sie sind seither nicht anders geworden. Ich komme, um sie zu züchtigen. Ich werde Völker versammeln, gegen sie, sie gefangen nehmen wegen ihrer doppelten Schuld.

 

(10,13-15) Ihr aber habt Schlechtigkeit eingepflügt; darum habt ihr Verbrechen geerntet und die Frucht der Lüge gegessen. Du hast auf deine Macht vertraut und auf die Menge deiner Krieger; Darum erhebt sich Kriegslärm gegen dein Volk und all deine Festungen werden zerstört. Beim Morgengrauen wird der König von Babel völlig vernichtet.

 

 

10.Gottes große Liebe:

(11,1-11)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel wütet das Schwert in den Städten, weil die Israeliten den Baalen opfern und den Götterbildern Rauchopfer darbringen!

 

 

Bibeltext:

 

(11,1-2) Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten. Je mehr ich rief, desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar.

 

(11,6) Das Schwert wird in seinen Städten wüten; es wird seinen Schwätzern den Geraus machen und sie wegen ihrer Pläne vernichten.

 

 

11.Das unzuverlässige Volk:

(12,1-15)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel sendet Gott durch Propheten die Vernichtung nach Efraim, weil sie ein Bündnis mit Assur geschlossen haben und weil sie Öl nach Ägypten liefern!

 

 

Bibeltext:

 

(12,1-3) Mit Lügen umzingelt mich Efraim, mit Betrug das Haus Israel. Efraim häuft Lüge auf Lüge, Gewalt auf Gewalt. Es schließt mit Assur ein Bündnis und liefert Öl nach Ägypten. Darum geht der Herr mit Israel ins Gericht, er straft Jakob für sein Verhalten und zahlt ihm heim, wie es seine Taten verdienen.

 

(12,11) Ich rede zu den Propheten, ich lasse sie viele Visionen sehen sende ich Vernichtung.

 

(12,15) Efraim hat Gott bitter gekränkt, darum wird der Herr ihn die Blutschuld büßen lassen und ihm die Beschimpfung heimzahlen.

 

 

 

12.Die letzte Abrechnung:

(13,1-14,1)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel vernichtet Gott Israel, weil sie Götzen aus Silber und gegossene Bilder anbeten!

 

In diesem Kapitel verfallen die Bewohner Samariens der Strafe Gottes, die Einwohner werden mit dem Schwert getötet, die Kinder werden zerschmettert und die schwangeren Frauen werden aufgeschlitzt!

 

 

Bibeltext:

 

(13,1-2) Wenn Efraim redete, zitterten alle. Er war in Israel mächtig. Dann aber machte er sich süchtig durch Baal und er verfiel dem Tod. Nun sündigen sie weiter und machen sich aus Silber gegossene Bilder, kunstfertig stellen sie Götzen her – alles nur ein Machwerk von Schmieden.

 

(13,4-9) Ich aber, ich bin der Herr, dein Gott, seit der Zeit in Ägypten; du sollst keinen anderen Gott kennen als mich. Es gibt keinen Retter außer mir. Ich vernichte dich, Israel. Wer kommt dir zu Hilfe?

 

(14,1) Samaria verfällt seiner Strafe, weil es sich empört hat gegen seinen Gott. Seine Bewohner fallen unter dem Schwert, ihre Kinder werden zerschmettert, die schwangeren Frauen werden aufgeschlitzt.

 

 

 

DAS BUCH AMOS:

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, gegen Jerusalem und Juda:

 

Inhalt:

 

1.(Das Gericht) über Juda und Israel

2.Das Gericht über Samaria

3.Umkehr – nicht äußerlicher Kult

4.Der kommende Tag des Herrn

5.Der wahre Gottesdienst

6.Die leichtlebige Oberschicht

7.Die dritte Vision: Dass Senkblei

8.Die fünfte Vision: der Untergang des Tempels und des Volks

 

Kritische Gesamtanalyse der Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, gegen Jerusalem und Juda:

 

Die Strafgerichte bezeichnen Gott achtmal als „Gott bzw. Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.(Das Gericht) über Juda und Israel:

(2,4-16)

 

Kritische Analyse dieses Strafgerichtes:

 

In diesem Strafgericht schickt Gott, Feuer gegen Juda und gegen Jerusalems Paläste, weil sie die Gesetze nicht beachteten und andere Götter anbeteten!

 

 

Bibeltext:

 

(2,4) So spricht der Herr:

Wegen der drei Verbrechen, die Juda beging, wegen der vier nehme ich es nicht zurück: Weil sie die Weisung des Herrn missachteten und seine Gesetze nicht befolgten, weil sie sich irreführen ließen von ihren Lügengöttern, deren schon ihre Vätern gefolgt sind.

 

(2,5) Darum schicke ich Feuer gegen Juda; es frisst Jerusalems Paläste.

 

 

2.Das Gericht über Samaria:

(3,9-15)

 

Kritische Analyse dieses Strafgericht:

 

In diesem Strafgericht zieht Gott Israel für seine Verbrechen zur Rechenschaft! Feinde umzingeln das Land, die die Macht Israels niederreißen und die Paläste plündern!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Gott der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(3,9-10) Ruft es aus über den Palästen von Aschdod und über den Palästen in Ägypten! Sagt: Versammelt euch vor den Bergen rings um Samaria, seht euch das wilde Treiben in der Stadt an und die Unterdrückung, die dort herrscht. Sie kennen die Rechtschaffenheit nicht – Spruch des Herrn – sie sammeln Schätze in den Palästen mit Gewalt und Unterdrückung.

 

(3,11) Darum, so spricht Gott, der Herr:

Ein Feind wird das Land umzingeln; er wird deine Macht niederreißen und deine Paläste werden geplündert.

 

(3,14) Ja, an dem Tag, an dem ich Israel für seine Verbrechen zur Rechenschaft ziehe, werde ich an den Altären von Bet-El die Strafe vollziehen; die Hörner des Altars werden abgehauen und fallen zu Boden.

 

(3,15) Ich zerschlage den Winterpalast und den Sommerpalast, die Elfenbeinhäuser werden verschwinden und mit den vielen Häusern ist es zu Ende – Spruch des Herrn.

 

 

3.Umkehr – nicht äußerlicher Kult:

(4,4-5,9)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel lässt Gott die Pest auf die Söhne Israels los!

 

In diesem Kapitel tötet Gott die Söhne Israels mit dem Schwert!

 

In diesem Kapitel zerschmettert Gott das Haus Israel!

 

In diesem Kapitel droht Gott Bet-El und Gilgal mit Verbannung und Untergang!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Gott der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(4,4-5) Kommt nach Bet-El und sündigt, kommt nach Gilgal und sündigt noch mehr! (…) Denn so gefällt es euch, ihr Söhne Israels – Spruch Gottes, des Herrn.

 

(4,10) Ich ließ die Pest gegen euch los wie gegen Ägypten, eure jungen Männer tötete ich mit dem Schwert und gab eure Pferde den Feinden zur Beute; den Leichengestank von eurem Heerlager ließ ich euch in die Nase steigen. Und dennoch seid ihr nicht umgekehrt zu mir – Spruch des Herrn.

 

(4,11) Ich brachte über euch eine gewaltige Zerstörung wie die, die Gott einst über Sodom und Gomorra verhängte. Und dennoch seid ihr nicht umkehrt zu mir – Spruch des Herrn.

 

(4,12) Darum will ich dir all das antun, Israel und weil ich dir das alles antun werde, mach dich bereit, deinem Gott gegenüberzutreten.

 

(5,1-2) Hört dieses Wort, ihr vom Haus Israel, hört die Totenklage, die ich euch anstimme: Gefallen ist sie und steht nicht mehr auf, die Jungfrau Israel; sie liegt zerschmettert am Boden in ihrem Land und niemand richtet sie auf.

 

(5,4-5) Ja, so spricht der Herr zum Haus Israel: Sucht mich und ihr werdet Leben. Doch sucht nicht Bet-El auf, geht nicht nach Gilgal, zieht nicht nach Beerscheba! Denn Gilgal droht die Verbannung und Bet-El der Untergang.

 

(5,6) Sucht den Herrn, dann werdet ihr leben. Sonst dringt er in das Haus Josef ein wie ein Feuer, das frisst und niemand löscht Bet-Els Brand.

 

(5,9) Plötzlich wird er den Starken vernichten und über die befestigten Städte bricht die Vernichtung herein.

 

 

4.Der kommende Tag des Herrn:

(5,16-20)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Nach Aussage dieses Kapitels herrscht am Tag des Herrn Finsternis und Dunkelheit!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Gott der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(5,16) Darum – so spricht der Herr, der Gott der Heere:

Auf allen Plätzen herrscht Trauer und auf allen Gassen schreit man: Wehe! Wehe! Den Ackerknecht holt man zur Totenklage, den Kenner der Totenlieder ruft man zum Klagen.

 

(5,18) Wehe denen, die den Tag des Herrn herbeisehnen. Was nützt euch denn der Tag des Herrn? Finsternis ist er, nicht Licht.

 

(5,20) Ja, Finsternis ist der Tag des Herrn, nicht Licht, ohne Helligkeit ist er und dunkel.

 

 

5.Der wahre Gottesdienst:

(5,21-27)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel schickt Gott die Israeliten aufgrund fehlerhafter Opfertiere in die Verbannung jenseits von Damaskus!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(5,21-22) Ich hasse eure Feste, ich verabscheue sie und kann eure Feiern nicht riechen. Wenn ihr mir Brandopfer darbringt. Ich habe keinen Gefallen an euren Gaben und eure Fetten Heilsopfer will ich nicht sehen.

 

(5,27) Ich will euch in die Gebiete jenseits von Damaskus verbannen, spricht der Herr; Gott der Heere ist sein Name.

 

 

6.Die leichlebige Oberschicht:

(6,1-14)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel schickt Gott die Sorglosen, die Vornehmen, die Selbstsicheren und die Faulenzer in die Verbannung!

 

In diesem Kapitel gibt Gott das Haus Israel der Vernichtung durch fremde Völker preis!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Gott der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(6,1) Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria. Weh den Vornehmen des ersten unter den Völkern. Weh denen, bei denen sich die Israeliten versammeln.

 

(6,7) Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist jetzt vorbei.

 

(6,8-9) Gott, der Herr, hat bei sich selbst geschworen – Spruch des Herrn, des Gottes der Heere: Ich verabscheue Jakobs Stolz und hasse seine Paläste: die Stadt und alles, was in ihr ist, gebe ich preis. Wenn dann in einem einzigen Haus noch zehn Menschen übrig sind, müssen auch sie sterben.

 

(6,14) Doch seht, ihr vom Haus Israel, ich schicke ein Volk gegen euch, das euch quälen wird.

 

 

7.Die dritte Vision: Das Senkblei:

(7,4-6)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel verschont Gott sein Volk (die Israeliten) nicht noch einmal. Die Kultstätten und Heiligtümer werden verwüstet und zerstört!

 

 

Bibeltext:

 

(7,7) Dies zeigte mir Gott, der Herr, in einer Vision: er stand auf einer Mauer und hatte ein Senkblei in der Hand.

 

(7,8-9) Und der Herr fragte mich: Was siehst du, Amos? Ich antworte: Ein Senkblei. Da sagte der Herr:

Sieh her, mit dem Senkblei prüfe ich mein Volk Israel. Ich verschone es nicht noch einmal. Isaaks Kulthöhen werden verwüstet und Israels Heiligtümer zerstört; mit dem Schwert in der Hand erhebe ich mich gegen das Haus Jerobeam.

 

 

8.Die fünfte Vision: Der Untergang des Tempels und des Volkes:

(9,1-6)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel zerschmettert Gott die Köpfe des Volkes (Israel) und tötet den Rest mit dem Schwert!

 

Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Herr der Heere“

(Hinweis auf einen Kriegsgott)

 

 

Bibeltext:

 

(9,1) ich sah den Herrn beim Altar stehen. Er sagte: Zerschlag den Knauf der Säule, so dass die Tragbalken zittern. Ich zerschmettere allen den Kopf. Was dann von ihnen noch übrig ist, töte ich mit dem Schwert. Keiner von ihnen kann entfliehen, keiner entrinnt, keiner entkommt.

 

(9,4) Und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen, dann befehle ich dort dem Schwert, sie zu töten. Ich habe meine Augen auf sie gerichtet zu ihrem Unheil, nicht zu ihrem Glück.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DAS BUCH MICHA:

 

Strafandrohungen und Strafgerichte gegen die Israeliten, gegen Jerusalem und Juda:

 

Inhalt:

 

1.Gegen Samaria

2.Gegen die Rechtsbrecher

3.Gegen die bestechlichen Führer Israels

4.Gerichtsrede gegen Jerusalem

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

DIE DROHREDEN

(1,2-3,12)

 

1.Gegen Samaria:

(1,2-7)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel macht Gott Samaria zu einem Trümmerfeld!

 

 

Bibeltext:

 

(1,2) Hört, alle Völker, horch auf Erde, und alles was sie erfüllt: Gott, der Herr, tritt als Zeuge gegen euch auf, der Herr tritt heraus aus seinem heiligen Palast.

 

(1,5) Das alles geschieht wegen Jakobs Vergehen und wegen der Sünde des Hauses Israel. Was ist Jakobs Sünde? Ist es nicht Jerusalem?

 

(1,6) Darum mache ich Samaria zu einem Trümmerfeld.

 

(1,7) Alle seine Geschnitzten Bilder werden zerschlagen, alle seine Weihegaben im Feuer verbrannt, alle seine Götzen zerstöre ich. Den mit Dirnenlohn wurden sie zusammenkauft, und zu Dirnenlohn werden sie wieder.

 

 

 

 

2.Gegen die Rechtsbrecher:

(3,1-4)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel zieht man den Richtern des Hauses Israel die Haut ab und reißt ihnen das Fleisch von den Knochen!

 

 

Bibeltext:

 

(3,1-2a) Ich habe gesagt:

Hört doch, ihr Häuser Jakobs und ihr Richter aus dem Hause Israel! Ist es nicht eure Pflicht, das Recht zu kennen? Sie aber hassen das Gute und lieben das Böse.

 

(3,3) Sie fressen mein Volk auf, sie ziehen den Leuten die Haut ab und zerbrechen ihnen die Knochen; (…)

 

(3,2b) Darum zieht man auch ihnen die Haut ab und reißt ihnen das Fleisch von den Knochen.

 

(3,4) Dann werden sie zum Herrn schreien; er aber wird ihnen nicht antworten.

 

 

 

3.Gegen die bestechlichen Führer Israels:

(3,9-12)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel wird Jerusalem zum Trümmerfeld und der Tempelberg zu einer überwucherten Höhe, unter anderem weil die Priester für Bezahlung lehren und die Propheten für Geld wahrsagen!

 

 

Bibeltext:

 

(3,9) Hört doch, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Richter aus dem Haus Israel! Ihr verabscheut das recht und macht alles krumm, was gerade ist.

 

(3,10) Ihr erbaut Zion mit Blut und Jerusalem mit lauter Unrecht.

 

(3,11) Die Häupter dieser Stadt sprechen Recht und nehmen dafür Geschenke an, ihr Priester lehren gegen Bezahlung. Ihre Propheten wahrsagen für Geld und doch berufe sie sich auf den Herrn und sagen: Ist nicht der Herr in unserer Mitte? Kein Unheil kann über uns kommen.

 

(3,12) Darum wird Zion euretwegen zum Acker, den man umpflügt, Jerusalem wird zu einem Trümmerhaufen, der Tempelberg zur überwucherten Höhe.

 

 

4.Gerichtsrede gegen Jerusalem:

(6,9-16)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel macht Gott Jerusalem zur schauerlichen Wüste und ihre Bewohner zum Gespött für die Völker!

 

 

Bibeltext:

 

(6,9-10) Horcht! Der Herr ruft der Stadt zu: Klug ist es, deinen Namen zu fürchten. Hört, ihr Bürger und Räte der Stadt! Kann ich die ungerecht erworbenen Schätze vergessen, du Haus voller Unrecht und das geschrumpfte Maß, das verfluchte?

 

(6,16) (…) Darum mache ich dich zur schauerlichen Wüste und deine Bewohner zum Gespött. Ihr müsst es ertragen, dass euch die Völker verhöhnen.

 

 

DAS BUCH ZEFANJA:

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte gegen die Israeliten, gegen Juda und gegen Jerusalem:

 

Inhalt:

 

1.Das Gericht über Juda

2.Hoffnung nach Umkehr

3.Das Gericht über Jerusalem

 

Zusammenfassend:

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Zefanja deuten auf einen zornigen Rachegott!

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Das Gericht über Juda:

(1,2-13)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel rafft Gott alles vom Erdboden weg und rottet Menschen und Tiere aus!

 

In diesem Kapitel rottet Gott in Juda und Jerusalem die Reste des Baaldienst aus!

 

In diesem Kapitel sind die großen Herren und die Königssöhne als Schlachtopfer Gottes dem Tod geweiht!

 

 

Bibeltext:

 

(1,2-3) Ich raffe alles vom Erdboden weg, ich raffe es weg – Spruch des Herrn. Mensch und Vieh raffe ich weg, die Vögel des Himmels raffe ich weg und die Fische im Meer, (nämlich alles, was die Frevler zu Fall gebracht hat) und rotte die Menschen auf der Erde aus – Spruch des Herrn.

 

(1,4) Ich strecke meine Hand gegen Juda aus und gegen die Einwohner Jerusalems und ich rotte an diesem Ort die Reste des Baalsdienstes aus, samt den Namen der Götzenpriester.

 

(1,5) Alle, die sich auf den Dächern niederwerfen, vor dem Heer des Himmels, auch alle, die sich vor dem Herrn niederwerfen, zugleich aber bei ihrem Moloch schwören.

 

(1,6) Und alle, die dem Herrn den Rücken kehren, die ihn nicht suchen und nicht nach ihm fragen.

 

(1,7-8) Schweigt vor Gott, dem Herrn! Denn der Tag des Herrn ist nahe. Ja, der Herr hat ein Schlachtopfer vorbereitet, er hat die geladenen Gäste schon dem Tod geweiht. Am Tag des Schlachtopfers des Herrn rechne ich ab mit den großen Herren und den Königssöhnen und allen, die fremdländische Kleider tragen.

 

 

2.Hoffnung nach Umkehr:

(2,1-3)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel kündigt Gott seinem Volk die Zerstreuung und den Tag des glühenden Zorns an!

 

 

Bibeltext:

 

(2,1-2) Du gleichgültiges Volk, sammelt euch, tut euch zusammen, ehe ihr zerstreut werdet und zersiebt wie Spreu, ehe der glühende Zorn des Herrn über euch kommt, ehe über euch der Tag des glühendes Zornes des Herrn kommt.

 

 

3.Das Gericht über Jerusalem:

(3,1-8)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel hat Gott als Warnung an die Israeliten ganze Völker ausgerottet!

 

In diesem Kapitel verzehrt das Feuer (Gottes) Jerusalem und die ganze Erde!

 

 

Bibeltext:

 

(3,1-2) Weh der trotzigen, der schmutzigen, der gewalttätigen Stadt. Sie will nicht hören und nimmt sich keine Warnung zu Herzen. Sie verlässt sich nicht auf den Herrn und sucht nicht die Nähe ihres Gottes.

 

(3,4) Ihre Propheten sind freche Betrüger. Ihre Priester entweihen das Heilige und tun Gewalt dem Gesetz an.

 

(3,6) Ich habe ganze Völker ausgerottet, ihre Zinnen liegen zertrümmert am Boden. Ich habe die Straßen entvölkert, keiner geht dort mehr umher; ihre Städte sind verwüstet, ohne Menschen, ohne Bewohner.

 

(3,8) Darum wartet nur – Spruch des Herrn – auf den Tag, an dem ich auftreten werde als Kläger. Denn ich habe beschlossen: Völker will ich versammeln und Königreiche biete ich auf; dann schütte ich meinen Groll über sie aus, die ganze Blut meines Zorns. Denn vom Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt.

 

 

 

Die Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen Israel und Jerusalem:

 

2.Das Neue Testament:

 

 

Inhalt:

 

Das Matthäusevangelium:

 

1.Vom Gericht über die galiläischen Städte

2.Worte gegen die Schriftgelehrten und die Pharisäer

3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

 

 

Das Markusevangelium:

 

1.Worte gegen die Schriftgelehrten

2.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

 

 

Das Lukasevangelium:

 

1.Worte gegen die Pharisäer und die Schriftgelehrten

2.Die Ankündigung der Zerstörung Jerusalems

3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

4.Vom Gericht über Jerusalem

 

 

Vorwort:

 

Im Neuen Testament bezeichnet Jesus die Schriftgelehrten und die Pharisäer als „Söhne der Prophetenmörder“ (Prophetenmördervorwurf) und kündigt ihnen das „Strafgericht der Hölle“ und die „Blutrache“ an!

 

Im Neuen Testament wirft Jesus Jerusalem die Ermordung der Propheten vor!

 

Im Neuen Testament kündigt Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!

 

Im Neuen Testament taucht der zornige Rachegott des Alten Testaments wieder auf:

(siehe Kap. „Vom Gericht über Jerusalem“ Luk.21,20-24)

 

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

DAS MATTHÄUSEVANGELIUM:

 

Inhalt:

 

1.Vom Gericht über die galiläischen Städte

2.Worte gegen die Schriftgelehrten und die Pharisäer

3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

 

 

1.Vom Gericht über die galiläischen Städte:

(11,20-24)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel droht Jesus den galiläischen Städten (weil sie sich nicht bekehrten) ein schlimmeres Strafgericht als in Sodom!

 

 

Bibeltext:

 

(11,20) Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten:

 

(11,21-22) Weh dir, Chorazin! Weh dir Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind – man hätte dort in Sack und Asche buße getan. Ja das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.

 

(11,23) Und du, Karfanaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann sünde es noch heute.

 

(11,24) Ja, das sage ich euch:

Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.

 

 

2.Worte gegen die Schriftgelehrten und die Pharisäer:

(23,1-39)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel bezeichnet Jesus die Schriftgelehrten und die Pharisäer als „Söhne der Prophetenmörder“ und kündigt ihnen das „Strafgericht der Hölle“ an!

 

In diesem Kapitel wirft Jesus Jerusalem die Ermordung der Propheten vor!

 

 

Bibeltext:

 

(23,1-3) Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger und sagte:

Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Moses gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.

 

(23,29-30) Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagte dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden.

 

(23,31-33) Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid. Macht nur das Maß eurer Väter voll! Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen?

 

(23,35-36) So wird all das unschuldige Blut über euch kommen, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, Barachias Sohn, den ihr im Vorhof zwischen dem Tempelgebäude und dem Altar ermordet habt. Armen, das sage ich euch: Das alles wird über diese Generation kommen.

 

(23,37) Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. (…)

 

 

3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels:

(24,1-2)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel kündigt Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!

 

 

Bibeltext:

 

(24,1) Als Jesus den Tempel verlassen hatte, wandten sich sein Jünger an ihn und wiesen ihn auf die gewaltigen Bauten des Tempels hin.

 

(24,2) Er sagte zu ihnen:

Seht ihr das alles? Amen, das sage ich euch: Kein Stein wird auf dem anderen bleiben; alles wird niedergerissen werden.

 

 

DAS MARKUSEVANGELIUM:

 

Inhalt:

 

1.Worte gegen die Schriftgelehrten

2.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Worte gegen die Schriftgelehrten:

(12,37b-40)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel droht Jesus den Schriftgelehrten ein „hartes Urteil“ an!

 

 

Bibeltext:

 

(12,37b) Es war eine große Menschenmenge versammelt und hörte ihm mit Freude zu.

 

(12,38-39) Er lehrte sie und sagte:

Nehmt euch in acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt und sie wollen in der Synagoge die vordersten Plätze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.

 

(12,40) Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber um so härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.

 

 

2.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels:

(13,1-2)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel kündigt Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!

 

 

Bibeltext:

 

(13,1) Als Jesus den Tempel verließ, sagte einer von seinen Jüngern zu ihm:

Meister, sieh was für Steine und was für Bauten!

 

(13,2) Jesus sagte zu ihm:

Siehst du diese großen Bauten? Kein Stein wird auf dem anderen bleiben, alles wird niedergerissen.

 

 

 

DAS LUKASEVANGELIUM:

 

Inhalt:

 

1.Worte gegen die Pharisäer und die Schriftgelehrten

2.Die Ankündigung der Zerstörung Jerusalems

3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

4.Vom Gericht über Jerusalem

 

 

Die Kapitel im Einzelnen:

 

1.Worte gegen die Pharisäer und die Schriftgelehrten:

(11,37-54)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel wirft Jesus den Pharisäern und den (jüdischen) Schriftgelehrten die Ermordung der Propheten vor!

 

In diesem Kapitel kündigt Jesus den Pharisäern und den (jüdischen) Schriftgelehrten die „Blutrache“ an!

 

 

Bibeltext:

 

(11,47-48) Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden. Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.

 

(11,49-51) Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen, damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.

 

 

2.Die Ankündigung der Zerstörung Jerusalems:

(19,41-44)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel kündigt Jesus die Zerstörung Jerusalems an, weil die Stadt die Zeit der Gnade nicht erkannt hat!

 

 

Bibeltext:

 

(19,41) Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sagte:

(19,43) Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.

 

(19,44) Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.

 

 

3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels:

(21,5-6)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

In diesem Kapitel kündigt Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!

 

Bibeltext:

 

(21,5-6) Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:

Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier sieht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

 

 

4.Vom Gericht über Jerusalem:

(21,20-24)

 

Kritische Analyse dieses Kapitels:

 

Dieses Kapitel kündigt die Verwüstung bzw. die Zerstörung Jerusalems an!

 

In diesem Kapitel kommt der Zorn Gottes über das (jüdische) Volk!

(Hinweis auf einen zornigen Rachegott)

 

Bibeltext:

 

(21,20) Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.

 

(21,21) Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen, wer in der Stadt ist, soll sie verlassen und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.

 

(21,22) Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.

 

(21,23) Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn (Gottes) wird über diese Volk kommen.

 

(21,24) Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.