Die Strafandrohungen und
Strafgerichte gegen die Israeliten, gegen das Gottesvolk, gegen Jerusalem und Juda:
(Altes- und Neues Testament)
Vorwort/Zusammenfassung:
1.Das
Alte Testament:
Grundsätzlich
beschreibt die Bibel (Altes- und Neues Testament) einen zornigen Rachegott, der
bei Gesetzesbruch mit der Vernichtung des Gottesvolkes droht!
Die
Psalmen beinhalten rassistisches Gedankengut:
Im
Psalm 106 entbrennt der Zorn Gottes gegen die Israeliten bzw. gegen das
Gottesvolk, weil sie die Völker im Land nicht ausrotteten, wie Gott ihnen einst
befahl und weil sie sich mit den Heiden d.h. mit den Völkern des Landes
vermischten und dadurch Unrein wurden.
Das
Buch Jesaja bezeichnet Gott 11-mal als „Herr der Heere“!
Im
Buch Jeremia ruft Gott den Heiligen Krieg gegen Zion aus!
(siehe
Kap. „Die Kriegsgefahr als Strafe“ Jem.6,1-15)
Die
Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Jeremia bezeichnen Gott 17-mal
als „Herr der Heere“
Das
Buch Ezechiel beinhaltet eines der schrecklichsten Strafgerichte der Bibel
überhaupt:
Das
Buch Ezechiel beschreibt einen göttlichen Holocaust an den Israeliten, indem
Gott die Israeliten in glühenden Zorn im „Schmelzofen“ vernichtet!
(siehe
Kap. „Der Schmelzofen des göttlichen Zorns“ 22,17-22)
2.Das
Neue Testament:
Im
Neuen Testament bezeichnet Jesus die schriftgelehrten und die Pharisäer als
„Söhne der Prophetenmörder“ und kündigt ihnen das „Strafgericht der Hölle“ und
die „Blutrache“ an!
Im
Neuen Testament wirft Jesus Jerusalem die Ermordung der Propheten bzw. die Steinigung
der Boten vor!
Im
Neuen Testament kündigt Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!
Im
Neuen Testament taucht der zornige Rachegott des Alten Testaments wieder auf!
(siehe
Kap. „Vom Gericht über Jerusalem“ Luk.21,20-24)
Inhalt:
1.Das
Alte Testament:
Das
Buch Exodus:
1.Das
Bundesangebot Gottes
2.Der
Bruch des Bundes: Das goldene Kalb
Das
Buch Levitikus:
1.Schlussmahnung
2.Strafandrohung
und Fluch bei Ungehorsam
Das
Buch Deuteronomium:
1.Ermahnung
und Ausblick
2.Bundesteeue
und Ernte
3.Der
Grund das Gesetz zu halten (Der Bund)
4.Der
Fluch für Ungehorsam
5.Die
Strafe für den geheimen Bundesschwur
6.Die
Androhung der Vertreibung
7.Leben
und Fluch – Leben und Tod
Das
Buch Josua:
1.Der
Kampf um Ais Diebstahl
2.Josuas
Rede an das Volk
Das
Buch der Richter:
1.Die
Berufung von Richtern
2.Die
einzelnen Richter (Otniel)
3.Erneute
Unterdrückung der Israeliten
Die
Bücher der Könige:
1.Salomos
Bundesbruch
2.Ankündigung
des Gerichts
Die
Psalmen:
1.Die
Geschichte Israels als Mahnung und Warnung
2.Die
Klage über die Zerstörung Jerusalems
3.Gottes
Güte – Israels Undank
Das
Buch Jesaja:
1.Die
Untreue des Volkes
2.Die
Folgen der Sünde
3.Der
Rechtsstreit Gottes mit seinem Volk
4.Das
Gericht über Jerusalem
5.Der
Tag Jahwes
6.Die
Beseitigung der führenden Schichten
7.Die
hochmütigen Frauen von Jerusalem
8.Sechs
Weherufe über das trotzige Israel
9.Die
Ankündigung der assyrischen Invasion
10.Die
Berufung des Propheten
11.Die
Ankündigung des Strafgerichts über Israel
12.Die
unverbesserlichen Einwohner Jerusalems
13.Israel,
der blinde und taube Knecht Gottes
14.Die
Schuld Israels und die Gnade Gottes
Das
Buch Jeremia:
1.Die
Berufung Jeremias zum Propheten
2.Zwei
Visionen
3.Das
treulose Volk
4.Der
Bundesbruch als Ehebruch
5.Die
Umkehr durch Buße
6.Der
Krieg im Land
7.Die
schwere Schuld
8.Die
Kriegsgefahr als Strafe
9.Jerusalems
Trotz
10.Die
Verwerfung der Abtrünnigen
11.Die
Gräuel des Götzendienst
12.Die
Klage über Juda
13.Klage
und Bitte
14.Der
gebrochene Bund
15.Die
Mordpläne gegen Jeremia
16.Die
Klage Gottes gegen sein Land
17.Gottes
Strafe im Gleichnis
18.Von
Gott verworfen
19.Das
unabänderliche Strafgericht
20.Jerusalems
Ende
21.Jeremias
Einsamkeit – ein Zeichen für Israel
22.Die
Gründe für das Gericht
23.Judas
Sünde und Strafe
24.Die
Sabbatheiligung
25.Drohreden
und ihre Folgen
26.Der
Beginn der Belagerung Jerusalems
27.Das
drohende Exil
28.Die
Warnung vor der Auswanderung nach Ägypten
29.Die
Drohung an die Verstockten
30.Die
Heimsuchung auch in Ägypten
31.Die
Warnung vor dem Götzendienst
32.Das
Strafgericht
Das
Buch Ezechiel:
1.Die
Sendung Ezechiels
2.Die
Belagerung Jerusalems
3.Hungersnot
und Unreinheit
4.Die
Vernichtung
5.Die
Deutung der symbolischen Handlungen
6.Die
Zerstörung der Kultstätten
7.Die
Ankündigung des Gerichts
8.Die
Entweihung des Tempels
9.Die
Zerstörung der Stadt
10.Das
Strafgericht über die führenden Männer Israels
11.Die
Verschleppung
12.Die
Not der Belagerten
13.Gegen
die falschen Propheten
14.Gegen
die Götzendiener
15.Das
unerbittliche Gericht Gottes
16.Gegen
Jerusalem, das unnütze Holz vom Weinstock
17.Gegen
Jerusalem, die treulose Frau
18.Das
Lied von der Untreue des Königs
19.Das
Lied vom Schwert des Herrn
20.Das
Schwert des Königs von Babel
21.Anklage
gegen Jerusalem
22.Der
Schmelzofen des göttlichen Zorns
23.Die
Verderbtheit aller Schichten des Volkes
24.Das
Gleichnis von den schamlosen Schwestern Israel und Juda
25.Die
vergebliche Reinigung der Stadt
26.Die
Zerstörung der Stadt
Das
Buch Hosea:
1.Die
symbolische Botschaft Gottes
2.Der
Prozess gegen das treulose Israel
3.Das
Gericht über die Priester
4.Die
Sünde Israels
5.Die
Abrechnung mit den Führern des Volkes
6.Das
Bußgebet des Volkes und die Antwort Gottes
7.Die
verfehlte Politik
8.Die
Tage der Abrechnung
9.Der
Untergang von Kult und Königtum
10.Gottes
große Liebe
11.Das
unzuverlässige Volk
12.Die
letzte Abrechnung
Das
Buch Amos:
1.(Das
Gericht) über Juda und Israel
2.Das
Gericht über Samaria
3.Umkehr
– nicht äußerlicher Kult
4.Der
kommende Tag des Herrn
5.Der
wahre Gottesdienst
6.Die
leichtlebige Oberschicht
7.Die
dritte Vision: Dass Senkblei
8.Die
fünfte Vision: Der Untergang des Tempels und des Volks
Das
Buch Micha:
1.Gegen
Samaria
2.Gegen
die Rechtsbrecher
3.Gegen
die bestechlichen Führer Israels
4.Gerichtsrede
gegen Jerusalem
Das
Buch Zefanja:
1.Das
Gericht über Juda
2.Hoffnung
nach Umkehr
3.Das
Gericht über Jerusalem
2.Das
Neue Testament:
Das
Matthäusevangelium:
1.Vom
Gericht über die galiläischen Städte
2.Worte
gegen die Schriftgelehrten und die Pharisäer
3.Die
Ankündigung der Zerstörung des Tempels
Das
Markusevangelium:
1.Worte
gegen die Schriftgelehrten
2.Die
Ankündigung der Zerstörung des Tempels
Das
Lukasevangelium:
1.Worte
gegen die Pharisäer und die Schriftgelehrten
2.Die
Ankündigung der Zerstörung Jerusalems
3.Die
Ankündigung der Zerstörung des Tempels
4.Vom
Gericht über Jerusalem
1.Das Alte Testament:
DAS BUCH EXODUS:
Inhalt:
1.Das Bundesangebot Gottes
2.Der Bruch des Bundes: das
goldene Kalb
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Das Bundesangebot Gottes:
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
Beim Bundesangebot beauftragt
Gott, Moses, den Israeliten zu verbieten, den Berg zu berühren oder zu
besteigen. Bei Nichtbeachtung wird jeder mit dem Tod durch Steinigung oder
durch Erschießen mit Pfeilen bestraft!
Bibeltext:
(19,10) Der Herr sprach zu
Moses:
(19,12-13) Zieh um as Volk
eine grenze; und sag: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur seinen
Fuß zu berühren. Jeder, der den Berg berührt, wird mit dem Tod bestraft. Keine
Hand soll den Berg berühren. Wer es aber tut, soll gesteinigt oder mit Pfeilen
erschossen werden; ob Tier oder Mensch niemand darf am Leben
bleiben.
(19,21-22) Da sprach der Herr
zu Moses:
Geh hinunter und schärf dem
Volk ein, sie sollen nicht neugierig sein und nicht versuchen, zum Herrn
vorzudringen; sonst müssten viele von ihnen umkommen. Auch die Priester, die
sich dem Herrn nähern, müssen sich geheiligt haben, damit der Herr in ihre
Reihen keine Bresche reißt.
2.Der Bruch des Bundes: das goldene Kalb:
(31,18-33,6)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel entbrennt
der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil sie sich eine Götterstatue (ein
goldenes Kalb) machen und dieses anbeten!
In diesem Kapitel lässt Moses
(Im Auftrag Gottes) die Leviten versammeln, mit Schwertern bewaffnen und im
Lager der Israeliten ihre Brüder, ihre Freunde und ihre Nächsten zu erschlagen.
Vom Volk fallen an diesem Tag 3.000 Mann.
Bibeltext:
(31,18)
Nachdem der Herr zum Moses auf dem Berg Sinai alles gesagt hatte, übergab er
ihm die beiden Tafeln der Bundesurkunde, steinerne Tafeln, auf die der Finger
Gottes geschrieben hatte.
(32,1)
Als das Volk sah, dass Moses noch immer nicht vom Berg herabkam, versammelte es
sich um Aaron und sagte zu ihm: Komm, mach uns Götter, die vor uns herziehen.
Denn dieser Moses, der Mann, der uns aus Ägypten
heraufgeführt
hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist.
(32,2)
Aaron antwortete: Nehmt euren Frauen, Söhnen und Töchtern die goldenen Ringe
ab, die sie an den Ohren tragen und bringt sie her!
(32,34)
Da nahm das ganze Volk die goldenen Ohrringe ab und brachte sie zu Aaron. Er
nahm sie von ihnen entgegen, zeichnete mit einem Griffel eine Skizze und goss
danach ein Kalb. Da sagten sie: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus
Ägypten heraufgeführt haben.
(32,7-8)
Da sprach der Herr zu Moses:
Geh,
steigt hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft
ins Verderben. Schnell sind sie vom dem Weg abgewichen, den ich ihnen
vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen
sich vor ihm zu Boden. Sie bringen im Schlachtopfer dar und sagen: Das sind
deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.
(32,9-10)
Weiter sprach der Herr zu Moses:
Ich
habe dieses Volk durchschaut: ein störrisches Volk ist es. Jetzt lass mich,
damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. (…)
(32,11)
Da versuchte Moses, den Herrn, seinem kurzen zu besänftigen und sagte: Warum,
Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? (…) Lass ab von deinen glühenden Zorn und lass
dich das Böse reuen, dass du deinem Volk antun wolltest.
(32,14)
Da ließ sich der Herr das Böse reuen, dass er seinem Volk angedroht hatte.
(32,19)
Als Moses dem Lager näher kam und das Kalb und den Tanz sah, entbrannte sein
Zorn. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges.
(32,20)
Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er
in Wasser und gab es den Israeliten zu trinken.
(32,21-23)
Zu Aaron sagte Moses:
Was
hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine so große Schuld aufgeladen hast?
Aaron erwiderte: Mein Herr möge sich doch nicht vom Zorn hinreißen lassen. Du
weißt doch wie böse das Volk ist. Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter, die
uns vorangehen. (…)
(32,25)
Moses sah, wie verwildert das Volk war. Denn Aaron hatte es verwildern lassen,
zur Schadenfreude ihre Widersacher.
(32,26)
Moses trat an das Lagertor und sagte: Wer für den Herrn ist, her zu mir! Da
sammelten sich alle Leviten um ihn.
(32,27-28)
Er sagte zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels:
Jeder
lege er sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor: Jeder erschlag
ist seinem Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten. Die Leviten trauten, was
Moses gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen 3000 Mann.
(32,33)
Der Herr antwortete Moses: (…)
(32,34-35)
Aber jetzt geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Mein Engel wird vor
dir hergehen. Am Tag aber, an dem ich Rechenschaft verlange, werde ich über
ihre Sünde mit ihnen abrechnen. Der Herr schlug das Volk mit Unheil, weil sie
das Kalb gemacht hatten, das Aaron anfertigen ließ.
(33,1)
Der Herr sprach zu Moses:
Geh,
zieh mit dem Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, fort von hier, in das
Land hinauf von dem ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versichert habe:
Deinen Nachkommen gebe ich es.
(33,3)
In ein Land, indem Milch und Honig fließen, wirst du kommen. Ich selbst ziehe
nicht in deiner Mitte hinauf, denn du bist ein störrisches Volk. Es könnte sonst
geschehen, dass ich dich unterwegs vertilgte.
(33,5)
Da sprach der Herr zu Moses:
Sag
zu den die Israeliten: Ihr seid ein störrisches Volk. Wenn ich auch nur einen
einzigen Augenblick mit dir zöge, müsste ich dir am Ende machen. Jetzt aber leg
deinen Schmuck ab! Dann will ich sehen, was sich mit dir tun kann.
DAS BUCH LEVITIKUS:
Die Strafandrohungen (Gottes) gegen die Israeliten
(bei Gesetzesbruch) des Buches Levitikus:
Inhalt:
1.Schlussmahnung
2.Strafandrohung und Fluch
für Ungehorsam
Kritische Gesamtanalyse
der Strafandrohungen des Buches Levitikus:
In den Strafandrohungen des
Buches Levitikus droht Gott den Israeliten (dem
Gottesvolk) bei Gesetzesbruch mit der Vernichtung und Vertreibung der
Israeliten durch fremde Völker!
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Schlussmahnung:
(18,24-30)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel droht Gott allen, Einheimischen und Fremden die die Satzungen
und Vorschriften Gottes brechen, mit der Ausmerzungen aus dem Land!
Bibeltext:
(18,24)
Ihr sollt euch nicht durch all das verunreinigen; denn durch all das haben sich
die Völker verunreinigt, die ich vor euch vertrieben habe.
(18,25-26)
Das Land wurde unrein, ich habe an ihm seine Schuld geahndet und das Land hat
seine Bewohner ausgespieen. Ihr aber sollt auf meine Satzungen und Vorschriften
achten und keine dieser Gräueltasten begehen, weder der Einheimische noch der
Fremde, der in eurer Mitte lebt.
(18,27)
Denn all diese Gräueltaten haben die Leute begangen, die vor euch im Land waren
und so wurde das Land unrein.
(18,28)
Wird es etwa euch, wenn ihr es verunreinigt, nicht ebenso ausspeien, wie es das
Volk vor euch ausgespieen hat?
(18,29)
Alle nämlich, die irgendeine dieser Gräueltaten befehlen, werden aus der Mitte
ihres Volkes ausgemerzt.
(18,30)
Achtet auf meine Anordnungen, befolgt keinen von den gräulichen Bräuchen, die
man vor euch befolgt hat und verunreinigt euch nicht durch sie. Ich bin der
Herr, euer Gott.
2.Strafandrohung und Fluch
bei Ungehorsam:
(26,14-38)
Kritische
Analyse dieser Strafandrohung:
In
dieser Strafandrohung droht Gott den Israeliten (Dem Gottesvolk) bei
Gesetzesbruch mit Schwindsucht und Fieber, Hunger und Pest!
In
dieser Strafandrohung droht Gott den Israeliten (dem Gottesvolk) mit der
Vernichtung und der Vertreibung durch Feinde!
In
dieser Strafandrohung droht Gott den Israeliten (dem Gottesvolk) bei
Gesetzesbruch mit der Vernichtung von Kultstätten und Heiligtum!
In
dieser Strafandrohung droht Gott den Israeliten (dem Gottesvolk) mit der
Verwüstung des Landes und mit der Zerstreuung der Israeliten zu fremden
Völkern!
In
dieser Strafandrohung gehen die Israeliten (as Gottesvolk) unter den fremden
Völkern zugrunde!
Bibeltext:
(26,14-16) Aber wenn ihr auf mich nicht hört und alle diese Gebote nicht befolgt, wenn ihr meine Satzungen missachtet, meine Vorschriften verabscheut und meinen Bund brecht, indem ihr keines meiner Gebote befolgt, so tue ich euch folgendes an:
(26,16)
Ich biete gegen euch Bestürzung auf, Schwindsucht und Fieber, die das
Augenlicht zum Verlöschen bringen und den Atem ersticken. Ihr sät euer Saatgut
vergeblich; eure Feinde werden es verzehren.
(26,17)
Ich wende mein Angesicht gegen euch und ihr werdet von euren Feinden
geschlagen. Eure Gegner treten euch nieder; ihr flieht, selbst wenn euch niemand
verfolgt.
(26,18)
Wenn ihr dann immer noch nicht auf mich hört, fahre ich fort, euch zu
züchtigen; siebenfach züchtige ich euch für eure Sünden.
(26,19)
Ich breche eure stolze Macht und mache euren Himmel wie Eisen und euer Land wie
Bronze.
(26,20)
Eure Kraft verbraucht sich vergeblich, euer Land liefert keinen Ertrag mehr und
die Bäume im Land tragen keine Früchte mehr.
(26,21)
Wenn ihr mir feindlich begegnet und nicht auf mich hören wollt, werde ich noch
weitere Schläge über euch kommen lassen, siebenfach, wie es euren Sünden
entspricht.
(26,22)
Ich lasse auf euch die wilden Tiere los, die euer Land entvölkern, euer Vieh
vernichten und euch an Zahl so verringern, dass eure Wege veröden.
(26,23-24)
Wenn ihr euch dadurch noch nicht warnen lasst und ihr mir weiterhin feindlich
begegnet, begegne auch ich euch feindlich und schlage auch ich euch siebenfach
für eure Sünden.
(26,25)
Ich lasse über euch das Schwert kommen, das Rache für den Bund nehmen wird.
Zieht ihr euch in eure Städte zurück, so sende ich die Pest in eure Mitte und
ihr geratet in Feindeshand.
(26,26)
Ich entziehe euch dann euren Vorrat an Brot, so dass zehn Frauen euer Brot in
einem einzigen Backofen backen, dass man euch das Brot abgewogen zuteilt und
ihr euch nicht satt essen könnt.
(26,27-28)
Und wenn ihr daraufhin noch immer nicht auf mich hört und mir immer noch
feindlich begegnet, begegne auch ich euch im Zorn und züchtige euch siebenfach
für eure Sünden.
(26,30)
Ich vernichte eure Kulthöhen, zerstöre eure Räucheraltäre, häufe eure Leichen
über die Leichen eurer Götzen und verabscheue euch.
(26,31)
Ich mache eure Städte zu Ruinen, verwüste eure Heiligtümer und will den
beruhigenden Duft eurer Opfer nicht mehr riechen.
(26,32-34)
Ich selbst verwüste das Land; eure Feinde, die sich darin niederlassen, werden
darüber entsetzt sein. Euch aber zerstreue ich unter die Völker und zücke
hinter euch das Schwert. Euer Land wird zur Wüste und eure Städte werden zu
Ruinen. Dann erhält das Land seine Sabbate ersetzt, in der ganzen Zeit der
Verwüstung, während ihr im Land eurer Feinde seid. Dann hat das Land Ruhe und
erhält Ersatz für seine Sabbate.
(26,36-37)
In das Herz derer, die von euch überleben, bringe ich Angst in den Ländern
ihrer Feinde; das bloße Rascheln verwelkter Blätter jagt sie auf und sie
fliehen, wie man vor dem Schwert flieht; sie fallen, ohne dass jemand sie
verfolgt. Sie stürzen übereinander wie vor dem Schwert, ohne dass jemand sie
verfolgt. Ihr könnt vor euren Feinden nicht standhalten.
(26,38)
Ihr geht unter den Völkern zugrunde und das Land eurer Feinde frisst euch.
DAS BUCH DEUTERONOMIUM:
Die Strafandrohungen gegen die
Israeliten:
Inhalt:
1.Ermahnung
und Ausblick
2.Bundestreue
und Ernte
3.Der
Grund das Gesetz zu halten (Der Bund)
4.Der
Fluch für Ungehorsam
5.Die
Strafe für den geheimen Bundesschwur
6.Die
Androhung der Vertreibung
7.Leben
und Fluch – Leben und Tod
Zusammenfassung:
Strafandrohungen gegen die Israeliten:
Im Buch Deuteronomium
droht Gott den Israeliten bei Gesetzesbruch (Anbetung fremder oder anderer
Götter) mit der Austilgung, mit der Vernichtung und der Vertreibung aus dem
Land!
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Ermahnung und Ausblick:
(4,1-40)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
(siehe
Kap. „Die religiöse Intoleranz der Bibel“)
In
diesem Kapitel droht Gott den Israeliten bei Gesetzesbruch mit der Austilgung,
mit der Vernichtung und Vertreibung aus dem Land!
Bibeltext:
(4,23)
Nemmt euch in Acht! Vergeßt
nicht den Bund, den der Herr, dein Gott, mit euch geschlossen hat. Ihr sollt
euch kein Gottesbildnis machen, das irgend etwas
darstellt, was der Herr, dein Gott, dir verboten hat.
(4,24)
Denn der Herr, dein Gott, ist verzehrendes Feuer. Er ist ein eifersüchtiger
Gott.
(4,25)
Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Land heimisch seid, wenn ihr
dann ins Verderben lauft und ein Gottesbildnis macht, das irgend etwas
darstellt, wenn ihr also tut, was in den Augen deines Herrn, deines Gottes böse
ist, und wenn ihr ihn erzürnt:
(4,26)
Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an: dann werdet
ihr unverzüglich aus dem Land ausgetilgt sein, in das ihr jetzt über den Jordan
zieht, um es in Besitz zu nehmen. Nicht lange werdet ihr darin leben. Ihr
werdet vernichtet werden.
(4,27)
Der Herr wird euch unter die Völker verstreuen. Nur einige von euch werden
übrigbleiben in den Nationen, zu denen der Herr euch führt.
2.Bundestreue und Ernte:
(10,12-11,21)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel droht Gott den Israeliten bei der Anbetung anderer Götter die
Austilgung aus dem Land!
Bibeltext:
(11,16)
Aber nehmt euch in Acht! Lasst euer Herz nicht verführen, weicht nicht vom Weg
ab, dient nicht anderen Göttern, und werft euch nicht vor ihnen nieder!
(11,17)
Sonst wird der Zorn des Herrn gegen euch entbrennen; er wird den Himmel
zuschließen, es wird kein Regen fallen, der Acker wird keinen Ertrag bringen
und ihr werdet unverzüglich aus dem prächtigen Land getilgt sein, das der Herr
euch geben will.
3.Der Grund, das Gesetz zu
halten: Der Bund:
(26,16-19)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
Nach
Aussage dieses Kapitels ist jeder Mann verflucht, der sich ein Gottesbildnis
macht!
Bibeltext:
(14)
Die Leviten sollen über alle Männer Israels mit lauter Stimme ausrufen:
(15)
Verflucht ist der Mann, der ein Gottesbildnis, was dem Herrn ein Gräuel ist,
ein Künstlermachwerk, schnitzt oder gießt und es heimlich aufstellt.
4.Der Fluch für Ungehorsam:
(28,15-68)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel hat Gott bei Gesetzesbruch an der Vernichtung und Austilgung der
Israeliten ebenso Freude wie bei der Vermehrung der Israeliten!
Bibeltext:
(25,15)
Wenn du nicht auf die Stimme des Herrn, deines Gottes hörst, indem du nicht auf
all seine Gebote und Gesetze, auf die ich dich heute verpflichte, achtest und
sie nicht hältst, werden all diese Verfluchungen über dich kommen und dich
erreichen:
(25,16)
Verflucht bist du in der Stadt, verflucht bist du auf dem Land.
(25,17)
Verflucht ist dein Korb und dein Backtrog.
(25,18)
Verflucht ist die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackers, die
Kälber, Lämmer und Zicklein.
(25,19)
Verflucht bist du, wenn du ausziehst.
(25,20)
Verfluchtsein, Verwirrtsein, Verwünschtsein
lässt der Herr auf dich los, auf alles, was deine Hände schaffen und was du
tust, bis du bald vernichtet und bis du ausgetilgt bist, wegen deines tuns, durch das du mich böswillig verlassen hast.
(25,21)
Der Herr heftet die Pest an dich, bis er dich ausgemerzt hat aus dem Land, in
das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen.
(25,22)
Der Herr schlägt dich mit Schwindsucht, Fieber und Brand, mit Glut und
Trockenheit, Versengung und Vergilbung. Sie verfolgen dich, bis du ausgetilgt
bist.
(25,24)
der Herr verwandelt den Regen, den dein Land erhält, in Staub. Asche fällt vom
Himmel auf dich herab, bis du vernichtet bist.
(25,25)
Der Herr stößt dich nieder und liefert dich deinen Feinden aus.
(25,29)
Am hellen Mittag tappst du im Dunkel wie ein Blinder. Deine Wege führen nicht
zum Erfolg. Dein Leben lang wirst du ausgebeutet und ausgeraubt und niemand hilft
dir.
(25,36)
Der Herr bringt dich und den König, den du über dich eingesetzt hast, zu einem
Volk, das du und deine Väter früher nicht einmal gekannt haben und dort musst
du anderen Göttern dienen, Göttern aus Holz und aus Stein.
(25,37)
Alle Völker, zu denen der Herr dich führt, wenden sich entsetzt von dir ab,
sagen Spottverse über dich auf und stimmen Hohngelächter an.
(25,45)
All diese Verfluchungen werden über dich kommen, dich verfolgen und dich
erreichen, bis du vernichtet bist, wenn du auf die Stimme deines Herrn, deines
Gottes, nicht hörst und nicht auf seine Gebote und Gesetze, auf die er dich
verpflichtet hat, achtest.
(25,47)
Weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast aus Freude und Dankbarkeit
dafür, dass alles in Fülle da war:
(25,48)
Musst du deinen Feinden dienen, die der Herr gegen dich ausgesandt hat. Hunger
und Durst wirst du leiden, nackt sein und nichts mehr haben. Er legt dir ein
eisernes Joch auf den Nacken, bis er dich vernichtet hat.
(25,49)
Der Herr trägt zum Kampf gegen dich ein Volk aus der Ferne herbei, von den
Enden der Erde, das wie ein Adler herabstößt, ein Volk, dessen Sprache du noch
nie gehört hast.
(25,51)
Es verzerrt die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Ackers, bis du
vernichtet bist.
(25,52)
Er belagert dich in all deinen Städten, bis die Mauern fallen, die hohen,
festgefügten Mauern, auf die du dich in deinem ganzen Land verlässt.
(25,53)
In der Not der Belagerung, wenn dein Feind dich einschnürt, musst du die Frucht
deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die der Herr, dein
Gott, dir geschenkt hat.
(25,58)
Wenn du dich nicht auf alle Worte dieser Weisung, die in dieser Urkunde
aufgezeichnet sind, achtest und sie hältst, aus Furcht vor diesem herrlichen
und furchterregenden Namen, vor Jahwe, deinem Gott:
(25,59)
Dann wird der Herr die Schläge, die er dir und deinen Nachkommen versetzt, über
alles Gewohnte hinaus steigern zu gewaltigen und hartnäckigen Schlägen, zu
schlimmen und hartnäckigen Krankheiten.
(25,61)
Auch alle Krankheiten und Schläge, die nicht in der Urkunde dieser Weisung
aufgezeichnet sind, wird der Herr über dich bringen, bis du vernichtet bist.
(25,63)
So wie der Herr seine Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zahlreich
zu machen, so wird der Herr seine Freude daran haben, euch auszutilgen und euch
zu vernichten.
(25,64)
Der Herr wird dich unter alle Völker verstreuen, von einem Ende der Erde zum
anderen Ende der Erde.
(25,65)
Unter diesen Nationen wirst du keine Ruhe finden. Es wird keine Stelle geben,
wohin du deinen Fuß setzen kannst. Der Herr wird dir dort das Herz erzittern,
die Augen verlöschen und den Atem stocken lassen.
(25,66)
Du wirst in Lebensgefahr schweben, bei Nacht und bei Tag, erschrecken und
deines Lebens nicht mehr sicher sein.
5.Die Strafe für den
Vorbehalt beim Bundesschwur:
(29,15-20)
Kritische
Analyse dieser Strafandrohung:
In
diesem Kapitel droht Gott mit der Auslöschung des Namens eines Israeliten, der
sich von Gott abwendet und andere Götter anbetet!
Bibeltext:
(29,17)
Es soll unter euch keinen geben, weder Mann noch Frau, weder Sippe noch Stamm,
der heute sein Herz vom Herrn, unserem Gott, abwendet und anfängt, den Göttern
dieser Völker zu dienen.
(29,19)
Der Herr wird sich weigern, ihm zu verteidigen, er wird schnauben vor Zorn und
Eifersucht gegen einen solchen Menschen. Jede Verwünschung, die in dieser
Urkunde aufgezeichnet ist, wird auf ihn lauern und der Herr wird seinen Namen
unter dem Himmel auslöschen.
6.Die Androhung der
Vertreibung:
(29,21-28)
Kritische
Analyse dieser Strafandrohung:
In
diesem Kapitel entbrannte der glühende Zorn Gottes über das Land, weil die
Israeliten begannen, andere Götter anzubeten.
Bibeltext:
(29,21)
Dann wird eine spätere Generation, also eure Söhne, die nach euch erstehen und
die Ausländer, die aus fernen Ländern kommen, die Schläge sehen, die dieses
Land getroffen haben und die Seuchen, die der Herr in ihm ausbrechen ließ.
(29,23)
Dann werden sie und alle Völker fragen:
Warum
hat der Herr diesem Land so etwas angetan? Warum entbrannte dieser gewaltige
Zorn?
(29,24-25)
Und man wird antworten:
Weil
sie den Bund verlassen haben, den Jahwe, der Gott ihrer Väter, mit ihnen
geschlossen hatte, als er sie aus Ägypten führte, weil sie angefangen haben,
anderen Göttern zu dienen und sich vor ihnen niederwerfen. Göttern, die sie
davor nicht einmal gekannt hatten und dir er ihnen nicht zugewiesen hatte
(29,26-27)
Deshalb entbrannte der Zorn des Herrn gegen dieses Land. Deshalb brachte der
Herr den ganzen Fluch, der in dieser Urkunde aufgezeichnet ist, über das Land,
riss sie mit glühendem Zorn und großen Unwillen aus dem Land heraus und warf
sie in ein anderes Land, in dem sie heute noch sind.
7.Segen und Fluch – Leben
und Tod:
(30,15-20)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem
Kapitel droht Gott den Israeliten bei der Anbetung anderer Götter die
Austilgung aus dem Land!
Bibeltext:
(30,15)
Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück
vor.
(17-18)
Wenn du aber dein Herz abwendest und nicht hörst, wenn du dich verführen lässt,
dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst - heute erkläre ich
euch:
Dann
werdet ihr ausgetilgt werden; ihr werdet nicht Lange in dem Land leben, in das
du jetzt über den Jordan hinüberziehst, um hineinzuziehen und es in Besitz zu
nehmen.
DAS BUCH JOSUA:
Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die
Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:
Inhalt:
1.Der Kampf um Ai. Achans Diebstahl
2.Josuas Rede an das Volk
Zusammenfassend:
Im Buch Josua entbrennt der
Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil ein Mann aus dem Stamm Juda, einige Gegenstände, die dem Untergang geweiht waren,
gestohlen hat!
Zur Strafe für diese Vergehen
entzieht Gott den Israeliten die Unterstützung im Kampf gegen die Feinde!
(siehe Kap. „Der Kampf um Ai Achans Diebstahl“)
Das Buch Josua beinhaltet
rassistisches Gedankengut:
Im Kapitel „Josuas Rede an
das Volk“ (23,1-16) warnt dieser in einer Rede ganz Israel, seine Ältesten und
die Häupter, seine Richter und Listenführer vor der Vermischung mit den
Völkern, die noch im Land übrig sind, weil dadurch die Vertreibung aus dem Land
(als Strafe Gottes) droht!
Die Kapitel des Buches Josua
deuten auf einen zornigen Rachegott!
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Der Kampf um Ai. Achans Diebstahl:
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel entbrennt
der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil ein Mann (Achan)
aus dem Stamm Juda, einige Gegenstände, die den
Untergang geweiht waren, gestohlen hat!
Zur Strafe für diese Vergehen
entzieht Gott den Israeliten die Unterstützung im Kampf gegen die Feinde!
In diesem Kapitel beauftragt
Josua, den Mann (Achan) der den Diebstahl begangen
hat, mit seinen Söhnen und Töchter, seinem Vieh und seiner ganzen Habe dem
Untertang zu weihen. Die Israeliten steinigen sie und verbrennen alles im
Feuer!
Bibeltext:
(7,1) Die Israeliten aber
veruntreuten etwas von dem, was dem Untergang geweiht war. Denn Achan, der Sohn Karmis, des
Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs,
von Stamm Juda, nahm etwas von dem, was dem Untergang
geweiht war. Da entbrannte der Zorn des Herrn über die Israeliten.
(7,10) Da sagte der Herr zu
Josua: Steh auf! Warum liegst du Tor, mit dem Gesicht zur Erde?
(7,11) Israel hat gesündigt.
Sie haben sich sogar gegen meinen Bund vergangen, den ich ihnen auferlegt habe.
Sie haben etwas weggenommen von dem, was dem Untergang geweiht war; sie haben
es gestohlen; sie haben es unterschlagen und zu ihren eigenen Sachen getan.
(7,12) Deshalb können die
Israeliten dem Angriff ihrer Feinde nicht mehr standhalten und müssen ihren
Feinden den Rücken zeigen; denn sie sind nun selbst dem Untergang geweiht. Ich
werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr bei euch nicht alles, was dem
Untergang geweiht ist, vernichtet.
(7,13) Auf! Heilige das Volk
und sag: Heiligt euch für morgen! Denn so hat der Herr, der Gott Israels,
gesprochenen:
Bei dir, Israel ist etwas,
was dem Untergang geweiht ist. Du kannst dem Angriff deiner Feinde nicht
standhalten, solange ich ihr nicht alles, was dem Untergang geweiht ist, aus
eurer Mitte entfernt habt.
(7,14) Morgen sollt ihr Stamm
für Stamm antreten und der Stamm, den der Herr bezeichnet, soll Sippe für Sippe
antreten und die Sippe, die der Herr dann bezeichnet, soll Großfamilie für
Großfamilie antreten, und die Großfamilie, die der Herr dann bezeichnet, soll
Mann für Mann antreten.
(7,15) Bei wem man dann etwas
findet, dass dem Untergang geweiht ist, der soll mit allem, was er hat,
verbrannt werden, weil er sich am Bund des Herrn vergangen und in Israel eine
Schandtat verübt habt.
(7,20) Achan
antwortete Josua: Es ist wahr, ich habe mich gegen den Herrn, dem Gott Israels
versündigt. Das und das habe ich getan: Ich sah unter der Beute einen schönen
Mantel aus Schina, außerdem 200 Schekel Silber und
einen Goldbarren, der 50 Schekel wog. Ich wollte es haben und nahm es an mich.
(7,24) Da nahm Josua Achan, den Sohn Serachs, ebenso
das Silber und den Mantel und den Goldbarren, seine Söhne und Töchter, seine
Rinder, Esel und Schafe, sein Zelt und seinen ganze Habe. Er und ganz Israel
brachten alles ins Tal Achor.
(7,25) Dann sagte Josua:
Womit du uns ins Unglück
gestürzt hast, damit stürzt dich der Herr heute ins Unglück. Und ganz Israel
steinige Achan. (Sie verbrannten sie im Feuer und
steinigten sie.)
(7,26) Man errichtete über
ihm einen großen Steinhaufen, der bis zum heutigen Tag zu sehen ist und der
Herr ließ ab von seinem glühenden Zorn. Deshalb nennt man diesen Ort bis heute Archortal (Unglückstal)
2.Josuas Rede an das Volk:
(23,1-16)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
Dieses Kapitel beinhaltet
rassistisches Gedankengut:
In diesem Kapitel warnt Josua
in einer Rede ganz Israel, seine Ältesten und Häupter, seine Richter und
Listenführer vor der Vermischung mit den Völkern, die im Land noch übrig sind,
weil dadurch die Vertreibung aus dem Land droht!
Bibeltext:
(23,1-3) Lange Zeit später,
nachdem der Herr Israel Ruhe vor all seinen Feinden ringsum verschafft hatte
und Josua alt und betagt geworden war, reif Josua ganz Israel, seine Ältesten
und Häupter, seine Richter und Listenführer zusammen und sagte zu ihnen: Ich
bin nun alt und betagt. Ihr habt selbst alles gesehen, was der Herr, euer Gott,
mit all diesen Völkern vor euren Augen gemacht hat; denn der Herr, euer Gott,
hat selbst für euch gekämpft.
(23,4) Seht, ich habe euch
die Gebiete dieser Völker, die ich vernichtet habe, von Jordan bis zum großen
Meer im Westen entsprechend euren Stämmen als Erbbesitz zugeteilt.
(23,5) Der Herr, eurer Gott,
wird sie (auch künftig) vor euren Augen verjagen und sei vor euren Augen
vertreiben und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, wie es euch der Herr, euer
Gott, versprochen hat.
(23,6-7) Haltet aber immer
daran fest, alles zu beachten und zu tun, was im Gesetzbuch des Moses
geschrieben steht; weicht nicht nach rechts oder links davon ab! Vermischt euch
nicht mit diesen Völkern, die bei euch noch übrig geblieben sind; (…)
(23,11-13) Achtet darum um
eures Lebens willen sehr darauf, dass ihr (immer) den Herrn, euren Gott liebt.
Denn wenn ihr euch wirklich von ihm abwendet und euch diesen Völkern, die bei
euch noch übrig geblieben sind, anschließt, wenn ihr euch mit ihnen
verschwägert, wenn ihr euch mit ihnen vermischt, dann könnt ihr gewiss sein,
dass der Herr, euer Gott, diese Völker nicht mehr vor euren Augen vertreiben wird.
Sie werden zur Schlinge und zur Falle für euch, zur Peitsche für euren Rücken
und zum Stachel in euren Augen, bis ihr aus diesem schönen Land verschwindet,
das der Herr, euer Gott, euch gegeben hat.
(23,15) Wie aber bisher jede
Zusage, die der Herr, euer Gott, euch gegeben hat, eingetroffen ist, so wird
der Herr, euer Gott, künftig jede Drohung gegen euch verwirklichen, bis er euch
aus diesem schönen Land hinweggerafft hat, das euch der Herr, euer Gott gegeben
hat.
DAS BUCH DER RICHTER:
Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die
Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:
Inhalt:
1.Die Berufung von Richtern
2.Die einzelnen Richter (Otniel)
3.Erneute Unterdrückung der
Israeliten
Zusammenfassung:
Strafandrohungen und Strafgerichte
Die Richterbücher schildern,
wie Gott (aus Zorn wegen der Anbetung fremder Götter) Richter für sein Volk
einsetzt, die die Einhaltung und Durchsetzung der Religionsgesetze und Gebote
überwachen!
Die Richterbücher – Als
Vorbild von Inquisition und Religionspolizei:
Das Christentum übernahm von
den Juden das Alte Testament (Das Buch der Richter) als Heilige Schrift. Daraus
resultierend konnte sich die Kirche stellvertretend im Namen Gottes/Christi die
Überwachung und Durchsetzung der Religionsgesetze und Gebote und den Kämpf
gegen Glaubensabweichler (Häresie) beispielsweise durch die Inquisition
religiös rechtfertigen!
Bemerkenswert an den
Richterbüchern ist zweitens, wenn man das alte Testament als gemeinsames
Grundfundament der monotheistischen Weltreligionen Judentum/Christentum/Islam
könnte die Idee der Richterbücher in die islamische Gesetzgebung eingeflossen
sein was die Einsetzung von „Richtern“ oder staatlichen Organe zu Überwachung
und Durchsetzung der Religionsgesetze rechtfertigen könnte. Beispielsweise der
islamische Wächterrat im Iran oder die Religionspolizei in Saudi-Arabien!
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Die Berufung von Richtern:
(2,11-23)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel setzt Gott
Richter für sein Volk ein, die die Einhaltung und Durchsetzung der
Religionsgesetze und Gebote als eine Art der Glaubensinquisition überwachen!
In diesem Kapitel entbrennt
der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil die Israeliten andere Götter (Baale und Astarten) anbeten und sich vor ihnen
niederwerfen.
Die Richterbücher – Ein
Vorbild für die kirchliche Inquisition:
Die Kirche übernahm von den
Juden das Alte Testament (Die Richterbücher) als Heilige Schrift! So konnte
sich die Kirche die Überwachung und Durchsetzung der Religionsgesetze und des
Glaubens durch die Inquisition rechtfertigen!
Bibeltext:
(2,11-12) Die Israeliten
taten, was dem Herrn missfiel und dienten den Baalen. Sie
verließen den Herrn, den Gott ihrer Väter, der sie aus Ägypten herausgeführt
hatte und liefen anderen Göttern auch, den Göttern der Völker, die ringsum sie
wohnen. Sie warfen sich vor ihnen nieder und die erzürnten dadurch den Herrn.
(2,13-14) Als sie den Herrn
verließen und dem Baal und den Astarten dienten,
entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel. Er gab sie in die Gewalt von
Räubern, die sie ausplünderten und lieferte sie der Gewalt ihrer Feinde ringsum
aus, so dass sie ihren Feinden keinen Widerstand mehr leisten konnten.
(2,15) Sooft sie auch in den
Krieg zogen, war die Hand des Herrn gegen sie und sie hatten kein Glück, wie
der Herr gesagt und ihnen geschworen hatte. So gerieten sie in große Not.
(2,16-17) Der Herr aber
setzte Richter ein, die sie aus der Gewalt der Räuber befreiten. Doch sie
gehorchten auch ihren Richtern nicht, sondern gaben sich anderen Göttern hin
und warfen sich vor ihnen nieder. Rasch wichen sie von dem Weg ab, den ihre
Väter, den Geboten des Herrn gehorsam, gegangen Waren.
(2,18) Wenn aber der Herr bei
Ihnen Richter einsetzte, dann war der Herr mit dem Richter und er rettete die
Israeliten aus der Gewalt ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der
Herr hatte Mitleid mit ihnen, wenn sie über ihre Feinde und Unterdrücker klagten.
(2,19) Sobald aber der
Richter gestorben war, wurden sie rückfällig und trieben es noch schlimmer als
ihre Väter, liefen anderen Göttern nach, dienten ihnen und warfen sich vor
ihnen nieder. Sie ließen nicht ab von ihrem bösen Treiben und von ihrem
störrischen Verhalten.
(2,20-21) Da entbrannte der
Zorn des Herrn gegen Israel. Er sagte: Weil dieses Volk meinen Bund übertreten
habt, zu dem ich ihre Väter verpflichtet habe und weil es nicht auf meine
Stimme hört, werde auch nicht kein einziges der Völker mehr vor ihren Augen
vertreiben, die Josua bei seinem Tod noch übrig gelassen hat.
2.Die Einzelnen Richter: (Otniel)
(3,7-11)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel entbrennt
der Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil sie Baalen
und Kultpfählen opfern. Darum liefert Gott die Israeliten in die Gewalt eines
fremden Königs, dem sie acht Jahre dienen müssen!
Bibeltext:
(3,7) Die Israeliten taten,
was dem Herrn missfiel. Sie vergaßen den Herrn, ihren Gott und dienten den Baalen und den Kultpfählen.
(3,8) Da entbrannte der Zorn
des Herrn gegen die Israeliten und er lieferte sie der Gewalt des Kuschan-Rischatajim aus, des Königs von Aram
in Mesopotamien. So mussten die Israeliten acht Jahre lang dienen.
3.Erneute Unterdrückung der Israeliten:
(10,6-16)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel entbrennt der
Zorn Gottes gegen die Israeliten, weil sie andere Götter anbeten. Als Strafe
werden die Israeliten 18 Jahre lang von den Philistern und den Ammonitern unterdrückt und gequält!
Bibeltext:
(10,6) Die Israeliten taten
wieder, was dem Herrn missfiel. Sie dienten den Baalen
und Astarten, den Göttern Arams, den Göttern Sidons,
den Göttern Moabs, den Göttern der Ammoniter und den Göttern der Philister. Sie verließen den
Herrn und dienten ihm nicht mehr.
(10,7) Deshalb entbrannte der
Zorn des Herrn über Israel und er lieferte sie der Gewalt der Philister und der
Ammoniter aus.
(10,8) Sie quälten und
unterdrückten die Israeliten in jener Zeit achtzehn Jahre lang, alle Israeliten
jenseits des Jordans im Land der Amoriter, nämlich in
Gilead.
(10,11) Der Herr erwiderte
den Israeliten:
(10,13) Ihr aber habt mich
verlassen und anderen Göttern gedient. Darum werde ich euch nicht mehr retten.
DIE BÜCHER DER KÖNIGE:
Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die
Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:
Inhalt:
1.Salomos Bundesbruch
2.Ankündigung des Gerichts
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Salomos Bundesbruch:
(11,1-8)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
Dieses Kapitel beinhaltet
ausländerfeindliches Gedankengut:
In diesem Kapitel missfällt
es Gott, das König Salomo viele ausländische Frauen hat und liebt!
In diesem Kapitel missfällt
es Gott, weil König Salomons ausländische Frauen ihn zur Verehrung fremder
Götter verführen und er ihnen Kultstätten errichtet!
Bibeltext:
(11,1) König Salomo liebte
neben der Tochter des Pharao noch viele andere ausländische Frauen:
Moabiterinnen, Ammoniterinnen, Edomiterinnen,
Sidoniterinnen, Hetiterinnen.
(11,2) Es waren Frauen aus
den Völkern, von denen der Herr den Israeliten gesagt hatte: Ihr dürft nicht zu
ihnen gehen und sie dürfen nicht zu euch kommen; denn sie würden euer Herz
ihren Göttern zuwenden. (…)
(11,3) Er hatte 700
fürstliche Frauen und 300 Nebenfrauen. Sie machten sein Herz abtrünnig.
(11,4) Als Salomo älter
wurde, verführten ihn seine Frauen zur Verehrung anderer Götter, so dass er dem
Herrn, seinem Gott, nicht mehr ungeteilt ergeben war wie sein Vater David.
(11,5) Er verehrte Astarte,
die Göttin der Sidoniter und Milkom,
den Götzen der Ammoniter.
(11,6) Er tat, was dem Herrn
missfiel und war im nicht so vollkommen ergeben wie der Vater David
(11,8) Dasselbe tat er auch
für alle ausländische Frauen, die ihren Göttern Rauch-
und Schlachtopfer darbrachten.
2.Ankündigung des Gerichts:
(11,9-13)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel wird Gott
zornig über Salomo, weil er anderen Göttern dient, wozu ihn möglicherweise
seine ausländischen Frauen verführt haben!
Zur Strafe entreißt Gott dem
König Salomo das Königreich!
Bibeltext:
(11,9-10) Der Herr aber wurde
zornig über Salomo, weil sich sein herz von ihm, den Gott Israels abgewandt
hatte, der ihm zweimal erschienen war und ihm verboten hatte, fremden Göttern
zu dienen.
(11,11) Daher sprach der Herr
zu ihm:
Weil es so mit dir steht,
weil du meinen Bund gebrochen und die Gebote nicht befolgt hast, die ich dir
gegeben habe, werde ich dir das Königreich entreißen und es deinen Knecht
geben.
DIE PSALMEN:
Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die
Israeliten, das Gottesvolk und gegen Jerusalem:
Inhalt:
1.Die Geschichte Israels als
Mahnung und Warnung
2.Die Klage über die
Zerstörung Jerusalems
3.Gottes Güte – Israels
Undank
Kritische Gesamtanalyse
der Strafandrohungen- und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, gegen das
Gottesvolk und gegen Jerusalem:
Die Strafandrohungen und
Strafgerichte der Psalmen gegen die Israeliten bzw. gegen das Gottesvolk deuten
auf einen zornigen Rachegott!
Im Psalm 106 (Gottes Güte
– Israels Undank) beinhaltet rassistisches Gedankengut:
In diesem Psalm entbrennt der
Zorn Gottes gegen die Israeliten bzw. gegen das Gottesvolk, weil sie die Völker
im Land nicht ausrotteten, wie Gott ihnen einst befahl und weil sie sich mit
den Heiden, d.h. mit den Völkern im Land vermischten und dadurch Unrein wurden!
Die Psalmen im Einzelnen:
1.Die Geschichte Israels als Mahnung und Warnung:
(78)
Kritische Analyse dieses
Psalms:
In diesem Psalm erhebt sich
der Zorn Gottes gegen Israel, weil sie Gott nicht glauben, weil sie auf die
Hilfe Gottes nicht vertrauen, weil sie die Weisungen Gottes nicht befolgen und
seinen Bund brechen!
In diesem Psalm erschlägt
Gott die Führer und die jungen Männer der Israeliten. Gott gibt die Macht
Israels in die Gefangenschaft, die Bundeslade fällt in die Hand von Feinden.
Gott liefert sein Volk dem Schwert aus, die jungen Männer frisst das Feuer, die
Priester werden mit dem Schwert erschlagen!
Dieser Psalm erinnert die
Israeliten an die Vernichtung der Ägypter durch Gottes Hand!
Dieser Psalm deutet auf einen
zornigen Rachegott!
Bibeltext:
(78,1) Mein Volk, vernimm
meine Weisung! Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
(78,7-8) Damit sie ihr vertrauen
auf Gott setzen, die Taten Gottes nicht vergessen und seine Gebote bewahren und
nicht werden wie ihre Väter, jenes Geschlecht voll Trotz und Empörung, das
wankelmütige Geschlecht, dessen Geist nicht treu zu Gott hielt.
(78,9-11) Die Söhne Efraims, Kämpfer mit Pfeil und Bogen, wandten den Rücken am
Tag der Schlacht; Gottes Bund hielten sie nicht, sie weigerten sich, seiner
Weisung zu folgen. Sie vergaßen die Taten des Herrn, die Wunder, die er sie
sehen ließ.
(78,17-19) Doch sie sündigten
weiter gegen ihn, sie trotzten in der Wüste den Höchsten. In ihrem Herzen
versuchten sie Gott, forderten Nahrung für den Hunger. Sie redeten gegen Gott;
sie fragten: Kann uns den Gott den Tisch decken in der Wüste?
(78,21-22) Das hörte der Herr
und er war voll Grimm: Feuer flammte auf gegen Jakob, Zorn erhob sich gegen
Israel, weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Hilfe vertrauten.
(78,23-25) Dennoch gebot er
den Wolken droben und öffnete die Tore des Himmels. Er ließ Manna auf sie
regnen als Speise, er Gab ihnen Brot vom Himmel. Da aßen die Menschen
Wunderbrot; Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.
(78,30-31) Noch aber hatten
sie ihre Gier nicht gestillt, noch war die Speise in ihrem Mund, da erhob sich
gegen sie Gottes Zorn; er erschlug ihre Führer und steckte die jungen Männer
Israels nieder.
(78,32-33) Doch sie sündigten
trotz allem weiter und vertrauten nicht seinen Wundern. Darum ließ er ihre Tage
schwinden wie einen Hauch und ihre Jahre voll Schrecken vergehen.
(78,37) Ihr Herz hielt nicht
fest zu ihm, sie hielten seinem Bund nicht die Treue.
(78,41-42) Immer wieder
stellten sie in auf die Probe, sie reizten den heiligen Gott Israels. Sie
dachten nicht mehr an seine mächtige Hand, an dem Tag, als er sie von den
Unterdrückern befreite.
(78,43-44) Als er in Ägypten
Zeichen tat und Wunder im Gefilde von Zoan:
Er verwandelte ihre Flüsse
und Bäche in Blut; sie konnten daraus nicht mehr trinken.
(78,45) Er schickte einen
Schwarm von Fliegen, der fraß sie auf, ein Heer von Fröschen, das vertilgte
sie.
(78,49-51) Er ließ die Glut
seines Zorns auf sie los: Grimm und Wut und Bedrängnis, Boten des Unheils in
Scharen. Er ließ seinen Zorn freien Lauf; er bewahrte sie nicht vor dem Tod und
lieferte ihr Leben der Pest aus. Er schlug in Ägypten die Erstgeburt, in den
Zelten Hams die Blüte der Jugend.
(78,53-55) Er führte sie
sicher, sie mussten nichts fürchten, doch ihre Feinde bedeckte das Meer. Er
brachte sie in sein heiliges Land, in die Berge, die er erwarb mit mächtiger
Hand. Er vertreibt die Völker vor ihnen. (…)
(78,56-57) Doch sie
versuchten Gott und trotzten dem Höchsten; sie hielten seine Satzungen nicht.
Wie ihre Väter fielen sie treulos von ihm ab, sie wandten sich ab, wie ein
Bogen versagt.
(78,58-59) Sie erbitterten
ihn mit ihrem Kult auf den Höhen und reizten seine Eifersucht mit den Götzen.
Als Gott es sah, war er voll Grimm und sagte sich los von Israel.
(78,61-62) Er gab seine Macht
in Gefangenschaft, seine heilige Lade fiel in die Hand des Feindes. Er lieferte
sein Volk dem Schwert aus; er war voll Grimm über sein Eigentum.
(78,63-64) Die jungen Männer
fraß das Feuer; den jungen Mädchen sang man kein Brautlied. Die Priester wurden
mit dem Schwert erschlagen; die Witwen konnten die Toten nicht beweinen.
2.Die Klage über die Zerstörung Jerusalems:
(79)
Kritischer Analyse dieses
Psalms:
In diesem Psalm beklagen die
Israeliten den Zorn Gottes und bitten ihn, seinen Zorn an den Heiden bzw. an den
heidnischen Völkern, die seinen Namen nicht kennen, auszulassen!
Bibeltext:
(79,1) Gott, die Heiden sind
eingedrungen in dein Erbe, sei haben deinen heiligen Tempel entweiht und
Jerusalem in Trümmern gelegt.
(79,2-3) Die Leichen deiner
Knechte haben sie zum Fraß gegeben den Vögeln des Himmels, die Leiber deiner
Frommen den Tieren des Feldes. Ihr Blut haben sie wie Wasser vergossen, rings
um Jerusalem und keiner hat sie begraben.
(79,4) Zum Schimpf sind wir
geworden in den Augen der Nachbarn, zu Spott und Hohn bei allen, die rings um
uns wohnen.
(79,5) Wie lange noch Herr?
Willst du auf ewig zürnen? Wie lange wird dein Eifer lodern wie Feuer?
(79,6) Gieß deinen Zorn aus
über die Heiden, die dich nicht kennen, über jedes Reich, das deinen Namen
nicht anruft.
3.Gottes Güte – Israels Undank:
(106)
Kritische Analyse dieses
Psalms:
Dieser Psalm beinhaltet
rassistisches Gedankengut:
In diesem Psalm entbrennt der
Zorn Gottes gegen die Israeliten bzw. gegen das Gottesvolk, weil sie die Völker
im Land nicht ausrotteten, wie Gott ihnen einst befahl und weil sie sich mit
den Heiden, d.h. mit den Völkern im Land, vermischten!
Durch die Vermischung der
Israeliten mit anderen Völkern wird das Gottesvolk und das Land „Unrein“!
Bibeltext:
(106,1-3) Halleluja!
Danket dem Herrn; denn er ist
gütig, denn seine Huld währt ewig. Wer kann die großen Taten des Herrn
erzählen, all seinen Ruhm verkünden? Wohl denen, die das Recht bewahren und zu
jener Zeit tun, was gerecht ist.
(106,8-10) Er aber hat sie
gerettet, um seinen Namen zu ehren und seine Macht zu bekunden. Er bedrohte das
Schilfmeer, da wurde es trocken; wie durch eine Steppe führte er sie durch die
Fluten. Er rette sie aus der Hand derer, die sie hassten, erlöste sie aus der
Gewalt des Feindes.
(106,12-13) Nun glaubten sie
Gottes Worten und sangen Laut seinen Lobpreis. Doch vergaßen sie schnell seine
Taten, wollten auf seinen Ratschluss nicht warten.
(106,19-21) Sie machten am Horeb ein Kalb und warfen sich vor dem Gussbild nieder. Die
Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein gegen ein Bild eines Stieres, der Gras
frisst. Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der einst in Ägypten großes
vollbrachte.
(106,26-27) Da erhob er gegen
sie die Hand, um sie niederzustrecken noch in der Wüste, ihre Nachkommen unter
die Völker zerstreuen, sie in alle Welt versprengen.
(106,34-35) Sie rotteten die
Völker nicht aus, wie ihnen der Herr einst befahl. Sie vermischten sich mit den
Heiden und lernten von ihren Taten.
(106,36-37) Sie dienten ihren
Götzen; sie wurden ihnen zur Falle. Sie brachten ihre Söhne und Töchter dar,
als Opfer für die Dämonen.
(106,38) Sie vergossen
schuldloses Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans
opferten; so wurde das Land durch ihre Blutschuld entweiht.
(106,39) Sie wurden durch
ihre Taten unrein und brachen mit ihrem Tun die Treue.
(106,40) Der Zorn des Herrn
entbrannte gegen sein Volk, er empfand Abscheu gegen sein Erbe.
DAS BUCH JESAJA:
Strafandrohungen- und
Strafgerichte (Gottes) gegen die Israeliten, das Gottesvolk und gegen
Jerusalem:
Inhalt:
1.Die
Untreue des Volkes
2.Die
Folgen der Sünde
3.Der
Rechtsstreit Gottes mit seinem Volk
4.Das
Gericht über Jerusalem
5.Der
Tag Jahwes
6.Die
Beseitigung der führenden Schichten
7.Die
hochmütigen Frauen von Jerusalem
8.Sechs
Weherufe über das trotzige Israel
9.Die
Ankündigung der assyrischen Invasion
10.Die
Berufung des Propheten
11.Die
Ankündigung des Strafgerichts über Israel
12.Die
unverbesserlichen Einwohner Jerusalems
13.Israel
der blinde und taube Knecht Gottes
14.Die
Schuld Israels und die Gnade Gottes
Kritische
Gesamtanalyse der Strafandrohungen und Strafgerichte gegen die Israeliten des
Buches Jesaja:
Die
Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Jesaja bezeichnen Gott elfmal als
„Herr der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Beim
„Tag Jahwes“ (2,6-22) verstößt Gott sein Volk, weil das Land von Fremden
überflutet ist!
Die
Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Jesaja deuten auf einen zornigen
Rachegott!
Die
Strafandrohungen und Strafgerichte im Einzelnen:
WORTE ÜBER
JUDA UND JERUSALEM AUS DER FRÜHZEIT DES PROPHETEN:
(1,1-12,6)
1.Die Untreue des Volkes:
(1,2-4)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel bezeichnet Gott die Israeliten als „Brut von Verbrechern“!
Bibeltext:
(1,2)
Hört, ihr Himmel! Erde, horch auf! Denn der Herr spricht: Ich habe Söhne
großgezogen und emporgebracht, doch sie sind von mir abgefallen.
(1,3)
(…) Israel hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.
(1,4)
Weh dem sündigen Volk, der schuldbeladenen Nation, der Brut von Verbrechern,
den verkommenen Söhnen! Sie haben den Herrn verlassen, den Heiligen Israels
haben sie verschmäht und ihm den Rücken gekehrt.
2.Die Folgen der Sünde:
(1,5-9)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel ist das Land der Israeliten verödet wie Sodom, die Städte
niedergebrannt, Fremde verzehren den Ertrag der Äcker!
Bibeltext:
(1,5)
Wohin soll man euch noch schlagen? Ihr bleibt ja doch abtrünnig. (…)
(1,7)
Euer Land ist verödet, eure Städte sind niedergebrannt. Fremde verzehren vor
euren Augen den Ertrag eurer Äcker; verödet wie das zerstörte Sodom ist euer
Land.
(1,9)
Hätte der Her der Heere nicht einen Rest für uns übrig gelassen, wir wären wie
Sodom geworden, wir glichen Gomorra.
3.Der Rechtsstreit Gottes
mit seinem Volk:
(1,18-20)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel droht Gott den Israeliten: Bei Trotzigkeit werden die Israeliten
„vom Schwert gefressen“!
Bibeltext:
(1,20)
Wenn ihr aber trotzig seid und euch weigert, werdet ihr vom Schwert gefressen.
Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.
4.Das Gericht über Jerusalem:
(1,21-31)
Kritische
Analyse dieses Strafgerichtes:
In
diesem Strafgericht nimmt Gott Rache an seinen Gegnern und an seinen Feinden!
In
diesem Strafgericht vernichtet Gott alle Abtrünnigen (Israeliten) die Eichen
und heilige Haine d.h. Bäume anbeten!
(Naturfeindlich)
Dieses
Kapitel bezeichnet Gott als „Herr der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(1,21)
Ach, sie ist zur Dirne geworden, die treue Stadt. Einst war dort das Recht in
voller Geltung, die Gerechtigkeit war dort zu Hause, jetzt aber herrschen die
Mörder.
(1,23)
Deine Fürsten sind Aufrührer und eine Bande von Dieben, alle lassen sich gerne
bestechen und jagen Geschenken nach.
(1,24)
Darum – Spruch Gottes, des Herrn der Heere, des starken Israels:
Weh
meinen Gegnern, ich will Rache nehmen an ihnen, mich Rächen an den Feinden.
(1,25)
Ich will meine Hand gegen dich wenden, deine Schlacken will ich mit Lauge
ausschmelzen, all dein Blei schmelze ich aus.
(1,28)
Doch alle Abtrünnigen und Sünder werden zerschmettert. Wer den Herrn verlässt,
wird vernichtet.
(1,29)
Ihr werdet in Schande stürzen, wegen der Eichen, die euch gefallen und werdet
euch schämen, wegen der heiligen Haine, die ihr so gern habt.
5.Der Tag Jahwes:
(2,6-22)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel verstößt Gott sein Volk, weil dass Land voll Zauberer und
Wahrsager ist!
Fremdenfeindliches
Gedankengut:
In
diesem Kapitel verstößt Gott sein Volk, weil das Land von Fremden überflutet
ist
Bibeltext:
(2,6)
Ja, du hast dein Volk, das Haus Jakob, verstoßen; denn es ist voll Zauberern
und Wahrsagern wie das Volk der Philister und überflutet von Fremden.
(2,8)
Das Land ist voll von Götzen. Alle beten das Werk ihrer Hände an, das ihre
Finger gemacht haben.
(2,10)
Verkriech dich im Felsen, verbirg dich im Staub vor dem Schrecken des Herrn (…)
(2,18-19)
Die Götzen aber schwinden alle dahin. Verkriecht euch in Felshöhlen und
Erdlöchern vor dem Schrecken des Herrn (…) wenn er sich erhebt, um die Erde zu
erschrecken.
6.Die Beseitigung der
führenden Schichten:
(3,1-15)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel richtet Gott sein Volk!
In
diesem Kapitel gehrt Gott mit den Ältesten und den Fürsten des Volkes ins
Gericht!
Dieses
Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Herr der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(3,1-3)
Seht, Gott, der Herr der Heere nimm Jerusalem und Juda
jede Stütze und Hilfe (jede Unterstützung mit Brot und jede Unterstützung mit
Wasser):
Den
Helden und Krieger, den Richter und den Propheten, den Wahrsager und den
Ältesten, den Hauptmann, den Höfling, den Ratsherrn, den weisen Zauberer und
den klugen Beschwörer.
(3,8)
Ja, Jerusalem stürzt und Juda fällt; denn ihre Worte
und ihre Taten richten sich gegen den Herrn, sie trotzen den Augen seiner
Majestät.
(3,13-14)
Der Herr steht bereit, um Recht zu sprechen; er steht da, um sein Volk zu
richten. Der Herr geht ins Gericht mit den Ältesten und den Fürsten seines
Volkes. (…)
7.Die hochmütigen Frauen von
Jerusalem:
(3,16-4,1)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel nimmt Gott den hochmütigen Frauen von Jerusalem den Schmuck weg!
In
diesem Kapitel fallen die Männer Jerusalems durch das Schwert und die jungen Männer
sterben im Kampf!
Bibeltext:
(3,16-17)
Der Herr sprach:
Weil
die Töchter Zions hochmütig sind, ihre Hälse recken
und mit verführerischen Blicken daherkommen, immerzu trippelnd daherstolzieren
und mit ihren Fußspangen klirren, darum wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions mit Schorf bedecken und ihre Schläfen kahl werden
lassen.
(3,18-23)
An jenem Tag wird ihnen der Herr ihren Schmuck wegnehmen: Die Fußspangen, die
kleinen Sonnen und Monde, die Ohrgehänge und Armkettchen, die Schleier und Turbane,
die Fußkettchen und die Prachtgürtel, die Riechfläschchen und die Amulette, die
Fingerringe und Nasenreife, die Festkleider und
Umhänge, die Umschlagtücher und Täschchen und die Spiegel, die feinen Schleier,
die Schals und Kopftücher.
(3,24)
Dann habt ihr Moder statt Balsam. Strick statt Gürtel, Glatze statt kunstvolle Locken. Trauergewand statt Festkleid, ja Schande
statt Schönheit.
(3,25)
Deine Männer sterben durchs Schwert, deine jungen Krieger fallen im Kampf
8.Sechs Weherufe über das
trotzige Jerusalem:
(5,8-24)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel muss das Gottesvolk in die Verbannung, weil sie über das Wort
des heiligen Israels gelästert haben!
Dieses
Kapitel bezeichnet Gott dreimal als „Herr der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(5,8)
Weh euch, die ihr Haus an Haus reiht und Feld an Feld fügt, bis kein Platz mehr
da ist und ihr allein im Land ansässig seid.
(5,9)
Meine Ohren hören das Wort des Herrn der Heere:
Wahrhaftig
alle eure Häuser sollen veröden. (…)
(5,11-12)
Weh euch, die ihr schon früh am Morgen hinter dem Bier her seid und sitzen
bleibt bis spät in die Nacht, wenn euch der Wein erhitzt. Bei ihren Gelagen
spielt man Zither und Harfe, Pauken und Flöten; aber was der Herr tut, beachten
sie nicht, was seine Hände vollbringen, sehen sie nicht.
(5,13)
Darum muss mein Volk in die Verbannung; denn es hat keine Erkenntnis. Seine
Reichen sterben vor Hunger, die Masse der Armen schmachtet vor Durst.
(5,14)
Darum sperrt die Unterwelt ihren Rachen auf, maßlos weit reißt sie ihr Maul
auf, so dass des Volkes Pracht und Reichtum hinabfährt, der ganze johlende
Haufen.
(5,24)
Darum: Wie des Feuers Zunge die Stoppeln frisst und wie das Heu in der Flamme
zusammensingt, so soll ihre Wurzel verfaulen und ihre Blüte wie Staub
aufgewirbelt werden. (…) Denn sie haben die Weisung des Herrn der Heere von
sich gewiesen und über das Wort des Heiligen Israels gelästert.
9.Die Ankündigung der
assyrischen Invasion:
(5,25-30)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel entbrennt der Zorn des Herrn über sein Volk und Gott sendet ein
feindliches Kriegsheer heran!
Bibeltext:
(5,25)
Darum entbrennt der Zorn des Herrn gegen sein Volk; er streckt seine Hand aus
gegen das Volk und schlägt zu. Da erzittern die Berge und die Leichen liegen in
den Gassen wie Abfall. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, seine Hand
bleibt ausgestreckt.
(5,26)
Er stellt ein Feldzeichen auf für ein Volk aus der Ferne. (…)
10.Die Berufung des
Propheten:
(6,1-13)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel beruft Gott Jesaja zum Propheten, um das Herz des Volkes (der Israeliten) zu Erhärten, das
es nicht zur Einsicht kommt und sich Bekehrt, bis die Städte verödet und das
Land menschenleer ist!
Bibeltext:
(6,8-9)
Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte:
Wen
soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende
mich!
Da
sagte er: Geh und sag diesem Volk: Hören sollt ihr, hören, aber nicht
verstehen. Sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.
(6,6,10)
Verhärte das Herz dieses Volkes, verstopf ihm die Ohren, verkleb ihm die Augen,
damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört, damit
sein Herz nicht zur Einsicht kommt und sich nicht bekehrt und nicht geheilt wird.
(6,11)
Ich fragte: Wie lange Herr?
Er
antwortete:
Bis
die Städte verödet sind und unbewohnt, die Häuser Menschenleer, bis das
Ackerland zur Wüste geworden ist.
(6,12-13)
Der Herr wird die Menschen weit weg treiben; dann ist das Land leer und
verlassen. Bleibt darin noch ein zehntel übrig – auch sie werden schließlich
vernichtet. (…)
11.Die Ankündigung des
Strafgerichtes über Israel:
(9,7-20)
Kritische
Analyse dieses Strafgerichts:
In
diesem Strafgericht hetzt Gott die Feinde gegen Israel!
In
diesem Strafgericht schont Gott weder Männer, noch Witwen und Weisen!
In
diesem Strafgericht versengt der Zorn des Herrn das Land und das Volk wird ein
Raub der Flammen!
Dieses
Strafgericht bezeichnet Gott zweimal als „Herr der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(9,7-8)
Der Herr hat ein Wort gegen Jakob geschleudert, es fiel in Israel nieder.
Das
ganze Volk sollte zur Einsicht kommen, Efraim, und
wer in Samaria wohnt, die alle hochmütig prahlten:
(9,9)
Die Ziegelmauern sind gefallen, jetzt bauen wir mit Quadern; Die Maulbeerbäume
hat man gefällt, jetzt pflanzen wir Zedern.
(9,10)
Da stachelte der Herr Jakobs Gegner auf und hetzte seine Feinde gegen ihn.
(9,11)
Aram im Osten, die Philister im Westen, und sie
fraßen Israel mit gierigen Maul. Doch bei all dem läst sein Zorn nicht nach,
seine Hand bleibt ausgestreckt.
(9,12)
Aber das Volk kehrte nicht um, zu dem, der es schlug; sie suchten den Herrn der
Heere nicht.
(9,13)
Da schnitt der Herr dem Volk Israel den Kopf und den Schwanz ab, Palmzweig und
Binse am selben Tag:
(9,14)
Die Ältesten und Vornehmen, sie sind der Kopf; der Schwanz sind die Propheten,
die Lügen verkünden.
(9,15)
Die Führer dieses Volkes sind Verführer; wer sich von ihnen führen lässt, wird
in die Irre geleitet.
(9,16)
Deshalb verschont der Herr weder die Männer, noch hat er mit den Witwen und
Weisen Erbarmen. Denn alle sind ruchlos und böse; aus jedem Mund kommt
verruchtes Geschwätz. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, seine Hand
bleibt ausgestreckt.
(9,18)
Der Zorn des Herrn der Heere versengte das Land; das Volk wurde ein Raub der
Flammen.
DAS GERICHT
ÜBER JERUSALEM:
(22,1-25)
12.Die unverbesserlichen
Einwohner Jerusalems:
(22,1-14)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel schickt Gott einen Tag der Bestürzung, der Verwüstung und
Verwirrung!
In
diesem Kapitel wird den Einwohnern Jerusalems ihre Schuld bis zum Tod nicht
vergeben!
Dieses
Kapitel bezeichnet Gott dreimal als „Herr der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(22,5)
Denn ein Tag der Bestürzung, der Verwüstung und Verwirrung schickt Gott, der
Herr der Heere.
(5,14)
Der Herr der Heere hat mir offenbart:
Diese
Schuld wird euch bis zu eurem Tod nicht vergeben, spricht Gott, der Herr der
Heere.
13.Israel der blinde und taube
Knecht Gottes:
(42,18-25)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel ergießt sich der glühende Zorn Gottes und der Schrecken des
Krieges über die Israeliten, weil sie nicht auf die Gesetze Gottes hörten!
Bibeltext:
(42,18)
Ihr, die ihr taub seid, hört, ihr Blinden, blickt auf und seht her!
(42,24)
Wer lieferte Jakob den Plünderern aus und Israel den Räubern?
Hat
nicht der Herr es getan, gegen den wir gesündigt hatten? Sie wollten nicht auf
seinen Wegen gehen, sie hörten nicht auf sein Gesetz.
(42,25)
Da goss er übe sie seinen glühenden Zorn aus und den Schrecken des Krieges. (…)
14.Die Schuld Israels und
die Gnade Gottes:
(43,22-28)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel weiht Gott Jakob dem Untergang, weil es Gott keine Brand- und
Schlachtopfer dargebracht hat!
Bibeltext:
(43,22-23)
Jakob, du hast mich nicht gerufen, Israel, du hast dir mit mir keine Mühe
gemacht. Du brachtest mir keine Lämmer als Brandopfer dar und mit
Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt.
(43,27-28)
Schon dein Urahn hat gesündigt; deine Anführer sind mir untreu geworden; deine
Fürsten haben mein Heiligtum entweiht. Darum habe ich Jakob preisgegeben, damit
man es dem Untergang weiht und Israel, damit man es verspottet.
DAS BUCH JEREMIA:
Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die
Israeliten, gegen das Gottesvolk, gegen Jerusalem und Juda:
Inhalt:
1.Die Berufung Jeremias zum
Propheten
2.Zwei Visionen
3.Das treulose Volk
4.Der Bundesbruch als
Ehebruch
5.Die Umkehr durch Buße
6.Der Krieg im Land
7.Die schwere Schuld
8.Die Kriegsgefahr als Strafe
9.Jerusalems Trotz
10.Die Verwerfung der
Abtrünnigen
11.Die Gräuel des
Gottesdienst
12.Die Klage über Juda
13.Klage und Bitte
14.Der gebrochene Bund
15.Die Mordpläne gegen
Jeremia
16.Die Klage Gottes gegen
sein Land
17.Gottes Strafe im Gleichnis
18.Von Gott verworfen
19.Das unabänderliche
Strafgericht
20.Jerusalems Ende
21.Jeremias Einsamkeit – ein
Zeichen für Israel
22.Die Gründe für das Gericht
23.Judas Sünde und Strafe
24.Die Sabbatheiligung
25.Drohreden und ihre Folgen
26.Der Beginn der Belagerung
Jerusalems
27.Das drohende Exil
28.Die Warnung vor der
Auswanderung nach Ägypten
29.Die Drohung an die
Verstockten
30.Die Heimsuchung auch in
Ägypten
31.Die Warnung vor dem
Götzendienst
32.Das Strafgericht
Kritische Gesamtanalyse
der Strafandrohungen- und Strafgerichte gegen die Israeliten, gegen Jerusalem
und Juda:
Im Buch Jeremia beruft Gott
diesen zum Propheten um unter anderem zu vernichten!
Im Buch Jeremia bestraft Gott
die Israeliten im wesentlichen aufgrund der Anbetung
anderer Götter!
(siehe „Die religiöse
Intoleranz der Bibel“)
Im Bericht „Die
Kriegsgefahr als Strafe“ (6,1-15) ruft Gott den Heiligen Krieg gegen Zion aus:
Aus diesem Bericht können
sich, basierend auf der Ausrufung des Heiligen Krieges gegen Zion (Israel)
religiös motivierte Antisemiten (Antizionisten) beispielsweise islamische
Extremistenorganisationen neben dem Koran, auch auf das Alte Testament
berufend, da der Islam die Propheten des Alten Testaments anerkennt, den Heiligen
Krieg gegen Zion (Israel) bzw. gegen die Juden religiös rechtfertigen!
Die Strafandrohungen und
Strafgerichte gegen die Israeliten des Buches Jeremia bezeichnet Gott
17-mal als „Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Zusätzlich deuten die Strafandrohungen
und Strafgerichte auf einen zornigen Rachegott!
Die Kapitel im Einzelnen:
DIE GERICHTSWORTE ÜBER JERUSALEM UND
JUDA:
(1,1-25,14)
1.Die Berufung Jeremias zum Propheten:
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel beruft Gott
Jeremia zum Propheten, um auszureißen, niederzureißen und zu vernichten!
Bibeltext:
(1,4) Das Wort des Herrn
erging an mich:
(1,10) Sieh her! Am heutigen
Tag setze ich dich über Völker und Reiche; du sollst ausreißen und
niederreißen, vernichten und einreißen, aufbauen und einpflanzen.
2.Zwei Visionen:
(1,11-19)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel ruft Gott
die Stämme der Nordreiche um Unheil über Jerusalem und die Städte von Juda zu bringen und sie zu strafen, weil sie anderen Göttern
geopfert haben!
Bibeltext:
(1,14) Da sprach der Herr zu
mir:
Von Norden her ergießt sich
das Unheil über alle Bewohner des Landes.
(1,15) Ja, ich rufe alle
Stämme der Nordreiche – Spruch des Herrn - damit sie kommen und ihre
Richterstühle an den Toreingängen Jerusalems aufstellen, gegen all seine Mauern
ringsum und gegen alle Städte von Juda.
(1,16) Dann werde ich mein
Urteil über sie sprechen und sie strafen für alles Böse, das sie getan haben,
weil sie mich verlassen, anderen Göttern geopfert und das Werk ihre eigenen
Hände angebetet haben.
3.Das treulose Volk:
(2,1-37)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel beklagt
Gott die Treulosigkeit und Abtrünnigkeit seines Volkes, weil es den Baalen und anderen Göttern gedient hat!
Bibeltext:
(2,2) Das Wort des Herrn
erging an mich:
(2,45) Hört das Wort des
Herrn, ihr vom Haus Jakob und all ihr Geschlechter des Hauses Israels!
So spricht der Herr: Was
fanden eure Väter Unrechtes an mir, dass sie sich von mir entfernten, nichtigen
Göttern nachliefern und so selber zunichte wurden?
(2,8) Die Priester fragten
nicht: wo ist der Herr? Die Hüter des Gesetzes kannten mich nicht, die Hirten
des Volkes wurden mir untreu. Die Propheten traten im Dienst des Baal auf und liefen unnützen
Götzen nach.
(2,19) Dein böses Tun straft
dich, deine Abtrünnigkeit klagt dich an. So erkenne doch und sie ein, wie
schlimm und bitter es ist, den Herrn, deinem Gott, zu verlassen und keine
Furcht vor mir zu haben – Spruch Gottes, des Herrn der Heere. Von jeher Pastor
dein Joch zerbrochen, beide Stücke zerrissen und gesorgt: ich will nicht
dienen. Auf jedem hohen Hügel und unter jedem übrigen Raum hast du dich als
Dirne hingestreckt.
(2,29) Warum streitet ihr
gegen mich? Ihr alle seid mir untreu geworden Spruch des Herrn. Vergeblich
schlug ich eure Söhne; sie ließen sich nicht erzielen. Euer Schwert fraß eure
Propheten wie ein reißender Löwe.
4.Der Bundesbruch als Ehebruch:
(3,1-13)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel bezeichnet
Gott, Israel und Juda als „Treulos“ weil sie andere
Götter unter üppigen Bäumen anbeten!
Bibeltext:
(3,6) Der Herr sprach zu mir
zur Zeit des Königs Joschija: Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige,
getan hat? Sie begab sich auf jeden hohen Berg und unter jedem übrigen Baum und
trieb dort Unzucht.
(3,8) Auch sah sie, dass sich
Israel, die Abtrünnige, wegen ihres Ehebruchs entließ und ihr die
Scheidungsurkunde gab. Aber das schreckte ihre Schwester Juda,
die Treulose, nicht ab; sie ging hin und trieb ebenfalls Unzucht.
(3,9) Durch ihre
leichtfertige Unzucht hat sie das Land entweiht und mit Steinen und Holz
Ehebruch getrieben.
(3,10) Bei all dem ist auch
ihre Schwester Juda, die Treulose, nicht mit ganzem
Herzen zu mir zurückgekehrt, sondern nur zum Schein - Spruch des Herrn.
(3,11) Auch sagte der Herr zu
mir: Israel, die Abtrünnige, trifft weniger Schuld als Juda,
die Treulose.
(3,13) Doch erkenne deine
Schuld:
Dem Herrn, deinem Gott, was
die Treue gebrochen, überallhin bist du zu den fremden Göttern gelaufen unter
jeden üppigen Baum, auf meine Stimme hast du nicht gehört - Spruch des Herrn.
5.Umkehr durch Buße:
(3,19-4,4)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel beklagt
Gott die Treulosigkeit und Abtrünnigkeit der Israeliten und verlangt die Beschneidung.
Bei Nichtbeachtung droht den Israeliten (dem Gottesvolk) der „Zorn Gottes“!
Bibeltext:
(3,19) Ich hatte gedacht: Ja,
ich will dich unter die Söhne aufnehmen und dir ein leibliches Land geben, das
herrlichste Erbteil unter den Völkern. Ich dachte, du würdest mich Vater nennen
und dich nicht abwenden von mir.
(3,20) Doch wie eine Frau
ihres Freundes wegen treulos wird, so seid auch ihr mir treulos geworden, ihr
vom Haus Israel – Spruch des Herrn.
(4,3-4) Denn so spricht der
Herr zu den Leuten von Juda und zu Jerusalem: (…)
Beschneidet euch für den
Herrn und entfernt die Vorhaut eures Herzens, ihr Leute von Juda
und ihr Einwohner Jerusalems! Sonst bricht mein Zorn wie Feuer los wegen eurer
bösen Taten; er brennt und niemand kann löschen.
6.Der Krieg im Land:
(4,5-31)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel bringt Gott
aus dem Norden Unheil und Verderben über Juda und
Jerusalem!
In diesem Kapitel zerstört
Gott, Juda und Jerusalem in glühendem Zorn!
(Hinweis auf einen zornigen
Rachegott)
Bibeltext:
(4,5-6) Meldet es in Juda, verkündet es in Jerusalem, stoßt überall im Land in
die Trompete, ruft aus voller Kehle und sagt: Sammelt euch! Hinein in die
befestigten Städte! Stellt Wegzeichen auf: nach Zion! Flüchtet, bleibt nicht
stehen! Denn Unheil bringe ich von Norden und großes Verderben.
(4,7-8) (…) Deine Städte werden zerstört und entvölkert.
Darum legt Trauerkleider an, klagte und heult: Nein, der glühende Zorn des
Herrn hat sich nicht von uns abgewandt.
(4,9) An jenem Tag wird es
geschehen - Spruch des Herrn:
Vergehen wird der Mut des
Königs und der Mut der Machthaber. Die Priester werden starr sein vor
Schrecken, die Propheten werden sich entsetzen..
(4,10) Sie sagen: Ach,
Gebieter und Herr, wahrhaftig, schwer hast du getäuscht dieses Volk und
Jerusalem. Du sagtest: Heil werdet ihr finden und nun geht uns das Schwert an
die Kehle.
(4,11) In jener Zeit wird man
von diesem Volk und von Jerusalem sagen:
(4,16) Berichtet: Die Völker
sind da! Gebt Kunde an Jerusalem:
Belagerer kommen aus fernem
Land, sie erheben gegen Judas Städte ihr Kriegsgeschrei.
(4,26) Ich schaute ihm: Das
Gartenland war Wüste und alle seine Städte waren zerstört, zerstört durch den
Herrn, durch seinen glühenden Zorn.
(4,27) Ja, so spricht der
Herr: Das ganze Land soll zur Öde werden; doch völlig vernichten will ich ist
nicht.
7.Die schwere Schuld:
(5,1-31)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel nimmt Gott
am Haus Israel Rache, weil es abtrünnig und untreu geworden ist!
In diesem Kapitel macht Gott
sein Volk, d.h. die Israeliten zu Brennholz für das Feuer!
In diesem Kapitel lässt Gott
ein fremdes Volk über die Israeliten herfallen!
Dieses Kapitel bezeichnet
Gott als „Gott der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Dieses Kapitel deutet auf
einen zornigen Rachegott hin!
Bibeltext:
(5,1) Zieht durch Jerusalems
Straßen, schaut genau hin und forscht nach, sucht auf seine Plätzen, ob ihr
einen findet, ob einer da ist, der Recht übt und auf Treue bedacht ist. Dann
will ich der Stadt verzeihen – Spruch des Herrn.
(5,3) Herr, sind seine Augen
nicht auf Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es tut ihnen nicht weh; du hast sie beinahe vernichtet,
aber sie wollen sich nicht erziehen lassen. Ihre Stirn ist härter als Stein,
sie weigern sich umzukehren.
(5,6) (…) Denn zahlreich sind
ihre Verbrechen, schwer wiegt ihre Abtrünnigkeit.
(5,7) Weshalb sollte ich dir
vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen und bei Nichtgöttern geschworen.
(5,9) Sollt ich das nicht
bestrafen – Spruch des Herrn – und an einem solchen Volk keine Rache nehmen?
(5,11-12) Sie sind mir ja
gänzlich untreu geworden, das Haus Israel und das Haus Juda
– Spruch des Herrn. Sie haben den Herrn verleugnet und gesagt: Er ist ein
Nichts!
(5,14) Darum – so spricht der
Herr, der Gott der Heere:
Weil man solche Reden führt,
seht, darum mache ich meine Worte, in deinem Mund zu Feuersglut und dieses Volk
da zum Brennholz, das von ihr verzehrt wird.
(5,15) Seht, ich lasse über
euch herfallen, Haus Israel, ein Volk aus der Ferne – Spruch des Herrn. Ein
unüberwindliches Volk ist es, ein uraltes Volk. (…)
(5,18-19) Doch auch in jenen
Tagen – Spruch des Herrn – will ich euch nicht völlig vernichten. Wenn man dann
Fragt Weshalb hat der Herr, unser Gott, uns das alles angetan? So sag zu ihnen:
Wie ihr mich verlassen und fremden Göttern in eurem Land gedient habt, so müsst
ihr Fremden dienen in einem Land, das euch nicht gehört.
(5,23) Dieses Volk aber hat
ein störrisches, trotziges Herz. Sie wichen mir vom Weg ab und gingen davon.
(5,29) Sollte ich das nicht
bestrafen – Spruch des Herrn – und an einem solchen Volk keine Rache nehmen?
8.Die Kriegsgefahr als Strafe:
(6,1-15)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel ruft Gott
den Heiligen Krieg gegen Zion aus!
Aus diesem Kapitel, basierend
auf der Ausrufung des Heiligen Krieges gegen Zion (Israel) können sich religiös
motivierte Antisemiten, beispielsweise islamische Extremisten neben dem Koran
auch auf das Alte Testament berufend, da der Islam die Propheten des Alten Testaments
anerkennt, den Heiligen Krieg gegen Zion bzw. gegen die Juden rechtfertigen!
Dieses Kapitel bezeichnet
Gott zweimal als „Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Bibeltext:
(6,1) Flieht, ihr Leute von
Benjamin, hinaus aus Jerusalem! Stoßt in Tekoa in die
Trompete und richtet über Bet-Kerem ein Zeichen auf!
Denn von Norden droht Unheil und großes Verderben.
(6,2) Die Schöne und
Verwöhnte, die Tochter Zion, ich vernichte sie.
(6,4) Ruft gegen Zion den
Heiligen Krieg aus! Auf! Greifen wir an am Mittag! (…) Auf! Greifen wir an in
der Nacht, zerstören wir ihre Paläste!
(6,6) Denn so spricht der
Herr der Heere: Fällt ihre Bäume und werft einen Wall auf gegen Jerusalem! Das
ist die Stadt, von der erwiesen ist: Alles in ihr ist Unterdrückung. Von
Gewalttat und Unrecht hört man in ihr; ständig sind mir vor Augen Leid und
Misshandlung.
(6,8) Lass dich warnen,
Jerusalem, sonst trenne ich mich von dir, sonst mache ich dich zur Wüste, zum
Land ohne Bewohner.
(6,9) So spricht der Herr der
Heere:
(6,10-11) (..) Das Wort des
Herrn dient ihnen zum Spott; es gefällt ihnen nicht. Darum bin ich erfüllt vom
Zorn des Herrn, bin es müde, in länger zurückzuhalten. Gieß ihn aus über das
Kind auf der Straße und zugleich über die Schar der jungen Männer! Ja, alle
werden gefangen genommen, Mann und Frau, Greis und Hochbetagter.
(6,12) Ihre Häuser gehen an
andere über, die Felder und auch die Frauen. Denn die Strecke meine Hand aus
gegen die Bewohner des Landes - Spruch des Herrn.
(6,13) Sie sind doch alle,
vom Kleinsten bis zum Größten, nur auf Gewinn aus; vom Propheten bis zum
Priester betrügen sie alle.
(6,14) Den Schaden meines
Volkes möchten sie leichthin heilen, in dem sie rufen: Heil, Heil! Aber kein
Heil ist da.
9.Jerusalems Trotz:
(6,16-26)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel bringt Gott
Unheil über die Israeliten, es gehen Väter und Söhne zugrunde!
In diesem Kapitel bringt
Gott, aus dem Nordland, ein grauses Volk, in Waffen zum Kampf gegen Jerusalem
heran!
Bibeltext:
(6,16) So spricht der Herr:
(6,17) Auch habe ich Wächter
für euch aufgestellt: Achtet auf den Schall der Trompete! Sie aber sagten: Wir
achten nicht darauf.
(6,18-19) Darum hört, ihr
Völker und erkennt, was ich ihnen antun will. Höre es Erde! Schon bringe ich
Unheil über das ganze Volk.
(6,21) Darum – so spricht der
Herr:
Ich leger diesem Volk
Hindernisse in den Weg, so dass sie darüber straucheln. Väter und Söhne
zusammen, einer wie der andere geht zugrunde.
(6,22) So spricht der Herr:
Seht, ein Volk zieht vom Nordland
heran, ein großes Volk bricht auf von den Grenzen der Erde.
(6,23) Sie kommen mit Bogen
und Sichelschwert, grausam sind sie und ohne Erbarmen. (…) Krieger, zum Kampf
gerüstet gegen dich Tochter Zion.
10.Die Verwerfung der Abtrünnigen:
(7,16-20)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel ergießt
sich der Zorn Gottes über sein Volk, weil sie die Himmelskönigin anbeten!
(Hinweis auf einen zornigen
Rachegott)
Bibeltext:
(7,16) Du aber, bete nicht
für dieses Volk! Fang nicht an, für sie zu fehlen und zu bitten! Dränge mich
nicht! Denn ich werde dich nicht erhören.
(7,17) Siehst du nicht, was
sie in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems treiben?
(7,18) Die Kinder sammeln
Holz, die Väter zünden das Feuer an und die Frauen Kneten den Teig, um
Opferkuchen für die Himmelskönigin zu backen. Anderen Göttern spendet man
Trankopfer, um mir weh zu tun.
(7,19) Aber tun sie wirklich
mir weh - Spruch des Herrn - und nicht viel mehr sich selbst, zu ihrer eigenen
Schande?
(7,20) Darum so spricht Gott
der Herr:
Seht, mein Zorn und Grimm
ergießt sich über den selben Ort, über Menschen und
Vieh über die Bäume des Feldes und die Früchte des Ackers; er brennt und wird
nicht erlöschen.
11.Die Gräuel des Götzendienstes:
(7,29-8,3)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel macht Gott
das Land zur Wüste, weil die Israeliten Kultstätten errichten und ihre Sönne
und Töchter im Feuer opfern!
In diesem Kapitel dienen die
Leichen der Israeliten als Fraß für die Tiere!
Dieses Kapitel bezeichnet
Gott als „Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Bibeltext:
(7,29) Schneide dein Haar ab
und wirf es weg, stimm Klage an auf den Höhen! Denn der Herr hat das
Geschlecht, dem er grollt, verworfen und verstoßen.
(7,30) Ja, die Söhne Judas taten,
was mir missfällt - Spruch des Herrn. Sie haben in dem Haus, über das mein Name
ausgerufen ist, ihre Scheusale aufgestellt, um es zu entweihen.
(7,31) Auch haben Sie die
Kulthöhle des Tofet im Tal Ben-Hinnom
gebaut, um ihre Söhne und Töchter im Feuer zu verbrennen, was ich nie befohlen
habe und was mir niemals in den Sinn gekommen ist.
7,32) Seht, darum kommen Tage
- Spruch des Herrn, da wird man nicht mehr vom Tofet
reden oder vom Tal Ben-Hinnom, sondern vom Mordtal und in Tofet wird man Tote begraben, weil anderswo kein
Platz mehr ist.
(7,33) Ja, die Leichen dieses
Volkes werden den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß dienen
und niemand wird sie verscheuchen.
(7,34) Verstummen lasse ich
in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems Jubelruf und Freudenruf,
den Ruf des Bräutigams und den Ruf der Braut; denn das Land wird zur Wüste
werden.
(8,1) In jener Zeit - Spruch
des Herrn - wird man die Gebeine der Könige von Juda,
die Gebeine seiner Beamten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten
und die Gebeine der Einwohner Jerusalems aus ihren Gräbern holen.
(8,2) Man wird sie hinstreuen
vor die Sonne, den Mond und das ganze
Himmelsheer, denen ihre Liebe
galt, denen sie dienten und nachliefen, die sie befragten und anbeteten. Sie
werden weder gesammelt noch bestattet werden. Dünger auf dem Acker sollen sie
sein.
(8,3) Besser als das Leben
werde der Tod auch für den Rest, für alle, die übrig bleiben von diesem bösen
Geschlecht an allen Orten, überall, wohin immer ich sie verstoße - Spruch des
Herrn der Heere.
12.Die Klage über Juda:
(9,1-25)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel bezeichnet
Gott sein Volk (die Israeliten) als „Ehebrecher“ und als „Rotte von Treulosen“!
In diesem Kapitel nimmt Gott
Rache und macht Jerusalem zu einem Trümmerfeld, zur Behausung für Schakale und
die Städte Judas zum unbewohnten Ödland!
In diesem Kapitel zerstreut
Gott sein Volk (die Israeliten) unter fremde Völker und schickt das Schwert
hinterher, bis er sein Volk (die Israeliten) vernichtet hat!
Dieses Kapitel bezeichnet
Gott dreimal als „Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Bibeltext:
(9,12) Hätte ich doch eine
Herberge in der Wüste! Dann könnte in mein Volk verlassen und von ihnen
weggehen. Denn sie sind alle Ehebrecher, eine Rotte von Treulosen. Sie machen
ihre Zunge zu einem gespannten Bogen; Lüge, nicht Wahrhaftigkeit herrscht im
Land. Ja, sie schreiten von Verbrechen zu Verbrechen; mich aber kennen sie
nicht - Spruch des Herrn.
(9,6) Darum, so spricht der
Herr der Heere:
Ja, ich werde sie schmelzen
(…)
(9,8) Sollte ich sie dafür
nicht bestrafen - Spruch des Herrn - und an einem solchen Volk keine Rache
nehmen?
(9,10) Jerusalem mache ich
zum Trümmerhaufen, zur Behausung für Schakale. Judas Städte mache ich zu
Ödland, das niemand bewohnt.
(9,14) Darum so spricht der
Herr der Heere, der Gott Israels:
Ich gebe ihnen (diesem Volk)
Wermut zu essen und Giftwasser zu trinken.
(9,15) Ich zerstreue sie
unter die Völker, von denen weder sie noch ihre Väter wussten und schickte das
Schwert hinter ihnen her, bis ich sie vernichtet habe.
13.Klage und Bitte:
(10,17-25)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel bringt Gott
die Bewohner des Landes in Bedrängnis und macht die Städte Judas zum Ödland und
zur Behausung für Schakale!
In diesem Kapitel bittet
Jeremia den Herrn, nicht das eigene Volk zu züchtigen, sondern seinen Zorn
gegen die Völker die Gott nicht kennen und die den Namen Gottes nicht anrufen
auszugießen, weil sie Jakob vernichtet haben!
Bibeltext:
(10,18) Denn so spricht der
Herr:
Fürwahr, diesmal schleudere
ich die Bewohner des Landes hinweg und bringe sie in Bedrängnis, damit sie mich
finden.
(10,22) Horch, eine Kunde
trifft eben ein, großes Getöse vom Nordland her: Judas Städte sollen zum Ödland
werden, zur Behausung für Schakale.
(10,25) Gieß deinen Zorn aus
gegen die Völker die dich nicht kennen und über die Stämme, die deinen Namen
nicht anrufen. Denn sie haben Jakob verschlungen und vernichtet, seine
Wohnstätte verwüstet.
14.Der gebrochene Bund:
(11,1-17)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel verflucht
Gott alle, die den Bund brechen und andere Götter anbeten!
In diesem Kapitel bringt Gott
Unheil über das Haus Israel und das Haus Juda, weil
sie dem Baal opferten!
Dieses Kapitel bezeichnet
Gott als „Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Dieses Kapitel deutet auf
einen zornigen Rachegott!
Bibeltext:
(11,1-2) Das Wort, dass vom
Herrn an Jeremia erging: Hört die Worte dieses Bundes! Du sollst sie den Leuten
von Juda und den Einwohnern Jerusalems verkünden.
(11,3-4) Du sollst ihnen
sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Verflucht der Mensch, der nicht
hört auf die Worte dieses Bundes, die ich euren Vätern aufgetragen habe (…)
(11,9-10) Der Herr sagte zu
mir:
Es gibt eine Verschwörung
unter den Leuten von Juda und den Einwohnern
Jerusalems. Sie sind zurückkehrt zu den Sünden ihrer Väter, die sich weigerten,
meinen Worten zu gehorchen. Auch sie sind fremden Göttern nachgelaufen, um
ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda
haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe.
(11,11) Darum – so spricht
der Herr:
Jetzt bringe ich Unheil über
sie, dem sie nicht entgehen können. Schreien sie dann zu mir, so werde ich nicht
auf sie hören.
(11,17) Der Herr der Heere,
der dich pflanzte, hat Unheil über dich verhängt wegen der bösen Taten, die das
Haus Israel und das Haus Juda verübten; dem Baal opferten sie, um mich zu erzürnen.
15.Die Mordpläne gegen Jeremia:
(11,18-23)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel zieht Gott
die Leute von Anatot zur Rechenschaft, weil sie den
Propheten Jeremia ermorden wollen. Die jungen Männer sterben durch das Schwert,
die Söhne und Töchter sterben vor Hunger!
Dieses Kapitel bezeichnet
Gott zweimal als „Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Bibeltext:
(11,20) Aber der Herr der
Heere richtet gerecht, er prüft Herz und Nieren. Ich werde sehen, wie du Rache
an ihnen nimmst; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.
(11,21) Darum - so spricht
der Herr gegen die Leute von Anatot, die mir nach dem
Leben trachten und sagen: Du darfst nicht als Prophet im Namen des Herrn
auftreten, wenn du nicht durch unsere Hand sterben willst.
(11,22) Darum - so spricht
der Herr der Heere:
Seht, ich werde sie zur
Rechenschaft ziehen. Die jungen Männer sterben durch das Schwert, ihre Söhne
und Töchter sterben vor Hunger.
(11,23) So wird die Leute von
Anatot kein Rest mehr bleiben, wenn ich Unheil über
sie bringe, dass Jahr ihrer Bestrafung.
16.Die Klage Gottes über sein Land:
(12,7-13)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel gibt Gott
die Israeliten (das Gottesvolk) in die Hand ihrer Feinde!
In diesem Kapitel frisst das
Schwert des Herrn durch das ganze Land!
Bibeltext:
(12,7) Ich verlasse mein
Haus, ich verstoße mein Erbteil. Meinen Herzensliebling gebe ich preis in die
Hand meiner Feinde.
(12,12) Über alle Hügel der
Steppe drangen Verderber ein; denn das Schwert des Herrn frisst von einem Ende
des Landes zum andern. Kein Mensch bleibt unversehrt.
17.Gottes Strafe im Gleichnis:
(13,1-14)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel
zerschmettert und vernichtet Gott die Könige, die auf Davids Thron sitzen, die
Priester, die Propheten und alle Einwohner Jerusalems und zeigt dabei weder
Mitleid, weder Erbarmen, weder Schonung!
Bibeltext:
(13,8-9) Nun erging das Wort
des Herrn an mich: So spricht der Herr:
Ebenso verderbe ich die
stolze Pracht Judas und Jerusalems, wie groß sie auch sei.
(13,10) Dieses böse Volk
weigert sich, auf meine Worte zu hören, es folgt dem Trieb seines Herzens und
läuft anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und sie anzubeten; (…)
(13,12) Du sollst ihnen das
folgende Wort ausrichten: So spricht der Herr, der Gott Israels:
(13,13) (…) So spricht der
Herr:
Seht, ich fülle alle Bewohner
dieses Landes mit Trunkenheit, die Könige, die auf Davids Thron sitzen, die
Priester, die Propheten und alle Einwohner Jerusalems
(13,14) Ich zerschmettere
sie, den einen am anderen, Väter und Söhne zugleich - Spruch des Herrn, keine Schonung, kein
Mitleid und keinen Erbarmen hält mich an, sie zu vernichten.
18.Von Gott verworfen:
(14,10-18)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel macht Gott
seinem Volk (die Israeliten) durch Schwert, Hunger und Pest ein Ende!
In diesem Kapitel verschleppt
Gott auch Propheten und Priester in fremde Länder!
Bibeltext:
(10,10) So spricht der Herr
von diesem Volk:
Haltlos hin und her zu
schweifen, dass lieben sie; ihren Füßen gönnen sie keine Ruhe. Doch der Herr
hat kein Gefallen an ihnen. Jetzt denkt er an ihre Schuld und straft ihre
Sünden.
(10,11) Und der Herr sprach
zu mir: Bete nicht um das Wohlergehen dieses Volkes!
(10,12) Auch wenn sie falten,
höre ich nicht auf ihr Flehen; wenn sie Brandopfer und Speiseopfer darbringen,
habe ich kein Gefallen an ihnen. Durch Schwert, Hunger und Pest mache ich Ihnen
ein Ende.
(14,15) Darum spreche ich,
der Herr, so gegen die Propheten, die in meinem Namen weissagen, obwohl ich sie
nicht gesandt habe und die behaupten, Schwert und Hunger werde es nicht geben
in diesem Land: Durch Schwert und Hunger werden diese Propheten enden.
(14,16) Die Leute aber, denen
sie weissagten, werden auf den Straßen Jerusalems liegen, hingestreckt durch
Hunger und Schwert. Niemand wird sie begraben sie, ihre Frauen, Söhne und
Töchter. So gieße ich das verdiente Unheil über sie aus.
(14,17) Du sollst zu ihnen
dieses Wort sagen:
(10,18) Gehe ich aufs Feld
hinaus - seht, vom Schwert durchbohrte! Komme ich ihn die Stadt - seht, vom
Hunger Gequälte! Ja, auch Propheten und Priester werden verschleppt in ein
Land, das sie nicht kennen.
19.Das unabänderliche Strafgericht:
(15,1-4)
Kritische Analyse dieses
Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht
schickt Gott vier Plagen gegen sein Volk: Schwert, Pest, Hunger und
Gefangenschaft!
In diesem Strafgericht macht
Gott sein Volk zu einem Bild des Schreckens für alle Reiche der Erde!
Bibeltext:
(15,1) Doch der Herr sprach
zu mir;
Selbst wenn Moses und Samuel
vor mein Angesicht träten, würde sich mein Herz diesem Volk nicht mehr
zuneigen. Schaff sie mir aus den Augen, sie sollen gehen.
(15,2) Fragen sie dann: Wohin
sollen wir gehen, so sag ihnen: So spricht der Herr:
Wer der Pest verfallen ist,
zur Pest! Wer dem Schwert, zum Schwert! Wer dem Hunger, zum Hunger! Wer der
Gefangenschaft, zur Gefangenschaft!
(15,3) Vier Plagen biete ich
gegen sie auf – Spruch des Herrn: Das Schwert zum Morden, die Hunde zum
Fortschleifen, die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes zum Fressen und
Vertilgen.
(15,4) Ich mache sie zu einem
Bild des Schreckens für alle Reiche der Erde (…) zur Strafe für das, was er in
Jerusalem verübt hat.
20.Jerusalmes Ende:
(15,5-9)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel zerstört
Gott Jerusalem!
In diesem Kapitel macht Gott
sein Volk kinderlos und weiht es dem Untergang!
In diesem Kapitel gibt Gott
den Rest des Volkes dem Schwert preis!
Bibeltext:
(15,5) Wer wird mit dir.
Jerusalem, Mitleid haben und wer wird dich bedauern?
(15,6) Du selbst hast mich
verworfen – Spruch des Herrn – du hast mir den Rücken gekehrt. Deshalb strecke
ich meine Hand gegen dich aus und zerstöre dich; ich bin der Nachsicht müde
geworden.
(15,7) (…) Ich habe mein Volk
kinderlos gemacht und es dem Untergang geweiht, weil es von seinen schlimmen
Wegen nicht umkehren wollte.
(15,8) Seine Witwen wurden
zahlreicher als der Sand am Meer: ich brachte über sie (die Mütter der jungen
Männer) am hellen Tag den Verwüster, ließ jählings auf sie fallen Angst und
Schrecken.
(15,9) Den Rest des Volkes
gebe ich dem Schwerte preis vor den Augen seiner Feinde – Spruch des Herrn.
21.Jeremias Einsamkeit – Ein Zeichen für Israel:
(16,1-9)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel müssen die
Israeliten durch Hunger und Schwert, qualvoll sterben, weil Gott ihnen das Heil
entzogen hat!
Bibeltext:
(16,1-2) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Du sollst dir keine Frau
nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort.
(16,3) Denn so spricht der
Herr über die Söhne und Töchter, die an diesem Ort geboren werden, über ihre
Mütter, die sie gebären und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Land.
(16,4) Eines qualvollen Todes
müssen sie sterben; man wird sie nicht beklagen und nicht begraben; sie werden
zum Dünger auf dem Acker. Durch Schwert und Hunger kommen sie um; ihre Leichen
werden zum Fraß für die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes.
(16,5) Ja, so hat der Herr
gesprochen:
Betritt kein Trauerhaus, geht
nicht zur Totenklage und bezeig niemandem Beileid! Denn ich habe diesem Volk
mein Heil entzogen – Spruch des Herrn – die Güte und das Erbarmen.
(16,6) Groß und Klein muss
sterben in diesem Land; man wird sie nicht begraben und nicht beklagen.
22.Die Gründe für das Gericht:
(16,10-18)
Kritische Analyse dieses
Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht
vertreibt Gott sein Volk aus dem Land, weil es anderen Göttern nachlief und
andere Götter anbetete!
Bibeltext:
(16,10) Wenn du nun diesem
Volk das alles verkündest und man dich Fragt: Warum droht der Herr uns all
dieses Schwere Unheil an? Worin besteht unsre Schuld und welche Sünde haben wir
gegen den Herrn, unseren Gott begangen?
(16,11) So antworte ihnen:
Eure Väter haben mich verlassen – Spruch des Herrn; sie liefen anderen Göttern
nach, dienten ihnen und beteten sie an. Mich aber haben sie verlassen und meine
Weisung nicht befolgt.
(16,13) Darum schleudere ich
euch aus diesem Land hinaus, in das Land, das euch und euren Vätern unbekannt
war. Dort mögt ihr anderen Göttern diesen Tag und Nacht; ich aber werde euch
keine Gnade mehr schenken.
23.Judas Sünde und Strafe:
(17,1-4)
Kritische Analyse dieses
Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht gibt
Judas Vermögen und Schätze der Plünderung preis!
In diesem Strafgericht macht
Gott, Juda zum Sklaven ihrer Feinde!
In diesem Strafgericht lodert
das Feuer des Zornes Gottes gegen Juda!
Bibeltext:
(17,1) Judas Sünde ist
aufgeschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantenem Stift eingegraben, in die
Tafel ihres Herzens und in die Hörner ihrer Altäre (…)
(17,3) Dein Vermögen und all
deine Schätze gebe ich der Plünderung preis als Lohn für all diene Sünden in
deinem ganzen Gebiet.
(17,4) (…) Ich mache dich zum
Sklaven deiner Feinde, in einem Land, das du nicht kennst. Denn Feuer lodert
auf in meinem Zorn, für immer ist es entbrannt.
24.Die Sabbatheiligung:
(17,19-27)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel verlangt
Gott die Sabbatheiligung! Bei Gesetzesbruch droht Gott mit Feuer, das die
Paläste Jerusalems zerstört!
Bibeltext:
(17,19) So sprach der Herr zu
mir: Geh und stell dich an das Tor der Söhne des Volkes, durch dass die Könige
von Juda aus- und einziehen und in alle Tore
Jerusalems.
(17,20) Sagt zu ihnen: Hört
das Wort des Herrn, ihr Könige von Juda, ganz Juda und alle Einwohner Jerusalems, die ihr durch diese
Tore kommt.
(17,21) So spricht der Herr:
Hütet euch um euer Lebens willen, am Tag des Sabbats eine Last zu tragen und
durch die Tore Jerusalems hinein zu bringen.
(17,22) Auch dürft ihr am
Sabbat keine Last aus euren Häusern hinaus tragen und keinerlei Arbeit
verrichten. Vielmehr sollt ihr den Sabbat heiligen, wie ich ist euch euren Vätern geboten habe.
(17,27) Wenn ihr aber nicht
auf mein Gebot gehört, den Sabbat zu heiligen, keine Last zu tragen und am Sabbat durch die Tore Jerusalems zu bringen,
dann lege ich Feuer an seine Tore, das ihr Jerusalems Paläste verzehrt und nie
mehr erlischt.
25.Drohreden und ihre Folgen:
(19,1-20,6)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel bringt Gott
Unheil über Jerusalem, weil sie andere Götter angebetet haben!
In diesem Kapitel bringt Gott
Juda und Jerusalem mit dem Schwert zu Fall und wirft
die Leichen den Tieren zum Fraß vor!
In diesem Kapitel zwingt Gott
die Einwohner Jerusalems (Aufgrund der Not und Bedrängnis durch Feinde) zum
Kannibalismus!
Dieses Kapitel bezeichnet
Gott zweimal als Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Dieses Kapitel deutet auf
einen zornigen Rachegott!
Bibeltext:
(19,1-2) Der Herr sprach zu
mir: Geh und kauf dir einen irdenen Krug und nimm einige Älteste des Volkes und
der Priester mit dir! Dann geh hinaus zum Tal Ben-Hinnom
am Eingang des Scherbentors! Dort verkünde die Worte,
die ich dir sage:
(19,3-4) Du sollst sagen:
Hört das Wort des Herrn, ihr Könige und ihre Einwohner Jerusalems! So spricht
der Herr der Heere, der Gott Israels:
Seht, ich bringe solches
Unheil über diesen Ort, dass jedem, der davon hört, die Ohren gellen. Denn sie
haben mich verlassen, mir diesen Ort entfremdet und ihm anderen Göttern
geopfert, die ihnen, ihren Vätern und den Königen von Juda
früher unbekannt waren. Mit dem Blut unschuldiger haben sie diesen Ort
angefüllt.
(19,6-7) Seht, darum werden
Tage kommen – Spruch des Herrn – da wird man diesen Ort nicht mehr Tofet oder Tal Ben-Hinnom nennen,
sondern Mordtal. Dann vereitle ich die Pläne Judas
und Jerusalems an diesem Ort. Ich bringe sie vor den Augen ihrer Feinde durch
das Schwert zu Fall und durch die Hand derer, die ihnen nach dem Leben
trachten. Ich gebe ihre Leichen den Vögeln des Himmels und den Tieren des
Feldes zum Fraß.
(19,9-10) Ich gebe ihnen das
Fleisch ihrer Söhne und Töchter zu essen, einer wird das Fleisch des anderen
verzehren in der Not und Bedrängnis, mit der ihre Feinde und alle, die ihnen
nach dem Leben trachten, sie bedrängen – Dann zerbrich den Krug vor den Augen
der Männer, die mit dir gehen.
(19,11) Sag ihnen: So spricht
der Herr der Heere:
Ebenso zerbreche ich dieses
Volk und diese Stadt, wie man Töpfergeschirr zerbricht, so dass es nie wieder
heil werden kann. (…)
(19,15) So spricht der Herr
der Heere, der Gott Israels: Seht, ich bringe über dieses Stadt und alle ihre
Nachbarstädte all as Unheil, das ich ihr angedroht habe, weil sie ihren Nachen
versteift haben und nicht auf meine Worte hören wollten.
26.Der Beginn der Belagerung Jerusalems:
(21,1-10)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel gibt Gott
die Stadt Jerusalem der Belagerung durch den König von Babel preis!
In diesem Kapitel kämpft Gott
selbst mit Zorn und Grimm gegen Jerusalem und vernichtet die Einwohner
Jerusalems durch das Schwert, durch Hunger und Pest! Die Überlebenden gibt Gott
in die Hände ihrer Feinde, die sie ohne Mitleid und Schonung mit scharfem
Schwert erschlagen!
Bibeltext:
(21,4) So spricht der Herr,
der Gott Israels:
Fürwahr, ich drehe in eurer
Hand die Waffen um, mit denen ihr vor der Mauer gegen den König von Babel und
die Chaldäer, die euch belagern, kämpft und hole sie
ins Innere dieser Stadt.
(21,5) Ich selbst kämpfe
gegen euch mit hoch erhobener Hand und starkem Arm, mit Zorn, Grimm und großem
Groll.
(21,6) Ich schlage die
Einwohner dieser Stadt, Mensch und Vieh; an schwerer Pest sollen sie sterben.
(21,7) Und danach - Spruch
des Herrn - liefere ich Zidkija den König von Juda, seine Diener und das Volk, das in dieser Stadt der
Pest, dem Schwert und dem Hunger entronnen ist, der Hand Nebukadnezzars,
des Königs von Babel aus, der Hand ihrer Feinde und der Hand derer, die ihnen
nach dem Leben trachten. Er wird sie mit scharfem Schwert erschlagen, ohne
Mitleid, ohne Schonung, ohne Erbarmen.
(21,8) Zu diesem Volk aber
sollst du sagen: So spricht der Herr: (…)
(21,9) Wer in dieser Stadt
bleibt, der stirbt durch Schwert, Hunger und Pest. (…)
(21,10) Denn ich habe mein
Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zu ihrem Unheil, nicht zu ihrem Heil -
Spruch des Herrn. Der Hand des Königs von Babel wird sie ausgeliefert und er
wird sie mit Feuer verbrennen.
27.Das drohende Exil:
(25,1-14)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel holt Gott
die Stämme des Nordens herbei und den König von Babel, weiht
das ganze Land und die Bewohner dem Untergang, weil die Israeliten fremde
Götter anbeten!
Bibeltext:
(25,1) Das Wort über das
ganze Volk von Juda, das an Jeremia erging (…)
(25,2) Der Prophet Jeremia
richtete es an das ganze Volk von Juda und alle
Einwohner Jerusalems; er sagte:
(25,4) Der Herr hat immer
wieder alle seine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt. Aber ihr habt nicht
gehört und euer Ohr nicht geneigt, um zu hören.
(25,5) Ich sagte: Kehrt doch
alle um von eurem schlechten Weg und von euren bösen Taten; dann dürft ihr in
dem Land bleiben, dass der Herr euch und euren Vätern gegeben hat seit jeher
und für immer.
(25,6) Lauft nicht anderen
Göttern nach, um ihnen zu dienen und sie anzubeten und erzürnt mich nicht durch
das Werk eurer Hände, damit die ich euch nichts Schlimmes antun muss.
(25,7) Aber ihr habt nicht
auf mich gehört - Spruch des Herrn - um mich zu
erzürnen durch das Werk eurer Hände, zu eurem eigenen Schaden.
(25,8-9) Darum so spricht der
Herr der Heere:
Weil wir auf meine Worte
nicht gehört habt, hole ich alle Stämme des Nordens
herbei - Spruch des Herrn – auch Nebukadnezzar, den
König von Babel, meinen Knecht. Ich lasse sie über dieses Land und seine
Bewohner kommen und über alle diese Völker ringsum. Ich weihe sie dem Untergang
und mache sie zu einem Bild des Entsetzens, zum Gespött und zur dauernden
Schmach.
(25,11) Dieses ganze Land
wird zum Trümmerfeld und zu einem Bild des Entsetzens und diese Völker werden
den König von Babel 70 Jahre lang dienen.
28.Die Warnung vor der Auswanderung nach Ägypten:
(42,7-18)
Kritische Analyse dieser
Warnung:
In diesem Kapitel warnt Gott
den Rest von Juda vor der Auswanderung nach Ägypten
und droht ihnen im Fall der Auswanderung mit Schwert, Hunger und Pest in
Ägypten!
Dieses Kapitel bezeichnet
Gott zweimal als „Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Bibeltext:
(42,7) Zehn Tage später
erging das Wort des Herrn an Jeremia.
(42,9) (…) So spricht der
Herr, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, um ihm eure Bitte vorzutragen:
(42,13-14) Wenn ihr aber
sagt: Wir bleiben nicht in diesem Land und auf die Stimme des Herrn, eures
Gottes, nicht hört, sondern sagt: Nein, nach Ägypten wollen wir ziehen, wo wir
weder Krieg sehen noch Trompetenschall hören, noch nach Brot verhungern werden
und dort wollen wir bleiben!
(42,15-16) Nun, dann hört das
Wort des Herrn, ihr, der Rest Judas: So spricht der Herr der Heere, der Gott
Israels:
Wenn ihr darauf besteht, nach
Ägypten zu ziehen und auswandert, um euch dort niederzulassen, dann wird euch
das Schwert, das ihr fürchtet, dort in Ägypten erreichen und der Hunger, vor
dem euch bangt, wird euch dort in Ägypten verfolgen und ihr werdet dort
umkommen.
(24,17) Ja, alle, die darauf
bestehen, nach Ägypten zu ziehen, um sich dort niederzulassen, werden durch
Schwert, Hunger und Pest umkommen. Keiner von ihnen wird entkommen, keiner dem
Unheil entrinnen, das ich über sie bringe.
(24,18) Denn so spricht der
Herr der Heere, der Gott Israels:
Wie sich mein Zorn und Grimm
über die Einwohner Jerusalems ergossen hat, so wird sich mein Grimm auch über
euch ergießen, wenn wir nach Ägypten zieht. Ihr werdet
zum Fluch und zu einem Bild des Entsetzens, zur Verwünschung und zur Schmach
werden. Dieses Land aber werdet ihr nie wieder sehen.
29.Die Drohung an die Verstockten:
(42,19-22)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel droht Gott
dem Rest Judas im Falle der Auswanderung nach Ägypten mit Schwert, Hunger und
Pest!
Bibeltext:
(42,19) Der Herr hat zu euch
gesprochen, Rest Judas: Zieht nicht nach Ägypten! Ihr sollt genau wissen: Ich
warne euch heute.
(42,22) Jetzt aber sollt ihr
wissen: Durch Schwert, Hunger und Pest werdet ihr umkommen an dem Ort; wohin
ihr ziehen wollt, um euch dort niederzulassen.
30.Die Heimsuchung auch in Ägypten:
(43,8-13)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel schickt
Gott den König von Babel (Nebukadnezzar) gegen
Ägypten mit dem Auftrag das Land zu schlagen!
In diesem Kapitel gibt Gott
die ausgewanderten Israeliten dem Schwert und der Vernichtung preis!
Bibeltext:
(43,8) In Tachpanhes
erging das Wort des Herrn an Jeremia:
(43,10) Dann sagt zu ihnen:
So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Seht, ich werde meinen Knecht Nedukadnezzar, den König von Babel herbei holen; er wird
seinem Thron über diesen Steinen, die ich hier eingemauert habe, aufstellen und
sein Prunkzelt darüber ausspannen.
(43,11) Er wird kommen und
das Land Ägypten schlagen; wer für den Tod bestimmt ist, verfällt den Tod, wer
für die Gefangenschaft, der Gefangenschaft und wer für das Schwert, dem
Schwert.
(43,12) Er wird an die Tempel
der Götter Ägyptens Feuer legen und die Götter verbrennen oder wegführen. (…)
(43,13) Er wird die spitzen
Säulen des Sonnentempels in Ägypten zertrümmern und die Tempel der Götter
Ägyptens in Brand stecken.
31.Die Warnung vor dem Götzendienst:
(44,1-14)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel rottet Gott
ganz Juda aus, weil sie andere Götter anbeteten!
In diesem Kapitel vernichtet
Gott durch Schwert und Hunger alle Judäer, die nach Ägypten ausgewandert sind,
niemand wird entrinnen und entkommen!
In diesem Kapitel bezeichnet
Gott dreimal als „Herr der Heere“
Bibeltext:
(44,1) Das Wort, das an
Jeremia erging für alle Judäer, die in Ägypten wohnten. (…)
(44,2) So spricht der Herr
der Heere, der Gott Israels:
Ihr selbst habt all das
Unheil miterlebt, das sich über Jerusalem und alle Städte Judas gebracht habe.
Seht, heute sind die Trümmerstätten, die niemand mehr bewohnt.
(44,3) Das ist die Folge
ihrer bösen Taten; sie erzürnten mich, in dem sie hingingen, um anderen
Göttern, die sie früher nicht kannten, zu opfern und zu dienen, sie, ihr und
eure Väter.
(44,4) Wohl habe in ich immer
wieder alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt mit der Mahnung:
Verübt doch nicht einen solchen Gräuel, den ich so hasse.
(44,5) Sie aber haben nicht
gehört und mir ihr Ohr nicht zu geneigt, so dass sie sie sich von ihrer Bosheit
bekehrt und nicht mehr anderen Göttern geopfert hätten.
(44,6) Daher ergoss sich mein
Grimm und Zorn und wütete in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems,
so dass sie zur Trümmerstätte und Wüste wurden, wie sie es heute noch sind.
(44,11) Darum - so spricht
der Herr der Heere, der Gott Israels:
Seht, ich richte mein
Angesicht gegen euch zu eurem Unheil, um ganz Juda
auszurotten.
(44,12) Ich raffe den Rest die Judas hinweg, der darauf bestand, nach Ägypten
auszuwandern, um sich dort niederzulassen. Sie alle werden in Ägypten umkommen;
sie werden fallen durch Schwert und Hunger; klein und groß wird umkommen. Durch
Schwert und Hunger werden sie sterben und zum Fluch und zu einem Bild des
Entsetzens werden, zur Verwünschungen und zur Schmach.
(44,13) Wie ich Jerusalem
heimgesucht habe, so suchte ich die in Ägypten angesiedelten heim mit Schwert,
Hunger und Pest.
(44,14) Vom Rest Judas, der
ausgewandert ist, um sich hier in Ägypten niederzulassen, wird niemand
entrinnen oder entkommen, um ins Land Juda
zurückzukehren, obwohl sie sich danach sehnen, zurückzukehren und dort zu
bleiben. Ja, nur wenige werden entrinnen und zurückkehren.
32.Das Strafgericht:
(44,20-30)
Kritische Analyse dieses
Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht kommen
alle Judäer, die in Ägypten leben, durch Schwert und Hunger um! Nur wenige
entkommen dem Schwert (des Herrn)!
Bibeltext:
(44,20) Jeremia entgegnete
dem ganzen Volk, den Männern, den Frauen und allen, die ihm so geantwortet
hatten:
(44,21) Die Opfer, die ihr in
den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems verbrannt habt, ihr und eure
Väter, eure Könige und eure Großen und die Bürger des Landes – waren nicht
gerade sie es, an die der Herr gedacht und sich erinnert hat?
(44,22) Schließlich konnte es
der Herr nicht mehr aushalten wegen eurer Untaten und wegen der Gräuel, die ihr
verübt habt. Deshalb wurde euer Land zur Öde, zu einem Bild des Entsetzens und
zum Fluch, unbewohnt, wie es heute noch ist.
(44,23) Weil ihr Rauchopfer
dargebracht und gegen den Herrn gesündigt habt, weil ihr auf die Stimme des
Herrn nicht gehört und euch nicht nach seiner Weisung, seinen Gesetzen und
Mahnungen gerichtet habt, darum hat euch dieses Unheil getroffen, wie es heute
noch besteht.
(44,26) So höre denn das Wort
des Herrn, ganz Juda, das in Ägypten wohnt: Seht, ich
schwöre bei meinem großen Namen, spricht der Herr:
Nie mehr soll mein Namen vom
Mund irgendeines Judäers in ganz Ägypten genannt werden; keiner soll mehr
sagen: So wahr Gott, der Herr lebt!
(44,27) Seht, ich wache über
sie – zu ihrem Unheil, nicht zu ihrem Heil. Alle Judäer in Ägypten werden durch
Schwert und Hunger umkommen und völlig vernichtet werden.
(44,28) Nur wenige werden dem
Schwert entrinnen und aus Ägypten ins Land Juda
heimkehren und der ganze Rest von Juda, der nach
Ägypten ausgezogen ist, um sich dort niederzulassen, wird erkennen, wessen Wort
sich erfüllt, das meine oder das ihre.
DAS BUCH EZECHIEL:
Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die
Israeliten, gegen Jerusalem und Juda:
Inhalt:
1.Die Sendung Ezechiels
2.Die Belagerung Jerusalems
3.Hungersnot und Unreinheit
4.Die Vernichtung
5.Die Deutung der
symbolischen Handlungen
6.Die Zerstörung der
Kultstätten
7.Die Ankündigung des
Gerichts
8.Die Entweihung des Tempels
9.Die Zerstörung der Stadt
10.Das Strafgericht über die
führenden Männer Israels
11.Die Verschleppung
12.Die Not der Belagerten
13.Gegen die falschen
Propheten
14.Gegen die Götzendiener
15.Das unerbittliche Gericht
Gottes
16.Gegen Jerusalem, das
unnütze Holz vom Weinstock
17.Gegen Jerusalem, die
treulose Frau
18.Das Lied von der Untreue
des Königs
19.Das Lied vom Schwert des
Herrn
20.Das Schwert des Königs von
Babel
21.Anklage gegen Jerusalem
22.Der Schmelzofen des
göttlichen Zorns
23.Die Verderbtheit aller
Schichten des Volkes
24.Das Gleichnis von den
schamlosen Schwestern Israel und Juda
25.Die vergebliche Reinigung
der Stadt
26.Die Zerstörung der Stadt
Gesamtanalyse der
Strafandrohungen und Strafgerichte des Buches Ezechiel:
Im Buch Ezechiel sendet Gott
den Propheten Ezechiel und beauftragt ihn, ein Schwert gegen Jerusalem zu
benutzen, gleichzeitig lässt Gott das Schwert hinter dem Propheten zucken!
(siehe Kap. „Die Vernichtung“
5,1-4)
Im Buch Ezechiel zeigt Gott
beim Strafgericht gegen Jerusalem weder Mitleid noch Schonung, lässt die
Einwohner an Pest und Hunger umkommen, durch das Schwert umkommen oder
vertreiben!
(siehe Kap. „Die Deutung der
symbolischen Handlungen“ 5,5-17)
Im Buch Ezechiel zerstört
Gott die Kultstätten und die Städte der Israeliten!
(siehe Kap. „Die Zerstörung
der Kultstätten“ 6,1-14)
Im Buch Ezechiel droht Gott
dem Land bei Treuebruch die Ausrottung durch das Schwert!
(siehe Kap. „Das
unerbittliche Gericht Gottes“ 14,12-23)
Im Buch Ezechiel rottet Gott
mit dem Schwert in Jerusalem und Israel die Gerechten wie die Schuldigen aus!
(siehe Kap. „Das Lied vom
Schwert des Herrn“ 21,6-22)
Das Buch Ezechiel beinhaltet
einer der schrecklichsten Strafgerichte der Bibel überhaupt:
Ein Kapitel des Buches
Ezechiel deutet auf einen göttlichen Holocaust an den Israeliten hin, indem
Gott die Israeliten in glühendem Zorn im „Schmelzofen“ vernichtet!
(sieh Kap. „Der Schmelzofen
des göttlichen Zorns“ 22,17-22)
Eine ähnliche Aussage
findet sich im Neuen Testament:
Der Menschensohn (Christus)
wird seine Engel aussenden und sie werden in seinem Reich alle zusammenholen,
die andere verführt und Gottes Gesetze übertreten haben (möglicherweise die
Juden, denen im Neuen Testament die Übertretung des Gesetzes vorgeworfen wird)
und werden sie in den Ofen werden, indem das Feuer brennt.
(Matth.13,41-42)
Die Strafandrohungen und
Strafgerichte des Buches Ezechiel deuten auf einen zornigen (mit einem Schwert
bewaffneten) Rachegott!
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Die Sendung Ezechiels:
(2,1-3,15)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel sendet Gott
den Propheten Ezechiel zu den abtrünnigen Söhnen Israels!
Bibeltext:
(2,3-4) Er sagte zu mir:
Menschensohn, ich sende dich
zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie
und ihre Väter sind immer wieder vor mir abgefallen, bis zum heutigen Tag. Es
sind Söhne mit trotzigen Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du
sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr.
(2,5) Ob sie dann hören oder
nicht - denn sie sind ein widerspenstiges Volk, sie werden erkennen müssen,
dass mitten unter ihnen ein Prophet war.
(3,4) Er sagte zu mir:
Geh zum Haus Israel,
Menschensohn und sprich mit meinen Worten zu ihnen!
(3,7) Doch das Haus Israel
will nicht auf dich hören, es fehlt ihnen der Wille, auf mich zu hören; denn
jeder vom Haus Israel hat eine harte Stirn und ein trotziges Herz.
(3,8-9) Ich aber mache dein
Gesicht ebenso hart wie ihr Gesicht und deine Stirn ebenso hart wie ihre Stirn.
Wie Diamant und härter als Kieselstein mache ich deine Stirn. Fürchte sie
nicht, erschrickt nicht vor ihrem Blick; denn sie sind ein widerspenstiges
Volk.
DIE DROHSPRÜCHE GEGEN JUDA UND
JERUSALEM:
(4,1-24,27)
2.Die Belagerung Jerusalems:
(4,1-3)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel beauftragt
Gott den Propheten Ezechiel die Stadt Jerusalem als warnendes Zeichen für
Israel zu belagern!
Bibeltext:
(4,1) Du Menschensohn, nimm
dir einen Lehmziegel, leg ihn vor dich hin und ritze eine Stadt darauf ein
(nämlich Jerusalem)!
(4,2) Belagere sie, bau ihr
gegenüber einen Belagerungswall; schütte einen Damm gegen sie auf; leg vor ihr
ein Truppenlager an und stell rings um sie Sturmböcke auf!
(4,3) Nimm eine Eisenplatte
und stell sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt! Richte dein
Gesicht auf die Stadt: Nun ist sie belagert und du belagerst sie. Das ist ein
(warnendes) Zeichen für das Haus Israel.
3.Hungersnot und Unreinheit:
(4,9-17)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel verstößt
Gott die Israeliten zu anderen Völkern und lässt sie durch Hungersnot und
Wassermangel dahinsiechen wegen ihrer Schuld!
Bibeltext:
(4,13) Und der Herr sprach:
Ebenso werden die Israeliten
unreines Brot essen bei den Völkern, zu denen ich verstoße.
(4,16-17) Dann sagte er zu
mir:
Menschensohn, ich entziehe
Jerusalem seinen Vorrat an Brot. Sie werden ihr Brot wiegen und es mit Sorgen
essen; das Wasser werden sie genau abmessen und mit Schaudern trinken; denn sie
sollen an Brot und Wasser Mangel haben und sich entsetzen, einer wie der andere
und sollen dahinsiechen wegen ihrer Schuld.
4.Die Vernichtung:
(5,1-4)
Kritische Analyse dieses
Vernichtungsberichtes:
In diesem Bericht beauftragt
Gott den Propheten Ezechiel ein scharfes Schwert gegen Jerusalem zu benutzen,
gleichzeitig lässt Gott hinter dem Propheten das Schwert zücken!
Bibeltext:
(5,1-2) Du Menschensohn, nimm
ein scharfes Schwert! Benutze es als
Schermesser und schneide dir damit das Haar und den Bart ab! Ein Drittel
verbrenne mitten in der Stadt, wenn die Tage ihrer Belagerung zu Ende sind. Ein
anderes Drittes zerhau mit dem Schwert in der Umgebung der Stadt! Das letzte
Drittel streu in den Wind! Ich will hinter ihnen das Schwert zücken.
(5,3-4) Einige wenige davon
nimm und binde sei in einen Zipfel deines Mantels! Aber auch von diesen nimm
noch ein paar Haare, wirf sie ins Feuer und verbrenn sie! Von dort wird sich
das Feuer ausdehnen auf das ganze Haus Israel.
5.Die Deutung der symbolischen Handlungen:
(5,5-17)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel hält Gott
vor allen Völkern Gericht mit Jerusalem, weil es gegen die Gesetze Gottes
verstoßen hat!
In diesem Kapitel vertreibt
Gott alle Einwohner Jerusalems, die dem Strafgericht entronnen sind, in alle
Winde!
In diesem Kapitel zeigt Gott
beim Strafgericht gegen Jerusalem weder Mitleid noch Schonung!
In diesem Kapitel lässt Gott
ein Drittel der Einwohner Jerusalems an der Pest und am Hunger umkommen. Ein
Drittel der Bewohner Jerusalems lässt Gott durch das Schwert umkommen! Ein
Drittel der Bewohner Jerusalems lässt Gott in alle Winde zerstreuen!
In diesem Kapitel macht Gott
Jerusalem zu einem Trümmerhaufen zur Warnung und zum Schreckbild für die
Völker!
In diesem Kapitel bringt Gott
Pest, Hunger, Blutvergießen und das Schwert über Jerusalem!
(Dieses Kapitel deutet auf
einen intoleranten, zornigen Rachegott)
Bibeltext:
(5,5) So spricht Gott, der
Herr:
Das ist Jerusalem. Ich habe
es mitten unter die Völker und die Länder ringsum gesetzt.
(5,6) Aber es war böse und
widersetzte sich meinen Rechtsvorschriften mehr als die Völker und meinen
Gesetzen mehr als die Länder ringsum; meine Rechtsvorschriften haben sie verachtet
und nicht nach meinen Gesetzen gelebt.
(5,7-8) Darum - so spricht
Gott, der Herr:
Weil ihr noch aufsässiger
gewesen seid als die Völker rings um euch, weil ihr nicht nach meinen Gesetzen
gelebt und meine Rechtsvorschriften nicht befolgt habt, ja weil ihr nicht
einmal nach den Bräuchen der Völker ringsum gehandelt habt, darum so spricht
Gott, der Herr: Nun gehe ich gegen dich Jerusalem vor. Vor den Augen der Völker
werde ich mit dir Gericht halten.
(5,9) Wegen all deiner
Gräueltaten werde ich mit dir tun, was soll was ich noch nie getan habe und
auch nie wieder tun werde.
(5,10) Dann werden mitten in
dir Jerusalem Väter ihre Kinder essen und Kinder ihre Väter. Ich werde ein
Strafgericht über dich abhalten und werde die Menschen, die ihn dir noch übrig
sind, in alle Winde zerstreuen.
(5,11) So wahr ich lebe –
Spruch Gottes, des Herrn, weil du mein Heiligtum mit all deinen Götzen und
Gräueltaten unrein gemacht haust, will ich dich kahlscheren.
Mein Auge wird kein Mitleid zeigen und ich werde keine Schonung üben.
(5,12) Ein Drittel deiner
Einwohner wird an der Pest sterben und durch den Hunger in der Stadt zugrunde
gehen. Ein anderes Drittel wird vor deinen Mauern durch das Schwert umkommen.
Das letzte Drittel werde die ich in alle Winde zerstreuen und ich werde hinter
ihnen das Schwert zücken.
(5,13) So tobt sich mein Zorn
aus und die stille meinen Grimm an ihnen und verschaffe mir Genugtuung. Wenn
ich meinen Zorn an ihnen auslasse, dann
erkennen sie, dass ich, der Herr mit leidenschaftlichem Eifer
gesprochenen habe.
(5,14) Vor den Augen aller,
die vorübergehen, mache ich dich zum Trümmerhaufen, zum Gespött für die Völker
ringsum.
(5,15) Zum Gespött und zum
Hohn, zur Warnung und zum Schreckbild wirst du für die Völker ringsum, wenn ich
an dir voll Zorn, Grimm und Groll mein Strafgericht vollziehe. Ich, der Herr,
habe gesprochen.
(5,16) ich schließe die
quälenden, werden nicht in den Pfeile des hohen Jahres gegen euch auch; ich
schicke sie ab, um euch zu vernichten. Um euren Hunger zu vergrößern, entziehe
ich euch euren Vorrat an Brot.
(5,17) Hungersnot und wilde
Tiere schicke ich gegen dich, damit zitiert deine Kinder rauben. Test und Blut
vergießen sollen über dich kommen. Ich bringe das Schwert über dich. Ich, der
Herr, habe gesprochen.
GERICHTSWORTE:
(6,1-7,27)
6.Die Zerstörung der Kultstätten:
(6,1-14)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel zerstört
Gott mit dem Schwert die Kultstätten der Israeliten!
In diesem Kapitel kommt das
Haus Israel durch Schwert, Pest und Seuchen um!
In diesem Kapitel zerstört
Gott die Städte der Israeliten!
Bibeltext:
(6,1-3) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, richte dein
Gesicht auf die Berge Israels; sprich als Prophet zu ihnen und sag: (…) Ich
selbst werde das Schwert über euch bringen und eure Kulthöhen zerstören.
(6,4-5) Eure Opferaltäre
werden vernichtet und eure Räuchertische zerbrochenen. Eure Erschlagenen werfe
ich vor eure Götzen hin. Die Leichen der Israeliten lege ich ihren Götzen zu
Füßen. Eure Gebeine verstreute ich rings um eure Altäre.
(6,6) Überall, wo ihr wohnt,
werden die Städte verwüstet und die Kulthöhen veröden; denn eure Altäre sollen
verwüstet und öde sein, eure Götzen zerbrochen und verschwunden, eure
Räuchertische zerschlagen, eure Machwerke vernichtet.
(6,7) Mitten unter euch
liegen die Erschlagenen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
(6,8) Wenn wir in alle Länder
vertrieben seid, las sich einen Rest von euch übrig. Bei den Völkern werden
einige von euch sein, die dem Schwert entronnen sind.
(6,9-10) Doch die von euch,
die davongekommen sind, werden bei den Völkern, zu denen sie verschleppt
wurden, an mich denken; denn ich zerbreche ihr Herz, das mir untreu geworden
ist und zermalme ihre Augen, die treulos nach den Götzen schielten. Dann werden
sie vor sich selbst Abscheu empfinden wegen der bösen Gräueltaten, die sie
begangen haben und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin und nicht umsonst
gedroht habe, dieses Unheil über sie zu bringen.
(6,11) So spricht Gott, der
Herr:
Schlagt die Hände zusammen,
stampf mit dem Fuß auf den Boden und schrei: Weh über all die bösen Gräueltaten
des Hauses Israel! Ihretwegen werden sie durch Schwert, Hunger und Pest
umgekommen.
(6,12) Wer in der Ferne ist,
wird an der Pest sterben; wer nahe ist, wird unter dem Schwert fallen. Wer
übrig und verschont geblieben ist, wird vor Hunger sterben. So lasse ich meinen
Grimm an ihnen aus.
(6,13) Wenn die Erschlagenen
mitten unter ihrem Götzenbildern liegen, ringsum die Altäre, auf allen Hügeln,
auf allen Bergeshöhen, unter jedem übrigen Baum und jeder schattigen Eiche, an
den Stellen, wo sie all ihre Götzen den beruhigenden Duft ihrer Opfer
spendeten, dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
(6,14) Ich strecke meine Hand
gegen Sie aus und mache ihr Land zur öden Wüste, von der Steppe bis nach Ribla, überall, wo sie wohnen. Dann werden sie erkennen,
dass ich der Herr bin.
7.Die Ankündigung des Gerichts:
(7,1-27)
Kritische Analyse dieses
Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht kommt
das Ende über die Israeliten und Gott lässt seinen Zorn gegen das Land Israel
los!
In diesem Strafgericht zeigt
Gott weder Mitleid noch Schonung!
In diesem Strafgericht trifft
Gottes glühender Zorn das ganze Volk Israel!
In diesem Strafgericht
sterben die Israeliten, die auf dem Feld sind, durch das Schwert und die
Israeliten, die sich in der Stadt aufhalten durch Hunger und pest!
Dieses Strafgericht deutet
auf einen zornigen Rachegott!
Bibeltext:
(7,1-2) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Du Menschensohn, sag: So spricht
Gott, der Herr, zum Land Israel:
Das Ende kommt, das Ende
kommt über die vier Ecken der Erde.
(7,3) Jetzt ist das Ende für
dich da; ich lasse meinen Zorn gegen dich los, ich spreche dir das Urteil, das
dein Verhalten verdient und strafe dich für alle deine Gräueltaten.
(7,4) Mein Auge zeigt kein
Mitleid und ich übe keine Schonung, sondern dein Verhalten lasse ich auf dich
zurückfallen und deine Gräueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann
werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
(7,5-6) So spricht Gott, der
Herr: Schon kommt Unglück auf Unglück. Das Ende kommt. Es kommt das Ende. Das
Ende nähert sich dir. Siehe, es kommt.
(7,8) Bald gieße ich meinen
Zorn über dich aus. Ich stille meinen Zorn an dir, ich spreche dir das Urteil,
das Verhalten verdient und lasse alle deine Gräueltaten auf dich zurückfallen.
(7,9) Mein Auge zeigt kein
Mitleid und die ich übe keine Schonung, nach deinem Verhalten vergelte ich dir.
Deine Gräueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann werdet ihr erkennen,
dass ich der Herr bin und dass sich zuschlage.
(7,12-13) Die Zeit kommt; der
Tag ist nahe. Der Käufer soll sich nicht freuen, der Verkäufer nicht traurig
sein; denn glühender Zorn trifft das ganze Volk. Der Verkäufer wird das
Verkaufte nicht wiedererlangen, auch wenn sie am Leben bleiben; denn glühender
Zorn trifft das ganze Volk.
(7,14-15) Blast nur die
Trompete und bietet alles auf – es zieht doch keiner in den Kampf; denn mein
glühender Zorn trifft das ganze Volk. Draußen das Schwert, drinnen die Pest und
der Hunger. Wer auf dem Feld ist, der stirbt durch das Schwert wer in der Stadt
ist, den fressen Hunger und Pest.
(7,20) Ihren kostbaren
Schmuck haben sie in Ihrer Anmaßung genommen und daraus ihre abscheulichen
Bilder, ihre Götzen gemacht. Deshalb verekle ich ihnen ihren Schmuck.
(7,21) Ich gebe ihn den
Fremden zur Beute, die Böse in der Erde sollen ihn rauben und ihn entweihen.
(7,22) Ich wende mein Gesicht
von ihnen ab und man wird meinen kostbaren Besitz entweihen. Räuber werden
kommen und ihn entweihen.
(7,23) Sie werden ein Blutbad
anrichten; denn das Land ist voll Todesurteilen und die Stadt ist voll von
Gewalttat.
(7,24) Ich führe die
schlimmsten Völker herbei, damit sie die Häuser besetzen. Ich mache dem Hochmut
der Mächtigen ein Ende, ihre Heiligtümer werden entweiht.
(7,25-26) Dann bekommen sie
Angst und suchen Frieden; doch es wird keinen geben. Unglück kommt über Unglück
und eine Schreckensnachricht folgt der anderen (…)
8.Die Entweihung des Tempels:
(8,1-4)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
Dieses Strafgericht
beschreibt einen zornigen, intoleranten Gott, weil das Haus Israel Gottesbilder
anbetet und sich am Weihrauchduft erfreut!
In diesem Strafgericht zeigt
Gott weder Schonung noch Mitleid!
Dieses Strafgericht ist in
einer Hinsicht bemerkenswert:
Hierbei ist bemerkenswert,
dass die (katholische) Kirche als „Neues Volk Gottes“ im Grunde genommen, die
gleiche Gräueltat wie das Haus Israel begeht und dadurch den Zorn Gottes
heraufbeschwört:
Sonntag für Sonntag erfreut
sich „Das Neue Volk Gottes“ in den Kirchen des Weihrauchduftes, bemalt die
Kirchen mit Gottesbildern und betet das Standbild des Sohnes Gottes (Kruzifix)
an!
Bibeltext:
(8,5) Er sagte zu mir:
Menschensohn, richte deinen
Blick nach Norden! Ich blickte nach Norden; da sah ich nördlich des Tores, beim
Eingang, den Altar mit jenem Bild, das die Eifersucht des Herrn erregt.
(8,6) Er sagte zu mir:
Menschensohn, siehst du, was
man hier treibt? Es sind große Gräueltaten, die das Haus Israel hier begeht:
sie bleiben meinem Heiligtum fern. Aber du wirst noch größere Gräueltaten
sehen.
(8,9) Er sagte zu mir:
Geh hinein, sieh dir die
schlimmsten Gräueltaten an, die man dort begeht.
(8,10) Ich ging hinein und
sah: viele Bilder von abscheulichen kleinen und großen Tieren und allen Götzen
des Hauses Israel; sie waren ringsum in die Wand eingeritzt.
(8,11) Siebzig Männer von den
Ältesten des Hauses Israel, darunter auch Jaasanja,
der Sohn Schafans, standen davor. Jeder hatte seine
Räucherpfanne in der Hand und der Duft der Weihrauchwolken steig empor.
(8,12) Er sagte zu mir:
Hast du gesehen,
Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern treiben, jeder in
der Kammer seines Götterbildes? Sie denken: Der Herr sieht uns nicht; der Herr
hat das Land verlassen.
(8,13-14) Er sagte zu mir:
Du wirst sehen, dass sie noch
größere Gräueltaten begehen. Dann brachte er mich zum Nordtor am Haus des
Herrn. Dort saßen Frauen, die Tammus beweinten.
(8,15) Er sagte zu mir:
Hast du gesehen,
Menschensohn? Aber du wirst noch größere Gräueltaten sehen.
(8,16) Dann brachte er mich
zum Innenhof des Hauses des Herrn. Am Eingang zum Tempel des Herrn, zwischen
Vorhalle und Altar standen etwa 25 Männer, mit dem Rücken zum Tempel des Herrn,
mit dem Gesicht nach Osten. Sie beteten, nach Osten gewandt, die Sonne an.
(8,17) Er sagte zu mir:
Hast du gesehen,
Menschensohn? Waren im Haus Juda die Gräueltaten, die
es hier beging, immer noch nicht genug? Mussten sie auch noch das Land mit
ihren Gewalttätigkeiten anfüllen, mussten sie mich immer wieder beleidigen und
sich den Zweig an die Nase halten?
(8,18) Darum werde ich voll
Zorn handeln. Mein Auge wird kein Mitleid zeigen und ich werde keine Schonung
üben. Auch wenn sie mir laut in die Ohren schreiben, werde ich sie nicht hören.
9.Die Zerstörung der Stadt:
(9,1-10,7)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel kündigt
Gott ein Strafgericht über Jerusalem an und beauftragt die Männer, die sich
über die Gräueltaten in Jerusalem beschweren, sich ein Kennzeichen (Malzeichen)
an der Stirn anzubringen!
In diesem Kapitel beauftragt
Gott die Männer, die das Kennzeichen (Malzeichen) an der Stirn tragen, weder
Mitleid noch Schonung zu zeigen!
In diesem Kapitel beauftragt
Gott die Männer, die das Kennzeichen (Malzeichen) an der Stirn tragen, alt und
jung, Mädchen, Frauen und Kinder zu erschlagen und zu ermorden!
Kommentar katholische
Bibelübersetzung:
(9,4) Das T hat in der
althebräischen Schrift die Form eines Malzeichens (X) und dient der besonderen
Kennzeichnung!
Eine ähnliche Parallele zu
diesem Bericht findet sich in der Johannes-Offenbarung des Neuen Testaments:
(Offb.13,16-18)
Die Kleinen und die Großen,
die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, alle zwang es, auf ihrer
rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen (Malzeichen) anzubringen. Kaufen
oder Verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen (Malzeichen) trug. (…)
Bibeltext:
(9,1) Und er schrie mir laut
in die Ohren:
Das Strafgericht über die
Stadt ist nahe. Jeder soll sein Werkzeug zum Zertrümmern in die Hand nehmen.
(9,4) Der Herr sagte zu ihm:
Geh mitten durch die Stadt
Jerusalem und schreib ein T auf die Stirn aller Männer, die über die in der
Stadt begangenen Gräueltaten seufzen und stöhnen!
(9,5) Und ich hörte, wie er
zu den anderen sagte: Geht hinter im her durch die Stadt und schlagt zu! Euer
Auge soll kein Mitleid zeigen, gewährt keine Schonung!
(9,6) Alt und jung, Mädchen,
Kinder und Frauen sollt ihr erschlagen und umbringen. Doch von denen, die das T
auf der Stirn haben, dürft ihr keinen anrühren. Beginnt in meinem Heiligtum! Da
begannen sie bei den Ältesten, die vor dem Tempel standen.
(9,7) Er sagte zu ihnen:
Macht den Tempel unrein,
füllt seine Höfe mit Erschlagenen! Dann geht hinaus und schlagt in der Stadt
zu!
(9,8) Sie schlugen zu und ich
allein blieb übrig; da fiel ich nieder auf mein Gesicht und schrie: Ach Herr
und Gott, willst du deinen ganzen Zorn über Jerusalem ausschütten und auch noch
den letzten Rest Israels vernichten?
(9,9) Er sagte zu mir:
Die Schuld des Hauses Israel
und des Hauses Juda ist groß, ja übergroß. Das Land
ist voll Blutschuld, die Stadt voll Unrecht. (…)
(9,10) Darum zeigt mein Auge
kein Mitleid und ich über keine Schonung. Ihr verhalten lasse ich sie selbst
zurückfallen.
10.Das Strafgericht über die führenden Männer
Jerusalems:
(11,1-13)
Kritische Analyse dieses
Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht bringt
Gott das Schwert über die führenden Männer Jerusalems!
Bibeltext:
(11,1-2) Da hob mich der
Geist empor und brachte mich zum Osttor am Haus des Herrn, dass noch Osten
schaut. Vor dem Tor standen 25 Männer. Unter ihnen sah ich Jaasanja,
den Sohn Asurs und Pelatja,
den Sohn Benajas, führende Männer im Volk. Er sagte
zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die in der Stadt Unheil ersinnen und
böse Pläne fassen.
(11,4) Darum tritt als
Prophet gegen sie auf, Menschensohn, tritt als Prophet auf!
(11,7) Darum - so spricht
Gott, der Herr:
Das Fleisch, das sind die
Erschlagenen, die ihr mitten in der Stadt getötet habt. Der Topf, das ist die
Stadt. Euch aber werde ich aus ihr vertreiben.
(11,8) Das Schwert fürchtet
ihr; darum werde ich das Schwert über euch bringen Spruch Gottes, des Herrn.
(11,9) Ich vertreibe euch aus
der Stadt, ich liefere euch den Fremden aus und halte ein Strafgericht über
euch auch.
(11,10) Unter dem Schwert
werdet Ihr fallen. An Israels Grenze halte ich Gericht über euch. Dann werdet
ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
(11,12) Daran werdet ihr
erkennen, dass ich der Herr bin, dessen Gesetze ihr nicht gehalten und dessen
Rechtsvorschriften ihr nicht befolgt habt. Stattdessen habt ihr nach den
Bräuchen der Völker ringsum gehandelt.
(11,13) Während ich diese
prophetischen Worte sprach, starb Pelatja, der Sohn Benajas. Da fiel ich nieder auf mein Gesicht, schrie laut
auf und rief: Ach Herr und Gott, willst du auch noch den Rest Israels
ausrotten?
11.Die Verschleppung:
(12,1-16)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel bezeichnet
Gott das Haus Israel als „widerspenstiges Volk“!
In diesem Kapitel führt Gott
das ganze Volk Israel in die Verbannung und in die Gefangenschaft!
In diesem Kapitel zerstreut
Gott das Haus Israel zu allen Völkern und vertreibt es!
In diesem Kapitel „zückt Gott
das Schwert“ hinter ihnen!
Bibeltext:
(12,1-2) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, du wohnst
mitten unter einem widerspenstigen Volk, das Augen hat, um zu sehen und doch
nicht sieht, das Ohren hat, um zu hören und doch nicht hört; denn sie sind ein
widerspenstiges Volk.
(12,8-9) Am nächsten Morgen
erging das Wort des Herrn an mich: Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das
widerspenstige Volk, zu dir gesagt: was machst du da?
(12,10) Sag zu ihnen: so
spricht Gott, der Herr:
Dieses drohende Wort gilt dem
Fürsten von Jerusalem und dem ganzen Volk Israel, das in Jerusalem wohnt.
(12,11) Sag: Ich bin ein
Mahnzeichen für euch: Was sich getan habe, das wird mit ihnen geschehen; in die
Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie ziehen.
(12,12-13) Ihr Fürst wird in
der Dunkelheit sein Gepäck auf die Schulter nehmen und hinausgehen. (…) Er wird
sein Gesicht verhüllen, um mit seinen Augen das Land nicht zu sehen. (…) Dann
bringe ich ihn nach Babel, ins Land der Chaldäer;
doch er wird nichts davon sehen. Dort wird er sterben.
(12,14) Alle, die bei ihm
sind und ihm helfen wollen, alle seine Truppen zerstreuen ich in alle Winde und
zücke das Schwert hinter ihnen.
(12,15) Dann werden sie
erkennen, dass ich der Herr bin. Wenn ich sie unter die Völker zerstreute und
in alle Länder vertreibe, lasse ich einige von ihnen das Schwert, den Hunger
und die Pest überleben, damit sie bei den Völkern, zu denen sie kommen, von
allen ihren Gräueltaten erzählen. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr
bin.
12.Die Not der Belagerten:
(12,17-20)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel kündigt
Gott die Verheerung der bewohnten Städte der Israeliten und die Verwüstung und
Ausplünderung des Landes, wegen der Gewalttaten der Israeliten an!
Bibeltext:
(12,17) Das Wort des Herrn
erging an mich:
(12,19) Dann sag zum Volk im
Land:
So spricht Gott der Herr, zu
den Einwohnern Jerusalems über das Land Israel: Sie werden ihr Brot mit Angst
essen und ihr Wasser mit Schaudern trinken; denn ihr Land wird verwüstet und
ausgeplündert wegen der Gewalttaten all seiner Bewohner.
(12,20) Die bewohnten Städte
sollen verheert und das Land verwüstet werden. Dann werdet ihr erkennen, dass
ich der Herr bin.
DROHUNGEN UND MAHNUNGEN:
(12,21-23,49)
13.Gegen die falschen Propheten:
(13,1-23)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel geht Gott gegen
die Propheten Israels vor, weil sich nichtige Visionen haben und falsche Orakel
verkünden!
Bibeltext:
(13,1-2) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, sprich als
Prophet gegen die Propheten Israels und sag zu denen, die aus ihrem eigenen Herzen
heraus prophetisch reden: Hört dass Wort des Herrn!
(13,3) So spricht Gott, der
Herr:
Weh den törichten Propheten,
die nur ihren eigenen Geist folgen und nichts geschaut haben.
(13,5) Ihr seid nicht in die
Bresche gesprungen. Ihr habt keine Mauer für das Haus Israel errichtet, es am
Tag des Herrn im Kampf standhalten kann.
(13,6) Sie haben nichtige
Visionen, verkünden falsche Orakel und sagen: Spruch des Herrn – obwohl der
Herr sie nicht gesandt hat. Trotzdem warten sie darauf, dass er ihre Worte erfüllt.
(13,8-9) Darum – so spricht
Gott, der Herr:
Weil ihr leere Worte gemacht
habt und trügerische Visionen hattet, darum gehe ich gegen euch vor – Spruch
Gottes, des Herrn. Ich strecke meine Hand gegen die Propheten aus, die nichtige
Visionen haben und falsche Orakel verkünden. Sie gehören nicht in die
Gemeinschaft meines Volkes und sollen nicht in die Liste des Hauses Israel
verzeichnet sein; sie werden nicht in das Land Israel kommen.
(13,13) Darum – so spricht
Gott, der Herr:
Ich lasse in meinem Zorn
einen Sturm losbrechen, in meinem Groll schicke ich einen Wolkenbruch, in
meinem Zorn einen verheerenden Hagelschlag
14.Gegen die Götzendiener:
(14,1-11)
Kritische Analyse dieses
Berichtes siehe Kapitel
„Die religiöse Intoleranz
der Bibel“!
Bibeltext:
(14,1) Einige von den
Ältesten Israels kamen zu mir und setzten sich vor mir nieder.
(14,2-3) Da erging das Wort
des Herrn an mich:
Menschensohn, diese Männer
haben die Götzen in ihr Herz geschlossen, sie haben sie vor sich aufgestellt;
das wurde für sie der Anlass, in Schuld zu fallen. Und jetzt soll ich mich von
ihnen befragen lassen?
(14,4-5) Darum sprich mit
ihnen und sag zu ihnen: (…)
Wenn jemand aus dem Haus
Israel die Götzen in sein Herz geschlossen und sie vor sich aufgestellt hat -
was für ihn der Anlass geworden ist, in Schuld zu fallen und wenn er dann zum
Propheten kommt, dann werde ich, der Herr, dem, der mit seinen vielen Götzen zu
mir kommt, in eigener Person antworten:
Ich werde das Haus Israel
hart anfassen, weil sie alle sich um ihrer Götzen willen von mir abgewandt
haben.
15.Das unerbittliche Gericht Gottes:
(14,12-23)
Kritische Analyse dieses
Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht droht
Gott dem Land bei Treuebruch die Ausrottung durch das Schwert!
Bibeltext:
(14,12-13) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, wenn sich ein
Land gegen mich versündigt und mir die Treue bricht und wenn ich dann meine
Hand gegen das Land ausstrecke, ihm seinen Vorrat an Brot entziehe, den Hunger
ins Land schicke und Mensch und Tier ausrotte und wenn ihn diesem Land die drei
Männer Noah, Daniel und Ijob leben würden, dann
würden nur diese drei um ihrer Gerechtigkeit willen ihr Leben retten – Spruch
Gottes, des Herrn.
(14,17-18) Oder wenn ich das
Schwert über dieses Land bringen und sagen würde: Ein Schwert soll durch das
Land fahren, ich will Mensch und Tier darin ausrotten und wenn diese drei
Männer darin wären - so wahr ich lebe, Spruch Gottes, des Herrn: Sie würden
nicht einmal ihre eigenen Söhne und Töchter retten. Nur sie selbst könnten sich
retten.
(14,19-20) Oder wenn ich die
Pest in jenes Land schicken und meinen Zorn darüber ausgießen würde, um Mensch
und Tier in einem Blutbad zu vernichten. Und wenn Noah, Daniel und Ijob in dem Land wären so - wahr ich lebe er, Spruch
Gottes, des Herrn; nicht einmal ihren Sohn und ihre Tochter würden sie retten.
Sie würden nur ihr eigenes Leben retten, um ihrer Gerechtigkeit willen.
(14,21-22) Wahrhaftig, so
spricht Gott, der Herr:
Selbst wenn ich die vier
schlimmsten Strafen, Schwert, Hunger, wilde Tiere und Pest über Jerusalem
bringe, um Mensch und Tier auszurotten, werden einige in der Stadt verschont
werden und übrig bleiben und ihre Söhne und Töchter zu euch herausführen. Wenn
ihr dann ihr Verhalten und ihre Taten seht, werdet ihr euch über das Unheil
hinweg trösten, dass sich über Jerusalem verhängt habe, über alles, was sich
über die Stadt kommen ließ.
16.Gegen Jerusalem, das unnütze Holz vom Weinstock:
(15,1-8)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel verbrennt
Gott die Bewohner Jerusalems im Feuer und macht das Land zur Wüste, weil sie
(die Israeliten) ihm die Treue gebrochen haben!
Bibeltext:
(15,1) Das Wort des Herrn
erging an mich:
(15,6) Darum – so spricht
Gott der Herr:
Wie ich das Holz des
Weinstocks, das zwischen den Bäumen des Waldes heranwuchs, dem Feuer zum Fraß
übergab, so behandle ich auch die, die in Jerusalem wohnen.
(15,7) Wenn ich meinen Blick
auf sie richte, dann wird sie, auch wenn sie dem Feuer entkommen, das Feuer
verzehren.
(15,8) Ich mache das Land zur
Wüste; denn sie haben mir die Treue gebrochen – Spruch Gottes, des Herrn.
17.Gegen Jerusalem, die treulose Frau:
(16,1-63)
Kritische Analyse dieses
Kapitel:
In diesem Kapitel beklagt
Gott die Unzuchtsvergehen Jerusalems an, spricht ihr das Urteil für
Ehebrecherinnen und zahlt es Jerusalem voll Zorn mit Blut; Grimm und Eifersucht
zurück!
In diesem Kapitel beruft man
eine Volksversammlung ein. Jerusalem wird als „treulose Frau“ gesteinigt und
mit dem Schwert in Stücke gehauen!
Dieses Kapitel deutet auf
einen zornigen Rachegott!
Bibeltext:
(16,1-3) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, mach Jerusalem
ihrer Gräueltaten bewusst!
Sag: So spricht Gott, der
Herr, zu Jerusalem:
(16,26) Du hast dich den
Ägyptern, deinen Nachbarn mit dem großen Glied, hingegeben und mit ihnen
unaufhörlich Unzucht getrieben, um mich zu erzürnen.
(16,27) Da streckte ich meine
Hand aus und nahm dir weg, was dir zustand. Ich liefere dich deinen
rachgierigen Feindinnen aus, den Philisterinnen; sogar sie schämten sich wegen
deines schändlichen Treibens.
(16,28-29) Dann hast du dich
mit den Assyrern eingelassen, weil du noch nicht genug hattest. Du hast dich
mit ihnen eingelassen, doch auch dann hattest du noch nicht genug. Immer mehr
Unzucht hast du getrieben und bist sogar den chaldäischen
Krämern nachgelaufen. (…)
(16,38) Ich spreche dir das
Urteil nach den Rechtsvorschriften für Ehebrecherinnen und Mörderinnen, voll
Zorn zahle ich dir heim mit Blut, Grimm und Eifersucht.
(16,40-41) Sie berufen eine
Volksversammlung gegen dich ein, steinigen dich und hauen dich mit ihren
Schwertern in Stücke. Sie werden deine Häuser anzünden und vor den Augen vieler
Frauen das Urteil an dir vollstrecken. So mache ich deiner Unzucht ein Ende.
Keinem wirst du mehr Dirnenlohn zahlen.
18.Das Lied von der Untreue des Königs:
(17,1-24)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel stirbt der
König von Babel, weil er den Bund mit Gott gebrochen hat, seine Krieger sterben
durch das Schwert!
Bibeltext:
(17,1) das Wort des Herrn
erging an mich:
(17,16) So wahr ich lebe –
Spruch Gottes, des Herrn:
In der Residenz des Königs,
der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er missachtet und dessen Bund er
gebrochen hat, in Babel wird er sterben.
(17,17) Denn der Pharao wird
ihn nicht mit einer starken Streitmacht und mit einem großen Heer im Kampf
unterstützen, sondern man wird einen Damm aufschütten, einen Belagerungswall
bauen und viele Menschen umbringen.
(17,18) Er hat den Eid
missachtet und den Bund gebrochen. Obwohl er sich mit Handschlag verpflichtet
hatte, hat er all das getan. Er kommt nicht davon.
(17,19) Darum – So spricht
Gott, der Herr:
So wahr ich lebe – meinen
Eid, den er missachtet und meinen Bund, den er gebrochen hat, ich lasse sie auf
ihn selbst zurückfallen.
(17,21) Die tapfersten
Krieger in all seinen Truppen fallen unter dem Schwert. Die Übriggebliebenen
aber werden in alle Winde zerstreut.
19.Das Lied vom Schwert des Herrn:
(21,6-22)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel rottet Gott
mit dem Schwert in Jerusalem und Israel die Gerechten wie die Schuldigen aus!
Dieses Kapitel zeigt einen
mit einem Schwert bewaffneten Kriegs- und Rachegott:
Aus diesem Kapitel lassen
sich bewaffnete, gewaltsame Auseinandersetzungen im Namen Gottes (Religions-
und Glaubenskriege/Gottes- und Heilige Kriege/Kreuzzüge/Schwertmission) gegen
religiöse und weltanschauliche Gegner, gegen Ungläubige, gegen andere Kulturen
oder politische Ideologien und Systeme religiös rechtfertigen!
Bibeltext:
(21,6) Das Wort des Herrn
erging an mich:
(21,7-8) Menschensohn, richte
dein Geicht gegen Jerusalem, weissage gegen sein Heiligtum, tritt als Prophet
auf gegen das Land Israel und sag zu ihm: So spricht Gott, der Herr:
Nun gehe ich gegen dich vor.
Ich ziehe mein Schwert aus der Scheide und rotte bei dir die Gerechten ebenso
wie die Schuldigen aus.
(21,9) Weil ich bei dir die
Gerechten und die Schuldigen ausrotten will, deshalb wird mein Schwert aus
seiner Scheide fahren, geben jeden Sterblichen vom Süden bis zum Norden.
(21,10) Dann werden alle
Sterblichen erkennen, dass ich, der Herr, mein Schwert aus der Scheide gezogen
habe. Es wird nicht mehr in die Scheide zurückkehren.
(21,13-14) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, tritt als
Prophet auf und sagt: So spricht Gott, der Herr: Sag: Ein Schwert, ein Schwert,
geschärft und poliert.
(21,15-16) Zum Schlachten,
zum Schlachten ist des geschärft; um wie ein Blitz zu leuchten, ist des
poliert. (…) Man gab es zum polieren, dann packt es die Faust, ein Schwert,
geschärft und poliert für des Henkers Hand.
(21,17) Schrei und heule,
Menschensohn! Denn es richtet sich gegen mein Volk, gegen alle Fürsten von
Israel. Dem Schwert sind sie verfallen, sie und mein Volk.
(21,19) Du, Menschensohn,
sprich als Prophet und Schlag die Hände zusammen! Verdoppelt wird das Schwert,
ja verdreifacht. Ein Schwert zum Morden ist es, zum Morden, das gewaltige
Schwert, das sie durchbohrt.
(21,20) Das Herz soll
verzagen und viele sollen straucheln. An all ihren Toren habe ich dem Schwert
zu schlachten befohlen. Ja, zum Blitzen bist du gemacht, zum Schlachten
poliert.
(21,21) Zeigt, dass du scharf
bist! Zucke nach rechts und nach links, wohin deine Schneide gelenkt wird.
(21,22) Auch ich schlage die
Hände zusammen; meinen Zorn will ich stillen. Ich, der Herr, habe gesprochen.
20.Das Schwert des Königs von Babel:
(21,23-37)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel kommt für
den Fürsten von Israel der Tag der Abrechnung:
Gott gießt sein Feuer des
Zorns gegen den Fürsten von Israel aus, liefert ihn grausamen Menschen aus. Das
Feuer soll ihn verzehren, mitten im Land soll sein Blut fließen. Niemand soll
sich mehr an ihn Erinnern.
In diesem Kapitel ist den
todgeweihten Verbrechern „Das Schwert an den Hals gelegt“!
Bibeltext:
(21,23-24) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Du Menschensohn, macht wir
zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommt. Sie sollen beide
vom gleichen Land ausgehen. (…)
(21,29-31) Darum so spricht
Gott, der Herr:
(…) Du entweihter,
verbrecherischer Fürst von Israel, für den der Tag gekommen ist, die Zeit der
endgültigen Abrechnung! So spricht Gott, der Herr: Weg mit dem Turban, herunter
mit der Krone! Nicht soll bleiben, wie es ist. (…)
(21,32) Zu Trümmern,
Trümmern, Trümmern mache ich die Stadt. (Auch dies geschieht nicht, bis der
kommt, der auf sie ein Anrecht hat und dem ich sie geben will.)
(21,33) Du aber,
Menschensohn, sprich als Prophet und sag: So spricht Gott, der Herr, über die Ammoniter und ihr Hohngelächter. Du sollst sagen:
Schwert, Schwert, gezückt zum
schlachten, poliert, um ganze Arbeit zu tun, um wie ein Blitz einzuschlagen.
(31,34) Während sie noch für
dich leere Visionen haben und dir falsche Orakel verkünden, ist den
todgeweihten Verbrechern das Schwert schon an den Hals gelegt; jetzt ist für
sie der Tag gekommen, die Zeit der endgültigen Abrechnung.
(21,36) Ich gieße meinen
Groll über dich aus, das Feuer meines Zorns will ich gegen dich entfachen. Ich
liefere dich grausame Menschen aus, die ihr mörderisches Handwerk verstehen.
(21,37) Das Feuer soll dich
verzerren. Mitten im Land soll dein Blut fließen. An dich wird sich niemand
erinnern. Denn ich, der Herr, habe gesprochen.
21.Anklage gegen Jerusalem:
(22,1-16)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel zerstreut
Gott die Einwohner Israels unter die Völker und vertreibt sie in alle Länder!
Bibeltext:
(22,1-3) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Du Menschensohn, willst du
das Urteil sprechen, über die Stadt voll Blutschuld, willst du ihr alle ihre
Gräueltaten bewusst machen, dann sag zu mir: So spricht Gott, der Herr: Du
Stadt, die in ihrer Mitte Blut vergießt, so dass die Zeit des Gerichtes über
sie kommt und die sich Götzen macht und dadurch unrein wird.
(22,4) Durch das Blut, das du
vergossen hast, bist du schuldig geworden und durch die Götzen, die du gemacht
hast, bist du unrein geworden. Du hast dafür gesorgt, dass die Tage des
Gerichtes nahe gerückt sind; so bist du am Ende deiner Jahre gekommen. Deshalb
mache ich dich zur Schande unter den Völkern und des höhnischen Spottes in
allen Ländern.
(22,6-7) Jeder der Fürsten
Israels strebt mit aller Macht danach, in dir Blut zu vergießen. In dir
verachtet man Vater und Mutter. In deiner Mitte beutet man die Fremden aus. In
dir unterdrückt man Waisen und Witwen.
(22,8-9) Was mir heilig ist,
verachtest du. Meine Sabbattage entweihst du. In dir gibt es Verleumder, die
Blut vergießen wollen. Man hält bei dir auf den Bergen Opfermahlzeiten ab.
Schandtaten verübt man in dir.
(22,13-14) Ich schlage meine
Hände zusammen, wegen des Gewinns, den du gemacht hast und wegen der Morde, die
in deiner Mitte geschehen sind. Wird dein Herz standhalten können, werden deine
Hände stark bleiben in den Tagen, in denen ich gegen dich vorgehe? Ich, der
Herr, habe gesprochen und führe es aus.
(22,15-16) Ich zerstreue ihre
Einwohner unter die Völker und vertreibe sie in alle Länder, ich mache der
Unreinheit bei dir ein Ende. Durch deine eigene Schuld wirst du entweiht vor
den Augen der Völker und du wirst erkennen, dass ich der Herr bin.
22.Der Schmelzofen des göttlichen Zorns:
(22,17-22)
Kritische Analyse dieses
Kapitel:
Dieses Kapitel beinhaltet
einen der schrecklichsten Strafgerichte der Bibel überhaupt:
Dieses Kapitel deutet auf
einen (göttlichen) Holocaust an den Israeliten hin, indem Gott die Israeliten
in glühendem Zorn im „Schmelzofen“ vernichtet!
Bibeltext:
(22,17-18) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, das Haus Israel
ist für mich zur Schlacke geworden. Sie alle sollten Silber, Kupfer und Zinn,
Eisen und Blei im Schmelzofen sein; doch sie sind Schlacke.
(22,19-20) Darum – so spricht
Gott der Herr: Weil ihr alle zur Schlacke geworden seid, werde ich euch mitten
in Jerusalem sammeln.
Wie man Silber, Kupfer,
Eisen, Blei und Zinn im Schmelzofen zusammentut und darunter das Feuer
anzündet, um alles zum Schmelzen zu bringen, so will ich euch in meinem Zorn
und Grimm zusammentun, will euch in den Ofen legen und euch zum Schmelzen
bringen.
(22,21) Ich tue euch alle
zusammen hinein und lasse das Feuer meines Zorns gegen euch auflodern; darin
werdet ihr dann schmelzen.
(22,22) Wie Silber im
Schmelzofen schmilzt, so werdet ihr darin zum Schmelzen gebracht. Dann erkennt
ihr, dass ich, der Herr, meinen Zorn über euch ausschütte.
Eine ähnliche Aussage
findet sich im Neuen Testament:
(Matth.13,41-42):
Der Menschensohn wird seine
Engel aussenden und sie werden in seinem Reich alle zusammenholen, die andere
verführt und Gottes Gesetz übertreten haben (möglicherweise die Israeliten) und
werden sie in den Ofen werfen, indem das Feuer brennt.
23.Die Verderbtheit aller Schichten des Volkes:
(22,23-31)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel vernichtet
Gott die Priester der Israeliten im Feuer seines Zorns, weil sie Gottes Gesetz
vergewaltigen, keinen unterschied zwischen heilig und nichtheilig machen und
den Sabbat missachten!
Bibeltext:
(22,23-24) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, sag zu dem
Land:
(22,26) Seine Priester
vergewaltigen mein Gesetz. Sie entweihen, was mit heilig ist. Zwischen heilig
und nicht heilig machen sie keinen Unterschied. Sie belehren niemand mehr über
unrein und rein und vor meinen Sabbattagen verschließen sie die Augen. So werde
ich mitten unter ihnen entweiht.
(22,31) Darum schütte ich
meinen Groll über sie aus. Ich vernichte sie im Feuer meines Zorns. (…)
24.Das Gleichnis von den schamlosen Schwestern Israel
und Juda:
(23,1-49)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel gibt Gott Samaria und Jerusalem der Vernichtung durch fremde Völker
preis!
In diesem Kapitel verlangt
Gott, eine Versammlung einzuberufen und die Ehebrecherinnen und Mörderinnen zu
misshandeln, zu steinigen und mit Schwertern in Stücke hauen!
Bibeltext:
(23,1-3) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn! Es waren einst
zwei Frauen, Töchter der gleichen Mutter. Sie treiben Unzucht in Ägypten. schon
in ihrer Jugend treiben sie Unzucht; (…)
(23,4) Die ältere hieß Ohola, ihre Schwester Oholiba.
Sie wurden meine Frauen und gebaren Söhne und Töchter. Der Name Ohola meint Samaria. Oholiba Jerusalem
(23,5-7) Ohola
(Samaria) wurde mir untreu. Sie hatte Verlangen nach
ihren Liebhabern, den kriegerischen Assyrern (…) Mit allen, nach denen sie
Verlangen hatte und mit all ihren Götzen machte sie sich unrein.
(23,11-12) All das sah ihre
Schwester Oholiba (Jerusalem) trotzdem treib sie es
in ihrer Gier noch toller als sie und war in ihrer Schamlosigkeit noch
schlimmer als sie. Auch sie hatte verlangen nach den Assyrern. (…)
(23,22-23) Darum Oholiba (Jerusalem) – so spricht Gott, der Herr – hetze ich
diene Liebhaber, von denen du dich jäh abgewandt hast, gegen dich auf, von
allen Seiten führe ich sie gegen dich heran:
Die Söhne Babels und alle Chaldäer, Männer aus Pekod, Schoa und Koa, dazu alle Assyrer
(…)
(23,24) In Scharen überfallen
sie dich mit Reitern und Wagen und einem Heer aus vielen Völkern. Mit
Langschilden, Rundschilden und Helmen bewaffnet, umstellen sie dich. Dann lege
ich ihnen den Fall vor, damit sie nach ihrem Recht über sie richten.
(23,25) Ich lasse dich meine
Eifersucht fühlen, damit sie an dir voll Grimm die Strafe vollziehen: Nasen und
Ohren werden sie dir abschneiden. Was von dir übrig bleibt, fällt unter dem
Schwert. Sie nehmen dir die Söhne und Töchter weg. Was dann noch übrig ist von
dir, wird vom Feuer verzehrt.
(23,27) So mache ich deinem
schändlichen Treiben und deiner Unzucht, die du schon in Ägypten getrieben
hast, ein Ende. (…)
(23,28) Denn – so spricht
Gott, der Herr – ich will dich in die Gewalt derer geben, gegen die du jetzt
voll Hass bist, in die Gewalt derer, von
denen du dich jäh abgewandt hast.
(23,36-37) Der Herr sagte zu
mir:
Menschensohn, willst du über Ohola und Oholiba zu Gericht
sitzen? Dann halt ihnen ihre Gräueltaten vor:
Sie Haben die Ehe gebrochen
und an ihren Händen klebt Blut. Mit ihren Götzen haben sie Ehebruch begangen,
sogar ihre Söhne, die sie mir geboren haben, ließen sie durchs Feuer gehen, den
Götzen zum Fraß.
(23,38) Noch mehr taten sie
mir an:
Am glichen Tag haben sie mein
Heiligtum unrein gemacht und meine Sabbattage entweiht. Denn noch am gleichen
Tag, an dem sie ihre Söhne den Götzen schlachteten, kamen sie in mein Heiligtum
und entweihten es. Ja, so treiben sie es in meinem Haus.
(23,46-47) Ja, so spricht
Gott, der Herr: Man berufe eine Volksversammlung gegen sie ein; sie sollen
misshandelt und ausgeraubt werden. Die Volksversammlung soll sie steinigen und
mit Schwertern in Stücke hauen. Ihre Söhne und Töchter soll man töten und ihre
Häuser verbrennen. So mache ich dem schändlichen Treiben im Land ein Ende;
damit alle Frauen gewarnt sind und nicht ebenso schamlos handeln wie ihr.
WEITERE SYMBOLISCHER HANDLUNGEN:
(24,1-27)
25.Die vergebliche Reinigung der Stadt:
(1-14)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel entbrennt
der Zorn Gottes gegen Jerusalem!
Dieses Kapitel deutet auf
einen zornigen Rachegott!
Bibeltext:
(24,12) Am 10.Tag des
10.Monats in 19. Jahr ging das Wort des Herrn an mich: Menschensohn, schreibt
dir das Datum dieses Tages auf, genau den heutigen Tag! Am heutigen Tag begann
der König von Babel seinen Angriff auf Jerusalem.
(24,3) Legt dem
widerspenstigen Volk ein Gleichnis vor und sagt zu ihnen: So spricht Gott, der
Herr:
Stell einen Kessel aufs
Feuer, stell ihn auf; auch Wasser gieß ein!
(24,6-8) Darum so spricht
Gott, der Herr:
Weh der Stadt voll
Blutschuld, weh dem verrosteten Kessel. Denn das Blut das die Stadt vergoss,
ist noch mitten in ihr. An den nackten Felsen hat sie es hingeschüttet. Nicht
auf die Erde hat sie es vergossen und nicht mit Erde bedeckt, so dass mein Zorn
entbrannte und ich Rache nahm: Auf dem nackten Felsen vergieße ich ihr Blut; es
wird nicht mit Erde bedeckt.
(24,9-10) Darum - so spricht
Gott, der Herr: Weh. der Stadt voll Blutschuld. Auch ich schichte einen großen
Holzstoß auf, ich häufe das Holz, ich entzünde das Feuer.
(24,13) Wegen deiner
Schandtaten unter einer Unreinheit - weil ich dich rein machen wollte, du aber
nicht frei wurdest von einer Unreinheit - sollst du nicht mehr rein werden, bis
sich meinem Zorn an dir gestillt habe.
(24,14) Ich, der Herr, habe gesprochen.
Jetzt ist es so weit, ich führe es aus. Ich sehe nicht tatenlos zu. Ich habe
kein Mitleid, es freut mich nicht. Nach deinem Verhalten und deinen Taten will
ich dich richten – Spruch Gottes, des Herrn.
26.Die Zerstörung der Stadt:
(24,15-27)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel entweiht
Gott sein Heiligtum. Die Söhne und Töchter der Israeliten fallen unter dem
Schwert!
Bibeltext:
(24,15-16) Das Wort des Herrn
erging an mich:
Menschensohn, ich nehme dir
die Freude deiner Augen durch einen jähen Tod.
(24,21) Sag zum Haus Israel:
So spricht Gott, der Herr: Ich will mein Heiligtum entweihen, den Zufluchtsort,
auf den ihr so stolz seid, die Freude eurer Augen und die Sehnsucht eurer
Seele. Eure Söhne und Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden unter dem
Schwert fallen.
Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die
Israeliten, Jerusalem und Juda, gegen das Gottesvolk:
Inhalt:
1.Die symbolische Botschaft
Gottes
2.Der Prozess gegen das
treulose Israel
3.Das Gericht über die
Priester
4.Die Sünde Israels
5.Die Abrechnung mit den
Führern des Volkes
6.Das Bußgebet des Volkes und
die Antwort Gottes
7.Die verfehlte Politik
8.Die Tage der Abrechnung
9.Der Untergang von Kult und
Königtum
10.Gottes große Liebe
11.Das unzuverlässige Volk
12.Die letzte Abrechnung
1.Die symbolische Botschaft
Gottes:
(1,2-9)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel bestraft Gott das Haus Jehu für die Blutschuld von Jesreel und macht dem Königtum in Israel ein Ende!
In diesem Kapitel hat Gott kein Erbarmen mehr mit dem Haus Israel:
Bibeltext:
(1,2)
So begann der Herr durch Hosea zu Reden:
Der
Herr sagte zu Hosea:
Geh,
nimm dir eine Kultdirne zur Frau und zeuge Dirnenkinder! Denn das Land hat den
Herrn verlassen und es ist zur Dirne geworden:
(1,3)
Da ging Hosea und nahm Gomer,
die Tochter Diblajims, zur Frau; sie wurde schwanger
und gebar ihm einen Sohn.
(1,4)
Der Herr sagte zu Hosea: Gib ihm den Namen Jesreel! Denn es dauert nicht mehr lange, dann werde ich das
Haus Jehu für die Blutschuld von Jesreel
bestrafen und das Königtum in Israel ein Ende zu machen.
(1,5)
An jenem Tag werde ich den Bogen Israels in der Ebene Jesreel
zerbrechen.
(1,6)
(…) Denn von nun an habe ich kein Erbarmen mehr mit dem Haus Israel, nein, ich
entziehe es ihnen.
2.Der Prozess gegen das
treulose Israel:
(2,4-17)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Prozessbericht bestraft Gott, Israel, weil es den Baalen Rauchopfer dargebracht hat!
In
diesem Prozessbericht macht Gott allen Feiern und Neumondfesten, Sabbaten und
festlichen Tagen in ein Ende!
In
diesem Prozessbericht hat Gott auch mit den Kindern Israels kein Erbarmen, weil
es Dirnenkinder sind!
Bibeltext:
(2,4)
Verklagt eure Mutter, verklagt sie! Denn sie ist nicht meine Frau und ich bin
nicht ihr Mann. Sie soll von ihrem Gesicht das Dirnenzeichen entfernen und von
ihren Brüsten die Male des Ehebruchs.
(2,5)
Sonst ziehe ich sie nackt aus und stelle sie hin wie am Tag ihrer Geburt; ich
mache sie der Wüste gleich, wie verdorrtes Land mache ich sie und lasse sie
verdursten.
(2,6)
Auch mit ihren Kindern habe ich kein Erbarmen; denn es sind Dirnenkinder.
(2,7)
Ja, ihre Mutter war eine Dirne, die Frau, die sie gebar, trieb schändliche
Dinge. (…)
(2,13)
Ich mache all ihren Freuden ein Ende, Ihren Feiern und Neumondfesten, ihren
Sabbaten und anderen festlichen Tagen.
(2,15)
Ich bestrafe sie für all ihre Feste, an denen sie den Baalen
Rauchopfer dargebracht hat; (…) mich aber hat sie vergessen – Spruch des Herrn.
3.Das Gericht über die
Priester:
(4,1-10)
Kritische
Analyse dieses Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht erhebt Gott Klage über die Bewohner des Landes, weil ihnen Treue und Gotteserkenntnis fehlt!
In
diesem Strafgericht lässt Gott das Land verdorren und verwelken und alle Tiere
im Land gehen zugrunde!
In
diesem Strafgericht kommen das Gottesvolk und die Priester um, weil es ihnen an
Gotteserkenntnis fehlt!
Bibeltext:
(4,1)
Hört das Wort des Herrn, ihr Söhne Israels! Denn der Herr erhebt Klage gegen
die Bewohner des Landes:
Es
gibt keine Treue und keine Gotteskenntnis im Land.
(4,2)
Nein, Fluch und Betrug, Mord, Diebstahl und Ehebruch machen sich breit, Bluttat
reiht sich an Bluttat.
(4,3)
Darum soll das Land verdorren, jeder, der darin wohnt, soll verwelken, samt den
Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels; auch die Fische im Meer sollen
zugrunde gehen!
(4,4-5)
Doch nicht irgendeiner wird verklagt, nicht irgendwer wird gerügt, sondern
dich, Priester, klage ich an. Am helllichten Tag kommst du zu Fall und ebenso
wie du stürzt in der Nacht der Prophet. Auch deine Mutter lasse ich umkommen.
(4,6)
Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. Weil du die Erkenntnis
verworfen hast, darum verwerfe ich dich als meinen Priester. Du hast die
Weisung deines Gottes vergessen; deshalb vergesse auch ich deine Söhne.
(4,9)
Darum wird es den Priestern ergehen wie das Volk: Ich bestrafe ihn für sein
Verhalten, seine Taten vergelte ich ihm.
4.Die Sünde Israels:
(4,11-19)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel geht das Gottesvolk mit Schande zugrunde, weil es auf den Bergen oder unter Bäumen Schlacht- und Rauchopfer darbringt und ein Götzenbild befragt!
Bibeltext:
(4,11-13)
Der Opferwein raubt meinem Volk den Verstand: Es befragt sein Götzenbild aus
Holz, von seinem Stock erwartet es Auskunft. Ja, der Geist der Unzucht führt es
in die Irre. Es hat seinen Gott verlassen und ist zur Dirne geworden. Sie
feiern Schlachtopfer auf den Höhen der Berge, auf den Hügeln bringen sie
Rauchopfer dar, unter Eichen, Storaxbäumen und Terebinthen, deren Schatten so angenehm ist.
(4,15-16)
Auch wenn du, Israel, zur Dirne wirst, so soll doch Juda
nicht schuldig machen Schwört nicht: So wahr der Herr lebt! Ja, Israel ist
störrisch wie eine störrische Kuh.
(4,17-19)
Efraim ist im Bund mit den Götzen, es sitzt da, ein
Haufen von Zechern; sie treiben es mit den Dirnen, sie lieben ihre schändliche
Schamlosigkeit. Doch ein Sturm rafft sie mit seinen Flügeln dahin, sie gehen
mit Schande zu Grunde wegen ihrer Altäre.
5.Die Abrechnung mit den
Führern des Volkes:
(5,1-7)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
Rassistisches
Gedankengut:
In
dieser Geschichte rechnet Gott mit den
Priestern, mit dem Haus Israel und mit dem Königshaus ab, weil sie Bastarde
d.h. Mischlinge geboren haben!
Bibeltext:
(5,5,1) Hört her, ihr Priester! Gebt acht,
ihr vom Haus Israel! Horcht auf, ihr aus dem Königshaus! Denn ihr seid die
Hüter des Rechts.
(5,3-4)
Ich kenne Efraim gut, Israel kann sich vor mir nicht
verstecken: Efraim hat es mit den Dirnen getrieben,
Israel hat sich befleckt. Ihre Taten verhindern, dass sie umkehren zu ihrem
Gott. Denn der Geist der Unzucht steckt in ihnen, so dass sie den Herrn nicht
erkennen.
(5,7)
Sie haben dem Herrn die Treue gebrochen, sie haben Bastarde geboren. Nun frisst
ein glühender Wind ihren ererbten Besitz.
6.Das Bußgebet des Volkes
und die Antwort Gottes:
(6,1-6)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel zeigt Gott nach dem Bußgebet kein Erbarmen, schlägt und tötet Efraim und Juda durch Propheten!
Bibeltext:
(6,1)
Kommt, wir kehren zum Herrn zurück! Denn er (Gott) hat Wunden gerissen, er
(Gott) wird uns auch heilen; er (Gott) hat verwundet, er (Gott) wird auch
verbinden.
Die Antwort Gottes:
(6,4-5)
Was soll ich tun mit dir Efraim? Was soll ich tun mit
dir, Juda? Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen
und wie der Tau, der bald vergeht. Darum schlage ich drein durch die Propheten,
ich töte sie durch die Worte meines Mundes. Dann leuchtet mein Recht auf wie
das Licht.
7.Die verfehlte Politik:
(7,8-16)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
Fremdenfeindliches
Gedankengut:
In
diesem Kapitel bringt Gott Verderben über Israel, wegen der verfehlten Politik
seines Volkes, weil das Volk von Fremden unterwandert (durchmischt) ist und
Fremde an der „Kraft des Volkes“ zerren!
Bibeltext:
(7,8-9)
Efraim lässt sich unter die Völker verrühren, Efraim ist ein Brot, das man beim Backen nicht wendet.
Fremde zehren an seiner Kraft, ohne dass er es merkt.
(7,10)
Sein eigener Hochmut klagt Israel an; doch es kehrt nicht um zum Herrn, seinen
Gott und sucht ihn trotz alledem nicht.
(7,13)
Weh ihnen, weil sie mir weggelaufen sind. Verderben über sie, weil sie mir
abtrünnig wurden.
(7,16)
(…) Ihre Fürsten kommen um durch das Schwert, wegen ihrer frechen Zunge. Deshalb
wird man in Ägypten über sie spotten.
8.Die Tage der Abrechnung:
(8,1-9,6)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel entbrennt der Zorn Gottes über das Haus Israel, weil sie den Bund mit Gott gebrochen und seine Gesetze missachtet haben und sie Götzen aus Silber und Gold angebetet haben!
In diesem Kapitel schickt Gott Feuer in die Städte der Israeliten, um die Paläste zu zerstören!
Bibeltext:
(8,1-3) Stoß ins Horn! Denn wie ein Geier kommt das Unheil über das Haus des Herrn, weil sie meinen Bund nicht halten und mein Gesetz missachten. Sie schreien zwar zu mir: Mein Gott! Wir, Israel kennen dich doch. Aber Israel hat das Gute verworfen. Darum soll der Feind es verfolgen.
(8,4-5)
Sie setzen Könige ein, aber gegen meinen Willen; sie wählen Fürsten, doch in
erkenne sie nicht an. Sie machen sich Götzen aus ihrem Silber und Gold – wohl
damit es vernichtet wird. Samaria, dein Kalb ist
verworfen. Mein Zorn ist entbrannt gegen sie; wie lange sind sie noch unfähig,
sich zu läutern?
(8,14) Israel hat seinen Schöpfer vergessen und große Paläste gebaut, Juda hat viele Festungen errichtet. Doch ich sende Feuer in seine Städte; es soll seine Paläste zerstören.
(9,1)
Israel, freue dich nicht, jauchze nicht wie die Völker! Denn eine Dirne bist
du, du hast deinen Gott verlassen.
9.Der Untergang von Kult und
Königtum:
(10,1-15)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel züchtigt Gott sein Volk und zerstört die Altäre und die Steinmahle d.h. die Tempel im Land!
In
diesem Kapitel schickt Gott fremde Völker zu den Israeliten, um die Festungen
zu Zerstören!
In
diesem Kapitel wird der König bzw. das Königtum in Israel völlig vernichtet!
Bibeltext:
(10,1-2)
Israel war einst ein üppiger Weinstock, der seine Frucht brachte. Je
fruchtbarer er war, desto mehr opferte man auf den Altären. Je schöner sein
Land wurde, um so schöner schmückten sie die
Steinmahle.
(10,6-8)
Israel geht an seinen eigenen Beschlüssen zugrunde. Samaria
wird vernichtet, verwüstet werden die unheilvollen Kulthöhen, diese Sünde
Israels.
(10,9-10)
Seit den Tagen von Gibea dauert Israels Sünde, sie
sind seither nicht anders geworden. Ich komme, um sie zu züchtigen. Ich werde
Völker versammeln, gegen sie, sie gefangen nehmen wegen ihrer doppelten Schuld.
(10,13-15)
Ihr aber habt Schlechtigkeit eingepflügt; darum habt
ihr Verbrechen geerntet und die Frucht der Lüge gegessen. Du hast auf deine
Macht vertraut und auf die Menge deiner Krieger; Darum erhebt sich Kriegslärm
gegen dein Volk und all deine Festungen werden zerstört. Beim Morgengrauen wird
der König von Babel völlig vernichtet.
10.Gottes große Liebe:
(11,1-11)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel wütet das Schwert in den Städten, weil die Israeliten den Baalen opfern und den Götterbildern Rauchopfer darbringen!
Bibeltext:
(11,1-2)
Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten. Je
mehr ich rief, desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar.
(11,6)
Das Schwert wird in seinen Städten wüten; es wird seinen Schwätzern den Geraus
machen und sie wegen ihrer Pläne vernichten.
11.Das unzuverlässige Volk:
(12,1-15)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel sendet Gott durch Propheten die Vernichtung nach Efraim, weil sie ein Bündnis mit Assur geschlossen haben und weil sie Öl nach Ägypten liefern!
Bibeltext:
(12,1-3)
Mit Lügen umzingelt mich Efraim, mit Betrug das Haus
Israel. Efraim häuft Lüge auf Lüge, Gewalt auf
Gewalt. Es schließt mit Assur ein Bündnis und liefert
Öl nach Ägypten. Darum geht der Herr mit Israel ins Gericht, er straft Jakob
für sein Verhalten und zahlt ihm heim, wie es seine Taten verdienen.
(12,11) Ich rede zu den Propheten, ich lasse sie viele Visionen sehen sende ich Vernichtung.
(12,15)
Efraim hat Gott bitter gekränkt, darum wird der Herr
ihn die Blutschuld büßen lassen und ihm die Beschimpfung heimzahlen.
12.Die letzte Abrechnung:
(13,1-14,1)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel vernichtet Gott Israel, weil sie Götzen aus Silber und gegossene Bilder anbeten!
In
diesem Kapitel verfallen die Bewohner Samariens der
Strafe Gottes, die Einwohner werden mit dem Schwert getötet, die Kinder werden
zerschmettert und die schwangeren Frauen werden aufgeschlitzt!
Bibeltext:
(13,1-2) Wenn Efraim redete, zitterten alle. Er war in Israel mächtig. Dann aber machte er sich süchtig durch Baal und er verfiel dem Tod. Nun sündigen sie weiter und machen sich aus Silber gegossene Bilder, kunstfertig stellen sie Götzen her – alles nur ein Machwerk von Schmieden.
(13,4-9)
Ich aber, ich bin der Herr, dein Gott, seit der Zeit in Ägypten; du sollst
keinen anderen Gott kennen als mich. Es gibt keinen Retter außer mir. Ich
vernichte dich, Israel. Wer kommt dir zu Hilfe?
(14,1)
Samaria verfällt seiner Strafe, weil es sich empört
hat gegen seinen Gott. Seine Bewohner fallen unter dem Schwert, ihre Kinder
werden zerschmettert, die schwangeren Frauen werden aufgeschlitzt.
DAS BUCH AMOS:
Die Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen
die Israeliten, gegen Jerusalem und Juda:
Inhalt:
1.(Das Gericht) über Juda und Israel
2.Das Gericht über Samaria
3.Umkehr – nicht äußerlicher
Kult
4.Der kommende Tag des Herrn
5.Der wahre Gottesdienst
6.Die leichtlebige
Oberschicht
7.Die dritte Vision: Dass
Senkblei
8.Die fünfte Vision: der
Untergang des Tempels und des Volks
Kritische Gesamtanalyse
der Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen die Israeliten, gegen
Jerusalem und Juda:
Die Strafgerichte bezeichnen
Gott achtmal als „Gott bzw. Herr der Heere“
(Hinweis auf einen
Kriegsgott)
Die Kapitel im Einzelnen:
1.(Das Gericht) über Juda und Israel:
(2,4-16)
Kritische
Analyse dieses Strafgerichtes:
In diesem Strafgericht schickt Gott, Feuer gegen Juda und gegen Jerusalems Paläste, weil sie die Gesetze nicht beachteten und andere Götter anbeteten!
Bibeltext:
(2,4)
So spricht der Herr:
Wegen
der drei Verbrechen, die Juda beging, wegen der vier
nehme ich es nicht zurück: Weil sie die Weisung des Herrn missachteten und
seine Gesetze nicht befolgten, weil sie sich irreführen ließen von ihren
Lügengöttern, deren schon ihre Vätern gefolgt sind.
(2,5)
Darum schicke ich Feuer gegen Juda; es frisst
Jerusalems Paläste.
2.Das Gericht über Samaria:
(3,9-15)
Kritische
Analyse dieses Strafgericht:
In
diesem Strafgericht zieht Gott Israel für seine Verbrechen zur Rechenschaft!
Feinde umzingeln das Land, die die Macht Israels niederreißen und die Paläste
plündern!
Dieses
Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Gott der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(3,9-10) Ruft es aus über den Palästen von Aschdod und über den Palästen in Ägypten! Sagt: Versammelt euch vor den Bergen rings um Samaria, seht euch das wilde Treiben in der Stadt an und die Unterdrückung, die dort herrscht. Sie kennen die Rechtschaffenheit nicht – Spruch des Herrn – sie sammeln Schätze in den Palästen mit Gewalt und Unterdrückung.
(3,11)
Darum, so spricht Gott, der Herr:
Ein
Feind wird das Land umzingeln; er wird deine Macht niederreißen und deine
Paläste werden geplündert.
(3,14)
Ja, an dem Tag, an dem ich Israel für seine Verbrechen zur Rechenschaft ziehe,
werde ich an den Altären von Bet-El die Strafe
vollziehen; die Hörner des Altars werden abgehauen und fallen zu Boden.
(3,15)
Ich zerschlage den Winterpalast und den Sommerpalast, die Elfenbeinhäuser
werden verschwinden und mit den vielen Häusern ist es zu Ende – Spruch des
Herrn.
3.Umkehr – nicht äußerlicher
Kult:
(4,4-5,9)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel lässt Gott die Pest auf die Söhne Israels los!
In
diesem Kapitel tötet Gott die Söhne Israels mit dem Schwert!
In
diesem Kapitel zerschmettert Gott das Haus Israel!
In
diesem Kapitel droht Gott Bet-El und Gilgal mit Verbannung und Untergang!
Dieses
Kapitel bezeichnet Gott als „Gott der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(4,4-5) Kommt nach Bet-El und sündigt, kommt nach Gilgal und sündigt noch mehr! (…) Denn so gefällt es euch, ihr Söhne Israels – Spruch Gottes, des Herrn.
(4,10)
Ich ließ die Pest gegen euch los wie gegen Ägypten, eure jungen Männer tötete
ich mit dem Schwert und gab eure Pferde den Feinden zur Beute; den
Leichengestank von eurem Heerlager ließ ich euch in die Nase steigen. Und
dennoch seid ihr nicht umgekehrt zu mir – Spruch des Herrn.
(4,11)
Ich brachte über euch eine gewaltige Zerstörung wie die, die Gott einst über
Sodom und Gomorra verhängte. Und dennoch seid ihr nicht umkehrt zu mir – Spruch
des Herrn.
(4,12)
Darum will ich dir all das antun, Israel und weil ich dir das alles antun
werde, mach dich bereit, deinem Gott gegenüberzutreten.
(5,1-2)
Hört dieses Wort, ihr vom Haus Israel, hört die Totenklage, die ich euch
anstimme: Gefallen ist sie und steht nicht mehr auf, die Jungfrau Israel; sie
liegt zerschmettert am Boden in ihrem Land und niemand richtet sie auf.
(5,4-5)
Ja, so spricht der Herr zum Haus Israel: Sucht mich und ihr werdet Leben. Doch
sucht nicht Bet-El auf, geht nicht nach Gilgal, zieht nicht nach Beerscheba!
Denn Gilgal droht die Verbannung und Bet-El der Untergang.
(5,6)
Sucht den Herrn, dann werdet ihr leben. Sonst dringt er in das Haus Josef ein
wie ein Feuer, das frisst und niemand löscht Bet-Els
Brand.
(5,9)
Plötzlich wird er den Starken vernichten und über die befestigten Städte bricht
die Vernichtung herein.
4.Der kommende Tag des
Herrn:
(5,16-20)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
Nach
Aussage dieses Kapitels herrscht am Tag des Herrn Finsternis und Dunkelheit!
Dieses
Kapitel bezeichnet Gott als „Gott der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(5,16)
Darum – so spricht der Herr, der Gott der Heere:
Auf
allen Plätzen herrscht Trauer und auf allen Gassen schreit man: Wehe! Wehe! Den
Ackerknecht holt man zur Totenklage, den Kenner der Totenlieder
ruft man zum Klagen.
(5,18)
Wehe denen, die den Tag des Herrn herbeisehnen. Was nützt euch denn der Tag des
Herrn? Finsternis ist er, nicht Licht.
(5,20)
Ja, Finsternis ist der Tag des Herrn, nicht Licht, ohne Helligkeit ist er und
dunkel.
5.Der wahre Gottesdienst:
(5,21-27)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel schickt Gott die Israeliten aufgrund fehlerhafter Opfertiere in
die Verbannung jenseits von Damaskus!
Dieses
Kapitel bezeichnet Gott als „Herr der Heere“
(Hinweis
auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(5,21-22)
Ich hasse eure Feste, ich verabscheue sie und kann eure Feiern nicht riechen.
Wenn ihr mir Brandopfer darbringt. Ich habe keinen Gefallen an euren Gaben und
eure Fetten Heilsopfer will ich nicht sehen.
(5,27)
Ich will euch in die Gebiete jenseits von Damaskus verbannen, spricht der Herr;
Gott der Heere ist sein Name.
6.Die leichlebige
Oberschicht:
(6,1-14)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel schickt Gott die Sorglosen, die Vornehmen, die Selbstsicheren und die Faulenzer in die Verbannung!
In diesem Kapitel gibt Gott das Haus Israel der Vernichtung durch fremde Völker preis!
Dieses Kapitel bezeichnet Gott zweimal als „Gott der Heere“
(Hinweis auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(6,1) Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria. Weh den Vornehmen des ersten unter den Völkern. Weh denen, bei denen sich die Israeliten versammeln.
(6,7)
Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der
Faulenzer ist jetzt vorbei.
(6,8-9)
Gott, der Herr, hat bei sich selbst geschworen – Spruch des Herrn, des Gottes
der Heere: Ich verabscheue Jakobs Stolz und hasse seine Paläste: die Stadt und
alles, was in ihr ist, gebe ich preis. Wenn dann in einem einzigen Haus noch
zehn Menschen übrig sind, müssen auch sie sterben.
(6,14)
Doch seht, ihr vom Haus Israel, ich schicke ein Volk gegen euch, das euch
quälen wird.
7.Die dritte Vision: Das
Senkblei:
(7,4-6)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel verschont Gott sein Volk (die Israeliten) nicht noch einmal. Die Kultstätten und Heiligtümer werden verwüstet und zerstört!
Bibeltext:
(7,7) Dies zeigte mir Gott, der Herr, in einer Vision: er stand auf einer Mauer und hatte ein Senkblei in der Hand.
(7,8-9)
Und der Herr fragte mich: Was siehst du, Amos? Ich antworte: Ein Senkblei. Da
sagte der Herr:
Sieh
her, mit dem Senkblei prüfe ich mein Volk Israel. Ich verschone es nicht noch
einmal. Isaaks Kulthöhen werden verwüstet und Israels Heiligtümer zerstört; mit
dem Schwert in der Hand erhebe ich mich gegen das Haus Jerobeam.
8.Die fünfte Vision: Der Untergang des Tempels und des
Volkes:
(9,1-6)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In diesem Kapitel zerschmettert Gott die Köpfe des Volkes (Israel) und tötet den Rest mit dem Schwert!
Dieses Kapitel bezeichnet Gott als „Herr der Heere“
(Hinweis auf einen Kriegsgott)
Bibeltext:
(9,1) ich sah den Herrn beim Altar stehen. Er sagte: Zerschlag den Knauf der Säule, so dass die Tragbalken zittern. Ich zerschmettere allen den Kopf. Was dann von ihnen noch übrig ist, töte ich mit dem Schwert. Keiner von ihnen kann entfliehen, keiner entrinnt, keiner entkommt.
(9,4)
Und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen, dann befehle
ich dort dem Schwert, sie zu töten. Ich habe meine Augen auf sie gerichtet zu
ihrem Unheil, nicht zu ihrem Glück.
DAS BUCH MICHA:
Strafandrohungen und Strafgerichte gegen die
Israeliten, gegen Jerusalem und Juda:
Inhalt:
1.Gegen Samaria
2.Gegen die Rechtsbrecher
3.Gegen die bestechlichen
Führer Israels
4.Gerichtsrede gegen
Jerusalem
Die Kapitel im Einzelnen:
DIE DROHREDEN
(1,2-3,12)
1.Gegen Samaria:
(1,2-7)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel macht Gott Samaria zu einem
Trümmerfeld!
Bibeltext:
(1,2)
Hört, alle Völker, horch auf Erde, und alles was sie erfüllt: Gott, der Herr,
tritt als Zeuge gegen euch auf, der Herr tritt heraus aus seinem heiligen
Palast.
(1,5)
Das alles geschieht wegen Jakobs Vergehen und wegen der Sünde des Hauses
Israel. Was ist Jakobs Sünde? Ist es nicht Jerusalem?
(1,6)
Darum mache ich Samaria zu einem Trümmerfeld.
(1,7)
Alle seine Geschnitzten Bilder werden zerschlagen, alle seine Weihegaben im
Feuer verbrannt, alle seine Götzen zerstöre ich. Den mit Dirnenlohn wurden sie
zusammenkauft, und zu Dirnenlohn werden sie wieder.
2.Gegen die Rechtsbrecher:
(3,1-4)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel zieht man den Richtern des Hauses Israel die Haut ab und reißt
ihnen das Fleisch von den Knochen!
Bibeltext:
(3,1-2a)
Ich habe gesagt:
Hört
doch, ihr Häuser Jakobs und ihr Richter aus dem Hause Israel! Ist es nicht eure
Pflicht, das Recht zu kennen? Sie aber hassen das Gute und lieben das Böse.
(3,3)
Sie fressen mein Volk auf, sie ziehen den Leuten die Haut ab und zerbrechen
ihnen die Knochen; (…)
(3,2b)
Darum zieht man auch ihnen die Haut ab und reißt ihnen das Fleisch von den
Knochen.
(3,4)
Dann werden sie zum Herrn schreien; er aber wird ihnen nicht antworten.
3.Gegen die bestechlichen
Führer Israels:
(3,9-12)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel wird Jerusalem zum Trümmerfeld und der
Tempelberg zu einer überwucherten Höhe, unter anderem weil die Priester für
Bezahlung lehren und die Propheten für Geld wahrsagen!
Bibeltext:
(3,9)
Hört doch, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Richter aus dem Haus Israel!
Ihr verabscheut das recht und macht alles krumm, was gerade ist.
(3,10)
Ihr erbaut Zion mit Blut und Jerusalem mit lauter Unrecht.
(3,11)
Die Häupter dieser Stadt sprechen Recht und nehmen dafür Geschenke an, ihr
Priester lehren gegen Bezahlung. Ihre Propheten wahrsagen für Geld und doch
berufe sie sich auf den Herrn und sagen: Ist nicht der Herr in unserer Mitte?
Kein Unheil kann über uns kommen.
(3,12)
Darum wird Zion euretwegen zum Acker, den man umpflügt, Jerusalem wird zu einem
Trümmerhaufen, der Tempelberg zur überwucherten Höhe.
4.Gerichtsrede gegen
Jerusalem:
(6,9-16)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel macht Gott Jerusalem zur schauerlichen Wüste und ihre Bewohner
zum Gespött für die Völker!
Bibeltext:
(6,9-10)
Horcht! Der Herr ruft der Stadt zu: Klug ist es, deinen Namen zu fürchten. Hört, ihr Bürger und Räte der Stadt! Kann ich die ungerecht
erworbenen Schätze vergessen, du Haus voller Unrecht und das geschrumpfte Maß,
das verfluchte?
(6,16)
(…) Darum mache ich dich zur schauerlichen Wüste und deine Bewohner zum
Gespött. Ihr müsst es ertragen, dass euch die Völker verhöhnen.
DAS BUCH ZEFANJA:
Die Strafandrohungen und Strafgerichte gegen die
Israeliten, gegen Juda und gegen Jerusalem:
Inhalt:
1.Das Gericht über Juda
2.Hoffnung nach Umkehr
3.Das Gericht über Jerusalem
Zusammenfassend:
Die Strafandrohungen und
Strafgerichte des Buches Zefanja deuten auf einen
zornigen Rachegott!
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Das Gericht über Juda:
(1,2-13)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel rafft Gott
alles vom Erdboden weg und rottet Menschen und Tiere aus!
In diesem Kapitel rottet Gott
in Juda und Jerusalem die Reste des Baaldienst aus!
In diesem Kapitel sind die
großen Herren und die Königssöhne als Schlachtopfer Gottes dem Tod geweiht!
Bibeltext:
(1,2-3) Ich raffe alles vom
Erdboden weg, ich raffe es weg – Spruch des Herrn. Mensch und Vieh raffe ich
weg, die Vögel des Himmels raffe ich weg und die
Fische im Meer, (nämlich alles, was die Frevler zu Fall gebracht hat) und rotte
die Menschen auf der Erde aus – Spruch des Herrn.
(1,4) Ich strecke meine Hand
gegen Juda aus und gegen die Einwohner Jerusalems und
ich rotte an diesem Ort die Reste des Baalsdienstes
aus, samt den Namen der Götzenpriester.
(1,5) Alle, die sich auf den
Dächern niederwerfen, vor dem Heer des Himmels, auch alle, die sich vor dem
Herrn niederwerfen, zugleich aber bei ihrem Moloch schwören.
(1,6) Und alle, die dem Herrn
den Rücken kehren, die ihn nicht suchen und nicht nach ihm fragen.
(1,7-8) Schweigt vor Gott,
dem Herrn! Denn der Tag des Herrn ist nahe. Ja, der Herr hat ein Schlachtopfer
vorbereitet, er hat die geladenen Gäste schon dem Tod geweiht. Am Tag des
Schlachtopfers des Herrn rechne ich ab mit den großen Herren und den
Königssöhnen und allen, die fremdländische Kleider tragen.
2.Hoffnung nach Umkehr:
(2,1-3)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel kündigt
Gott seinem Volk die Zerstreuung und den Tag des glühenden Zorns an!
Bibeltext:
(2,1-2) Du gleichgültiges
Volk, sammelt euch, tut euch zusammen, ehe ihr zerstreut werdet und zersiebt
wie Spreu, ehe der glühende Zorn des Herrn über euch kommt, ehe über euch der
Tag des glühendes Zornes des Herrn kommt.
3.Das Gericht über Jerusalem:
(3,1-8)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel hat Gott
als Warnung an die Israeliten ganze Völker ausgerottet!
In diesem Kapitel verzehrt
das Feuer (Gottes) Jerusalem und die ganze Erde!
Bibeltext:
(3,1-2) Weh der trotzigen,
der schmutzigen, der gewalttätigen Stadt. Sie will nicht hören und nimmt sich
keine Warnung zu Herzen. Sie verlässt sich nicht auf den Herrn und sucht nicht
die Nähe ihres Gottes.
(3,4) Ihre Propheten sind
freche Betrüger. Ihre Priester entweihen das Heilige und tun Gewalt dem Gesetz
an.
(3,6) Ich habe ganze Völker
ausgerottet, ihre Zinnen liegen zertrümmert am Boden. Ich habe die Straßen
entvölkert, keiner geht dort mehr umher; ihre Städte sind verwüstet, ohne
Menschen, ohne Bewohner.
(3,8) Darum wartet nur –
Spruch des Herrn – auf den Tag, an dem ich auftreten werde als Kläger. Denn ich
habe beschlossen: Völker will ich versammeln und Königreiche biete ich auf;
dann schütte ich meinen Groll über sie aus, die ganze Blut meines Zorns. Denn
vom Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt.
Die Strafandrohungen und Strafgerichte Gottes gegen
Israel und Jerusalem:
2.Das Neue Testament:
Inhalt:
Das
Matthäusevangelium:
1.Vom Gericht über die
galiläischen Städte
2.Worte gegen die
Schriftgelehrten und die Pharisäer
3.Die
Ankündigung der Zerstörung des Tempels
Das Markusevangelium:
1.Worte gegen die Schriftgelehrten
2.Die
Ankündigung der Zerstörung des Tempels
Das Lukasevangelium:
1.Worte gegen die Pharisäer
und die Schriftgelehrten
2.Die Ankündigung der Zerstörung
Jerusalems
3.Die Ankündigung der
Zerstörung des Tempels
4.Vom Gericht über Jerusalem
Vorwort:
Im Neuen Testament bezeichnet
Jesus die Schriftgelehrten und die Pharisäer als „Söhne der Prophetenmörder“
(Prophetenmördervorwurf) und kündigt ihnen das „Strafgericht der Hölle“ und die
„Blutrache“ an!
Im Neuen Testament wirft
Jesus Jerusalem die Ermordung der Propheten vor!
Im Neuen Testament kündigt
Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!
Im Neuen Testament taucht der
zornige Rachegott des Alten Testaments wieder auf:
(siehe Kap. „Vom Gericht über
Jerusalem“ Luk.21,20-24)
Die Kapitel im Einzelnen:
DAS MATTHÄUSEVANGELIUM:
Inhalt:
1.Vom Gericht über die
galiläischen Städte
2.Worte gegen die
Schriftgelehrten und die Pharisäer
3.Die Ankündigung der
Zerstörung des Tempels
1.Vom Gericht über die galiläischen Städte:
(11,20-24)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel droht Jesus
den galiläischen Städten (weil sie sich nicht bekehrten) ein schlimmeres
Strafgericht als in Sodom!
Bibeltext:
(11,20) Dann begann er den
Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil
sie sich nicht bekehrt hatten:
(11,21-22) Weh dir, Chorazin! Weh dir Betsaida! Wenn
einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären,
die bei euch geschehen sind – man hätte dort in Sack und Asche buße getan. Ja
das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des
Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.
(11,23) Und du, Karfanaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben?
Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn
in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann sünde es noch heute.
(11,24) Ja, das sage ich
euch:
Dem Gebiet von Sodom wird es
am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.
2.Worte gegen die Schriftgelehrten und die Pharisäer:
(23,1-39)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel bezeichnet
Jesus die Schriftgelehrten und die Pharisäer als „Söhne der Prophetenmörder“
und kündigt ihnen das „Strafgericht der Hölle“ an!
In diesem Kapitel wirft Jesus
Jerusalem die Ermordung der Propheten vor!
Bibeltext:
(23,1-3) Darauf wandte sich
Jesus an das Volk und an seine Jünger und sagte:
Die Schriftgelehrten und die
Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Moses gesetzt. Tut und befolgt also
alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn
sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.
(23,29-30) Weh euch, ihr
Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten
Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagte dabei: Wenn wir
in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der
Propheten schuldig geworden.
(23,31-33) Damit bestätigt
ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid. Macht nur das Maß
eurer Väter voll! Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem
Strafgericht der Hölle entrinnen?
(23,35-36) So wird all das
unschuldige Blut über euch kommen, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut
Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, Barachias
Sohn, den ihr im Vorhof zwischen dem Tempelgebäude und dem Altar ermordet habt.
Armen, das sage ich euch: Das alles wird über diese Generation kommen.
(23,37) Jerusalem, Jerusalem,
du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. (…)
3.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels:
(24,1-2)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel kündigt
Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!
Bibeltext:
(24,1) Als Jesus den Tempel verlassen
hatte, wandten sich sein Jünger an ihn und wiesen ihn auf die gewaltigen Bauten
des Tempels hin.
(24,2) Er sagte zu ihnen:
Seht ihr das alles? Amen, das
sage ich euch: Kein Stein wird auf dem anderen bleiben; alles wird
niedergerissen werden.
DAS MARKUSEVANGELIUM:
Inhalt:
1.Worte gegen die
Schriftgelehrten
2.Die Ankündigung der
Zerstörung des Tempels
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Worte gegen die Schriftgelehrten:
(12,37b-40)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel droht Jesus
den Schriftgelehrten ein „hartes Urteil“ an!
Bibeltext:
(12,37b) Es war eine große
Menschenmenge versammelt und hörte ihm mit Freude zu.
(12,38-39) Er lehrte sie und
sagte:
Nehmt euch in acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen
Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt und
sie wollen in der Synagoge die vordersten Plätze und bei jedem Festmahl die
Ehrenplätze haben.
(12,40) Sie bringen die
Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete.
Aber um so härter wird das Urteil sein, das sie
erwartet.
2.Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels:
(13,1-2)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel kündigt
Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!
Bibeltext:
(13,1) Als Jesus den Tempel
verließ, sagte einer von seinen Jüngern zu ihm:
Meister, sieh was für Steine
und was für Bauten!
(13,2) Jesus sagte zu ihm:
Siehst du diese großen
Bauten? Kein Stein wird auf dem anderen bleiben, alles wird niedergerissen.
DAS LUKASEVANGELIUM:
Inhalt:
1.Worte gegen die Pharisäer
und die Schriftgelehrten
2.Die Ankündigung der
Zerstörung Jerusalems
3.Die Ankündigung der
Zerstörung des Tempels
4.Vom Gericht über Jerusalem
Die Kapitel im Einzelnen:
1.Worte gegen die Pharisäer und die Schriftgelehrten:
(11,37-54)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel wirft Jesus
den Pharisäern und den (jüdischen) Schriftgelehrten die Ermordung der Propheten
vor!
In diesem Kapitel kündigt
Jesus den Pharisäern und den (jüdischen) Schriftgelehrten die „Blutrache“ an!
Bibeltext:
(11,47-48) Weh euch! Ihr
errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.
Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die
Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.
(11,49-51) Deshalb hat auch
die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden und
sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen, damit das Blut aller
Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser
Generation gerächt wird, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im
Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An
dieser Generation wird es gerächt werden.
2.Die Ankündigung der Zerstörung Jerusalems:
(19,41-44)
Kritische Analyse dieses
Kapitels:
In diesem Kapitel kündigt
Jesus die Zerstörung Jerusalems an, weil die Stadt die Zeit der Gnade nicht
erkannt hat!
Bibeltext:
(19,41) Als er näher kam und
die Stadt sah, weinte er über sie und sagte:
(19,43) Es wird eine Zeit für
dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich
einschließen und von allen Seiten bedrängen.
(19,44) Sie werden dich und
deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast
die Zeit der Gnade nicht erkannt.
3.Die Ankündigung der
Zerstörung des Tempels:
(21,5-6)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
In
diesem Kapitel kündigt Jesus die Zerstörung des Jerusalemer Tempels an!
Bibeltext:
(21,5-6)
Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und
Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:
Es
wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier sieht, kein Stein auf
dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
4.Vom Gericht über Jerusalem:
(21,20-24)
Kritische
Analyse dieses Kapitels:
Dieses
Kapitel kündigt die Verwüstung bzw. die Zerstörung Jerusalems an!
In
diesem Kapitel kommt der Zorn Gottes über das (jüdische) Volk!
(Hinweis
auf einen zornigen Rachegott)
Bibeltext:
(21,20)
Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann
könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.
(21,21)
Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen, wer in der Stadt ist,
soll sie verlassen und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.
(21,22)
Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll,
was in der Schrift steht.
(21,23)
Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn
eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn (Gottes) wird über
diese Volk kommen.
(21,24)
Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in
alle Länder verschleppen und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden,
bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.