Historische
Repressalien gegen Juden:
Der um 130 entstandene
Barnabasbrief ist die schärfste antijüdische Schrift des Urchristentums: Der
Verfasser spricht den Juden den Bund mit Gott ab „Sie sind wegen ihrer Sünden
nicht würdig, ihn zu empfangen“ Er spricht den Juden das Heilige Buch ab, „weil
sie es nicht verstanden haben“
Justin verfasst um 160 den
Dialog mit dem Juden Tryphon. Er nennt sie „schlimme
Menschen, seelisch krank, Götzendiener, verschmilzt und verschlagen, blind und
lahm, ungerecht und sündhaft, hartherzig und verständnislos. Sie hurten und
sind voller Schlechtigkeit... Ihre Sündhaftigkeit
Steigerte sich ins Maßlose...
alle Wasser des Meeres würde nicht reichen, um sie zu reinigen. Sie haben die
Propheten getötet und die Anhänger von Jesus ermordet, sie haben andere Völker
gegen die Christen aufgehetzt.
(Dieses ist eine
Geschichtshistorische Lüge! Zu keinem Zeitpunkt der
Geschichte haben Juden andere
Völker gegen die Christen aufgehetzt
Das Gegenteil ist der Fall: Die
Kirche hat über Jahrhunderte christianisierte
Völker gegen die Juden
aufgehetzt, z.B. Die Deutschen)
Im frühen 2. Jahrhundert
schreibt Ignatius, Bischof von Antiochien mehrere Episteln gegen die Juden: „Wenn nun
euch jemand Judentum vorreden sollte, predigt Ignatius, den höret nicht“ Judaistische Lehren nämlich sind „falsche Lehren, Arglist,
alte Sagen, die nichts nützen“
Einer der ersten Bischöfe,
Viktor I. (192-201) verlangt, dass die Christen das Osterlamm am
Auferstehungstag von Jesus und nicht mehr am jüdischen Passahfest zu sich zu
nehmen.
Im frühen 3. Jahrhundert richtet
der römische Bischof Hippolyt ein giftiges Pamphlet „Gegen die Juden“, die
Sklaven der Völker: Doch nicht 70 Jahre sollen sie verknechtet sein, wie in
Babylonien, nicht 430, wie in Ägypten,
sondern immer!
Justin zitiert das Alte
Testament, um die Juden abzukanzeln. Er erkennt in ihrer Niederlage gegen die
Römer ein göttliches Strafgericht und lobt die Verwüstung Palästinas, die
Zerstörung seiner Städte und das Gesetz, das den Juden das Betreten Jerusalems
verbietet. Er sagt dazu: „Es ist recht, dass euch dieses zugestoßen ist, ihr
verkommenen Söhne, ehebrecherisches Gezücht, Dirnenkinder.
Nach Tertullian
kommen die Juden nicht in den Himmel und haben nicht mit den Christen den Gott
gemeinsam. Tertullian nennt die Synagogen: „Quellen
der Verfolgung“
Cyprian ist der Auffassung, dass der Teufel der Vater der Juden
sei. Bischof Cyprian
betet, wie man sagte das Vaterunser antijüdisch. „Bei der Anrede Vater soll der
Christ dabei denken, dass die Juden nicht Gott, sondern den Teufel zum Vater
haben“ Dieses Wort prangte bekanntlich in der Hitlerzeit über den Schaukästen
des Stürmers.
Nach dem Kirchenlehrer Emphräm sind sie „Gotteslästerlich, schmutzig und
gefährlich wie eine ansteckende Krankheit, Sklavennaturen, Teufelsdiener und
Mörder mit einem unersättlichen Blutdurst“
Der Kirchenlehrer Chrysostomos attackiert vom Jahr 386 an in acht Predigten
die Juden, die nach ihm nicht besser sind als Böcke und Schweine. Er vergleicht
ihre Synagoge „mit einem Hurenhaus, einer Mördergrube, einer Herberge wilder
Tiere“ Mit ihnen darf man ebenso wenig verkehren, wie mit dem Teufel. Die Juden
töten ihre eigenen Kinder, außerdem haben sie was schlimmer ist, Christus
getötet.
Im Jahr 388 erfolgt die
Niederberennung einer Synagoge am Euphrat auf Befehl des Bischofs von Kalinikon.
Im 4. Jahrhundert nimmt mit der
Macht des Klerus auch seine Judenfeindschaft ständig zu. Mehr und mehr Väter
schreiben durch Jahrhunderte Kampfschriften
„Gegen die Juden“. Das beginnt,
nach einigen Verschwundenen Phamphleten, bei Tertullian, dem römischen Gegenbischof Hyppolyt
und führt über den Kirchenlehrer Augustin zu dem hl. Kirchenlehrer Isidor von
Sevilla im 7. Jahrhundert.
Gregor von Nyssa,
verdammte die Juden-gebetsweise- in einer einzigen Suada als: Mörder des Herrn
und Mörder des Propheten, Feinde Gottes, Menschen, die Gott hassen, die Gesetze
verachten, Fürsprecher des Teufels, Lästerrasse, Verleumder, Pharisäergezücht,
Sünder, Steiniger, Feinde der Redlichkeit
Satansversammlung...
Seit 423 dürfen keine Synagogen
ohne kirchliche Erlaubnis gebaut werden, und mit ähnlichen Anordnungen
behinderte man die Juden während des ganzen Mittelalters.
Um 415 beschlagnahmt in Ägypten
Erzbischof Kyrill die Synagogen und macht christliche Kirchen daraus. Auch in
Palästina werden seinerzeit die Juden immer mehr unterdrückt, die Synagogen von
fanatischen Mönchen niedergebrannt. Und als Kyrill in Alexandrien selbst, wo
viele Juden wohnten, ihre Führer zu sich befahl und bedrohte, soll es von
jüdischer Seite zu Greueltaten gekommen sein, die
historisch weder beweisbar noch grundsätzlich zu bestreiten sind. Jedenfalls
ließ der Heilige, ohne jede Befugnis, unter seiner Führung die Synagoge von
einem riesigen Volkshaufen stürmen, zerstören, das Eigentum der Juden wie im
Krieg plündern und sie selbst mit Weib und Kind vertreiben, angeblich mehr als
100000, vielleicht 200000 Menschen.
Im 6. Jahrhundert brüstet sich
Johannes von Ephesus, der Bischof von Asien, sieben Synagogen in Kirchen
verwandelt zu haben.
Papst Gregor I. Der Große
untersagt den Juden den Bau weiterer Synagogen und das Halten von christlichen
Sklaven.
Konstantin, der erste von einem Arianer getaufte Kaiser (Ein Christ!), nennt die Juden ein
verworfenes Volk und blutbefleckte Menschen. Immer wieder wirft er ihnen den
Mord an Jesus vor. Er untersagt ihnen das Halten von christlichen Sklaven,
„weil es ein unrecht ist, wenn Christen unter der Knechtschaft von
Prophetenmördern und des Herrn
litten“ Er meint: „Wir wollen nichts gemeinsam haben mit dem verhassten Haufen
der Juden zu tun haben!“
Von Konstantins Söhnen wird der
Übertritt eines Christen zum Judentum mit der Einbeziehung seines Besitzes
geahndet. Die Heirat eines Juden mit einem Christen, wie die Beschneidung von
Sklaven wird unter Todesstrafe gestellt.
Im Jahre 404 entfernt man die
Juden aus dem Heer.
Nachdem das Christentum zur
Staatsreligion emporstilisiert ist, wird der
Antijudaismus handgreiflich. Christliche Kaiser wie Theodosius II. (gest.450)
Und Justinian I. (gest.565)
schränken die Freiheit der Juden ein. Sie folgen dem Einfluß
der Kirchenführer.
Zu Beginn des 4. Jahrhunderts
verbietet die Synode von Elvira Mischehen
Zwischen Christen und Juden.
Kleriker und Laien wird der Umgang mit ihnen unter der Anordnung vom Ausschluß der Kommunion untersagt.
Nach dem Kirchenlehrer Isodorus Pelusiotes (gest. 435)
sind fast alle Juden Verbrecher. Der Diognetbrief
verhöhnt das jüdische Fasten, die Beschneidung und die Sabbatgebote. Er nennt
Juden „dumm, heuchlerisch und lächerlich“
Origenes ereifert sich: „Die Juden haben ihn ans Kreuz
genagelt...mit der Verfolgung von Jesus begingen sie den allerschlimmsten
Frevel. Dabei ist Jerusalem mit Recht bis auf den Grund zerstört und das
jüdische Volk seiner Wohnsitze beraubt worden“
Die ersten Synagogen werden auf
Anweisung christlicher Bischöfe angezündet. Nach erhaltenen Dogumenten
wird die erste Synagoge im 4. Jahrhundert in Norditalien von Bischof Innocentius von Dertona zerstört,
wobei man vermutlich den jüdischen Besitz beschlagnahmt.
Im Jahr 449: Die in Ephesus
gehaltene Kirchenversammlung erhält den Namen Mörderversammlung, weil man den
Glauben erzwingen will. Cyrillus von Alexandria ruft zur Judenhetze auf. Er
lässt ihre Synagogen niederreißen und „jeden niederhauen, der in ihre Hände
kommt“
Im Jahr 465 werden bei der
Synode von Vannes antijüdische Erlasse verfügt.
Im Jahr 506 verbietet in
Frankreich die Synode von Agde den Christen unter
Androhung der Exkommunikation das Essen mit Juden.
Im Jahr 535 erließ Kaiser Justinian I. für Afrika besonders
rigorose antijüdische Gesetze: Er gebot, das Synagogen nicht weiter als solche
fortdauern, sondern in Kirchen umgewandelt werden müssen.
Im Jahre 535 werden bei der Synode von Clermont
antijüdische Erlasse verfügt
Im Jahr 538: Die dritte Synode von Orleans untersagt ihnen in der
zweiten Hälfte der Karwoche das Betreten der Straße.
Im Jahr 581: Während der Synode von Macon
wird verlangt, dass die Juden devot die Priester zu grüßen und vor ihnen
aufzustehen haben.
Im Jahr 589: Das Konzil von Toledo verbietet den Juden die
Sklavenhaltung, die man den Christen gestattet. Sie mussten daraufhin ihren
Landbesitz verkaufen.
Im Jahr 614 werden bei der Synode von Paris antijüdische Erlasse
verordnet
Im 6. Jahrhundert verboten die Konzilien im Merowingerreich
den Juden alle öffentlichen Ämter, auch militärische
Am Ende des 6.Jahrhunderts kam es im merowingischen Franken zu
Zwangstaufen (Von Juden!) Massenausweisungen, Zerstörungen von Synagogen und
Judenhäusern.
Im 7. Jahrhundert konnten sie beamtet bleiben, falls sie zu kreuze
krochen, das heißt sich Taufen ließ.
Im 7. Jahrhundert werden in Spanien fast fünfzig antijüdische
Gesetze erlassen
Und zwar so gut wie ausschließlich aus religiösen Gründen.
Im Jahr 633: Das Vierte Konzil von Toledo beschäftigt sich
ausführlich mit der Strafzumessung für getaufte, doch wieder abgefallenen
Juden, mit deren Bestrafung der Bischof beauftragt wird. Kinder von
Abgefallenen, die Beschnitten sind, müssen den Eltern weggenommen und in
christlichen Familien erzogen werden.
Im Jahr 638 befahl das 6. Konzil von Toledo die Taufe aller in
Spanien lebenden Juden.
Im Jahr 681 werden beim 12. Konzil von Toledo 28 judenfeindliche
Gesetze dekretiert, beim 16. Konzil (693) werden sie bestätigt und die Juden
vor allem wirtschaftlich geschädigt.
Im Jahr 686 schreibt der hl. Julian, Erzbischof von Toledo ein
christliches Opus mit antijüdischer Tendenz
Im Jahr 694: Das 17. Konzil von Toledo erklärt alle Juden wegen
staatsfeindlicher Umtriebe und wegen Beleidigung des Kreuzes zu Sklaven. Ihr
Vermögen wird eingezogen. Kinder vom siebten Lebensjahr an werden ihnen
genommen; später werden sie als Christen verheiratet.
Im 8. Jahrhundert tadelt Papst Hadrian I. Gläubige, die mit den
Juden Speisen und Umgang mit ihnen haben. Der Versuch, Christen zum jüdischen
Glauben zu bewegen, wird mit dem Tod und dem gleichzeitigen Vermögensentzug
gestraft.
Erzbischof Agobard von Lyon (gest. 840)
ein Spanier, schrieb fünf antijüdische Traktate, auf Grund denen man ihn,
allerdings in einer noch vornazistische Untersuchung, „den brutalsten
Judenfeinden aller Zeiten“
Papst Leo I. der Große spricht von den ungeheuerlichen Verbrechen
der Juden. Er nennt sie fluchwürdig und hassenswert.
Im 9. Jahrhundert diffamiert sie Papst Stefan als Hunde.
Im Jahr 1010 ließ der Bischof von Limoges den Juden vier Wochen
lang Jesu Messianität aus dem Alten Testament
beweisen. Als dennoch die allermeisten jüdisch bleiben, wurden sie verjagt oder
getötet.
Im Jahr 1012 werden in Mainz die Juden unter König Heinrich II.
dem Heiligen verjagt.
Als es 1020 in Rom wegen eines Erdbebens zu einem Judenprogrom kam, ließ der Heilige Vater einige Juden
hinrichten.
Im 11. Jahrhundert versprach Bischof Albrand von Worms den Juden
nur Rettung, wenn sie die Taufe nehmen- Die Juden baten um Bedenkzeit und zogen
den Tod einem Christenleben vor; sie erschlugen sich gegenseitig, etwa 800
Menschen. Auch berichten jüdische und christliche Quellen übereinstimmend auch
anderwärts vom „freiwilligen“ Tod ganzer jüdischer Gemeinden
(11. Jahrhundert)
Mit dem Aufbruch der einzelnen Abteilungen verbanden sich die
ersten großen Judenprogrome im mittelalterlichen
Europa.
Beim Durchzug der einzelnen Abteilungen der Bauernzüge wurden fast
alle Judengemeinden, vor allem der rheinischen Städte schwerstens
heimgesucht. Finanzielle Erpressungen, Plünderungen und schließlich Massenmorde
waren die verabscheuungswürdigen Ergebnisse. Betroffen wurden in einer mehr
oder mehreren Formen des Terrors die jüdischen Gemeinden in Metz, Speyer, Worms, Mainz, Köln, Neuß,
Xanten und Trier.
Die Reformer scheuten sich nicht, den Volkszorn auf die „Mörder an
Christus“ zu lenken und den Hass zu schüren.
Die entscheidende Phase des Progroms
begann mit der Organisation der „deutschen Züge“, und besonders die Gruppen um Emicho von Leiningen
Zeichnen sich durch bestialische Grausamkeit aus Sehr plastisch
sind uns die Ereignisse aus Mainz überliefert. Emicho
belagerte die Stadt und forderte von den Juden eine Ablösesumme gegen das
Versprechen, ihr Leben zu schonen. Nachdem das erreicht wurde, organisierte er
dennoch den Überfall. Der Erzbischof, übrigens ein Verwandter des Emicho, überließ die Juden, die sich in seinen Palast
geflüchtet hatten, ihrem Schicksal. Der Kampf war aussichtslos. Zunächst wurden
alle Ältesten erschlagen. Gleichzeitig begannen die Juden jetzt, sich selbst in
ritueller Form zu töten. Zunächst die Kinder, Frauen töteten ihre Söhne, Männer
ihre Frauen, ein Nachbar den anderen: Nur wenige fiehlen
in die Hände der Feinde. Sie wurden vor die Alternative Taufe oder Tod
gestellt: Die Mainzer Juden lehnten die Taufe ab und wurden ermordet.
Im Jahr 1146/1147 werden die Juden in Speyer, Mainz, Worms, Köln;
Aschaffenburg, Würzburg und anderen Städten verfolgt.
Abt Peter von Cluny (gest.1156) ein
Heiliger der Kirche nannte die Juden
„schamlose Hunde“, „schmutzige Schweine“
Im Jahr 1179: Das Dritte Laterankonzil
droht denjenigen Christen die Exkommunikation an, die mit Juden oder Sarazenen
zusammenwohnen.
Im Jahr 1182: Der katholische König Philipp August vertreibt die
Juden aus Frankreich und beschlagnahmt deren Eigentum; der Erlaß
wird 1394 wiederholt.
Im 12 Jahrhundert stachelt der Mönch Radulph
am Rhein zu einem Kreuzzug gegen die Juden auf
Im Jahre 1205 bezeichnet Papst Innocenz III. die Juden als gottverdammte Sklaven, und
wollte sie alle zur dauerhaften Knechtschaft verdammt wissen.
Im Jahr 1215: Das Vierte Laterankonzil
schließt die Juden von öffentlichen Ämtern aus. Juden und Sarazenen müssen sich
durch das Tragen bestimmter Kleidung in der Öffentlichkeit auszeichnen. In
unserem Sprachraum kommt dieser Beschluß erst durch
das Agieren des Kardinals von Kues zum Tragen
(Um 1468). Den Juden wird bei großen kirchlichen Festen das
Betreten der Straße verboten.
Im Jahr 1290 werden die Juden aus England vertrieben.
Im Jahr 1298 beschuldigt man die Juden von Röttingen in Bayern
einer Hostienschändung. Ein von Gott beauftragter Edelmann namens Rindfleisch
Sammelte daraufhin Gleichgesinnte und tötete nicht nur alle Juden
Röttingens,
sondern vernichtete bis zum Herbst desselben Jahres beinah 140 jüdische Siedlungen.
Im Jahr 1331: Das Konzil von Zamora
befiehlt die Verknechtung aller Juden und fordert die Durchführung dieses
Beschlusses von den weltlichen Behörden unter Androhung des Kirchenbannes.
Im Jahr 1337 ermorden aufgrund eines angeblichen Hostienfrevels
die Katholiken von Deggendorf (Niederbayern) sämtliche Juden der Stadt.
Anmerkung:
(Noch heute hängt in der Deggendorfer Kirche zur Erinnerung an den
dortigen Judenmord vom 30.9.1337 eine Bildtafel mit der Unterschrift: „Die
Juden werden von den Christen mit gottgefälligem Eifer ermordet. Gott gebe das
von diesem Höllengeschmeiß unser Vaterland jederzeit befreiet bleibe“
Im Jahre 1349 werden in Straßburg 2000 Juden verbrannt und ihr
Vermögen unter den Christen geteilt. Damals töten Katholiken in mehr als 50
deutschen Gemeinden nahezu sämtliche Juden, meist durch Verbrennen.
Um 1378 stachelt der stellvertretende Erzbischof Martinez zur
Judenverfolgung auf. 1391 werden unter seiner Führung in Sevilla 4000 Juden
getötet und
25000 versklavt. Er befiehlt: „Diejenigen Juden, die nicht
Christen werden wollen, werden totgeschlagen“
Im 14. Jahrhundert werden sie (Die Juden) innerhalb kurzer Zeit im
süd- und mitteldeutschen Raum so gut wie ausgerottet.
Im Jahre 1426 vertreibt man „Zur Ehre Gottes und der Heiligen
Jungfrau“ die Juden aus Köln.
Im Jahre 1458 vertreibt man die Juden aus Erfurt.
Im Jahre 1492: Alle ungetauften Juden werden aus Spanien vertrieben;
Im Jahre 1497 aus Portugal. In Spanien und Portugal galten die „Conversos“, wie man die zum christlichen Glauben
übergetretenen Juden nannte, als fünfte Kolonne.
Das Volk beschimpfte sie als „Maranos“
(Schweine) und sie wurden von der Inquisition schlimmer verfolgt, als
diejenigen Juden, die ihrem Glauben treu geblieben waren.
Im Jahr 1510 ließ der brandenburgische Kurfürst Joachim I. in
Berlin 38 Juden foltern und hinrichten.
Im Jahre 1519 rottete man die Juden in Regensburg aus, nachdem die
Geistlichen, vor allem die Dominikaner seit Jahrzehnten gegen sie gearbeitet
haben.
Im Jahre 1581 behauptete Papst Gregor XIII. das „die Schuld der
Rasse, die Christus von sich gewiesen und gekreuzigt habe, mit jeder Generation
nur größer werde“
Im Jahre 1614 werden die Juden aus Frankfurt a. M. vertrieben.
Im Jahr 1648 werden in Polen bei einer antisemitischen Welle etwa
20000 Juden umgebracht.
Im Jahr 1891 schüren wieder die Deutschen den Judenhaß.
Das katholische Würzburg führt den Reigen an. Hier wird folgende Proklamation erhoben:
„Brüder in Christus, sammelt Euch, rüstet Euch mit Mut und Kraft
gegen den Feind unseres Glaubens, es ist Zeit, das Geschlecht der
Christusmörder zu unterdrücken, damit sie nicht Herrscher werden über euch und
Eure Nachkommen, denn stolz erhebt schon die Juden-Rotte ihre Häupter, nieder
mit ihnen, ehe sie unsere Priester kreuzigen, unsere Heiligtümer schänden und
Tempel zerstören. Auf, wer getauft ist es gilt der heiligen Sache. Allen Juden
Tod und Verderben, ihr müsst fliehen oder sterben“
HOSTIENSCHÄNDUNG;
RITUALMORDE;
BRUNNENVERGIFTUNG
(Ein zentraler und willkommener
Vorwurf gegen die Juden ist die ihnen unterstellte Hostienschändung)
Im Jahr 1298 beschuldigt man die
Juden von Röttingen einer Hostienschändung.
Ein von Gott beauftragter Edelmann namens Rindfleisch sammelt
daraufhin Gleichgesinnte und tötet nicht nur die Juden Röttingens, sondern
vergiftet bis zum Herbst des gleichen Jahres beinahe 140 jüdische Siedlungen.
Man schließt die christlichen Knechte und Diener der Juden von der Kommunion
aus und setzt die Todesstrafe auf den Diebstahl von Hostien.
Im Jahr 1370 sollen in Brüssel zwei Hostien gefunden worden sein,
aus denen Blut tropft. Juden werden verdächtigt, doch es kommt kein Geständnis
zustande.
Jetzt lässt der Klerus, aufgestachelt und vom Pöbel unterstützt,
die in der Stadt lebenden Juden verhaften und foltern; mehrere hundert werden
lebend verbrannt; die übrigen aus der Stadt getrieben.
Im Jahr 1510 hat unter Joachim I. ein Kirchendieb von Knobloch,
einem Dorf im Havelland, eine Monstranz mit zwei Hostien gestohlen, und wie er
sagt, eine von ihnen an einen Juden verkauft, der sie mehreren anderen gegeben
haben soll. Sie werden eingezogen und gefoltert. Die Sache wird so weit
getrieben, dass 38 Juden und der Kirchendieb verbrannt und zwei, die sich
bekehrt haben, zur Enthauptung begnadigt werden.
Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wirft man den Juden
Hostienschändungen vor.
Im Jahr 1891 kommt es zum Ritualmord von Xanten, bei dem die
Staatsanwaltschaft für Freispruch plädiert. Ein Vertreter der Kirche, der
Berliner Hofprediger Stöcker sagt: „Keiner, der die
Geschichte kennt, wird leugnen, dass Christen, vor allem Kinder, jahrhundertelang durch die Hand von Juden aus Fanatismus
oder Aberglauben umkamen“
(Niemand, der die Geschichte kennt, kann verleugnen, dass Tausende
Juden durch christlichen Fanatismus und Aberglauben ermordet
wurden!)
Im Jahr 1348 erteilt Karl IV. die Erlaubnis zum Abbruch der
Judenhäuser. Es ist denkbar, dass man seitens der städtischen Obrigkeit bemüht
ist, sie auszugrenzen.
Im Jahre 1348 erscheint der Schwarze Tod. Nach einer Notiz in
einem Kodex der Wiener Stadtbibliothek werden die Juden in einer ungenannten
Stadt der Provence in der Woche vom 11. bis 17.5 1348 verbrannt.
In Zürich wird am 21.9. 1348 der feierliche Beschluss gefasst, in
Zukunft keine Juden mehr aufzunehmen. Schon im November des gleichen Jahres
erhitzen sich die Gemüter. Judenbrände finden in Solothurn, Zofingen, Stuttgart
und Augsburg statt. Im Dezember des gleichen Jahres werden sie in Landsberg,
Buren, Memmingen, Lindau und Esslingen verbrannt. Im Januar des folgenden
Jahres in Basel, Freiburg, Speyer und Ulm.
(Fritz Klotz schreibt in seiner Stadtgeschichte: „Zu Speyr haben sich die Juden in ihren Häusern versammelt, dieselben
angesteckt und sich samt Weib, Kind und Gut verbrennt. Etliche sind durch den
gemeinen Pöbel hingerichtet worden.“)
Im Februar 1348 werden sie in Straßburg, Schaffhausen, St. Gallen,
Arnstadt, Ilmenau, Frankenhausen und
Dresden umgebracht.
Im März 1348 in Worms und Konstanz. Dann in Baden und Erfurt und
im August in Mainz und Köln.
Im Jahr 1349 werden in Colmar und in
anderen Stätten die Juden verbrannt.
Am 24.7.1349 findet in Frankfurt ein Judenbrand statt.
Am 5.12 1349 bekundet Johann von Wesel, Vogt des Marktgrafen
Ludwig dem Älteren: „sämtliche in Königsberg wohnende Juden zu verbrennen und
deren Vermögen einzuziehen“ In Polen werden auf diese weise etwa 10000 Juden
ausgerottet.
Im 15. Jahrhundert fordern die Päpste die Absonderung der Juden,
erwarten wirtschaftliche Einschränkungen seitens der ihrer hörigen Weltlichkeit
und das Verbrennen ihrer Literatur.
Im deutschsprachigen Raum nehmen die Judenverfolgungen eklatante
Formen an. Sie lassen sich weit zurückdatieren und beginnen mit den Kreuzzügen:
Die Kreuzfahrer haben in Metz, Trier, Worms, Mainz, Regensburg,
Prag und anderweitig Tausende von Juden umgebracht.
(Auch alle anderen
Reformatoren waren judenfeindlich)
(Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen,
verdammten Volk der Juden? Fragt Luther und gibt sich selbst die Antwort):
In seiner 1543 verfassten Schrift „Von
den Juden und ihren Lügen“
Fordert Luther:
Dass man ihre Synagogen und
Schulen mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe
und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich.
Und solches soll man Tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit
Gott sehe, dass wir Christen seien und solch öffentlich Lügen, Fluchen und
Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch
gewilligt haben.
Dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbrechen
und zerstöre. Denn sie treiben dasselbige drinnen, was sie in den Schulen
treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall tun, wie die Zigeuner
Dass man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein
und Talmudisten, darin solche
Abgötterei, Lügen, Fluch und Lästerung gelehrt wird
Dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfüro zu lehren
Dass man ihnen verbiete, bei uns öffentlich Gott zu loben, zu
danken, zu beten, zu lehren, bei Verlust Leibes und Leben.
Im Jahr 1535 prangert Luther die „Sabbather“
an, weil sie nach jüdischem Brauch den Ruhetag am Samstag feierten.
Im Jahr 1538 veröffentlicht Luther die religiöse Abhandlung „Wider
der Sabbather“ und machte die Juden für die
abtrünnigen Christen verantwortlich.
Er behauptete, die Juden würden den christlichen Glauben heimlich
beeinflussen. Zudem gestand er resigniert ein, daß er
nicht länger daran glaube, die Juden zum Christentum bekehren zu können. Im
Gegenteil: Die Christen müßten sich nun starkmachen, um sich gegen die Machenschaften der Juden zu
wehren.
In einem Spätwerk nannte Luther die Juden „Kinder des Teufels“,
die stehlen und morden und ihren Kindern das gleiche beibringen.
Martin Luther
und die Nazis:
(Die Nazis ließen sich bei der Ausarbeitung der Nürnberger
Rassegesetze von 1935 von den zitierten Vorschlägen aus Luthers Werk „Von den
Juden und ihren Lügen“ inspirieren.)
(Am 9. November 1938, dem Tag der Reichskristallnacht, verlegte
das Naziregime eigens eine neue Ausgabe der judenfeindlichen Schriften des
Reformators, um dessen Geburtstag am 10. November zu feiern.)
(Hitler zählte sich zu den Bewunderern Luthers, den er in „Mein
Kampf“ in eine Reihe stellte mit Friedrich dem Großen und Richard Wagner)
(1932 gründete der märkische Gauleiter Wilhelm Kube
der Glaubensbewegung „Deutscher Christen“. Innerhalb weniger Jahre gewannen die
„Deutschen Christen“ mächtig an Einfluß, nicht nur in
den Kirchen, sondern auch in den
theologischen Fakultäten renommierter Deutscher Universitäten.)
(1939 gründete in Thüringen der antisemitische Akerdemiker
Walter Grundmann das „Institut zur Erforschung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“
ein Ableger der „Deutschen Christen“.
In der Gottesberger Erklärung vom
Frühjahr 1939 behauptete er, die Nazis würden das Werk Martin Luthers
weiterführen. Bei der Gründungsfeier referierte Professor Grundmann, Spezialist
für das Neue Testament an der Universität Jena, über das Thema „Die Entjudung des religiösen Lebens als Aufgabe der deutschen
Theologie und Kirche“)